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Warum ist eine koronare Herzkrankheit so gefährlich? Welche Risikofaktoren fördern die Entstehung der koronaren Herzkrankheit? Was sind typische Anzeichen der Gefäßerkrankung? Darf man mit einer koronaren Herzkrankheit reisen? Sport, Krafttraining, Sauna & Co.: Was muss ich mit einer KHK beachten? Und darf man fliegen? Und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Antworten auf diese und zahlreiche weitere Fragen finden Sie im folgenden Beitrag.

Basiswissen

Was ist eine KHK?

KHK ist die Abkürzung für Koronare Herzkrankheit. Die KHK geht auf eine Arteriosklerose der Herzkranzgefäß zurück und gilt als Vorstufe eines Herzinfarkts.

Risikofaktoren

Ab welchem Alter steigt das Risiko für die koronare Herzkrankheit?

Bei Männern steigt das Erkrankungsrisiko bereits ab dem 35. Lebensjahr relevant an. Frauen haben ein erhöhtes Risiko für die koronare Herzkrankheit erst ab dem 45. Lebensjahr.

Das erst in späteren Lebensjahren ansteigende Risiko von Frauen ist wahrscheinlich auf hormonelle Faktoren zurückzuführen. Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen hat einen schützenden Einfluss auf die Herzgefäße. Nach den Wechseljahren nimmt die Östrogenmenge im weiblichen Körper deutlich ab.

Einfluss von Geschlecht und Psyche auf eine KHK

Haben Frauen und Männer das gleiche Risiko für eine koronare Herzkrankheit?

Grundsätzlich unterscheiden sich die Risikofaktoren für die koronare Herzkrankheit zwischen Frauen und Männern nicht. Jedoch ist die Gewichtung verschiedener Einflussgrößen unterschiedlich.

Fast ausnahmslos weisen Frauen meist mehrere (und mindestens einen) der folgenden Risikofaktoren auf:

Das sogenannte Metabolische Syndrom (gemeinsames Auftreten von Übergewicht, Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck und Insulinresistenz) sowie die Zuckerkrankheit finden sich bei ihnen besonders häufig. Es bedarf bei Frauen also gewissermaßen mehr Risikofaktoren als beim Mann.

Dieser Unterschied ist wahrscheinlich auf hormonelle Faktoren zurückzuführen.

Warum sind Männer von der koronaren Herzkrankheit (KHK) häufiger betroffen als Frauen?

Für die unterschiedliche Häufigkeit des Auftretens der koronaren Herzkrankheit (KHK) bei Männern und Frauen sind wahrscheinlich vor allem hormonelle Faktoren verantwortlich. Offenbar wirken weibliche Geschlechtshormone wie ein Gefäßschutz.

Dafür spricht auch, dass Frauen nach den Wechseljahren im Vergleich zu Frauen gleichen Alters vor den Wechseljahren ein dreifach erhöhtes Krankheitsrisiko aufweisen.

Im Vergleich zu früher entwickeln Frauen heutzutage allerdings häufiger eine KHK. Sie haben gegenüber den Männern zahlenmäßig aufgeholt. Dies zeigt, dass die hormonelle Situation zwar einen Einfluss hat, jedoch weitere Faktoren eine Rolle spielen. Ein wesentlicher Faktor ist das Rauchen. Während früher weitaus mehr Männer als Frauen rauchten, haben sich die Zahlen mittlerweise deutlich angeglichen.

Verengte Herzgefäße: Welchen Einfluss hat die Psyche?

Entstehung und Verlauf der koronaren Herzkrankheit (KHK) hängen nicht unwesentlich mit psychischen und sozialen Faktoren zusammen. Negativer Stress und Depressionen fördern z.B. die Herzerkrankung.

Auch Faktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung und Übergewicht sowie Bewegungsmangel gelten als soziale und verhaltenstherapeutisch beeinflussbare Risikofaktoren.

Vor diesem Hintergrund liefert die psychosomatische Betreuung und Beratung einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Behandlung.

Liegt der koronaren Herzkrankheit eine bestimmte Persönlichkeit zugrunde?

Das Auftreten der koronaren Herzkrankheit (KHK) und des Herzinfarkts beschränkt sich sicher nicht auf Menschen mit einem bestimmten Persönlichkeitstyp. Allerdings konnte man in Studien jüngst einen Persönlichkeitstyp feststellen, der häufiger als andere von der KHK oder einem Herzinfarkt betroffen ist.

Dies sind Personen mit sogenannter Typ-D-Persönlichkeit. Diese Menschen sind eher introvertiert, ziehen sich zurück und haben wenig Selbstvertrauen. Sie sind häufig unglücklich und neigen zu Depression.

Wird die koronare Herzkrankheit (KHK) vererbt?

Im eigentlichen Sinne kann die koronare Herzkrankheit (KHK) nicht vererbt werden. Allerdings fand sich in einer großen Herz-Kreislauf-Studie, der relativ berühmt gewordenen Framingham-Studie, ein gehäuftes Vorkommen der KHK, wenn ein oder beide Elternteile im Alter von unter 60 Jahre ebenfalls von der Gefäßkrankheit betroffen waren.

Deshalb spricht man von einem familiären Risiko. Dieses folgt allerdings nicht einfachen Vererbungsregeln. Eher spielen hier Ähnlichkeiten im Risikoverhalten eine Rolle (Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel etc.).

Die Entstehung der KHK ist von mehreren Faktoren abhängig, von denen genetische Risiken nur einer von vielen sind. Mit anderen Worten: Auch ohne familiäres Risiko kann man eine koronare Herzkrankheit bekommen, z.B. wenn einige der anderen Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes vorliegen.

Risikofaktoren einer KHK: Was ist beeinflussbar, was nicht?

Welche Risikofaktoren der koronaren Herzkrankheit (KHK) sind selbst beeinflussbar?

Die meisten Risikofaktoren für die koronare Herzkrankheit (KHK) kann man selbst beeinflussen. Dazu gehören Rauchen, Bewegungsmangel und eine Fehlernährung, die zu Übergewicht führt.

Nikotin wirkt auf Zellen der Gefäßinnenwände giftig und schädigt diese. Darüber hinaus sorgt es für eine Engstellung von Gefäßen, so dass sich der Blutdurchfluss beschleunigt. Das wiederum führt zu einer weiteren Schädigung der Gefäßinnenwand. Rauchen mündet deshalb früher oder später immer in einer Arteriosklerose.

Bewegung hilft gleich mehrfach

Bewegung kann eine Arteriosklerose verhindern, aufhalten und bessern. Denn die gesteigerte Durchblutung und verbesserte Fließeigenschaften des Blutes lassen das Blut leichter durch die Gefäße fließen. Zudem unterstützt Bewegung das Immunsystem und wirkt gegen Stress. Bewegung hilft auch, Übergewicht zu vermeiden.

Übergewicht ist auf eine übermäßige Nahrungsaufnahme meist ungesunder fett- und zuckerhaltiger Lebensmittel zurückzuführen. Die übermäßig durch Nahrung zugeführte Energie wird als Körperfett nicht nur sichtbar abgespeichert, auch die Organe verfetten. Mit dem Übergewicht sind erhöhte Blutfettwerte verbunden. Ein wichtiges Blutfett, das Cholesterin, ist Bestandteil der Gefäßauflagerungen, die die koronare Herzkrankheit verursachen.

Welche Risikofaktoren der koronaren Herzkrankheit (KHK) lassen sich mit Medikamenten reduzieren?

Drei wesentliche Risikofaktoren für die koronare Herzkrankheit (KHK) sind Bluthochdruck, erhöhte Blutfette und eine Zuckerkrankheit (Diabetes). Bei allen dreien ist eine medikamentöse Behandlung möglich – und damit eine Reduktion des Risikos.

Gleichzeitig sollten Sie, wenn diese Risiken bei Ihnen vorliegen, Ihren Lebensstil ändern und aktiv gegen Übergewicht, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel vorgehen. Auch das Rauchen sollten Sie unbedingt einstellen.

Gibt es auch unbeeinflussbare Risikofaktoren für die Entstehung einer koronaren Herzkrankheit (KHK)?

Ja. Zu den nicht selbst beeinflussbaren Risikofaktoren der koronaren Herzkrankheit (KHK) gehören das Alter und das Geschlecht.

So steigt das Risiko mit höherem Alter (natürliche Alterungsprozesse auch der Gefäße) und ist bei Männern generell höher. Auch wer Verwandte ersten Grades mit KHK oder Herzinfarkt hat, die bei Erkrankungsbeginn unter 55 Jahre alt (Männer) oder unter 65 Jahre alt (Frauen) waren, hat selbst ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer koronaren Herzkrankheit.

Allerdings sollte Sie der Ausdruck "unbeeinflussbar" nicht zu einem Trugschluss verleiten: Gerade bei genetischer Vorbelastung oder in höherem Alter lohnt sich eine gesunde Lebensweise (Ernährung, Bewegung, nicht rauchen etc.), um Gefahren wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu minimieren.

Schützen Omega-3-Fettsäuren vor Herzinfarkt?

Wissenschaftliche eindeutige Beweise dafür gibt es noch nicht. Aber mehrere Studien sprechen zumindest dafür. In einigen Untersuchungen heißt es, das Herzinfarktrisiko könne um 30-50% gesenkt werden (Oomen et al. 2000; Ascherio et al. 1995; Daviglus et al. 1997; Kromhout et al. 1985). In einer Erhebung in Shanghai (Yuan et al. 2001) ist sogar von bis zu 70% die Rede. Dabei wurde entweder der Fischverzehr oder die direkte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren erfasst.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung stuft in ihren Leitlinien die vorbeugende Wirkung der Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA in Bezug auf Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) immerhin als "wahrscheinlich" ein.

Wohl auch Schutz vor weiteren Infarkten

Menschen, die schon einen Herzinfarkt erlitten haben, können das Risiko einer weiteren Attacke offenbar ebenfalls reduzieren. Das zeigte die sehr umfangreiche „GISSI-Präventionsstudie“ (Marchioli et al. 2002). Gemeinsam war den mehr als 11.000 Studienteilnehmern, dass sie drei Monate vor Beginn der Erhebung einen Herzinfarkt hatten. Ein Teil der Probanden bekam nun dreieinhalb Jahre lang täglich 1.000 mg bestimmter Omega-3-Fettsäuren. Bei den Patienten der „Omega-3-Gruppe“ ging die Zahl derjenigen, die in der Nachbeobachtungsphase an einem plötzlichen Herztod starben, deutlich zurück.

Positive Effekte zeigte auch die „DART-Studie“ (Burr et al. 1989). Bei den Studienteilnehmern, die zweimal pro Woche Fisch aßen, sank die Gesamtsterblichkeit um 29%.

Herzschutz auf mehreren Wegen

Erklärt wird dieser Schutz mit mehreren Effekten der Omega-3-Fettsäuren, die alle zusammen der Herzdurchblutung zugute kommen:

  • die Gefäßwände werden geschmeidiger, der Blutdruck sinkt, das Arteriosklerose-Risiko ebenfalls
  • der Blutzucker und die Cholesterinwerte werden günstig beeinflusst
  • die Blutgerinnung wird (leicht) gehemmt

Neue Studie: Omega-3-Fettsäure-Derivat senkt Risiko für Herzinfarkt und Herztod um 25%

Im September 2018 sorgte eine Studie für Aufsehen, in der das Omega-3-Fettsäure-Präparat Vascepa® das Risiko für Herzinfarkt & Co relevant senken konnte. Insgesamt nahmen über 8.000 Erwachsene mit einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko an der Studie teil. Alle Probanden standen zu Studienbeginn unter Statin-Behandlung wegen erhöhter Blutfettwerte. Die Teilnehmer hatten außerdem entweder bereits eine diagnostizierte Herz-Gefäß-Erkrankung, einen Diabetes oder weitere Risikofaktoren. Alle erhielten ergänzend zur bestehenden Statin-Therapie Vascepa (4,0 g/Tag) oder aber Placebo (Scheinmedikament).

Während der 5jährigen Nachbeobachtungszeit kam es in der Vascepa-Gruppe zu einer 25%igen relativen Risikoreduktion bezogen auf Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Todesfall.

Vascepa® ist ein rezeptpflichtiges Omega-3-Fettsäure-Präparat, das ausschließlich EPA enthält. Es ist in den USA als Diätzusatz bei stark erhöhten Blutfettwerten zugelassen. Experten nehmen an, dass auch die hohe Dosierung von 4 g EPA pro Tag ausschlaggebend sein könnte für die positiven Ergebnisse der Studie.

Symptome

Verursacht eine koronare Herzkrankheit (KHK) immer Beschwerden?

Nein. Leider, muss man sagen, denn dadurch bleibt die Erkrankung oft lange Zeit unentdeckt – was die Gefahr für einen Herzinfarkt erhöht, weil man nichts dagegen tut.

Ein nicht unerheblicher Teil der Betroffenen mit koronarer Herzkrankheit (KHK) hat lange Zeit überhaupt keine Symptome. Eine nachhaltige Schädigung des Herzmuskels schließt das leider nicht aus. Deshalb sind Routine-Untersuchungen, bei denen die Herzfunktion und Herzleistung erfasst wird, im Erwachsenenalter jenseits der 40 Jahre so wichtig. Auch können in solchen Routine-Checks mögliche Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck) erkannt und behandelt werden.

Warum kann bei der koronaren Herzkrankheit das Herz aus dem Takt geraten?

Gerät das Herz dauerhaft aus dem Takt und schlägt zu schnell, zu langsam oder nicht in normaler Regelmäßigkeit, spricht man Herzrhythmusstörungen. Je nach Ort der Entstehung unterscheidet man verschiedene Formen von Herzrhythmusstörungen voneinander.

Bei der koronaren Herzkrankheit (KHK), also einer Verengung der Herzkranzgefäße, kann die sogenannte Reizleitung gestört sein. Die Folge: Die Erregung der Herzmuskelzellen läuft nicht mehr ordnungsgemäß ab – und es kommt zu Herzrhythmusstörungen. Ursache ist eine Minderdurchblutung der Herzmuskelzellen. Auch bereits vorhandenes Narbengewebe, das als Ersatz für zugrundegegangenes Muskelgewebe entstanden ist, kann die Herzrhythmusstörungen verursachen.

Untersuchungen

Verdacht auf koronare Herzerkrankung: Mit welchen Untersuchungen muss ich rechnen?

Besteht der Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung, ist eine gründliche diagnostische Abklärung unbedingt erforderlich. Das kann beim Internisten oder Kardiologen (Herzspezialist) geschehen, oder auch in gut ausgestatteten Hausarztpraxen.

Zu den notwendigen diagnostischen Maßnahmen gehören neben der körperlichen Untersuchung

  • die Messung des Blutdrucks,
  • eine Blutabnahme,
  • Untersuchungen der Herzfunktion (zum Beispiel mit der Echokardiographie)
  • und Tests der Herzleistungsfähigkeit (beispielsweise mit der Ergometrie).

Untersuchungen je nach Risiko

Abhängig von Ihrem persönlichen Gesundheitsrisiko (Alter, Zigarettenkonsum, Familiengeschichte, Vorerkrankungen etc.) und Ihren Beschwerden schätzen Mediziner ein, wo hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass bei Ihnen tatsächlich eine koronare Herzkrankheit (KHK) vorliegt, bei der verkalkte Herzkranzgefäße typischerweise Brustschmerzen oder Luftnot auslösen können. Bei Menschen mit einer KHK besteht die Gefahr, dass sie einen Herzinfarkt bekommen.

Je nach Verdacht führt Ihr Arzt eine Reihe an Untersuchungen durch. Manchmal reicht ein EKG, in einigen Fällen werden Blutwerte kontrolliert. Ab einem bestimmten Risiko folgen Herz-Ultraschall (Echokardiogramm) und Belastungs-EKG (Ergometrie). Das Echo, wie es kurz heißt, ist in der Regel Aufgabe des Kardiologen, die Ergometrie erfolgt gelegentlich auch beim Hausarzt.

Manchmal werden in Abhängigkeit vom Befund weiterführende Untersuchungen notwendig. Bei starken Beschwerden und hohem Verdacht können beispielsweise Stressecho, Cardio-CT, Stress-MRT oder gar ein Herzkatheter notwendig sein.

Was zeigt das Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm) bei der koronaren Herzkrankheit?

Das Ruhe-EKG ist bei vielen Menschen mit koronarer Herzerkrankung unauffällig oder nur unspezifisch verändert. Manchmal sieht man Hinweise auf Durchblutungsstörungen oder sogar auf einen früheren Herzinfarkt (der von einem selbst auch unbemerkt geblieben sein kann).

Bei einem Angina-pectoris-Anfall (Herzschmerzen unter Belastung) können als Zeichen der Durchblutungsstörung sogenannte ST-Strecken-Senkung, ST-Strecken-Hebungen und Negativierungen der T-Zacke vorkommen.

Was zeigt das Belastungs-EKG bei der koronaren Herzkrankheit?

Da das Herz unter Belastung mit mehr Sauerstoff versorgt werden muss, zeigen sich Durchblutungsstörungen am ehesten im Belastungs-EKG (EKG = Abkürzung für Elektrokardiogramm). Gleichzeitung mit dem EKG werden dabei Herzfrequenz und Blutdruck gemessen.

Hinweise auf eine Gefäßverengung bzw. koronare Herzkrankheit (KHK) sind Veränderungen der sogenannten ST-Strecke im EKG. Aber auch Beschwerden während der Belastung wie Brustschmerzen oder Atemnot (Angina-pectoris-Beschwerden) sprechen für eine KHK.

Allerdings zeigt sich nicht jede Verengung der Herzkranzgefäße im Belastungs-EKG. Erst wenn die Gefäßverengung über 50% des Gefäßdurchmessers ausmacht, kann es zu EKG-Veränderungen kommen.

Mit dem Belastungs-EKG können außerdem noch Herzrhythmusstörungen aufgezeigt sowie Blutdruck- und Herzfrequenzverhalten unter Belastung analysiert werden.

Kann der Hausarzt eine koronare Herzkrankheit feststellen?

Ja, der Hausarzt kann wichtige Untersuchungen des Herzens zum Teil selbst machen oder bei Hinweisen auf eine koronare Herzkrankheit veranlassen. Er kann Risikofaktoren identifizieren und behandeln.

Anhand von Blutuntersuchungen kann er weitere Erkenntnisse gewinnen, die sein Bild abrunden. Bei Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung wird er Sie bzw. die Betroffenen zum Internisten, einem Kardiologen oder in die Klinik überweisen. Dort sind gezielte Untersuchungen der Herzkranzgefäße möglich.

Ultraschall und Herzkatheter bei einer KHK: gut zu wissen

Was ist bei der Ultraschalluntersuchung des Herzens bei koronarer Herzkrankheit zu erkennen?

Die Ultraschalluntersuchung des Herzens (auch Echokardiographie genannt) dient der Beurteilung von Bewegungsstörungen des Herzmuskels. Mit der Echokardiographie lässt sich die Menge an Blut bestimmen, die das Herz auswirft.

Auch Funktionsstörungen in den beiden Phasen der Herzaktion werden durch die Ultraschalluntersuchung sichtbar. Zur Erläuterung: Die Herzaktion besteht aus einer Phase der Anspannung und einer Phase der Entspannung. Die Anspannungsphase wird von Medizinern Systole, die Entspannungsphase Diastole genannt.

Die Echokardiographie dient außerdem auch der Abgrenzung zu anderen Herzerkrankungen oder deren Ausschluss.

Wann ist bei Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit eine Herzkatheter-Untersuchung notwendig?

Sind die Befunde vorheriger Untersuchungen unklar geblieben oder ergaben sie Hinweise auf Verengungen der Herzkranzgefäße, wird von den Kardiologen oft eine Herzkatheter-Untersuchung empfohlen. Damit lassen sich die Herzgefäße noch genauer (von innen) untersuchen.

Generell kann man bei ernsthaftem Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit (KHK) nur mit einem Herzkatheter die Herzkranzgefäße direkt anschauen und gegebenenfalls auch öffnen.

Brustschmerzen und was dahinter stecken kann

Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine der häufigsten Todesursachen in westlichen Ländern. Sie geht mit Verkalkungen und Verengungen der Gefäße einher, die dem Herzmuskel Blut und Sauerstoff zuführen. Dadurch wird er nicht ausreichend durchblutet und versorgt.

Oft haben Betroffene Brustschmerzen. Sie treten meist zunächst unter Belastung, später auch in Ruhe auf. Allerdings wird nicht jeder Brustschmerz unbedingt vom Herzen ausgelöst, und nicht jeder Herzinfarkt geht zwingend mit Schmerzen einher. Neben der KHK gibt es eine lange Liste an Problemen, die ähnliche Beschwerden im Brustbereich auslösen können. Hierzu gehören auch Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Probleme der Wirbelsäule, Stress, Angst und vieles mehr.

Wann eine KHK wahrscheinlich ist

Neue, regelmäßig auftretende Brustschmerzen zum Beispiel beim Treppensteigen oder ein Engegefühl im Brustkorb, das in die Magengegend oder den Halsbereich ausstrahlt, können jedoch auf verkalkte Herzkranzgefäße deuten. Kommen begleitend Schweißausbrüche oder Übelkeit hinzu, kann auch das für eine mangelnde Durchblutung Ihres Herzens sprechen.

Mediziner versuchen anhand von Beschwerden, Vorgeschichte und Risikofaktoren wie Rauchen oder positiver Familiengeschichte (Herzinfarkte bei nahen Verwandten in jüngerem Alter) sowie mit Hilfe verschiedener Untersuchungen einzuschätzen, ob die Schmerzen vom Herzen kommen oder nicht. Je nach Gesamtbild ergibt sich ein Prozentwert, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine KHK vorliegen könnte.

Herzkatheter nur bei dringendem Verdacht

Ein von Spezialisten erarbeiteter Untersuchungsalgorithmus empfiehlt abhängig von diesem Wert verschiedene Herztests. Hierzu gehören zum Beispiel Belastungs-EKG, Stressechokardiographie oder Myokardszintigraphie. Sie alle untersuchen das Herz bei schnellem Herzschlag und zeichnen dabei die Herzkurve oder auch Ultraschall- bzw. Röntgenbilder des Herzens auf. In einigen Fällen wird zudem ein Herz-CT oder Herz-MRT durchgeführt.

Direkt und ganz genau kann jedoch nur der Herzkatheter die Kranzgefäße darstellen. Er steht am Ende beziehungsweise an der Spitze dieser Untersuchungskaskade und wird nur bei entsprechdem Verdacht herangezogen.

Es gibt aber auch Erkrankungen wie zum Beispiel eine neu entdeckte Herzschwäche oder bestimmte Formen von Herzrhythmusstörungen, bei denen im Rahmen der Diagnostik ein Herzkatheter sinnvoll ist.

Behandlung

Welche Medikamente helfen bei KHK?

Zur Behandlung der koronaren Herzerkrankung kommen unterschiedliche Präparate zum Einsatz.

Hierzu zählen:

  • Blutverdünner (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS®), Clopidogrel)
  • Präparate zur senkung der Blutfette (sogenannte Statine wie Simvastatin oder alternativ Ezetimib)
  • eventuell Betablocker
  • gegbenenfalls ein schnell wirksames Nitrat (z.B. Nitrolingual®) zur Behandlung von akuten Brustschmerzen

Welche dieser Arzneimittel für Sie infrage kommen, wird Ihr betreuender Arzt mit Ihnen erörtern.

PTCA und Stent: Was steckt hinter den beiden Behandlungsmöglichkeiten?

Was ist eine PTCA?

PTCA ist die Abkürzung für "Perkutane transluminale coronare Angioplastie". Hinter dieser ungelenken Bezeichnung steckt die sogenannte Ballondilatation, also die Erweiterung eines verengten Herzkranzgefäßes mit Hilfe eines aufblasbaren Ballons. In der Regel wird nach dieser Gefäßerweiterung dann noch ein stabiles Röhrchen, ein sogenannter Stent eingelegt.

Die PTCA kommt bei der Koronaren Herzkrankheit (zur Verhütung eines Herzinfarkts) oder beim Herzinfarkt (als lebensrettende Notfallmaßnahme) zum Einsatz.Schonender als der Bypass

Im Vergleich zur Bypass-Operation ist die PTCA schonender, denn der Ballon und Stent werden mit dem Herzkatheter zum Ziel gebracht – also über eine zuführende Vene. Eine Operation am offenen Herzen ist damit nicht notwendig. Über ein Leistengefäß wird ein Katheter bis zur Verengung der Koronararterie vorgeschoben und das Gefäß dann mithilfe eines Ballons aufgedehnt bzw. erweitert. Man spricht auch von Ballonkatheter. Anschließend kann eine Gefäßstütze (Stent) in das Gefäß eingelegt werden, die das Offenbleiben des Gefäßes gewährleisten soll.

Wozu dient eine PTCA bei der KHK?

PTCA ist die Abkürzung für "Perkutane transluminale coronare Angioplastie". Hinter dieser ungelenken Bezeichnung steckt die sogenannte Ballondilatation, also die Erweiterung eines verengten Herzkranzgefäßes mit Hilfe eines aufblasbaren Ballons.

Bei der Koronaren Herzkrankheit (KHK) wird mit Hilfe der PTCA eine Verengung eines Herzkranzgefäßes mit drohendem Gefäßverschluss beseitigt.

Die PTCA kann ohne offene Operation durchgeführt werden. Das Prinzip: Über eine größere Arterie in der Leiste oder am Arm wird ein Katheter unter Röntgenkontrolle in Richtung Herz vorgeschoben. An diesem Katheter befindet sich ein Ballon, der an der Stelle der Gefäßverengung aufgeblasen wird und damit das Gefäß wieder komplett öffnet. Oft wird danach noch ein sogenannter Stent eingesetzt. Das ist ein künstliches Röhrchen oder Drahtgeflecht, das dafür sorgt, dass das Gefäß an der aufgeblasenen Stelle später nicht wieder zusammenklappt.

Was ist ein Stent?

Ein Stent ist eine künstliche Gefäßstütze, mit der lebensbedrohliche Gefäßverschlüsse verhindert werden sollen. Dabei werden feine, gitterartig aufgebaute Röhrchen aus Kunststoff oder Metall in das Gefäß eingelegt, um dieses offen zu halten.

Mittlerweile ist es auch möglich, Stents einzubauen, die mit einem Medikament beschichtet sind. Diese Stents geben dann vor Ort kontinuierlich den Wirkstoff ab, um erneuten Gefäßverschlüssen vorzubeugen.

Um einen Gefäß-Stent einzulegen, muss ein Katheter zur betreffenden Stelle vorgeschoben werden.

Stents für Herzkranzgefäße: Was sind BMS und DES?

Stents sind kleine Röhrchen aus einem Metallgitter, die verengte Herzkranzgefäße offen halten sollen. BMS und DES sind zwei Varianten dieser Stützgerüste.

Während ein BMS (bare metal stent) aus bloßem Metall besteht und seine Funktion rein mechanisch erfüllt, ist ein DES (drug eluting stent) zusätzlich von innen mit einem Medikament beschichtet, das verhindert, dass sich das eröffnete Gefäß wieder verschließt.

Es begann mit einem Ballon

Wenn sich Verkalkungen und Ablagerungen an den Innenwänden der Herzkranzgefäße entwickeln, wird der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Brustschmerzen treten auf (Angina pectoris), im schlimmsten Fall droht ein Herzinfarkt.

Um den Blutfluss wiederherzustellen, begannen Mediziner zunächst, Engstellen an Gefäßen mit einem Ballon von innen aufzudehnen (dilatieren). Mit einem kleinen Draht wird er mit Hilfe von Kontrastmittel (einer Art Farbe) und Röntgenbildern bis an die Engstelle des Gefäßes vorgeschoben und dort aufgedehnt.

Ein großes Problem der reinen Ballonaufdehnung, der PTCA (perkutane Angioplastie), sind jedoch Restenosen (erneute Verengungen). 22-57% der dilatierten Stellen verschließen sich bei dieser Methode im Laufe der Zeit wieder.

Stents als Platzhalter

Als Weiterentwicklung der PTCA folgten die Stents. Zunächst kamen die BMS auf den Markt. Im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung werden sie an die aufgedehnte Stelle innerhalb der Gefäßwand platziert.

Aber auch wenn Ballonaufdehnung und BMS kombiniert werden, bleibt ein Restrisiko, dass sich das Gefäß im Verlauf doch wieder verschließt. Dieses Risiko kann vermindert werden, wenn der Stent mit bestimmten Medikamenten von innen beschichtet wird. Sie werden kontinuierlich über einen längeren Zeitraum freigesetzt, hemmen die Immunreaktion an der behandelten Gefäßstelle und vermindern dadurch die Restenoserate. Da sie Medikamente freisetzten, heißen sie "drug eluting stents" (DES).

Lange wurde diskutiert, ob BMS oder DES generell besser sind. Aktuell werden meist DES genutzt. Verschiedene Faktoren spielen bei der Entscheidung eine Rolle: Wo im Gefäß sitzt die Engstelle? Wie schmal ist der Durchmesser? Wie lang ist die verkalkte Strecke? Entscheidend ist auch, ob der Betroffene an Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) leidet und ob an der Engstelle schon ein älterer Stent liegt.

Wichtig: doppelte Blutverdünnung

Wenn ein Stent implantiert wird, ist es sehr wichtig, dass für einen gewissen Zeitraum eine doppelte Plättchenhemmung (Blutverdünnung) aus Aspirin und einem Medikament wie Prasugrel, Clopidogrel oder Ticagrelor eingenommen wird. Ihr Arzt sagt Ihnen, wie lange Sie welches Arzneimittel einnehmen müssen. Aspirin bleibt lebenslang Teil Ihres Medikamentenplans.

Die zeitlichen Empfehlungen hängen unter anderem davon ab, ob Sie gleichzeitig einen Herzinfarkt hatten. Auch das individuelle Blutungsrisiko unter der doppelten Blutverdünnung muss mit einbezogen werden.

Welcher Stent für Sie der richtige ist, können weder Sie noch wir entscheiden. Zu viele Punkte, neue technische und medikamentöse Fortschritte, Entwicklungen und Studien spielen dabei eine Rolle. Schlussendlich entscheidet Ihr behandelnder Kardiologe, was für Sie am besten ist.

Alltag und Selbsthilfe

Hilft Sport, wenn man bereits eine KHK hat?

Ja, Sport hat eine nachgewiesene positive Wirkung bei der Verhütung von Gefäßkrankheiten, und zwar auch dann, wenn bereits Veränderungen der Gefäße aufgetreten sind oder es bereits zu einer schweren Erkrankung wie einem Herzinfarkt gekommen ist.

Studien belegen sogar eine außerordentlich gute Wirksamkeit von Bewegung bei Menschen mit koronarer Herzkrankheit. Demnach kann Sport bzw. regelmäßige körperliche Betätigung in der Verhütung eines Herzinfarkts oder einer anderen akuten Herzkomplikation sogar vorbeugenden operativen Maßnahmen überlegen sein.

Sport, Krafttraining, Sauna & Co.: Was muss ich mit einer KHK beachten?

Kann ich mit koronarer Herzkrankheit allein Sport treiben oder ist eine Betreuung besser?

In den meisten Fällen können Sie auch allein Sport treiben, wenn Sie das bevorzugen. Aber stimmen Sie sich zu Beginn einmal gründlich mit Ihrem Arzt ab. Mit einer koronaren Herzerkrankung (KHK) sollten Sie nicht ohne diese ärztliche Rücksprache sofort mit einem anstrengenden Training beginnen.

Zunächst muss der Arzt die Belastungsfähigkeit Ihres Kreislaufs untersuchen. Dies ist im übrigen auch bei gesunden untrainierten Personen sinnvoll. Dann kann in Abhängigkeit von anderen Faktoren wie Ihrem Alter, möglichen anderen Erkrankungen (besonders des Bewegungsapparates) und nicht zuletzt Ihren persönlichen Vorlieben ein Trainingsplan erstellt werden.

Lieber langsam, aber regelmäßig

Wichtig ist, nicht von Anfang an volle Leistung bringen zu wollen. Ein moderates Ausdauertraining genügt am Anfang völlig. Dies kann insbesondere zu Beginn auch nur ein viertel- oder halbstündiger Spaziergang sein. Hauptsache, Sie machen das regelmäßig.

Koronar- oder Herzsportgruppen sind aber natürlich durchaus sinnvoll. Dort lernt man unter Anleitung und Betreuung, an die Belastungsgrenze zu gehen ohne es zu übertreiben.

Darf man mit koronarer Herzerkrankung Krafttraining betreiben?

Sport ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Arteriosklerose und koronarer Herzkrankheit. Neben regelmäßigem Ausdauertraining werden auch Muskelaufbau-Übungen sogar ausdrücklich empfohlen.

Allerdings sollte vor Beginn eines Fitness-Trainings Ihr Arzt untersuchen, wie hoch Ihre individuelle Belastbarkeit ist. Sprechen Sie mit ihm über dieses Thema. So oder so sollten Sie bei Trainingsbeginn immer darauf achten, mit einer angemessenen Belastung zu starten, die erst allmählich gesteigert wird.

Darf man mit einer koronaren Herzkrankheit eine Sauna besuchen?

Grundsätzlich kann man auch mit koronarer Herzkrankheit in die Sauna gehen. Die Wärmebelastung entspricht einer körperlichen Belastung, wie man sie auch bei zügigem Gehen erlebt.

Allerdings sollte die Aufenthaltsdauer bei Saunatemperaturen von 75-110 Grad Celsius eine viertel Stunde nicht überschreiten. Sonst geht der Puls zu sehr hoch. Im Zweifel lieber kürzer saunieren oder eine Holzbank tiefer setzen, dann tun Sie nicht nur Ihrem Immunsystem, sondern auch Ihrem Herzen etwas Gutes. Abzuraten ist außerdem von anschließenden kalten Abgüssen, da diese ein starkes Zusammenziehen der Arterien bewirken.

Nach sogenannten akuten Herzereignissen (wie z.B. kurz nach einem Herzinfarkt) muss auf den Saunabesuch aber zunächst verzichtet werden.

Auch Wannenbäder sollten nicht zu heiß sein und nicht zu lange dauern. Maximal 20 Minuten in maximal 40 Grad warmen Wasser sind Richtwerte für schonenden Badegenuss.

Gartenarbeit senkt Herzinfarktrisiko - stimmt das?

Menschen mit verengten Herzgefäßen reduzieren ihr Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, wenn sie regelmäßig in ihrem Garten arbeiten. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, in der etwas über 100 Patienten mit koronarer Herzerkrankung oder Angina pectoris über vier Jahre beobachtet worden waren.

Die Forscher wiesen nach, dass sich der Zustand der Herzgefäße bei den "Gartenarbeitern" der Studie deutlich weniger verschlechtert hatte als bei den Nicht-Gärtnern. Die gute Nachricht für alle Menschen ohne Garten: Es kommt hierbei wohl eher auf die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft an als auf die Gartenarbeit an sich. Man kann diesen schützenden Effekt also auch erreichen, wenn man in einer normalen Etagenwohnung lebt.

Rauchen aufhören: Schon ein Jahr danach deutlich geringeres Herzinfarkt-Risiko

In einer zweiten Studie zur gleichen Thematik wurde untersucht, was es für Menschen mit vorgeschädigtem Herzen bringt, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Antwort: eine Menge! Bereits ein Jahr nach ihrer letzten Zigarette haben Ex-Raucher signifikant geringere Blutdruck- und Cholesterinwerte. Damit liegt ihr Risiko für einen Herzinfarkt innerhalb der nächsten zehn Jahre statt bei 4% nur noch bei knapp 1%. Ermittelt wurde dies in einer Studie mit 64 Ex-Rauchern an der Universitätsklinik Lübeck.

Reisen und Urlaub mit KHK: wichtige Hinweise

Darf man mit einer koronaren Herzkrankheit reisen? Und darf man fliegen?

Auch wenn Sie eine koronare Herzkrankheit haben, besteht für Sie kein allgemeines Reise- oder Flugverbot.

Empfehlungen der Deutschen Herzstiftung zufolge sollte man jedoch auf eine Reise verzichten, wenn bereits bei niedrigen Leistungsstufen wie dem Gehen auf ebenem Untergrund oder Steigen nur weniger Treppen Angina-pectoris-Beschwerden oder Luftnot vorkommen. Auch wenn sich die Angina-pectoris-Anfälle gerade verschlimmern, sollten Sie auf größere Reisen lieber verzichten.

Faustregel: Bei einem Belastungs-EKG vor Reiseantritt sollten Sie eine Leistung von 100 Watt problemlos erzielen, dann spricht nichts gegen den Urlaub.

Herzprobleme: Was sollte man bei der Planung einer Reise alles bedenken?

Etwa drei Wochen vor der Reise ist eine ärztliche Untersuchung ratsam, um vorherige Befunde zu kontrollieren und Veränderungen zu bemerken. Nicht vergessen sollte man darüber hinaus notwendige Impfungen.

Wichtig sind auch Reiserücktrittsversicherung und Auslandskrankenversicherung. Und denken Sie daran, die wichtigen Krankenunterlagen auch mitzunehmen.

Ihre Medikamente sollten Sie vor Reiseantritt in ausreichender Menge besorgen. Notieren Sie sich außerdem die Präparate bzw. deren Inhaltsstoffe, um etwa bei Verlust des Gepäcks neue Medikamente besorgen zu können.

Klären sollten Sie auch die (not)ärztliche Versorgung am Urlaubsort. Recherchieren Sie am besten schon vor Reiseantritt die Telefonnummern von Ärzten, Rettungsdiensten und Krankenhäusern.

Reisen mit koronarer Herzkrankheit: Worauf muss ich achten?

Wenn Sie eine Arteriosklerose oder koronare Herzkrankheit haben, sollten Sie auf Reisen zur Sicherheit einige Vorsichtsmaßnahmen einhalten. Achten Sie bei Langstreckenflügen oder sonstigem langen Sitzen auf ausreichende Bewegung zwischendurch. Denn sonst besteht ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel (Thrombosen) in den Beinen mit drohender Verschleppung des Gerinnsels in die Lunge (Lungenembolie).

Wegen der beengten Verhältnisse im Flugzeug eignet sich Fuß- und Beingymnastik. Das gilt im übrigen auch für Bus- oder Autoreisen. Auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig.

Extremsituationen lieber vermeiden

Am Reiseziel sollten Sie sich vor großer Hitze oder Kälte schützen. Auch Höhen über 2000 Meter sowie Stress-Situationen wie Bergtouren, Wüstentouren u.a. sollten Sie bei einer koronaren Herzkrankheit lieber vermeiden. Dagegen ist moderate körperliche Belastung sogar vorteilhaft.

Denken Sie außerdem unbedingt daran, die notwendigen Medikamente mitzuführen und regelmäßig einzunehmen.

Und last but not least ist auch eine gesunde Ernährung wichtig.

Darf man mit koronarer Herzkrankheit oder nach Herzinfarkt tauchen?

Wenn Sie an einer solchen Herzkrankheit leiden, sollten Sie sich unbedingt einer Tauch-Tauglichkeits-Untersuchung unterziehen, bevor Sie mit Ihrem neuen Hobby beginnen. Hört sich blöd an, ist aber wichtig. In jedem Fall muss Ihre Belastungsfähigkeit gut sein, da es unter Wasser zu diversen Veränderungen im Kreislauf und Stoffwechsel kommt und auch das Herz mehr belastet ist.

Als grundsätzliche Faustregel gilt:

  • Nach einem Herzinfarkt sollte man ein Jahr lang nicht tauchen.
  • Nach einer Bypass-Operation sollte man ein halbes Jahr darauf verzichten.
  • Extremtauchgänge, Tauchgänge in kaltem Wasser oder unter Eis, in großer Tiefe oder bei starker Strömung sind bei krankem Herzen generell nicht zu empfehlen.

Wichtig: Wenn Sie tauchen, informieren Sie Ihre Tauchpartner über Ihre Herzerkrankung.

Erektionsstörungen wegen der Arteriosklerose: Wie behandeln?

Wenn Sie aufgrund Ihrer Arteriosklerose auch Probleme mit der Erektionsfähigkeit haben, dann stehen Medikamente zur Verfügung, die die Durchblutung im Genitalbereich verbessern. Oft kommt es damit wieder zu einer ausreichenden Erektion des Penis' – und zu einem zufriedenstellenden Sexualleben. Hierzu zählen z. B. Präparate wie Viagra®, Cialis® oder Levitra®.

Primär muss es aber darum gehen, die Risikofaktoren und Ursachen der Arteriosklerose auszuschalten. Dies sind vor allem

  • Bewegungsmangel,
  • ungesunde Ernährung,
  • Rauchen
  • und Übergewicht.

Denn sonst droht auch Ihrem Herzen Gefahr. Nicht selten macht sich eine Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) im Genitalbereich früher bemerkbar als am Herzen. Die Erektionsstörungen sind dann also so etwas wie ein Vorbote, oder auch eine rechtzeitige Warnung. Da der Schutz Ihres Herzens im Zweifel noch wichtiger ist als der Schutz Ihrer Potenz, sollten Sie empfohlenen Umstellungen Ihres Lebensstils nicht leichtfertig in den Wind schießen.

Action im Alltag: Wie viel Aufregung ist mit einer KHK noch erlaubt?

Muss man sich mit koronarer Herzerkrankung vor Aufregung schützen?

Einerseits ja. Emotionale Belastung und Stress können zu Angina-pectoris-Beschwerden führen. Andererseits darf man seine Angst vor Aufregung auch nicht übertreiben. Und völliger Unsinn wäre es, aus Angst vor Stress den sozialen Rückzug anzutreten.

Ob man sich in bestimmten Situationen aufregt oder die Ruhe selbst bleibt, hängt im übrigen nicht nur von den Situationen selbst ab, sondern auch von der Persönlichkeit und der Tagesform. Manche Stress-Situationen sind außerdem unvermeidbar.

Um mit Stress besser umgehen zu können, können Stressbewältigungsprogramme und das Erlernen von Entspannungstechniken sinnvoll sein. Fragen Sie bei Interesse Ihren Arzt nach entsprechenden Angeboten vor Ort.

Können spannende Filme oder Fußballspiele das Herz gefährden?

Ein spannender Film, ein Champion's-League-Krimi – wer fiebert da nicht gerne mit? Für Herzgesunde ist die emotionale und körperliche Belastung, die solche Fernseher-Ereignisse mit sich bringen, kein Problem.

Doch Stress lässt den Blutdruck ansteigen. Bei bestehender koronarer Herzkrankheit kann es unter diesen Bedingungen zu kleinen Einrissen der Gefäßinnenwände der Koronararterien kommen, an denen sich Blutgerinnsel bilden. Auch Herzrhythmusstörungen sind möglich. Tatsächlich kam eine Studie anlässlich der Fußball-WM 2006 zum Schluss, dass während spannender Spiele dreimal so viele Herznotfälle zu beklagen waren wie üblicherweise.

Zu viel Angst auch nicht angebracht

Allerdings ist wie immer bei solchen statistischen Daten auch Vorsicht vor einer Überinterpretation angebracht. Das Risiko für Herzprobleme steigt nur relativ. Absolut betrachtet durchleben auch Menschen mit koronarer Herzerkrankung Spielfilm-Thriller oder Champion's-League-Spiele fast immer unversehrt. Aber Sie sollten zumindest ein bisschen auf sich aufpassen und vielleicht zur Sicherheit Ihr Nitro-Spray in greifbarer Nähe haben.

Schadet ab und an eine Zigarette, wenn man eine koronare Herzkrankheit hat?

Rauchen ist einer der bedeutendsten Risikofaktoren für Arteriosklerose. Dabei hat Nikotin nicht nur negative langfristige Wirkungen auf die Gefäße, sondern auch kurzfristige: Es verengt die Gefäße akut, erhöht die Atem- und Herzfrequenz und steigert den Blutdruck.

Gerade dieser Akuteffekt kann bei koronarer Herzkrankheit gefährlich werden, weil die Blutversorgung des Herzmuskels zusätzlich gedrosselt wird. Theoretisch kann eine Zigarette also sogar einen Herzinfarkt auslösen.

Aber selbst wenn das nicht so wäre: Das Vorhaben, nur ab und zu eine zu rauchen, ist ohnehin immer eine Illusion. Und wenn es mehr als "ab und zu" wird, gefährden Sie sich massiv. Also, auch wenn's schwer fällt: Lassen Sie es ganz bleiben, damit tun Sie sich viel Gutes!

Krankes Herz: Wie sollte ich mich bei fieberhaften Infekten verhalten?

Ein fieberhafter Infekt bedeutet eine zusätzliche Belastung für den Körper und kann auch für Herzgesunde belastend sein. Um so mehr ist bei koronarer Herzkrankheit (KHK) und Angina pectoris Schonung notwendig. Deswegen müssen Sie keine übermäßigen Ängste haben. Aber vorsichtig sollten Sie schon sein.

Ratsam ist es, körperliche Belastungen und Sport in dieser Zeit zu unterlassen, bis Sie sich gut erholt haben. Treten dennoch während des Infektes vermehrt Herzbeschwerden auf, suchen Sie zur Sicherheit unbedingt einen Arzt auf.

Verlauf und Prognose

Ist die koronare Herzkrankheit heilbar?

Nein, aber man kann mit gezielten Behandlungsmaßnahmen deutliche Verbesserungen der Herzdurchblutung erzielen. Außerdem kann man den Prozess durch viel Bewegung und gesunde Ernährung zumindest aufhalten, also ein Fortschreiten verhindern.

Dennoch bleibt man mit einer koronaren Herzkrankheit zeitlebens Gefäßpatient, weil die bereits entstandenen Schäden an den Herzkranzgefäßen nicht mehr komplett rückgängig zu machen sind. Wichtig ist um so mehr auch ein konsequentes Ausschalten der beeinflussbaren Risikofaktoren (Rauchen, fettes Essen, Bewegungsmangel etc.), um ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern.

Folgen einer KHK: Was bedeutet das für mich?

Was für eine Prognose habe ich mit koronarer Herzkrankheit?

Die Prognose der koronaren Herzkrankheit hängt ganz entscheidend davon ab, wie gut Sie Ihre individuellen Risikofaktoren in den Griff bekommen. Also nicht mehr rauchen, gesünder ernähren, mehr bewegen, um nur einige Dinge zu nennen.

Es gibt Menschen, die auch im Anschluss an einen sehr schweren Herzinfarkt keine weiteren ernsten Probleme mehr mit ihrem Herzen haben. Weil sie etwas dagegen unternommen haben. Ihre Gefäßsituation hat sich stabilisiert, teilweise vielleicht sogar verbessert. Andere Menschen mit koronarer Herzkrankheit erleiden einen Herzinfarkt, ohne vorher Symptome entwickelt zu haben. Das individuelle Risiko ist deshalb so ohne weiteres kaum kalkulierbar.

Aber eines stimmt immer: Die beste Medizin für das Herz ist eine gesunde Lebensweise.

Welche Folgen kann die koronare Herzkrankheit (KHK) haben?

Die schwerwiegendste Folge verengter Koronararterien ist der Herzinfarkt. Kann sauerstoffreiches Blut die Engstelle eines arteriellen Blutgefäßes des Herzens (Koronararterie) plötzlich nicht mehr passieren, wird ein Anteil des Herzmuskels nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. In der Folge gehen mehr oder weniger Muskelzellen zugrunde.

Daneben kann die koronare Herzkrankheit auch selbst Beschwerden verursachen. Bei Belastung oder Aufregung zum Beispiel steigt der Energieverbrauch des Herzmuskels, so dass ein erhöhter Blutfluss durch die Herzkranzgefäße nötig ist. Da die Durchblutung des Herzens durch die koronare Herzkrankheit jedoch vermindert ist, entstehen Beschwerden wie Luftnot, ein Gefühl der Herzenge oder Schmerzen. Man spricht von Angina pectoris (Herzenge). Menschen mit koronarer Herzkrankheit sind deshalb im Alltag häufig etwas eingeschränkt, zumindest wenn die Engstellen schon sehr ausgeprägt sind.

Symptome können immerhin auch warnen

Gefährlich ist die Krankheit aber vor allem dann, wenn sie keine Beschwerden verursacht und man nicht einmal von ihr weiß. Denn auch ohne große vorherige Symptome kann es zu einem Herzinfarkt kommen.

Doch ob mit oder ohne Beschwerden: Eine länger bestehende und zunehmende koronare Herzkrankheit schädigt den Herzmuskel. Mögliche Spätschäden sind außer dem Herzinfarkt auch eine Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und Herzrhythmusstörungen. Es ist also keine gute Idee, diese Erkrankung auf die leichte Schulter zu nehmen. Mit einer gewissenhaften medikamentösen Behandlung und einem gesunden Lebensstil kann das Risiko von ernsten Herzschäden bis hin zum Herzinfarkt deutlich reduziert werden.

Kann sich durch eine Herzenge auch eine Herzschwäche entwickeln?

Ja. Viele denken ja bei einer Herzenge vor allem an einen möglichen Herzinfarkt. Es kann aber durch eine solche koronare Herzerkrankung (KHK) infolge der anhaltenden Minderdurchblutung auch zu einer chronischen Schädigung von Herzmuskelgewebe kommen. Sind irgendwann zu viele Herzmuskelzellen untergegangen, kann daraus eine ernste Herzschwäche resultieren.

Der Herzmuskel hat dann einerseits nicht mehr die Kraft, um das Blut in die Gefäße zu pumpen und den Körper damit zu versorgen. Andererseits ist auch die Blutfüllung des Herzens gestört, so dass sich venöses Blut in Gefäßen und Organen zurückstaut. Man spricht dann auch von Herzinsuffizienz. Bei einer Herzinsuffizienz (oder auf deutsch einer Herzschwäche) kann sich das Herz Belastungssituationen nicht mehr so gut anpassen, weil die Schlagkraft und der Herzschlag nicht mehr so ohne weiteres erhöht werden können.

Begriffe

Was bedeutet Ein-Gefäß-Erkrankung und Mehr-Gefäß-Erkrankung?

Je nachdem, wie viele Koronararterien (Herzkranzgefäße) von der koronaren Herzkrankheit betroffen (also verengt) sind, spricht man auch von Eingefäß- oder Mehrgefäßerkrankung. Bei der Zählung berücksichtigt werden auch wichtige Haupt- und Nebenäste der beiden Koronararterien.

Manchmal liest man im Arztbrief auch die Begriffe 1-Gefäß-Erkrankung, 2-Gefäß-Erkrankung oder 3-Gefäß-Erkrankung. Mit den drei Gefäßen sind das rechte Herzkranzgefäß (Arteria coronaria dextra) und zwei wichtige Äste des linken Herzkranzgefäßes (Arteria coronaria sinistra), nämlich der Ramus interventricularis anterior (RIVA) und der Ramus circumflexus, gemeint. Begriffe wie Ein-, Zwei- oder Drei-Gefäß-Erkrankung geben also Auskunft über den Ort und die Ausdehnung der koronaren Herzkrankheit.

Davon abzugrenzen ist eine sogenannte Stammstenose. Hierbei liegt eine Verengung in dem Bereich vor, an dem die Koronararterien aus der Hauptschlagader entspringen. Die Durchblutungsprobleme betreffen bei der Stammstenose folglich alle Herzkranzgefäße.

Was ist eine Restenose?

Unter Restenose versteht man die Wiederverengung bzw. den erneuten Verschluss eines Gefäßes nach einer gefäßerweiternden Behandlung. Beispiel: neuerliche Gefäßverengung nach der Einlage eines Stents.

Rechtzeitig erkannt, kann möglicherweise eine erneute therapeutische Intervention für das dauerhafte Offenhalten des Gefäßes sorgen.

Quellen:

  • Circulation 2010; 3: 546-557
  • Cardio News, Abstract V1271, Clin Res Cardiol 100, 2011
  • Nationale Versorgungsleitlinie: Chronische KHK. Medikamentöse Therapie (2019), 5. Auflage, 2019. Version 1. www.leitlinien.de.

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Kommentare: Archiv

KHK
20. November 2018 um 08:32 Uhr, Herzi
Es ist traurig, dass diese Volkskrankheit bis heute immer noch nicht heilbar ist. Ein Armutszeugnis der Wissenschaft.

Angststörung, Depression und KHK
15. Dezember 2016 um 15:44 Uhr, Gaby Beckmann
Hatte vor 5 Jahren einen Infarkt, Stent gesetzt bekommen, leide an einer Angststörung und schweren Depressionen. Habe ab und zu mal einen AP Anfall mit Mißempfindungen in beiden Oberarmen. Leide aber auch unter einer Polyneuropathie. Würde gerne wissen, ob ich das hinnehmen muß, wegen meiner psychisch angeschlagenen Gesundheit diese Mißempfindungen in den Oberarmen?

Herzinfarkt vor 4 Jahren, Angststörung, und jetzt öfters Angina Pectoris Anfälle in Ruhe oder bei Ängsten oder bei körperlicher Belastung, weiß nicht damit umzugehen.
08. November 2015 um 20:06 Uhr, Gaby Beckmann
Habe eine Koronare Herzerkrankung und bin psychisch krank und habe öfters Angina Pectoris Anfälle, mit denen ich nicht umgehen kann.

Koronare Herzkrankheit
10. August 2015 um 15:15 Uhr, Friedrich
Bin 78 Jahre. Habe Februar 2011 4 Bypässe bekommen. Auf Empfehlung der Herzchirurgie (Erlangen) habe ich mit einer Herzsportgruppe Kontakt aufgenommen, wurde aber von der Leiterin abgewiesen, da sie mich (noch) nicht für belastbar hielt. Da meine Mobilität mit den Beinen inzwischen sehr stark nachgelassen hat, bin ich jetzt dazu übergegangen, seit mehr als einem Jahr regelmäßig im Schwimmbad mindestens inzwischen 5 Stunden pro Woche aktiv zu sein. Die Folge ist, dass ich meine Medikamente (Blutdruck, Blutzucker) vermindern, die Mittel gegen Cholesterin einvernehmlich mit meinem Hausarzt ganz absetzen konnte. Außerdem hat sich meine körperliche Aktivität auch bei einem Belastungs-EKG erheblich positiv ausgewirkt.

Ablehnung von Blutdrucksenkern überdenken
27. April 2015 um 09:22 Uhr, Redaktion Navigator-Medizin
Hallo Frau Baumann, das Walken kann zwar kurzfristig den Blutdruck steigen lassen, aber Ursache eines generellen Bluthochdrucks ist die Bewegung sicher nicht. Im Gegenteil, damit tun Sie tendentiell das absolut richtige. Allerdings halten wir Ihre Ablehnung der Blutdrucksenkung für gefährlich. Der Bluthochdruck kann auch durch die KHK bedingt sein. Und er erhöht Ihr Risiko für Folgekomplikationen - solange er unbehandelt bleibt. Wir können hier nichts empfehlen, ohne Sie persönlich zu kennen, aber aus der Entfernung schiene uns am klügsten: mit Ihrem Arzt sprechen, weiter Walking, Blutdrucksenker einnehmen. Dass die nur das Symptom bekämpfen stimmt einerseits, stimmt aber andererseits auch nicht. Denn Bluthochdruck ist kein Symptom irgendeiner Erkrankung (jedenfalls meistens nicht), sondern selbst eine Erkrankung. Und die muss behandelt werden, nochzumal, wenn das Herz nicht mehr optimal durchblutet wird. Ihre email-Adresse haben wir entfernt, um Missbrauch durch Dritte zu vermeiden. Viele Grüße Ihr Navigator-Team

Sport bei koronarer KHK
27. April 2015 um 09:00 Uhr, BAUMANN, Annemarie
Seit 4 Wochen walke ich. Es war zu Beginn ziemlich mühsam, aber jetzt kann ich die Runde durchwalken, nicht schnell aber stetig etwas besser. Es bekommt mir sehr gut, ich freue mich immer auf die Runde, weil es mir direkt nach dieser gut geht, meine Gesamtkondition hat sich verbessert. Aber es gibt für mich ein Problem, mein Blutdruck ist seither erheblich angestiegen. Trotz 24-Stunden-Messung war es dem Arzt nicht möglich, mir zu sagen, ob der Hochdruck im Zusammen-hang mit dem Walken steht. Das macht mich unsicher. Soll ich mit dem Walken wieder aufhören?? Ich möchte das nicht glauben. Und ein Blutdruckmittel möchte ich nicht nehmen. Damit wird doch nur das Symptom behandelt. Eine Antwort wäre hilfreich.

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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