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An welchen Symptomen erkennt man Asthma? Welche Ursachen kann die Erkrankung haben? Welche Formen gibt es? Im folgenden Beitrag beantworten wir Ihnen diese und viele weitere Fragen zu Asthma.

Symptome

Welche unterschiedlichen Formen gibt es bei Asthma?

Asthma ist eine chronische Erkrankung, bei der sich die Atemwege im Rahmen einer Entzündung und gesteigerten Empfindlichkeit verengen. Bei der Entstehung können unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. Im Wesentlichen sind zwei Formen von Asthma zu unterscheiden: allergisches und nicht-allergisches Asthma.

Was sind typische Beschwerden bei Asthma?

Die Beschwerden bei Asthma sind individuell sehr unterschiedlich, je nach Ausprägung und Schweregrad der Erkrankung. Typische Symptome sind:

  • Kurzatmigkeit oder Atemnot (meist nicht durchgehend, sondern anfallsweise)
  • Charakteristisch ist ein pfeifendes, zischendes Geräusch beim Atmen. Dieses Geräusch wird auch Giemen genannt.
  • Hustenattacken, v.a. nachts, meist mit Schleim-Auswurf
  • verlängerte, erschwerte Ausatmung (wird oft nicht selbst registriert, kann aber in der Lungenfunktionsprüfung nachgewiesen werden)
  • Engegefühl in der Brust

Wie äußert sich Asthma bei Kindern?

Bei älteren Kindern macht sich die Erkrankung vor allem durch trockenen Husten und Anfälle von Atemnot bemerkbar. Viele asthmakranke Kinder husten auch oder bekommen schlecht Luft, wenn sie gerade Sport treiben oder toben.

Ist Ihr Kind noch keine sechs Jahre alt, sollten Sie aufmerksam werden, wenn es häufig eine Bronchitis bekommt und danach „anders“ atmet, Sie zum Beispiel Pfeifgeräusche hören. Die Wahrscheinlichkeit für Asthma ist insgesamt höher, wenn eine Allergie besteht.

Achten Sie auf diese Anzeichen:

  • Atemnot
  • häufige Hustenanfälle und anhaltender Reizhusten
  • deutlich hörbare Atemgeräusche (Pfeifen, Brummen, Giemen)
  • schnelle Ermüdung, geringe Belastbarkeit
  • Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Unwohlsein (besonders bei Kleinkindern)

Allerdings sind solche Symptome natürlich kein Beweis für Asthma, sondern können auch andere Ursachen haben. Wenn Sie denken, dass Ihr Kind Asthma haben könnte, gehen Sie unbedingt zum Kinderarzt.

Wissenswertes

Warum verschlimmern sich meine Beschwerden im Herbst und Winter?

Schnelle und deutliche Temperaturwechsel können die Atemwege reizen – besonders dann, wenn Sie aus kuschelig warmen Räumen in die kalte Luft vor der Tür treten.

Auch bei Nebel leiden viele Menschen mit Asthma verstärkt unter Atemnot. Achten Sie auch auf genügend Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung, indem Sie regelmäßig lüften oder kleine Wasserschalen aufstellen. Durch Dauerheizung entsteht schnell sehr trockene Luft, die ebenfalls die Bronchien reizt.

Was bedeutet eigentlich "Giemen"?

Bei Menschen mit Asthma hört man bei der Ausatmung häufig ein pfeifendes Geräusch. Es entsteht, weil die rausgepresste Luft in den kleineren Atemwegen gegen einen Widerstand ankämpfen muss und dann schlussendlich in die größeren Atemwege entweicht (und dabei die Geschwindigkeit erhöht).

Und genau dieses, für Asthma sehr typische Geräusch nennt man "Giemen". Wenn nicht gerade eine Asthma-Attacke vorliegt, bei der das Giemen sehr laut werden kann, hört man das Geräusch häufig nur mit dem Stethoskop.

Giemen im Einschulalter: siebenfach erhöhtes Asthma-Risiko

Giemen ist übrigens nicht nur ein Symptom von Asthma, sondern es kann auch als Vorbote auftreten. In einer großen Bevölkerungsstudie konnten US-amerikanische Forscher im Jahre 2008 nachweisen, dass ein im Einschulalter einsetzendes Giemen das spätere Asthma-Risiko um den Faktor 7 erhöht. Hält das Giemen dann dauerhaft an, ist die Asthma-Wahrscheinlichkeit sogar um das 14fache erhöht. Die Studie wurde im renommierten Fachblatt Lancet publiziert (Lancet 2008; 372: 1058).

Was genau macht bei Asthma eigentlich die Atemwege so eng?

Man stellt sich Asthma ja meist so vor, dass die Atemwege verkrampfen und sich dadurch verengen. Das stimmt auch, ist aber trotzdem nur die halbe Wahrheit. Es kommt nämlich auch noch ein zweiter Verengungs-Faktor hinzu, und das ist Schleim. Der entsteht, wie die Verkrampfung auch, durch die chronische Entzündung der Atemwege.

Alles beginnt mit einer übergroßen Alarmbereitschaft

Wir versuchen mal, das etwas anschaulicher zu erläutern. Alles beginnt damit, dass die Schleimhaut der Atemwege übersensibel ist. Warum es dazu überhaupt kommt, ist bis heute nicht klar, aber das ist der Kern der Asthma-Erkrankung. Die Schleimhaut befindet sich in einer ständigen Alarmbereitschaft und reagiert schon auf kleinste Reize mit heftigen Abwehrattacken. Sogar auf harmlose Reize.

Wie bei jeder gereizten Schleimhaut äußert sich diese ständige Überaktivität in einer vermehrten Durchblutung und Rötung. Außerdem wird, ähnlich wie beim Schnupfen, vermehrt Schleim gebildet und ausgeworfen. Und dieser zähe Schleim verursacht Hustenreiz und Atemnot. Hinzu kommt, dass die chronische Entzündung auch zu einer Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur führt. Das sind kleine, von uns nicht willkürlich steuerbare Muskeln, die sich rund um die Bronchien und kleineren Atemwege befinden und deren Weite regulieren. Bei einer asthmatischen Reaktion verkrampfen sie und verengen damit den Durchmesser der Bronchien.

Beides zusammen, die vermehrte Schleimbildung und die Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur, führt zu den typischen Beschwerden bei Asthma: Husten, pfeifende Atmung und Luftnot.

Ursachen: Überblick

Welches sind die häufigsten Ursachen von Asthma? 

In den meisten Fällen liegt der Entwicklung von Asthma eine Allergie zugrunde. Man spricht deshalb oft auch von allergischem Asthma.  

Etwas seltener ist das nicht-allergische Asthma. Man hat mittlerweile zahlreiche Risikofaktoren für diese Asthmaform ermittelt, zum Beispiel Rauchen, andere Luftschadstoffe oder Stress. So ganz entschlüsselt ist die genaue Entstehung hier aber noch nicht. Zu den nicht-allergischen Asthmaformen zählt auch das Anstrengungsasthma, das vor allem bei körperlicher Belastung zu Beschwerden führt. 

Wird Asthma vererbt?

Auch die Gene spielen eine Rolle, wobei hier vor allem die Veranlagung für Allergien von Bedeutung ist.

Je mehr Verwandte betroffen, umso höher das Risiko

Konkret: Das Erkrankungsrisiko liegt etwa dreimal höher, wenn ein Elternteil Asthmatiker ist. Leiden beide Eltern an Asthma, steigt das Risiko für das Kind sogar auf das Siebenfache. Auch wenn Geschwister oder (mehrere) weiter entfernte Verwandte sich mit Asthma plagen, steht der Sprössling unter erhöhtem Risiko, selbst Asthma zu bekommen.

Fragen zum allergischen Asthma

Wie oft ist Asthma mit einer Allergie verbunden?

In den meisten Fällen. Bei ungefähr 70-80% aller Menschen mit Asthma liegt auch eine Allergie vor. Man spricht hierbei auch von allergischem oder extrinsischem Asthma.

Wie entsteht ein allergisches Asthma?

Eine Allergie entsteht, wenn das körpereigene Abwehrsystem auf bestimmte, eigentlich harmlose Substanzen und Umweltreize übersteigert reagiert.

Zusammenspiel von Allergenen und Veranlagung

Während der Kontakt mit diesen sogenannten Allergenen für die meisten Zeitgenossen ohne jegliche Folgen bleibt, führen sie bei Menschen mit allergischer Veranlagung bereits in niedriger Konzentration zu überschießenden Abwehrreaktionen, die in das Krankheitsbild der Allergie münden.

Viele Eindringmöglichkeiten

Die Allergie-auslösenden Substanzen gelangen auf unterschiedlichen Wegen in den Körper, etwa durch Einatmung mit der Luft (Inhalationsallergene, z.B. Blütenpollen oder Hausstaub), über den Mund (z.B. Nahrungs- und Arzneimittel) oder über die Haut (z.B. bestimmte Metalle).

Oft beginnt es nicht mit Asthma

Und sie führen in verschiedenen Körperorganen zu Krankheitserscheinungen. Dabei sind neben der Haut, den Augen oder dem Verdauungssystem häufig die Atemwege betroffen – in Form des allergischen Asthma bronchiale.

Häufig entsteht dabei das Asthma aber gar nicht als erstes Symptom. Typisch ist vielmehr, dass sich die allergische Neigung zunächst auf der Haut (z.B. Neurodermitis) in der Nase (Heuschnupfen) manifestiert und im Falle des Heuschnupfens erst mit der Zeit die Atemwege herunterwandert und dort asthmatische Beschwerden auslöst. Mediziner nennen das auch gern Etagenwechsel.

Was ist ein Etagenwechsel?

Wenn der alljährliche Heuschnupfen plötzlich zum quälenden Reizhusten wird, dazu Druck oder Engegefühl in der Brust sowie Atembeschwerden kommen, dann hat die Allergie „die Etage gewechselt“: von der Nase runter in die tieferen Atemwege, die Bronchien.

Husten und Atembeschwerden sind dann Zeichen des beginnenden Asthmas. Auch bei Allergien gegen Tierhaare oder Hausstaubmilben kann es zum Etagenwechsel vom chronischen Schnupfen zum Asthma kommen – aber eher schleichend.

Nicht-allergisches Asthma

Wie ensteht Asthma ohne eine Allergie?

Beim nicht-allergischen Asthma sind es, wie der Name schon sagt, keine Allergene, die die Bronchien dauerhaft in Alarmbereitschaft halten. Auslöser sind hier stattdessen Reize wie:

  • kalte Luft
  • Tabakrauch
  • Abgase
  • Stress
  • chemische Reizstoffe
  • Medikamente (v.a. Schmerzmittel, nicht zu verwechseln mit Medikamenten-Allergien)
  • körperliche Belastung (Anstrengungsasthma).

Meist sind gleichzeitig auch die Nasennebenhöhlen chronisch entzündet. Über die Jahre entwickelt sich dann eine chronische Überreizung der Atemwege.

Nicht-allergisches Asthma entwickelt sich oft erst später im Leben, jenseits der 30. Lebensjahres. Typischerweise beginnt alles mit einem viralen Atemwegsinfekt.

Was ist Anstrengungsasthma?

Wenn ein Asthmatiker bei körperlicher Belastung Atemnot bekommt, dann spricht man von Anstrengungsasthma. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden darunter. Mitunter ist Anstrengungsasthma aber auch ein Zeichen dafür, dass die medikamentöse Behandlung nicht reicht. Das sollte Ihr Arzt überprüfen.

Mit Ihrem Peak-Flow-Meter können Sie schnell feststellen, ob Sie Anstrengungsasthma haben: Messen Sie den Peak-Flow-Wert vor, während und einige Minuten nach dem Sport. Fällt der Wert um mehr als 20% ab, dann haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Anstrengungsasthma.

Risikofaktoren

Stimmt es, dass zuviel Hygiene Asthma fördern kann?

Anscheinend ja. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, seltener Heuschnupfen und Asthma bekommen als Kinder aus einer „sauberen“ Umgebung. Und auch Kinder aus "gehobenen sozialen Schichten" erkranken häufiger.

Kein Beweis, aber sehr wahrscheinlich

Zwar sind alle diese Studien, die übrigens auch für das Erkrankungsrisiko von Allergien gelten, nicht beweisend, weil ein kausaler Zusammenhang nicht eindeutig nachgewiesen werden kann. Aber es spricht einiges dafür, dass die Grundannahme stimmt.

Die Rationale dahinter: Besonders für die Jüngsten ist eine Portion Dreck wichtig: Während sie Erde schaufeln und Baggermatsch verkosten, sind sie ständig mit Keimen konfrontiert. Das Immunsystem gewöhnt sich an harmlose Bakterien und reagiert nicht mehr auf sie.

Haushalts-Sprays erhöhen Asthma-Risiko

Eine europaweite Studie stützt die Hygiene-Theorie: Bei über 4.000 beobachteten Teilnehmern zeigte sich, dass der regelmäßige Einsatz von Haushaltssprays das Asthma-Risiko deutlich erhöht. In Haushalten, in denen einmal pro Woche solche Sprays zur Reinigung von Fenstern, Möbeln, Öfen oder auch einfach nur der Raumluft zum Einsatz kommen, erkranken die Bewohner demnach um 40% häufiger an Asthma. Bei einem Spray-Einsatz alle zwei Tage steigt die Risikozunahme gar auf 70%. Das betrifft natürlich vor allem die Kinder in solchen Haushalten.

Die Studie konnte nicht beantworten, ob das an den Chemikalien in den Sprays oder an der entstehenden Sauberkeit lag, aber einiges spricht für letzteres.

Höheres Asthma-Risiko bei Kindern mit Übergewicht

Auch Kinder mit Übergewicht bekommen häufiger Asthma. Das hat eine US-amerikanische Studie ergeben. Wenn Kinder während der Schulzeit zu dick sind, erhöht sich ihr Risiko, später Asthma zu bekommen, um das Zwei- bis Dreifache.

Aber was hat Asthma mit Übergewicht zu tun? Die US-Forscher vermuten, dass die mit Übergewicht einhergehenden Entzündungsprozesse im Körper die Ursache sind. Und eine zweite schlechte Nachricht kommt noch hinzu: Auch die Behandlung des Asthmas ist bei dicken Kindern erschwert. In einer Vergleichsstudie mit rund 1.000 asthmakranken Kindern sprachen diejenigen von ihnen, die übergewichtig waren, deutlich schlechter auf die Kortison-Sprays an.

Welche Faktoren erhöhen, welche senken das Asthmarisiko?

Warum schützen Bakterien vor Allergien und Asthma?

Wissenschaftler haben dafür eine recht einleuchtende Erklärung: In früheren Jahrhunderten und Jahrtausenden musste das Immunsystem so liebenswerte Zeitgenossen wie Spulwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer, Blutegel sowie zahlreiche weitere gefährliche Krankheitserreger bekämpfen, die es heute kaum noch gibt.

Beschäftigung fürs Immunsystem

Das Immunsystem hatte also keine Zeit, sich um Banalitäten wie Katzenhaare oder Hausstaubmilben zu kümmern. Heute hat das Abwehrsystem des Körpers dagegen kaum noch zu tun. Jeder Kontakt mit Dreck und Keimen trägt somit dazu bei, dass das Immunsystem nicht aus Langeweile schwere Geschütze gegen harmlose Dinge auffährt.

Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie Ihr Kind mit Absicht irgendwelchem Unrat aussetzen sollten. Aber es bedeutet schon, dass übertriebene Hygiene auch eher schadet. Nicht von ungefähr bekommen Kinder, die auf Bauernhöfen groß werden, deutlich seltener Allergien.

Antibiotika im ersten Lebensjahr erhöhen Asthma-Risiko

Kinder, die im ersten Lebensjahr mit Antibiotika behandelt werden, bekommen später häufiger Asthma. Das ist das Ergebnis einer zusammenfassenden Analyse mehrerer großer Studie zu diesem Thema.

Kann man durch Rauchen Asthma bekommen?

Ja. Zumindest wird durch Rauchen die Wahrscheinlichkeit, Asthma zu bekommen, erhöht. Aber auch bei Kindern oder Erwachsenen, die bereits Asthma haben, ist Rauchen ein großes Problem. Sowohl Passivrauchen als auch aktives Rauchen verschlimmern die Erkrankung. Außerdem kann Tabakrauch akute Asthma-Anfälle auslösen.

Ist die Prognose von Rauchern mit Asthma schlechter?

Das ist sehr gut möglich. Der ständige Reiz der Atemwege mit Zigarettenrauch führt auch zu einer insgesamt schlechteren Prognose. Normalerweise muss man mit Asthma keine Einschränkung der Lebenserwartung befürchten. Rauchen kann die Erkrankung aber so verschlimmern, dass eine COPD daraus wird: eine chronischer, dauerhafter Lungenschaden.

Studien: Dieselabgase und Hausstaub fördern Asthma?

Dieselabgase können genauso wie Hausstaub das Entstehen von Asthma fördern. Eine Studie an der Universität von Boston, USA, konnte zeigen, dass Kinder vermehrt Asthma und Infektionen der Lunge entwickeln, wenn sie insbesondere Partikel aus dem Auspuff von Dieselfahrzeugen und Hausstaub einatmen mussten. Die betroffenen Kinder produzierten viel mehr Schleim und litten häufiger unter Asthma.

Je mehr Autoverkehr, desto mehr Asthma

Eine Bestätigung dafür liefert eine andere Studie: Die durch Autoverkehr hervorgerufene Luftverschmutzung hat viel größere Auswirkungen auf die Entstehung von Asthma, als bisher angenommen wurde. Das haben Wissenschaftler aus der Schweiz und den USA herausgefunden. Es zeigte sich, dass Menschen, die in Städten mit hohem Autoverkehr leben, mehr unter Asthma zu leiden haben als diejenigen, die geringerer Luftverschmutzung ausgesetzt sind.

Verringert Stillen das Asthma-Risiko?

Es ist nach wie vor umstritten, ob Stillen vor einer späteren Asthmaerkrankung schützt oder nicht. Wie so oft, gibt es Studien, die das eine und solche, die das Gegenteil belegen sollen. Fest steht, dass die Ernährung bei der Entstehung von Asthma eine wichtige Rolle spielt.

Asthma-Gefahr durch Babyschwimmen?

Das Umweltbundesamt empfiehlt Eltern von besonders allergiegefährdeten Kindern, in den ersten zwei Lebensjahren aufs Babyschwimmen zu verzichten. Der Grund: Ein in Schwimmbädern durch Chlor entstehender Stoff steht im Verdacht, die Entwicklung von Asthma zu begünstigen.

Es geht um Trichloramin. Dieser Stoff entsteht, wenn Chlor auf Körperausscheidungen wie Urin, Hautschuppen oder Schweiß trifft. Kurzum, diese Substanz entsteht in Schwimmbädern praktisch immer. Sie erzeugt den typischen "Chlorgeruch" (der also eigentlich ein "Trichloramin-Geruch" ist).

Vorsicht nur bei Kleinkindern aus "Allergie-Familien"

Da der Zusammenhang zwischen Trichloramin und Asthma noch nicht bewiesen ist, ist die Empfehlung des Umweltbundesamtes als Vorsichtsmaßnahme zu betrachten. Bei Kleinkindern, in deren Familie Allergien deutlich gehäuft auftreten oder zum Beispiel beide Eltern schwere Allergiker sind, ist der Verzicht auf den Schwimmbadbesuch mit den Kleinen ernsthaft zu erwägen. Für alle anderen besteht nach jetzigem Kenntnisstand kein Grund, aufs Schwimmen oder aufs Babyschwimmen zu verzichten.

Eine weitere gute Vorsichtsmaßnahme: Nach dem Schwimmen immer gründlich duschen.

Schweregrade

Wonach wird der Schweregrad einer Asthma-Erkrankung beurteilt?

Asthma wird in verschiedene Schweregrade unterteilt. Die Einordnung richtet sich dabei nach dem Ausmaß der Beschwerden und den Werten der Lungenfunktion.

Der Schweregrad ist eine sehr variable Größe und kann sich jederzeit auch wieder ändern, zum Guten wie zum Schlechten.

Erst Therapie, dann Einteilung

Das Pferd wird dabei gewissermaßen von hinten aufgezäumt: Erst wird ausgetüftelt, welche Behandlung Sie brauchen, um dauerhaft möglichst frei von Beschwerden, aber auch von Nebenwirkungen zu bleiben. Anschließend wird Ihnen rückblickend ein Schweregrad zugeordnet.

Welche Schweregrade gibt es?

Die Einordnung der Erkrankung hängt eng mit der Behandlung zusammen. Wie sie auf eine bestimmte Therapie ansprechen, bestimmt rückblickend den Schweregrad. Folgende drei Formen werden unterschieden:

  • leichtes Asthma: Es lässt sich mit den Maßnahmen der Therapiestufen 1 oder 2 kontrollieren.
  • mittelgradiges Asthma: Hier sind Therapiestufe 3 oder 4 nötig, um die Symptome unter Kontrolle zu bekommen.
  • schweres Asthma: Sämtliche Maßnahmen bis zur Therapiestufe 4 reichen nicht mehr aus. Die letzte Therapiestufe 5 wird herangezogen.

Nicht in Stein gemeißelt

So flexibel die Therapie ist, bei der je nach Beschwerden jederzeit eine Stufe hoch- bzw. runtergeschaltet werden kann, so wenig festgelegt ist auch der Schweregrad der Erkrankung. Asthma ist eine heterogene Erkrankung, die sich bei jedem unterschiedlich äußerst und jeweils völlig anders verlaufen kann.

Auch äußere Einflusse spielen eine Rolle

Dabei kann es auch immer wieder zu wechselnden Phasen kommen, in denen die Krankheit mal mehr, mal weniger aktiv ist. Oft hängt es auch von äußeren Faktoren und Triggern ab wie z.B. beim allergischen Asthma, das durch bestimmte Reize ausgelöst bzw. verstärkt wird.

Asthma: Therapie geht vor

Wichtiger als eine formalistische Festlegung auf einen bestimmten Schweregrad ist daher, dass die Erkrankung bei Ihnen ausreichend unter Kontrolle gebracht wird, dass Sie also möglichst wenig Beschwerden haben und durch die chronisch-entzündliche Krankheit im Alltag nicht eingeschränkt sind.

Welche Asthma-Schweregrade gibt es bei Kindern?

Auch bei Kindern und Jugendlichen unterteilen Ärzte Asthma prinzipiell in mehrere Schwergrade. Allerdings nicht genau nach den gleichen Kriterien wie bei Erwachsenen. Denn bei Kindern und Jugendlichen ist die Diagnose und Zuordnung zu einem Schweregrad nicht immer so einfach, da je nach Alter und aufgrund der häufigen Atemwegsinfekte die Beschwerden häufig nur episodenartig auftreten. Erst ab Schweregrad 2 liegt vermutlich eine chronische Entzündung mit dauerhaft überempfindlichen Atemwege vor.

Was ist ein schweres Asthma?

Was genau schweres Asthma ist, ist gar nicht so leicht zu definieren. Bei der Einteilung in verschiedene Schweregrade der Erkrankung kommt es grundsätzlich darauf an, mit welchen Behandlungsmaßnamen sie sich ausreichend kontrollieren lässt.

Wenn die Therapie immer intensiver wird

Bei einem schweren Asthma reichen die Therapiestufen 1 bis 4 nicht mehr aus, um die Symptome zu lindern und akute Anfälle zu vermeiden. Das heißt, auch eine Kombinationsbehandlung aus verschiedenen Wirkstoffen in hoher Dosierung kann die Erkrankung nicht unter Kontrolle bringen. So kommt es etwa trotz intensiver Behandlung immer wieder zu drastischen Verschlechterungen (Exazerbationen). Auch wenn eine Atemwegsobstruktion bestehen bleibt, die Atemwege also weiterhin blockiert sind, liegt ein schweres Asthma vor.

Das Konzept der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht wiederum einen eigenen Vorschlag dafür, was ein schweres Asthma sein soll. Sie unterscheidet drei Untergruppen:

  • ein schweres Asthma, das deswegen schwer ist, weil es nicht behandelt wird
  • ein Asthma, das schwer zu behandeln ist, sei es durch mangelnde Mitarbeit der Betroffenen, anhaltende äußere Einflussfaktoren oder aufgrund von erschwerenden Begleiterkrankungen
  • ein sogenanntes therapierefraktäres Asthma, das sich trotz maximaler Behandlung nicht in den Griff bekommen lässt

Häufigkeit

Wie häufig ist Asthma?

Asthma gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland, von der etwa 5% der Erwachsenen betroffen sind. Bei Kindern und Jugendlichen ist es sogar die häufigste chronische Krankheit. Hierzulande erkrankt etwa jedes zehnte Kind daran.

Bei einem Drittel der betroffenen Kinder treten die ersten Symptome bereits im ersten Lebensjahr auf. Die Mehrheit (80-90%) entwickeln die Krankheit bis zum fünften Lebensjahr.

Bekommen mehr Männer oder mehr Frauen Asthma?

Im Erwachsenenalter erkranken eher Frauen als Männer, im Kindesalter sind es dagegen mehr Jungen als Mädchen. Warum das so ist, ist nicht eindeutig geklärt.

Mit dem Alter verändern sich auch die Asthma-Ursachen: Kinder haben vorwiegend allergisches Asthma, wohingegen Erwachsene mit zunehmendem Alter häufiger nicht-allergisches Asthma bekommen.

Untersuchungen

Das erwartet Sie beim Arztbesuch:

Welche Fragen wird der Arzt stellen, um herauszufinden, ob ich Asthma habe?

Wenn Sie mit Asthma-ähnlichen Beschwerden zum Arzt kommen, wird er Ihnen (wenn er ein guter Arzt ist) zunächst einmal eine ganze Reihe Fragen stellen, um herauszufinden, wie wahrscheinlich die Diagnose Asthma ist.

Zu diesen Fragen können gehören:

  • Welcher Art sind Ihre Atemprobleme?
  • Ist mehr die Einatmung oder die Ausatmung betroffen?
  • Wann treten die Atemprobleme auf? In welchen Situationen? Zu welcher Tageszeit? Auch nachts?
  • Macht Ihre Atmung merkwürdige Geräusche?
  • Gibt es bestimmte Situationen oder Dinge, die die Beschwerden auslösen oder verschlimmern?
  • Haben Sie die Atembeschwerden immer nur zu bestimmten Jahreszeiten?
  • Haben Sie die Atembeschwerden immer nur an bestimmten Orten?
  • Wie wirkt sich Sport oder körperliche Anstrengung auf die Beschwerden aus?
  • Haben Sie Allergien oder Heuschnupfen?
  • Haben Sie Neurodermitis?
  • Rauchen Sie? Wenn ja, wie viel?
  • Leben Sie mit einem Raucher zusammen?
  • Haben Sie Stress?
  • Liegen zur Zeit irgendwelche emotionalen Belastungen vor?
  • Gibt es Atemwegserkrankungen in Ihrer Familie?
  • Wurden Sie schon einmal wegen ähnlicher Beschwerden behandelt?
Welche Untersuchungen nimmt der Arzt bei Verdacht auf Asthma vor?

Nach einer ausführlichen Befragung zur Art Ihrer Beschwerden werden häufig folgende Untersuchungen vorgenommen, um die Diagnose Asthma zu sichern oder auszuschließen:

  • Abhören der Lunge (Pfeifen oder ähnliches Geräusch bei der Ausatmung deutet auf Asthma hin)
  • Untersuchung der Lungenfunktion (Spirometrie, Bodyplethysmographie, Peak-Flow)
  • Blutuntersuchung (u.a. Prüfung des Sauerstoffgehaltes)
  • evtl. Röntgen des Oberkörpers (im Mediziner-Jargon: Röntgen-Thorax), um andere Ursachen für die Atemprobleme auszuschließen
  • Allergiestest (weil die Ursache häufig allergisch ist)

Welche Erkrankungen gehen auch mit Husten und Atemnot einher und werden manchmal irrtümlich für Asthma gehalten?

Sowohl Lungenentzündungen aller Art als auch eine Herzschwäche können auf den ersten Blick genauso daherkommen wie ein Asthma bronchiale: mit Atemnot und Hustenattacken. Allerdings auch nur auf den "ersten Blick".

Mit dem zweiten Blick (und unter Zuhilfenahme einiger diagnostischer Instrumentarien) kann ein erfahrener Arzt normalerweise ein Asthma recht gut von anderen Erkrankungen abgrenzen. Ausnahmen bestätigen dabei die Regel: Es gibt durchaus Fälle, in denen es erst mit aufwändigeren Methoden (spezielle Lungenfunktionstests, Röntgen) gelingt, die Ursache der Beschwerden zu finden (ohne dass der Arzt Schuld sein muss).

Verschiedene Tests und Untersuchungsmethoden

Was bedeutet "die Blutgase messen"?

Die sogenannten Blutgase sind all jene Blutwerte, die etwas über den Sauerstoffgehalt im Blut aussagen. Dazu gehören zuallererst Sauerstoff (O2) selbst und natürlich Kohlendioxid (CO2). Aber auch der pH-Wert (Säuerungsgrad des Blutes), der sogenannte Basenüberschuss (BE) und das Bicarbonat (HCO3) liefern Hinweise auf die Sauerstoffsättigung des Blutes.

Was sagen die Blutgase aus?

Mit der Bestimmung dieser Werte lässt sich u.a. ermitteln, ob die Lungen das Blut ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Zugleich reagieren aber auch die Lungen (im Zusammenspiel mit zentralen Einheiten im Gehirn) auf die Blutgaswerte: Ist der CO2-Gehalt zu hoch, führt dies zu stärkeren Atembewegungen.

Blut ist nicht gleich Blut

Naturgemäß macht es bei der Blutgasbestimmung einen großen Unterschied, ob man arterielles (kommt von den Lungen) oder venöses Blut (kommt zurück aus dem Körper) untersucht. Das venöse Blut ist deutlich CO2-haltiger. Bei der normalen Blutabnahme wird aber immer venöses Blut abgenommen.

Warum muss bei Verdacht auf Asthma geröntgt werden?

Es muss nicht. Allerdings ist eine Röntgen-Aufnahme des Oberkörpers (Mediziner-Fachjargon: Röntgen-Thorax) manchmal sinnvoll, um andere Ursachen der Beschwerden auszuschließen.

Um nur zwei Beispiele zu nennen: Atemnot und Husten können auch bei Lungenentzündungen oder Herzschwäche auftreten.

Wann wird ein Allergietest gemacht?

Wenn Ihr Arzt aufgrund Ihrer Schilderungen vermutet, dass Sie allergisches Asthma haben könnten. Mit dem Allergiestest sucht er nach den Stoffen, die Ihr Asthma auslösen. Das können zum Beispiel verschiedene Pollenarten, Katzenhaare oder Haustaubmilben sein.

Asthma oft auch aktiv ohne Pollen und andere Allergie-Auslöser

Eine allergische Ursache für die asthmatischen Beschwerden findet sich zwar sehr häufig, allerdings selten allein. Nur bei 10% aller Menschen mit Asthma ist die Symptomatik so eng und ausschließlich an eine Allergie gekoppelt, dass man bei Vermeidung des Allergie-Auslösers auch das Asthma los wird.

Sehr viel häufiger sind Mischformen, bei denen die Atemwege auch ohne Kontakt zu einem Allergen (Pollen & Co.) chronisch entzündet sind.

Unterschiedliches Asthma bei Kindern und Erwachsenen

Insgesamt ist allergisches Asthma bei Kindern häufiger. Tritt das Asthma erst im mittleren oder höheren Erwachsenenalter auf, findet sich oftmals keine Allergie trotz intensiver Diagnostik. Häufig ist dann aber zum Beispiel auch die Nase chronisch entzündet oder verstopft.

Wann wird zur Abklärung ein Bluttest gemacht?

Ein Bluttest wird häufig bei kleinen Kindern mit Verdacht auf allergisches Asthma durchgeführt. Denn ein Hauttest ist in diesem Alter schwierig. Auch wenn der Arzt bereits ein bestimmtes Allergen in Verdacht hat, kann ein Bluttest in Frage kommen um Antikörper gegen bestimmte Allergene nachzuweisen.

Hauttest: Standard für Erwachsene

Im Normalfall und ab dem mittleren Kindesalter ist aber der Hauttest (Prick-Test) die diagnostische Methode der Wahl.

    Quellen:

    • Deutsche Atemwegsliga e.V., online unter www.atemwegsliga.de (abgerufen am 08.07.2019)
    • Nationale Versorgungsleitlinie Asthma, online unter www.awmf.org (Zugriff am 08.07.2019)
    • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma. Stand 12.09.2017. Online unter www.awmf.org (Zugriff am 09.07.2019)
    • Lancet 2008; 372: 1058
    • European Respiratory Journal
    • J Allergy Clin Immunol, Volume 127, Number 2
    • International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC), Universität Münster (WWU)
    • The Journal of Allergy and Clinical Immunology, doi:10.1016/j.jaci.2012.03.017
    • The American Journal of Pathology, Volume 179, Issue 6, 2730-2739
    • Umweltbundesamt

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    Kommentare: Archiv

    Asthmaursache
    Freitag, den 25. Januar 2019 um 12:32 Uhr, Richard Friedel
    Mein Asthma hatte eine so banale Ursache - Mundatmung. Die Wechselatmung aus dem Yoga ist bei Asthma sehr wirksam. Man schließt die Nasenlöcher abwechselnd mit Daumen und Finger einer Hand. Das Berühren der Haut mit den Fingern entspannt die Bronchien durch Akupressur. Die Geschichte reimt sich also gut zusammen.
    1) Asthma kommt oft mit Mundatmung ohne eigenes Zusammendrücken der schlaffen, untätigen Lippen als "Selbstakupressur", wie bei Nasenatmung.
    2) Man sollte von daher bewusst und aufmerksam kräftig durch die Nase luftholen.
    Bauchatmung und Schlafen mit geschlossenem Mund ist auch wichtig.
    Die Erklärung der Wechselatmung in der Yogafachwelt ist völlig anders. Akupressur ist nicht erwähnt.
     
    Asthma
    Donnerstag, den 26. Juli 2018 um 21:10 Uhr, Michael Noffke
    Ich leide an Asthma - und ich rauche nicht mehr. Nun bin ich mal gespannt, ob ich hier eine Verbesserung sehe?
     
    Asthma und Blutdrucksenker
    Freitag, den 01. September 2017 um 15:25 Uhr, G.Meister
    Ich nehme seit ca. einem Jahr Valsartan und seit kurzem dazu Lercanidipin-Omniapharm, gegen mein Asthma 2mal täglich Spiromax (Budesonid/Formoterolfumarat). Seit 3 Tagen habe ich Husten. Könnte das an dem Blutdrucksenker liegen?
     
    Asthma Anfall
    Dienstag, den 25. Juli 2017 um 08:57 Uhr, K.Gozdz
    Bei mir hat heute ein Asthmaanfall eine aufregende Situation ausgelöst, das ist das erste Mal seit Jahren. Habe jetzt Sultanol und Symbicort-Turbohaler genommen und es ist vollkommen weg.
     
    Asthma
    Montag, den 09. November 2015 um 09:32 Uhr, Richard Friedel
    Nach langjähriger Erfahrung mit dem Leiden in seinem medizinischen Verständnis meine ich, dass das Abstellen der Mundatmung mit aller Konsequenz das Wichtigste wäre. Bei mir hat es indes nicht gereicht, den Mund fast immer geschlossen zu halten. Die Nasenatmung muss ja auch echt sein und nicht als lästige Pflicht vorkommen. Das Geheimnis ist, dass sie Selbstläufer ist. Schauen Sie sich das Video bei https://www.youtube.com/watch?v=PiSq-WnMXjs an. Hier wird mit dem Finger etwa an der Oberlippe gedrückt und ein schönes gesundes Gefühl erzeugt, weil man dann über einen Trigeminusreflex tief einatmet und dabei die Blutzufuhr zum Gehirn günstig beeinflusst. Genau diese Wirkung haben wir beim Strammziehen der Oberlippe. Also habe ich gelernt, das zur Gewohnheit zu machen. Dass ich dann keine Probleme mehr mit z.B. Katzen und Atemnot habe, ist ein großer Fortschritt.
    Hier die Logik:
    1) Asthma hat viel mit Mundatmung zu tun.
    2) Mundatmung führt zu mangelnder Bewegung der Lippen und Ausfall des Trigeminusreflex.
    3) Mediziner konzentrieren ihre Bemühungen fast nur auf die Lunge.
    4) Die oft empfohlene Lippenbremse bedeutet, dass man die Lippen eher entspannt, wäre für mich nicht heilend und paradox.
     
    Können Medikamente einen Asthma-Anfall auslösen?
    Samstag, den 19. Dezember 2015 um 13:28 Uhr, eine
    Ich hatte Ibuprofen eingenommen, aber die Asthma-Anfälle haben sich verstärkt. Sobald ich einen Anfall hatte, habe ich IBU wieder eingenommen - ein furchtbarer Kreislauf.
    Danke für den Hinweis!
    PS: weitere Nebenwirkung - verstärkt Ängste
    Habe es abgesetzt und mir geht es wieder gut - keine Atemprobleme

    Autoren unseres Artikels
     
    Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

    Dr. med. Jörg Zorn
    Arzt

      Studium:
    • Universitätsklinik Marburg
    • Ludwig-Maximilians-Universität in München
      Berufliche Stationen:
    • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
    • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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    Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Dr. Hubertus Glaser
    Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

      Studium:
    • Ludwig-Maximilians-Universität in München
      Berufliche Stationen:
    • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
    • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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    Dr. med. Julia Hofmann
    Ärztin und medizinische Fachautorin

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    Eva Bauer
    Ärztin

      Studium:
    • Universitätsklinik Erlangen
      Berufliche Stationen:
    • Universitätsklinik Freiburg
    • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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    Medizinische Prüfung
    des Artikels
    Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Medizinisch geprüft von
    Dr. med. Monika Steiner
    Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

      Studium:
    • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
      Berufliche Stationen:
    • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
    • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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    Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

    Haupt-Autor
    Dr. med. Jörg Zorn
    Arzt / medizinischer Fachautor

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    Medizinisch geprüft von
    Dr. med. Monika Steiner
    Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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