Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Das Konzept der Acai-Diät beruht auf der Behauptung, dass der Verzehr der Acai-Beere dabei hilft, abzunehmen. Dabei soll man nicht ausschließlich Acai-Beeren essen, sondern die Nahrung wird um die Acai-Beere ergänzt – jedenfalls in den meisten Fällen.

Angeblich intensiviert die Acai-Beere den Stoffwechsel, bringt Energie und fördert das Abwehrsystem. Außerdem soll sie satt halten. Es gibt die Acai als Saft, Getränk, Tabletten, Pulver oder Kapseln. Sie wird nicht als frische Frucht verzehrt, weil sie schwer zu transportieren ist. Es waren in erster Linie Hollywood-Schauspieler, die dieser Masche zuerst verfielen und sie bewarben.

Was ist die Acai-Beere?

Die Acai kommt in Brasilien vor, und zwar als Frucht der Kohlpalme. Sie ist etwa 1,5 Zentimeter lang und hat, wenn sie reif ist, eine purpur-schwarze Haut. Die Beeren sind reich an Mineralstoffen, Kalzium und Mangan. Mangan ist im Körper für das Funktionieren von Eiweißen zuständig.

Die Acai enthalten aber auch relativ viele Kalorien, die aus viel Fett und wenig Zucker bestehen. Ferner ist in den Beeren Anthocyan zu finden. Dies ist ein dunkelroter Farbstoff. Diesem Farbstoff werden viele vorteilhafte gesundheitliche Effekte angedichtet. So soll er vor Blutkrebs schützen, antioxidativ wirken und ein Fänger für freie Radikale sein. Die Acai soll den Stoffwechsel anregen und für eine besseres Befinden sorgen. Auch sollen die Kräfte steigen, das Bedürfnis nach Aktivität und Sport soll verstärkt werden. Ferner wird der Acai nachgesagt, sie zügle den Appetit. Diese Behauptungen sind nicht belegt.

Warum ist die Acai-Diät nicht empfehlenswert?

Die besonderen Kräfte der Acai-Beere sind nicht nachgewiesen, weder durch die medizinische Forschung noch durch verlässliche empirische Studien. Sie enthält allerdings viele Vitamine, Antioxidanzien und Mineralstoffe, die durchaus das Befinden steigern können – aber das können andere Früchte auch. Die Behauptung, dass die Acai-Beere das Abnehmen fördert, ist ebenfalls nicht belegt. Da sie relativ viel Energie liefert, muss man sie sogar sorgsam in den Ernährungsplan integrieren.

Warum nicht einheimische Beeren oder anderes Obst?

Wenn Sie sich ausschließlich mit Acai ernähren, müssen Sie mit einer Mangelernährung rechnen. Es fehlen z.B. die Omega-3-Fettsäuren. Auch bringt das Beenden dieser Diät die Gefahr eines Jo-Jo-Effekts mit sich.

Wenn Sie die Acai in Form von Tabletten, Kapseln usw. kaufen, sollten die auf kontrollierte Produkte und die Angaben der Inhaltsstoffe achten. Wenn Sie nicht aufpassen, erhalten Sie möglicherweise ein Präparat, das wenig Acai und viel Zucker enthält. Auch die viel gerühmten Antioxidanzien sind in der Acai in eher mittelmäßiger Konzentration enthalten – rote Trauben und Blaubeeren stellen davon viel mehr bereit.

Die Acai-Beere ist zwar eine durchaus gesunde Frucht, aber einheimisches Obst wie Himbeeren und Blaubeeren sind dies auch! Wenn Sie langfristig Ihr Gewicht in den Griff bekommen möchten, hilft Ihnen die Acai-Beere nicht. Es ist unerlässlich, die Ernährung gesund umzustellen und sich ausreichend zu bewegen.

Quellen:

  • Acai - die brasilianische Wunderbeere? 2024. Webseite: Verbraucherzentrale.de.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentar schreiben

Autorin unseres Artikels
 
Nina Schratt-Peterz, Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

Nina Schratt-Peterz
Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien
    Berufliche Stationen:
  • Online-Redakteurin für die jameda GmbH
  • Ernährungsberaterin in München

mehr Informationen

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top