Ja, das ist vorstellbar. Tatsächlich stellten Forscher einen Zusammenhang zwischen der Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose (MS) und dem Renin-Angiotensin-System her, das von ACE-Hemmern beeinflusst wird.
In Läsionen von Nervengewebe, wie sie bei der MS entstehen, fanden sich Rezeptoren für das Hormon Angiotensin und auch das Angiotensin-Converting-Enzym. In Tierversuchen fand man heraus, dass ACE-Hemmer und Angiotensin-I-Rezeptorenblocker (beides etablierte Blutdrucksenker) bestimmte Immunbotenstoffe unterdrücken können, die für die entzündliche Reaktion bei der MS eine Rolle spielen.
Ob die Medikamente Menschen mit MS tatsächlich helfen können, ist bislang aber nicht sicher, so dass sie bis heute noch keine zugelassene Behandlungsoption darstellen.