Wie entsteht ein Vollmondgesicht?
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- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 11. Oktober 2022 10:38
Das Vollmondgesicht gilt in der Medizin als typisches Anzeichen für einen erhöhten Kortisonspiegel im Blut. Das kann im Rahmen einer Erkrankung passieren, zum Beispiel wenn ein Tumor in den Nebennieren zu viel des Hormons produziert. Sehr viel häufiger aber ist das Vollmondgesicht Folge einer Kortison-Therapie.
Es handelt sich also in den meisten Fällen um eine klassische Medikamenten-Nebenwirkung.
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Durch den Einfluss des Kortisons kommt es zu Fetteinlagerungen unter anderem an den Wangen, die dann das Gesicht tatsächlich dicker und runder aussehen lassen. Zusätzlich ist die Haut meist auffällig gerötet.
Rundes Gesicht, rote Wangen, dicker Nacken = Cushing-Syndrom
Das Vollmondgesicht ist dabei nur eines von mehreren äußeren Kennzeichen eines anhaltenden Überschusses an Kortison. Die Fetteinlagerungen finden sich zum Beispiel auch im Schulterbereich, was zu dem ebenfalls typischen "Stiernacken" führt. Außerdem kommt es auch zu einer Fettansammlung am Körperstamm, während die Extremitäten weitgehend schlank bleiben.
Den Gesamtkomplex dieser Symptome nennt man auch Cushing-Syndrom. Der Name geht auf den US-amerikanischen Neurologen Harvey Williams Cushing zurück, der Anfang des letzten Jahrhunderts entdeckte, dass ein Zuviel an Kortison im Blut zu diesen Veränderungen führen kann.
Die gute Nachricht zum Schluss: Sowohl das Vollmondgesicht als auch alle anderen Kortison-Folgen verschwinden in aller Regel nach Beendigung der Therapie vollständig.
Kommentare
ich habe 8 mg Cortison von Metypred bekommen. Wegen einer Entzündung im Hals, musste ich 1-3 Tage 2 Tabletten am Morgen nehmen, vom 4.-7. Tag nur noch 1 Tablette. Dann habe ich 1-6 Tage ein Antibiotikum nach dem Essen und abends 1 eingenommen. Nach einem Monat habe ich im Gesicht einen Ausschlag bekommen (Pöckchen), der vom Cortison weggehen sollte, was nach dem 2. Monat auch passierte. Seitdem bin ich so aufgedunsen im Gesicht, am Hals und Bauch. Habe vorher 68 Kilo gewogen, jetzt mal 74/75 kg. Finde, wenn ich etwas esse, nehme ich zu. Traue mich schon gar nicht mehr, was zu essen. Finde mich in meinem Körper unwohl. Und jetzt habe ich auch noch Dehnungstreifen bekommen. Geht das Cortison bald aus meinem Körper raus, oder bleibt das? Gibt es dafür ein Gegenmittel?
nach einer Transplantation nehme ich – als Dauertherapie – 5 mg Prednisolon. Ich habe die gleichen Probleme wie du. Trotz reduziertem Cortison. Es ist jetzt 4 Monate her. Die Ärzte sagen mir, dass es ungefähr ein 1/2 Jahr dauert, bis sich der Körper anpasst. Dann würde das Mondgesicht weggehen. Der Bauch sieht bei mir wie im 4. Monat schwanger aus. Ich warte jeden Tag, dass es sich wieder zurückbildet. Es gibt Tage, da kann ich mich im Spiegel nicht mehr anschauen, weil ich mich selber nicht mehr erkenne. Man kann den Ärzten nur vertrauen u. hoffen, dass es stimmt, was sie sagen. Ich werde jetzt das halbe Jahr abwarten und schauen, was sich tut. Jedenfall braucht man viel Geduld. Aber gib auf keinen Fall auf. Alles hat seine Zeit. Ich esse während dieser Zeit nur morgens, aber am Mittag schlage ich zu. Mit viel Gemüse u. wenig Kohlenhydraten. Abends gibt es nichts mehr. So kann ich mein Gewicht einigermaßen halten. Leider erfordert das anfangs unheimlich viel Disziplin, da ich ständig ein Hungergefühl habe. Aber, der Körper gewöhnt sich auch an die Essensumstellung, u. langsam wird auch das Hungergefühl am Abend besser. Bleib stark! Es wird werden.
ich leide an einer Autoimmunerkrankungen und muss deshalb seit 1 1/2 Jahren alle zwei Tage Prednisolon 40 mg nehmen. Jetzt bin ich auf 30 mg alle zwei Tage. Ich hatte genau das gleiche Problem wie ihr. Mein Gesicht war unglaublich dick. Ich hab jedes Mal einen Nervenzusammenbruch gekriegt, wenn ich in den Spiegel geguckt habe. Von alleine geht das Mondgesicht leider nicht weg, aber ihr könnt was dagegen machen.
Ich zum Beispiel, habe komplett auf Salz verzichtet. Also weder Brot noch Milch oder irgendetwas mit Salz. Meine Salzeinnahme liegt am Tag insgesamt bei ca. 0,2 oder weniger. Das heißt aber nicht, dass ihr auf leckeres Essen verzichten müsst. Ihr könnt zuhause alles nachkochen, aber ohne Salz. Natürlich muss man sich daran gewöhnen, aber mit Gewürzen kann man das Essen leckerer machen. Man kann zwar draußen schwierig essen und ich weiß nicht, ob es für jeden was ist, aber etwas muss man in Kauf nehmen. Ich jedenfalls habe jetzt mein ganz normales Gesicht wieder :) – ber jeder reagiert anderes. Nichts machen ohne dasEinverständnis eurer Ärzte!
PS: Sport hilft auch!
man kann nur abwarten und hoffen, dass sich das Wasser (Fett ist es nach so einer kurzen Therapie wahrscheinlich eher weniger) bald wieder abbaut. In deinem Fall, denke ich, wirst du bald wieder normal aussehen, da du nur eine kurze Stoßtherapie erhalten hast. Die Dauer der Therapie ist ziemlich entscheidend.
Ich habe im Januar leider eine 17-tägige Therapie, die mir null geholfen hat, erhalten und habe neben zahlreichen weiteren massiven Nebenwirkungen üble Tränensäcke entwickelt. Im Mai dann ein Wasserschub und nun doppelte Tränensäcke… und bin sehr deprimiert. Kann dir nur den Tipp geben, ruhig zu bleiben und dir keinen Rat bei wenig empathischen Ärzten einzuholen, die einen nur noch mehr verunsichern. In der Regel dauert es drei Monate, u. U. bis zu einem Jahr, bis man sein früheres Aussehen zurückerlangt. Ich wünschte, ich hätte dieses Medikament niemals eingenommen.
Ich wünsche dir alles Gute!
ich habe mit 15mg Prednisolon angefangen und wöchentlich um 2,5mg reduziert, Jetzt bin ich auf einer Erhaltungsdosis von 5mg und jede Woche 1x MTX 15mg s.c.
Nimmt man dadurch zu? Ich fühle mich unendlich dick. Kann man unter dieser Medikamentendosis abnehmen?
LG
2 Tage 100mg
2 Tage 75mg
2 Tage 50mg
Und dann Wochenlang 40mg
Bin jetzt mittlerweile bei 15mg…
Und jetzt erst fängt langsam an mein Gesicht runder zu werden. Also ich denke bei einer Dosis von 2,5mg hast du nicht so viel zu befürchten.
Achte ein bisschen auf die Ernährung oder baue am Tag einen Spaziergang ein. :)