RIVA steht für "Ramus interventricularis anterior". Das ist eines der Herzkranzgefäße. Die RIVA-Arterie zieht vorne am Herzen zwischen linker und rechter Herzkammer von oben nach unten zur Herzspitze. Das Blutgefäß versorgt von hier aus den vorderen Teil des Herzmuskels mit sauerstoffreichem Blut.
Entspringt aus linker Koronararterie
Auch wenn der Ursprung der RIVA-Arterie in der linken Herzkranzarterie liegt, versorgt das Gefäß die rechte Seite der Herzvorderwand, einen Teil der vorderen Herzzwischenwand (Kammerseptum) und Teile des Erregungssystems des Herzens (His-Bündel). Das Gefäß versorgt zudem obere Anteile der linken Herzkammer.
Stenose ist ein typischer Mediziner-Begriff und bedeutet Engstelle (warum das die Ärzte nicht auf deutsch sagen, entzieht sich unserer Kenntnis). RIVA-Stenose bedeutet also, dass dieses Blutgefäß verengt ist. Oft werden solche Verengungen im Arztbrief in Prozenten angegeben. Eine 70%ige RIVA-Stenose bedeutet zum Beispiel: Dieses Blutgefäß ist stark verengt, der innere Hohlraum ist um 50-75% verringert.
Ernstzunehmender Befund
Insgesamt ist eine RIVA-Stenose ein typischer Befund bei Durchblutungsstörungen des Herzens. Ein solcher Befund ist sehr ernst zu nehmen, weil er unbehandelt in einen Herzinfarkt münden kann. Das gilt aber nicht nur für die RIVA-Arterie, sondern für alle Herzkranzgefäße, die durch Arteriosklerose oder Verkalkungen stark verengt sind. Wir können Ihnen also nur raten, bei einem solchen Befund die therapeutischen Empfehlungen Ihres Arztes gewissenhaft zu beachten.
LAS: RIVA/RD2: 90%, RD2 ostial: 75%
RIM 90%
LCX: proximal: 75%, med. Cx: 50%, PLA3: 50%
RCA: proximal: 90%, medial: 90%
Sind da mehere Stenosen in einer Arterie? Mann, 73 J., keine Vorerkrankungen. Danke im Voraus.
ja, das sind alles verschiedene Äste der Herzkranzarterien. Was jetzt unklar ist, ob Ihr Befundbericht mit den Prozentzahlen den Stenosegrad oder den Öffnungsgrad meint. Eine Verengung ab 50% ist in der Regel behandlungsbedürftig, ab 70% wird es gefährlich. Bitte noch mal klären. Vermutlich ist aber der Stenosegrad gemeint, dann müsste bei Ihnen etwas unternommen werden, um die Verengungen zu beseitigen.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
woher sollen wir das wissen? Am besten die Herzkatheter-Ärzte fragen.
Viele Grüße vom Navigator-Team
Ich muss jetzt zur Herzszintigraphie. Eventuell brauche ich einen Bypass. Hoffentlich kann dann die Aortenklappen-Stenose mit operiert werden. Ich bin 63 Jahre alt.