Die Anwendung von Glukokortikoiden wie Kortison zusammen mit bestimmten Schmerzmitteln, den sogenannten NSAR (Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®), Diclofenac (z. B. Voltaren®) oder Ibuprofen), kann problematisch sein. Denn die gleichzeitige Einnahme erhöht das Risiko von Blutungen und Geschwüren im Magen-Darm-Trakt.
Dies gilt allerdings nur, wenn die Medikamente eingenommen oder gespritzt werden. Wenn Sie Kortison oder die genannten Schmerzmittel nur örtlich anwenden, etwa als Inhalation, Nasenspray oder Creme, besteht keine Gefahr. Denn hier reichen die Wirkstoffspiegel nicht aus, um Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt zu verursachen.
Schmerzmittel: Alternativen, die den Magen nicht belasten
Sollten Sie dennoch auf die gleichzeitige Einnahme dieser Medikamente angewiesen sein, gibt es einige Schmerzmittel, die in Kombination mit Kortison das Risiko für diese unerwünschten Nebenwirkungen nicht erhöhen. Dazu gehören z. B. Paracetamol und bei stärkeren Schmerzen opioidhaltige Schmerzmittel (etwa Tramadol).
Diese Präparate sind zwar eher verträglich für Magen und Darm, aber auch nicht frei von Nebenwirkungen. So kann Paracetamol bei längerer Einnahme die Leber schädigen, und Opioide haben ein Suchtpotenzial.
Deshalb raten wir: Lassen Sie sich deshalb ausführlich von Ihrem Arzt beraten, bevor Sie während einer Kortisontherapie eigenständig zu Schmerzmitteln greifen. Er kann Sie individuell darüber informieren, welche Präparate für Sie am besten geeignet sind und was Sie während der Behandlung beachten müssen.
Quellen:
- Gerdemann A, Griese N. Interaktionen: Schmerzmittel und Cortison. 2007. Online auf https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de.