Asthma
Selbstverständlich können Sie Medikamente, die Sie während des Fluges brauchen, mit in die Kabine nehmen. Sie müssen sie allerdings bei der Sicherheitskontrolle vorzeigen.
Vom Asthma selbst eher nicht, aber vom Asthma-Spray. Zu den Nebenwirkungen von Kortison-Sprays, die in der Dauerbehandlung von Asthma häufig unverzichtbar sind, zählt nämlich Heiserkeit. Dazu muss es nicht kommen, aber es kann dazu kommen.
Das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) kann, wie auch Ibuprofen und Diclofenac (Voltaren), theoretisch einen Asthma-Anfall auslösen. Zwar ist das nur selten der Fall (wie häufig wirklich, ist noch Gegenstand von Studien, derzeit schätzt man auf 8-20%), aber Vorsicht ist auf jeden Fall geboten. Das gilt vor allem dann, wenn hier noch keine Erfahrungen vorliegen. Eine kleine Entwarnung wären zum Beispiel häufige frühere Anwendungen der Medikamente, ohne dass Probleme aufgetreten sind.
Asthma ist eine chronische Erkrankung, bei der sich die Atemwege im Rahmen einer Entzündung und gesteigerten Empfindlichkeit verengen. Bei der Entstehung können unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. Im Wesentlichen sind zwei Formen von Asthma zu unterscheiden: allergisches und nicht-allergisches Asthma.
Wenn der alljährliche Heuschnupfen plötzlich zum quälenden Reizhusten wird, dazu Druck oder Engegefühl in der Brust sowie Atembeschwerden kommen, dann hat die Allergie „die Etage gewechselt“: von der Nase runter in die tieferen Atemwege, die Bronchien.
Die Einordnung der Erkrankung hängt eng mit der Behandlung zusammen. Wie sie auf eine bestimmte Therapie ansprechen, bestimmt rückblickend den Schweregrad. Folgende drei Formen werden unterschieden:
Man stellt sich Asthma ja meist so vor, dass die Atemwege verkrampfen und sich dadurch verengen. Das stimmt auch, ist aber trotzdem nur die halbe Wahrheit. Es kommt nämlich auch noch ein zweiter Verengungs-Faktor hinzu, und das ist Schleim. Der entsteht, wie die Verkrampfung auch, durch die chronische Entzündung der Atemwege.
In den meisten Fällen liegt der Entwicklung von Asthma eine Allergie zugrunde. Man spricht deshalb oft auch von allergischem Asthma.
Auch die Gene spielen eine Rolle, wobei hier vor allem die Veranlagung für Allergien von Bedeutung ist.
Eine Allergie entsteht, wenn das körpereigene Abwehrsystem auf bestimmte, eigentlich harmlose Substanzen und Umweltreize übersteigert reagiert.
Beim nicht-allergischen Asthma sind es, wie der Name schon sagt, keine Allergene, die die Bronchien dauerhaft in Alarmbereitschaft halten. Auslöser sind hier stattdessen Reize wie:
Wenn ein Asthmatiker bei körperlicher Belastung Atemnot bekommt, dann spricht man von Anstrengungsasthma. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden darunter. Mitunter ist Anstrengungsasthma aber auch ein Zeichen dafür, dass die medikamentöse Behandlung nicht reicht. Das sollte Ihr Arzt überprüfen.
Anscheinend ja. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, seltener Heuschnupfen und Asthma bekommen als Kinder aus einer „sauberen“ Umgebung. Und auch Kinder aus "gehobenen sozialen Schichten" erkranken häufiger.
Ja. Zumindest wird durch Rauchen die Wahrscheinlichkeit, Asthma zu bekommen, erhöht. Aber auch bei Kindern oder Erwachsenen, die bereits Asthma haben, ist Rauchen ein großes Problem. Sowohl Passivrauchen als auch aktives Rauchen verschlimmern die Erkrankung. Außerdem kann Tabakrauch akute Asthma-Anfälle auslösen.
Dieselabgase können genauso wie Hausstaub das Entstehen von Asthma fördern. Eine Studie an der Universität von Boston, USA, konnte zeigen, dass Kinder vermehrt Asthma und Infektionen der Lunge entwickeln, wenn sie insbesondere Partikel aus dem Auspuff von Dieselfahrzeugen und Hausstaub einatmen mussten. Die betroffenen Kinder produzierten viel mehr Schleim und litten häufiger unter Asthma.
Es ist nach wie vor umstritten, ob Stillen vor einer späteren Asthmaerkrankung schützt oder nicht. Wie so oft, gibt es Studien, die das eine und solche, die das Gegenteil belegen sollen. Fest steht, dass die Ernährung bei der Entstehung von Asthma eine wichtige Rolle spielt.
Das Umweltbundesamt empfiehlt Eltern von besonders allergiegefährdeten Kindern, in den ersten zwei Lebensjahren aufs Babyschwimmen zu verzichten. Der Grund: Ein in Schwimmbädern durch Chlor entstehender Stoff steht im Verdacht, die Entwicklung von Asthma zu begünstigen.
Im Erwachsenenalter erkranken eher Frauen als Männer, im Kindesalter sind es dagegen mehr Jungen als Mädchen. Warum das so ist, ist nicht eindeutig geklärt.
Diabetes und Asthma sind sich näher, als man glauben mag. Menschen mit Typ-2-Diabetes (dem klassischen Alterszucker) erkranken um 70% häufiger an Asthma als Stoffwechselgesunde. Und Menschen mit Asthma bekommen doppelt so oft Diabetes.
Die Beschwerden bei Asthma sind individuell sehr unterschiedlich, je nach Ausprägung und Schweregrad der Erkrankung. Typische Symptome sind:
Bei Menschen mit Asthma hört man bei der Ausatmung häufig ein pfeifendes Geräusch. Es entsteht, weil die rausgepresste Luft in den kleineren Atemwegen gegen einen Widerstand ankämpfen muss und dann schlussendlich in die größeren Atemwege entweicht (und dabei die Geschwindigkeit erhöht).
Sowohl Lungenentzündungen aller Art als auch eine Herzschwäche können auf den ersten Blick genauso daherkommen wie ein Asthma bronchiale: mit Atemnot und Hustenattacken. Allerdings auch nur auf den "ersten Blick".
Auslöser eines akuten Asthma-Anfalls sind oft unspezifische Reize, z.B.:
Am ehesten passiert so etwas bei manchen Schmerzmitteln und Rheuma-Medikamenten (ASS, Ibuprofen, Diclofenac u.a.). Aber auch bei Betablockern oder ACE-Hemmern, mit denen Bluthochdruck oder Herzschwäche behandelt wird, kann es zu Asthma-Anfällen kommen, ebenso bei einer Reihe von Augentropfen.
Ja. Diclofenac kann bei Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma allergische Reaktionen hervorrufen, die sich in Form eines Asthma-Anfalls äußern können. Ärzte sprechen hier von einem sogenannten Analgetika-Asthma. Wenn Sie Asthma haben, sollten Sie das Präparat daher möglichst meiden – zumindest die innere Einnahme in Form von Tabletten.
Ja. Bei einigen Menschen kann auch körperliche Anstrengung zu heftigen asthmatischen Beschwerden führen. Man nennt das Anstrengungsasthma. Typischerweise treten diese Beschwerden nicht währenddessen, sondern kurze Zeit nach der Anstrengung auf. Durch die immer noch schnelle Atmung kühlen sich die Atemwege ab und trocknen aus. Das löst dann in den chronisch empfindlichen Atemwegen die Überreaktion aus – im schlimmsten Fall einen richtigen Asthma-Anfall.
Bei einem Asthma-Anfall reagieren die Atemwege auf einen auslösenden Reiz besonders ausgeprägt. Die ohnehin schon gereizte Schleimhaut in den Bronchien schwillt stark an und produziert viel zähen Schleim. Zusätzlich verkrampfen sich die Muskeln der Atemwege in den Bronchien und der Lunge.
Das kommt darauf an. Bei stabilem Krankheitszustand besteht für Gewöhnlich keine Gefährdung für Asthmatiker durch Flugreisen. Allerdings kann die Luftfeuchtigkeit in der Flugzeugkabine sehr niedrig sein sein und folglich Atembeschwerden auslösen. Führen Sie deshalb Ihre Notfallmedikamente unbedingt im Handgepäck mit. Zudem lässt bei einer normalen Flughöhe von etwa 10.000 Metern die Sauerstoffkonzentration der Luft nach. Der Kabineninnendruck entspricht dann ungefähr dem Sauerstoffdruck in einer Höhe von etwa 2.500 m über dem Meeresspiegel – wie hoch in den Alpen. Das erschwert die Sauerstoffaufnahme aus den Lungenbläschen ins Blut.
Durch die Verkrampfung der Bronchien und die Ödem- und Schleimbildung kommt es zu einer akuten Verengung der Atemwege. Vor allem die Ausatmung wird dabei behindert. Ein Asthma-Anfall ist, soweit er nicht selbst sofort mit einem Spray gemildert werden kann, ein medizinischer Notfall. Sie sollten also unmittelbar ärztliche Hilfe suchen.
Klassische Warnsignale des Asthma-Anfalls sind beginnende Atemnot und Husten. Wenn das bei Ihnen auftritt, messen Sie am besten Ihren Peak-Flow-Wert. Ist er niedriger als sonst, ist das in Kombination mit Atemnot und Husten ein weiterer Hinweis auf einen nahenden Asthma-Anfall.
Beim Asthma-Anfall kommt es zu akuter Atemnot, oft verbunden mit Husten und pfeifender Atmung (Giemen). Vor allem die Ausatmung ist erschwert.
Das ist für Eltern oft gar nicht so leicht zu erkennen. Typische Zeichen eines Asthma-Anfalls beim Kind sind:
Wenn Sie einen Asthma-Anfall bekommen, gibt es eine ganze Reihe an Dingen, die Sie selbst tun können, damit er wieder abklingt.
Wenn in Ihrer Umgebung jemand einen Asthma-Anfall hat, sollten Sie generell immer versuchen zu helfen. Sorgen Sie zuallererst dafür, dass er seine Notfallmedikamente zu sich nehmen kann. Die Notfallsprays müssen in der Regel zwei- bis viermal gesprüht/inhaliert werden.
Einen endgültigen Schutz gibt es nicht, aber mit regelmäßigen Peak-Flow-Messungen lässt sich die Gefahr, einen Asthma-Anfall zu bekommen, zumindest deutlich reduzieren. Als Richtschnur gilt dabei das sogenannte Peak-Flow-Ampelsystem.
Hierzu ein kurzer Blick in die Welt der Studien:
Bei einem schweren Anfall, der sich mit Medikamenten nicht unterbrechen lässt, muss der Betroffene unverzüglich ins Krankenhaus und ggf. sogar intensivmedizinisch behandelt und beatmet werden.
Wenn Sie mit Asthma-ähnlichen Beschwerden zum Arzt kommen, wird er Ihnen (wenn er ein guter Arzt ist) zunächst einmal eine ganze Reihe Fragen stellen, um herauszufinden, wie wahrscheinlich die Diagnose Asthma ist.
Nach einer ausführlichen Befragung zur Art Ihrer Beschwerden werden häufig folgende Untersuchungen vorgenommen, um die Diagnose Asthma zu sichern oder auszuschließen:
Die sogenannten Blutgase sind all jene Blutwerte, die etwas über den Sauerstoffgehalt im Blut aussagen. Dazu gehören zuallererst Sauerstoff (O2) selbst und natürlich Kohlendioxid (CO2). Aber auch der pH-Wert (Säuerungsgrad des Blutes), der sogenannte Basenüberschuss (BE) und das Bicarbonat (HCO3) liefern Hinweise auf die Sauerstoffsättigung des Blutes.
Es muss nicht. Allerdings ist eine Röntgen-Aufnahme des Oberkörpers (Mediziner-Fachjargon: Röntgen-Thorax) manchmal sinnvoll, um andere Ursachen der Beschwerden auszuschließen.
Wenn Ihr Arzt aufgrund Ihrer Schilderungen vermutet, dass Sie allergisches Asthma haben könnten. Mit dem Allergietest sucht er nach den Stoffen, die Ihr Asthma auslösen. Das können zum Beispiel verschiedene Pollenarten, Katzenhaare oder Haustaubmilben sein.
Ein Bluttest wird häufig bei kleinen Kindern mit Verdacht auf allergisches Asthma durchgeführt. Denn ein Hauttest ist in diesem Alter schwierig. Auch wenn der Arzt bereits ein bestimmtes Allergen in Verdacht hat, kann ein Bluttest in Frage kommen um Antikörper gegen bestimmte Allergene nachzuweisen.
Bei der bronchialen Thermoplastie werden Teile der Atemwegsmuskeln durch Hitzeanwendung zerstört, praktisch verkohlt, und damit die Bronchien dauerhaft erweitert. Es hört sich etwas martialisch an, aber es scheint zu funktionieren. Das neue Therapieverfahren bei Asthma war in einer ersten größeren Studie relativ erfolgreich.
Biofeedback ist eine Methode, mit der bestimmte Körperfunktionen bewusst und sichtbar gemacht werden, um sie anschließend aktiv zu verändern. Beim Asthma können Betroffene damit ihre Atmung verbessern.
Asthma wird je nach Symptomatik und Schweregrad mit unterschiedlichen Medikamenten und Sprays behandelt. Bei leichtem Asthma genügt oft ein Bedarfs-Spray, das nur bei Beschwerden benutzt werden muss. In den meisten Fällen ist aber eine Dauerbehandlung notwendig. Hier kommen in der Regel Kortison-Sprays zum Einsatz, oft in Kombination mit Substanzen, die die Atemwege erweitern (Betamimetika). Mitunter müssen zusätzlich auch noch Tabletten eingenommen werden.
Es gibt eine ganze Fülle an Asthma-Sprays. Auch hier unterscheidet man zwischen den Bedarfs-Sprays, die bei akuter Atemnot helfen sollen, und der Dauerbehandlung, die man täglich anwendet.
Damit die Inhaltsstoffe des Asthma-Sprays in optimaler Menge in die entzündeten Atemwege gelangen, muss man beim Inhalieren ein paar Tipps und Regeln beachten:
Eigentlich sollten Sie nicht öfter als zweimal in der Woche zu Ihrem Notfall-Spray greifen müssen. Andernfalls kann dies ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Asthma nicht ausreichend behandelt wird.
Das ist eine Nebenwirkung der sogenannten Beta-2-Sympathomimetika, die in den meisten der Asthma-Bedarfssprays enthalten sind. Diese Substanzen wirken ähnlich wie das Stresshormon Adrenalin, wenn auch viel schwächer.
1. Controller
Controller sind Medikamente für die Langzeittherapie von Asthma. Sie sollen die Erkrankung dauerhaft in Schach halten, indem sie nachhaltig entzündungshemmend auf die Atemwege wirken.
SMART steht in der Behandlung von Asthma für Single Maintenance and Reliever Therapy. Dabei dient ein Kombinationsspray aus zwei unterschiedlichen Wirkstoffen (Kortison + Formoterol) sowohl als Dauertherapie als auch als Bedarfsmedikation.
Bei leichtem Asthma reichen Bedarfsprays alleine oftmals aus. Wenn Sie jedoch mehr als zweimal in der Woche darauf zurückgreifen müssen, empfiehlt sich eine Dauerbehandlung. Sie bekommen dann ein weiteres Medikament zum Inhalieren. In der Regel enthält es Kortison, das die Entzündung der Atemwege lindert und damit der Erkrankung selbst entgegenwirkt. Genau deshalb ist es so wichtig, frühzeitig mit der Langzeitbehandlung zu beginnen. Denn eine lange bestehende, schwere bzw. zunehmende Asthmaerkrankung kann auf Dauer Folgeschäden nach sich ziehen.
Bei der medikamentösen Stufentherapie wird die Art und Intensität der Asthmabehandlung an die jeweilige Symptomatik angepasst. Das Schema umfasst fünf Stufen, von Stufe 1 (leichtes Medikament nur bei Bedarf) bis Stufe 5 (Dauertherapie mit mehreren Medikamenten).
Das kommt auf den Schweregrad Ihrer Erkrankung an. Bei mittelschwerem und schwerem Asthma ist eine Dauerbehandlung notwendig. Das heißt aber nicht unbedingt, dass Sie täglich Medikamente schlucken müssen. Meistens inhalieren Sie dann täglich ein Spray.
Prinzipiell ist eine Dosisreduktion möglich, wenn Sie mit der jetzigen Medikamentenmenge mindestens drei Monate lang Ihr Asthma völlig im Griff haben. Dann können Sie in enger Abstimmung mit Ihrem Arzt die Dosis des Asthma-Sprays oder der Tabletten stufenweise reduzieren.
Wenn die Asthma-Symptome in bestimmten Zeiten abklingen, zum Beispiel außerhalb der Pollen-Saison, dann ist die Versuchung groß, auf das lästige Spray zu verzichten. Bei leichteren Asthma-Formen ist das auch medizinisch betrachtet gerechtfertigt und man kann dann die tägliche Sprüh-Dosis absetzen bzw. nur noch bei Bedarf benutzen.
Die Asthmakontrolle ist ein wichtiger Parameter, um die richtige Behandlung zu finden und im Verlauf immer wieder zu hinterfragen. Denn die Erkrankung kann sehr wechselhaft verlaufen.
Um das Asthma in den Griff zu bekommen, hilft es enorm, wenn Sie lernen, sich „selbst zu managen“. Das heißt:
Eine Asthma-Schulung dient dazu, dass Sie sich bei einem Asthma-Anfall selber helfen können. Sie lernen, wie Sie einen Asthma-Anfall frühzeitig erkennen und verhindern bzw. mit welchen Maßnahmen Sie ihn wieder zum Abklingen bringen.
Mit dem Tagebuch und Asthma ist es so wie bei "Und ewig grüßt das Murmeltier": Fast jeder Arzt empfiehlt bei neu entdecktem Asthma das Führen eines Tagebuchs, meist gibt er auch gleich eines mit. Und fast jeder Betroffene macht das auch erst einmal geflissentlich. Und fast jeder hört irgendwann damit auf.
Mit folgenden Hausmitteln können Sie asthmatische Beschwerden lindern:
Brustwickel mit Quark unterstützen die Entkrampfung der Bronchien, wirken schleimlösend und lindern dadurch die Beschwerden bei Husten.
Lassen Sie sich in der Apotheke einen Asthma-Tee mischen: je 30 Gramm Spitzwegerichblätter, Thymiankraut, Königskerzenblüten und zehn Gramm Eukalyptusblätter. Übergießen Sie einen Teelöffel der Mischung mit 150 ml kochendem Wasser und lassen Sie ihn zehn Minuten zugedeckt ziehen. Trinken Sie dreimal täglich eine Tasse Asthma-Tee.
Bei Asthmatikern sorgt die Inhalation salziger Dämpfe in kühler Form dafür, dass die ausgetrockneten Schleimhäute befeuchtet werden, sich der dort anhaftende Schleim verflüssigt und einfacher abgehustet werden kann. Außerdem verringert das Einatmen von Salzdämpfen bei chronischen Verläufen den Befall mit Bakterien.
Ja, Physiotherapie allgemein und speziell mit Blick auf die Atmung ist Teil der Behandlung von Asthma. Die Erkrankung kann dadurch besser kontrolliert, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität insgesamt gesteigert werden.
Ja, denn das Körpergewicht wirkt sich auf die Asthmabeschwerden aus. Stark übergewichtige Menschen bekommen häufiger Asthma als normalgewichtige. Außerdem fällt es ihnen schwerer, die Erkrankung zu kontrollieren, und sie reagieren weniger gut auf Asthmasprays. Wenn die Kilos purzeln, können dagegen viele tatsächlich aufatmen.
Studien zufolge kann Vitamin B6 die Asthmasymptome abschwächen und die Schwere von Asthmaanfällen reduzieren. Die beste Quelle ist die natürliche: Zum Beispiel enthalten Vollkornprodukte, Kartoffeln, Bananen, Avocado, Soja und grünes Gemüse viel Vitamin B6.
Am besten den Pollen aus dem Weg gehen – soweit das möglich ist. Folgende Tipps können dabei helfen:
Hausstaubmilben und Schimmelpilze gehören zu den häufigsten Asthma-Auslösern. Wenn bei Ihnen eine entsprechende Allergie festgestellt wurde, sind die besten Vorbeugestrategien:
Berufsbilder, die mit (allergieauslösenden) Dämpfen, Staubarten und Lösungsmitteln zu tun haben, sind für Menschen mit allergischem Asthma nicht empfehlenswert. Auch wenn man die Entscheidung natürlich immer individuell treffen muss, weil es darauf ankommt, gegen was man allergisch ist, raten Experten zur generellen Vorsicht bei solchen Beschäftigungen.
Unbedingt. Der Tabakrauch reizt und schädigt die angegriffene Bronchialschleimhaut zusätzlich. Außerdem wirken manche Asthma-Medikamente bei Rauchern schlechter. Ihre Beschwerden verschlimmern sich dadurch.
Prinzipiell ja. Am besten ist allerdings Ausdauersport wie Schwimmen, Fahrrad fahren, Joggen oder auch Tanzen und Wandern. Eher ungünstig sind plötzliche und starke Anstrengungen wie beim Kraftsport – erst recht ohne Anleitung.
Ja. Ihr Kind trainiert dabei seine Atmung, steigert die körperliche Leistungsfähigkeit und stärkt die Abwehrkräfte. Sport unterstützt auch die normale Entwicklung der Atmungsorgane, die erst etwa im 24. Lebensjahr abgeschlossen ist.
Das sollte es sogar, wenn es Spaß daran findet. Studien haben gezeigt, dass gerade Oboe, Trompete und Klarinette die Lunge stärken. Die Kinder trainieren beim Spielen dieser Instrumente ihre Atemmuskulatur, bekommen dadurch weniger Asthmaanfälle und benötigen weniger Medikamente.
Darauf deuten zumindest einige wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema hin. Demnach lässt sich bei Menschen mit Asthma häufiger ein Zinkmangel feststellen als bei gesunden Personen.
Menschen mit Asthma – kleine wie große – leiden im Sommer bei Ozon-Alarm häufiger als sonst unter Atemnot und Asthmaanfällen. Kinder mit Asthma bekommen sogar schon bei Werten unterhalb der Informationsschwelle deutlich schlechter Luft. Auch Pollenallergiker sind betroffen: An ozonreichen Tagen genügen schon kleinste Pollenmengen, um eine allergische Reaktion auszulösen.
Ist Ihr Asthma stabil, besteht keine Gefahr. Nehmen Sie Ihre Medikamente ein wie gewohnt. Fragen Sie Ihren Arzt, ob zusätzlich ein bronchienerweiterndes Medikament (z.B. ein Beta-2-Sympathomimetikum) sinnvoll ist.
Das ist nicht nur eine Frage der Vorliebe, sondern auch des Klimas, der Saison und der Unterkunft. In Meeresnähe und im Gebirge sind Allergiker am besten aufgehoben. Außerdem sollten Sie sich vor der Buchung nach der Ausstattung des Quartiers (Bodenbeläge, Bettzeug und Möblierung) erkundigen.
Kaum ein Thema wird so emotional diskutiert wie das Für und Wider von Impfen. Zumindest empfiehlt die Ständige Impfkommission Menschen mit Asthma, sich mit einer Impfung gegen Grippe und eine durch Pneumokokken verursachte Lungenentzündung zu schützen.
Normalerweise nicht. Die meisten Frauen mit Asthma können sich ihren Kinderwunsch erfüllen. Auch für das Kind besteht dann während der Schwangerschaft keine besondere Gefahr.
Nicht selten verbessert sich das Asthma während der Schwangerschaft. Allerdings gibt es darauf keine Garantie. Es gibt auch Fälle, in denen sich die Asthma-Beschwerden nicht verändern oder sogar verschlechtern. Damit Schwangerschaft und Geburt normal verlaufen können, muss Ihre Erkrankung auch während dieser Zeit gut behandelt werden.
In der Regel ja. Damit tun Sie Ihrem Kind tendenziell sogar etwas Gutes. Kinder von Müttern mit Asthma haben statistisch ein dreimal höheres Risiko, später selbst an Asthma zu erkranken. Durch Stillen verringert sich dieses Risiko aber signifikant. Stillen Sie deshalb möglichst sechs Monate lang.
Zum Glück besteht zu größerer Sorge kein Anlass: Studien bei Tausenden Schwangeren und stillenden Müttern haben gezeigt, dass die meisten Asthma-Medikamente nicht gefährlich für das Ungeborene sind. Allerdings sollten Sie trotzdem in jedem Fall mit Ihrem Arzt über die geeignete Medikation sprechen.
Häufig ja. Denn die Überempfindlichkeit der Atemwege bleibt in der Regel lebenslang bestehen. Ausnahmen gibt es vor allem bei Kindern mit allergischem Asthma. Hier kann eine frühzeitige Behandlung auch zu einem kompletten Verschwinden des Asthmas führen. Insbesondere dann, wenn es gelingt, dem auslösenden Allergie-Stoff aus dem Weg zu gehen. Alternativ aber auch durch eine sogenannte Hyposensibilisierungs-Behandlung.
Eine richtige Heilung gibt es für Asthma zwar nicht, da die Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Stoffen nicht komplett wieder verschwindet. Aber es ist durchaus möglich, dass Ihr Kind später keine Beschwerden mehr hat.
Glücklicherweise recht wenige: In Deutschland sterben heute pro Jahr 4 bis 8 von 100.000 Menschen an Asthma.
Neben dem sogenannten Status asthmaticus, einem akuten, schweren Asthmaanfall, der unmittelbar lebensbedrohlich ist und eine sofortige Behandlung erfordert, können im Laufe einer Asthmaerkrankung auch langfristige Komplikationen auftreten. Insbesondere, wenn die chronische Lungenkrankheit nicht ausreichend behandelt wird, droht auf Dauer ein Sauerstoffmangel im Körper, da die Lunge nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen kann. Mediziner sprechen von einer sogenannten respiratorischen Insuffizienz.
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