Gibt es im CTG Anzeichen für einen kindlichen Sauerstoffmangel, wird eine Mikroblutuntersuchung (MBU, Fetalblutanalyse) durchgeführt. Dazu wird von der Kopfschwarte des ungeborenen Kindes durch Anritzen eine kleine Blutprobe entnommen und deren Säuregehalt (pH-Wert) gemessen, um die Sauerstoffsättigung beurteilen zu können.
Bei Erwachsenen und Kleinkindern liegt der pH-Wert des Blutes zwischen 7,37 und 7,43, wohingegen während der Geburt ein Wert von 7,25 noch völlig normal ist. Darunter wird es allerdings grenzwertig. Sinkt der pH-Wert des zu gebärenden Kindes auf unter 7,10 ab, droht ihm akute Sauerstoffnot und die Geburt ist möglichst zügig zu beenden.
Wann darf eine Fetalblutanalyse nicht durchgeführt werden?
Eine Fetalblutanalyse ist unter folgenden Umständen nicht erlaubt:
- Infektionskrankheiten der Mutter (HIV, Hepatitis-Viren, Herpes-simplex-Virus)
- oder Gerinnungsstörung des Fetus' vor der 34. Schwangerschaftswoche.