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Viele Frauen sind vor einer Brustkrebs-Operation unsicher, weil sie nicht wissen, wie es nach der Operation weitergeht. Seien Sie beruhigt: Sie werden mit Ihren Fragen und Ängsten nicht alleine gelassen – zumindest nicht in 95% aller durchführenden Krankenhäuser. Ihnen stehen dort Ansprechpartner zur Verfügung, die Antworten auf alle Fragen haben. Und zusätzlich gibt es ja auch noch Ihren Gynäkologen oder Hausarzt.

Wünschen Sie weitere Informationen, wenden Sie sich an ein zertifiziertes Brustkrebszentrum der Deutschen Krebshilfe, das Ihnen jederzeit Auskunft gibt.

  • Telefon: 0228/ 729 90-0
  • Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Zusätzlich gibt es noch viele nützliche Tipps in fachlichen Broschüren.

Ansonsten gilt: Es kommt darauf an ...

Sie fragen sich, wie es mit der Therapie nach der Operation weiter geht? Nach der Brustkrebs-Operation ist die Behandlung noch lange nicht abgeschlossen. Was genau passiert, ob Chemotherapie, Hormontherapie, Strahlentherapie oder etwas anderes, hängt von der Art Ihrer Brustkrebserkrankung ab – unter anderem vom Krebsstadium, von der Ausbreitung, vom Zelltyp und last but not least auch von Ihrem Alter.

Zu diesen Einflussfaktoren zählen zum Beispiel auch:

  • Welche Größe hatte der Tumor?
  • Waren Lymphknoten befallen?
  • Wurden alle Lymphknoten entfernt?
  • Haben sich Metastasen gebildet?
  • Tragen die Krebszellen Hormonrezeptoren oder andere Biomarker, die eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten nahelegen?

Der exakte Ablauf nach der Brustkrebs-OP kann demzufolge nur individuell beantwortet werden. Tipps Ihrer besten Freundin oder Schwägerin, sie kenne eine andere Frau und bei der sei es so und so gewesen, sind also in der Regel für die Katz.

Chemotherapie? Hormontherapie? Bestrahlung?

Aus all diesen Kriterien und vielen weiteren resultiert jedenfalls eine für Sie individuelle Nachsorge. Dieses Behandlungsprogramm ist von großer Bedeutung für den weiteren Heilungsprozess und die Prognose.

Die Nachsorge kann unter anderem folgende Inhalte haben:

  • Bestrahlungen
  • Chemotherapie (meist in Form von regelmäßigen Infusionen)
  • Hormontherapie (meist in Tablettenform)
  • Kontrolluntersuchungen
    • Mammographie
    • Ultraschalluntersuchung
    • Blutabnahme (Tumormarker)
  • manuelle Lymphdrainage (bei Lymphstau oder Lymphödem)
  • Krankengymnastik
  • Pflege zu Hause
  • Beratungsgespräche
  • gegebenenfalls auch psychologische Betreuung

Häufige Maßnahmen und einige Fakten dazu

  • Es kann sein, dass nach der Operation nur Bestrahlungen oder nur eine Hormontherapie verordnet werden.
  • Mitunter aber auch (oft zusätzlich) eine Chemotherapie. Ob und wann eine Chemotherapie empfohlen wird, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
  • Bei der Wahl der exakten Medikation, ob nun Chemotherapie oder Hormonpräparate, kommt es darauf an, um welche Krebsart und welchen Zelltyp es sich handelt. Ein langsam wachsender, hormonabhängiger Tumor wird anders behandelt als ein aggressiver schnell wachsender Tumor.
  • Bei einem hormonabhängigen Tumor werden Sie in der Regel über fünf Jahre standardmäßig mit einer Antihormontherapie in Tablettenform behandelt.
  • Bei einem aggressiv schnell wachsenden Tumor wird individuell über weitere Maßnahmen entschieden.
  • Wird Ihnen nach der Operation eine Reha-Maßnahme empfohlen, bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie das Angebot annehmen. Bedenken Sie, dass jede Behandlung zu Ihrer Genesung beiträgt. In der Reha werden Sie mit dem Ziel behandelt und betreut, Ihren Gesundheitszustand zu festigen, Ihrem Körper die notwendige Ruhe zu gönnen und wieder voll auf den Damm zu kommen.
  • Eine individuelle Nachsorge ist enorm wichtig für den Therapieerfolg und weiteren Heilungsprozess. Und natürlich auch, um einen Rückfall zu vermeiden. Dazu gehört auch die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust.

Leitlinien-Empfehlung der Krebsgesellschaft

Nach den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft sieht der Nachsorgeplan für die nächsten fünf Jahre Folgendes vor:

  • In den ersten drei Jahren erfolgen alle drei Monate Kontrolluntersuchungen.
  • Eine Mammographie der betroffenen Brust wird alle sechs Monate empfohlen.
  • Im vierten und fünften Jahr erfolgen die Untersuchungen alle sechs Monate. Danach einmal jährlich.

Weitere Sorgen, weitere Hilfen

Viele Frauen fühlen sich in einer Selbsthilfegruppe gut aufgehoben und möchten Erfahrungen austauschen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Krankenkasse, wo sich in Ihrer Nähe eine Selbsthilfegruppe befindet.

Sorgen bereitet vielen betroffenen Frauen auch die finanzielle Situation, zum Beispiel weil durch die Erkrankung eine lange Arbeitslosigkeit droht oder ein weiteres Arbeiten nicht mehr möglich ist. Informationen zu diesem Thema bieten Selbsthilfegruppe oder Sozialarbeiter, die Sie schon in der Klinik kontaktieren können. Natürlich auch die Deutsche Krebshilfe und Ihre Krankenkasse

Noch ein Rat zum Schluss: Je nach Ausmaß der Operation können auch später noch Schwellungen am Arm auftreten. Zögern Sie nicht und begeben Sie sich sofort in Therapie, damit ein Lymphstau gar nicht erst entstehen kann.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autorin unseres Artikels
 

Alma Marianne Válki-Wollrabe
Physiotherapeutin / medizinische Fachautorin

    Berufliche Stationen:
  • Autorin: "Das Schulter-Arm-Syndrom"
  • Autorin: "Das Geheimnis für ein langes vitales Leben"
  • Autorin: "Das Büro zu Hause - so bleiben Sie fit und gesund im Homeffice"

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Autorin
Alma Marianne Válki-Wollrabe
Physiotherapeutin / medizinische Fachautorin

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