Die Asthmakontrolle ist ein wichtiger Parameter, um die richtige Behandlung zu finden und im Verlauf immer wieder zu hinterfragen. Denn die Erkrankung kann sehr wechselhaft verlaufen.
Ziel ist immer, das Asthma so gut es geht zu kontrollieren, und zwar mit so wenigen Medikamenten wie möglich in der gerade benötigen Dosis, optimalerweise ohne jegliche Nebenwirkungen, und das auf Dauer – ein hoher Anspruch. Aber was genau heißt eigentlich "kontrolliert"?
Objektive und subjektive Kriterien
Zum einen geben die Ergebnisse der Lungenfunktionsmessung Aufschluss darüber, inwieweit das Asthma unter Kontrolle ist. Zum anderen zählt Ihre eigene subjektive Einschätzung. Wenn Sie nachts in Ruhe schlafen können und tagsüber maximal zweimal pro Woche Probleme mit Husten oder Atemnot haben und sich körperlich nicht eingeschränkt fühlen, gilt die Erkrankung bei Ihnen als kontrolliert, sofern auch die Lungenwerte dazu passen, also normal sind.
Bei einem kontrollierten Asthma darf es außerdem nicht zu akuten Verschlechterungen (Exazerbationen) kommen. Sobald einer bis zwei dieser Faktoren nicht mehr zutreffen, ist die Erkrankung nur noch teilweise kontrolliert. Wenn Sie drei oder mehr der genannten Kriterien verneinen, gilt sie als unkontrolliert.
Anpassung der Therapie
Sollte dies der Fall sein, dann ist das Therapieregime neu zu überdenken. Die verschiedenen Therapiestufen 1 bis 5 ermöglichen jederzeit einen Wechsel auf die nächsthöhere Ebene. Natürlich kann man auch umgekehrt einen Schritt zurückgehen, wenn die Erkrankung lange Zeit stabil ist und keine Beschwerden verursacht.
Dann reichen unter Umständen weniger Medikamente oder geringere Dosen, was immer zu bevorzugen ist. Einmal kontrolliert heißt leider nicht unbedingt dauerhaft kontrolliert. Aber mithilfe Ihrer Mitarbeit bei der Therapie und Ihrer stetigen Evaluation kann es gelingen, die chronisch-entzündliche Atemwegserkrankung immer wieder gut unter Kontrolle zu bekommen.