Ja, Physiotherapie allgemein und speziell mit Blick auf die Atmung ist Teil der Behandlung von Asthma. Die Erkrankung kann dadurch besser kontrolliert, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität insgesamt gesteigert werden.
Schleim lösen und richtig husten
Die Atemphysiotherapie beim Asthma verfolgt mehrere Ziele. Vielen Betroffenen macht der zähe Schleim zu schaffen, der sich in den Atemwegen verstärkt bildet und zu Hustenreizen führt. Neben dem Inhalieren zur Schleimlösung helfen bestimmte Atemmanöver, Bewegungen der Brustwirbelsäule, Dehnübungen und Körperhaltungen, um den Schleim zu mobilisieren. Auch, um den Schleim loszuwerden, helfen entsprechende Techniken bzw. richtiges Abhusten. Unterstützend können dabei bestimmte Geräte zum Einsatz kommen.
Ein lästiger trockener Reizhusten lässt sich mit manchen Mitteln ebenso gut lindern. So können Sie Selbsthilfetechniken erlernen, um diese unproduktive Form des Hustens zu vermeiden.
Bei vielen Asthmatikern schwellen die Schleimhäute regelmäßig an, vor allem, wenn sie entsprechenden Reizen ausgesetzt sind, auf die sie reagieren. Bei der Physiotherapie lernen Sie, die bekannten oder verdächtigen Reize zu meiden, wie auch, verstärkt über die Nase statt über den Mund zu atmen.
Weniger Beschwerden und Angst
Sie sehen also, Sie können noch einiges lernen über das vermeintlich so selbstverständliche Atmen. In Studien konnte eindeutig gezeigt werden, dass durch eine Atemphysiotherapie die Beschwerden gebessert werden und die Lebensqualität insgesamt steigt. Außerdem können Sie damit bei Ihrer medikamentösen Behandlung vielleicht bald eine Stufe zurückgehen, weil Sie weniger Medikamente brauchen.
Das Wissen, die Erkrankung ein Stück weit selbst im Griff zu haben und beeinflussen zu können, stärkt gerade ängstliche Menschen, die das Gefühl haben, dem Asthma und den unvorhersehbaren Atemnotattacken ausgeliefert zu sein.
Was versteht man unter "Bronchialtoilette"?
Als Bronchialtoilette werden Maßnahmen bezeichnet, die dazu dienen, den Schleim von den Bronchien zu entfernen. Denn dieser verstärkt die Atemnot und bietet einen idealen Nährboden für Bakterien. Mit dieser Technik sollten Sie sich täglich morgens und abends des Schleims entledigen.
Zur Bronchialtoilette gehört vor allem eine spezielle Hustentechnik:
- tief einatmen
- unter leichtem Räuspern halb ausatmen
- mit der zweiten Hälfte der Atemluft mehrmals leicht husten
Wozu dient die Torwarthaltung?
Die Torwarthaltung ist eine der vielen Körperhaltungen, mit denen Sie bei asthmatischen Beschwerden Ihre Atmung verbessern können. Sie unterstützt bei Atemnot die Atemmuskulatur, speziell die Atemhilfsmuskeln im Schultergürtel-, Brust- und Rückenbereich.
So kommen Sie in die Torwarthaltung:
- die Beine hüftbreit auseinanderstellen
- den Oberkörper leicht nach vorn beugen
- Hände auf den Knien oder Oberschenkeln abstützen
Was ist eine Halbmondlagerung?
Auch die Halbmondlagerung ist eine Übung der Atemgymnastik. Sie dient zur Dehnung der Atemmuskulatur und erleichtert die Atmung.
Dazu folgende Anleitung:
- auf den Rücken legen
- den linken Arm über den Kopf nach rechts strecken
- Becken und Beine ebenfalls so weit wie möglich nach rechts dehnen
- der Körper hat nun die Form eines Halbmondes
- nach 2 bis 5 Minuten wechseln Sie die Seite
Was ist die Rückendrehlage?
Bei der Rückendrehlage verdrehen Sie den Oberkörper gegen den Unterkörper. Dadurch wird der Brustkorb beweglicher.
Und so funktioniert die Übung:
- auf den Rücken legen
- Arme nach oben legen, Schulterblätter liegen auf
- ein Bein anwinkeln und über das andere legen, dabei das Becken kippen, aber die Schulterblätter liegen weiter auf
- Atmen Sie bewusst in den Bauch ein und aus.
- 2 bis 5 Minuten so liegen bleiben, dann die Seite wechseln
Quellen:
- Asthma bronchiale: Atemtechniken, Atemgymnastik & Physiotherapie. Herausgeber: Verband Pneumologischer Kliniken e.V. (VPK). Online: www.lungenaerzte-im-netz.de.
- Atemphysiotherapie bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Herausgeber: Deutsche Atemwegsliga e.V. Online: www.atemwegsliga.de.
Aber eine Schwalbe bedeutet keinen Sommer. Was ich, Richard Friedel, erlebt habe, ist nur anekdotisch. Es geht um die wissenschaftliche Plausibilität schlechthin. Sie ist doch nachvollziehbar. Gute Gesundheit R.F.
Hier die Logik:
1) Asthma hat viel mit Mundatmung zu tun.
2) Mundatmung führt zu mangelnder Bewegung der Lippen und Ausfall des Trigeminusreflex.
3) Mediziner konzentrieren ihre Bemühungen fast nur auf die Lunge.
4) Die oft empfohlene Lippenbremse bedeutet, dass man die Lippen eher entspannt, wäre für mich nicht heilend und paradox.