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Nein und Ja. Das Verhalten von Menschen mit einer Schizophrenie mag manchmal befremdlich und für andere beängstigend sein – gefährlich sind schizophrene Patienten aber in der Regel selten. Allerdings kann die Erkrankung zeitweise zum Kontrollverlust führen, was durchaus mit erhöhter Gewalttätigkeit einhergehen kann, und zwar sowohl gegen andere als auch gegen sich selbst. Zudem haben Studien gezeigt, dass ein eventueller Drogenkonsum der Betroffenen eine wichtige Rolle spielt. Denn der Substanzmißbrauch erhöht das Risiko für Gewalt.

Ein aufwühlendes Thema

Wie man bereits an der Fülle der Leserkommentare sieht, erhitzt das Thema Schizophrenie und Gewalt die Gemüter erheblich. Bei näherer Betrachtung wird darüber hinaus deutlich, dass die Meinungen dazu stark auseinandergehen und zum Teil konträr aufeinanderprallen.

Das ist zum einen sicherlich durch die Erfahrungen zu erklären, die viele von Ihnen direkt gemacht oder im persönlichen Umkreis mitbekommen haben. Daneben sind es meist emotional aufgeladene Themen, die das Potential haben, eine solche Flut an zum Teil heftigen Reaktionen auszulösen.

Bei der Frage, ob Menschen mit Schizophrenie gefährlich sind, schwingt Angst mit hinein. Wer entsprechende Erlebnisse hatte, ist dadurch geprägt und formt sich seine Meinung danach aus. Auf der anderen Seite stehen Menschen, die andere Erfahrungen gemacht haben oder auch Betroffene selbst, die traurig und entsetzt darüber sind, welche heftigen (Vor-)Urteile nach wie vor über schizophren Erkrankte kursieren.

Urteile und Formulierungen wohl überdenken

Beides hat seine Berechtigung. Je nach Perspektive und Erfahrungen bilden sich Meinungen und Überzeugungen. Wer von einem schizophrenen Angehörigen oder Bekannten tätlich angegriffen wurde, ist sensibilisiert, wird die Krankheit nicht als harmlos abtun und den Kranken zumindest nicht als alleiniges Opfer sehen. Wer umgekehrt selbst unter der Erkrankung leidet, wird über viele Kommentare enttäuscht und verärgert sein, sich stigmatisiert und vorverurteilt fühlen.

Und genau hier sollten wir vorsichtig und sensibel mit unseren Urteilen und Formulierungen sein. Die Psychiatrie hat lange Zeit eine nicht gerade rühmliche Rolle gespielt. Keiner wünscht sich die Verhältnisse und den unqualifizierten Umgang mit psychisch kranken Menschen noch bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein zurück, schon gar nicht den traurigen Höhepunkt menschenverachtender Hybris zur Zeit des Nationalsozialismus.

Wir sollten unsere Urteile daher differenzieren und unsere Worte wohlbedacht wählen. Um emotional aufgeladene Debatten zu entschärfen, kann es sinnvoll sein, sich zunächst einmal auf die bloßen Fakten zu konzentrieren.

Verlust der Selbstkontrolle

Die Erkrankung an sich ist nicht etwa eine Trieb- oder Impulskontrollstörung, die die Betroffenen zu gefährlichen Straftaten veranlasst. Allerdings sind Begleiterkrankungen wie z. B. eine Sucht nicht selten. Wer alkohol- oder drogenabhängig ist, kann leichter die Kontrolle über sich verlieren.

Drogen und gesteigerte Gewaltbereitschaft

Dass Drogenmissbrauch bei schizophrenen Personen ein wichtiger Risikofaktor für Gewalt ist, zeigt auch eine Forschungsarbeit von Seena Fazel, Professor für Forensische Psychiatrie an der Universität Oxford, und seinem Team: Die Wissenschaftler werteten 20 Studien aus, welche die Gewaltbereitschaft durch Menschen mit Schizophrenie oder anderen Psychosen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung untersuchten. Anhand der Daten von 18.423 Erkrankten zeigte sich, dass Substanzmissbrauch das Risiko für Gewalttätigkeit bei erkrankten Studienteilnehmern um etwa das Neunfache erhöhte (verglichen zu Betroffenen, die keine Drogen konsumierten). Betrachtet man dagegen Personen ohne eine solche psychische Erkrankung, die jedoch Suchtmittel konsumieren, so ist das Risiko, eine Gewalttat zu begehen, doppelt so hoch wie bei Personen ohne Substanzmissbrauch.

Risiko: akute schizophrene Psychose

Auch eine akute schizophrene Psychose kann zeitweise zu einem Kontrollverlust führen und in Gewalt gegen andere gipfeln. Wer Dinge sieht, Geräusche hört und Szenen durchlebt, die nicht real sind und auf den Betroffenen möglicherweise bedrohlich wirken, kann entsprechend reagieren. Im Rahmen einer Wahnwahrnehmung oder illusionären Verkennung kann der Betroffene einen Sinneseindruck wahnhaft falsch interpretieren oder fehldeuten. So können die beiden Männer auf der gegenüberliegenden Straßenseite, aber eben auch Angehörige, Freunde und Bekannte zu Verschwörern werden, gegen die sich der Bedrohte unter Umständen zur Wehr setzt.

Es ist ganz klar, dass Menschen mit einer akuten Psychose behandelt und ggf. stationär aufgenommen werden müssen. Zu den Indikationen für eine Unterbringung in einer geschützten psychiatrischen Einrichtung zählt neben der Eigen- auch die unmittelbare Fremdgefährdung. In diesem Fall sind auch Behandlungsmaßnahmen gegen den Willen des Betroffenen zulässig. Juristisch spricht man von einem sogenannten rechtfertigenden Notstand.

Chancen und Risiken der ambulanten Versorgung

Heutzutage wird – auch das grundsätzlich eine Errungenschaft der neueren Psychiatriegeschichte – versucht, psychisch Kranke möglichst in ihrem gewohnten Umfeld bzw. wohnortnah zu betreuen. So werden die ambulanten Strukturen immer weiter ausgebaut, stationäre Aufenthalte sollten allein dem Akutfall vorbehalten bleiben.

Diese an sich positiven und sinnvollen Veränderungen in der Versorgung bringen jedoch auch Probleme mit sich. Angehörige werden stärker eingebunden und zum Teil belastet. Situationen können eskalieren, weil sie zu spät erkannt werden oder keine Hilfsangebote greifbar sind. Dann kann das Leben und der Alltag mit einem schizophrenen Menschen auch für dessen Angehörige und Freunde schwierig und manchmal sogar bedrohlich werden.

Gefahr vor allem für sich selbst

Wir wollen aber noch auf einen weiteren Aspekt zu sprechen kommen, der für die Frage nach der Gefährlichkeit von Menschen mit Schizophrenie wichtig ist. Denn die Selbstaggression ist klar belegt. Schizophre Erkrankte haben ein deutlich erhöhtes Suizidrisiko. Die Suizidrate liegt bei ca. 10 %.

Insofern sollte nicht übersehen werden, dass Betroffene in erster Linie eine Gefahr für sich selbst darstellen und daher auch entsprechend schutzbedürftig sind.

Gewalt gegen die Erkrankten

Ein weiterer Faktor, der nicht vergessen werden sollte, ist die Gewalt gegenüber den Betroffenen durch Andere. Menschen mit Schizophrenie werden nämlich häufiger selbst Opfer von Gewalttaten als die Normalbevölkerung. Dies zeigt eine Studie von Forschern der Yale University, die 1179 Menschen mit Schizophrenie nach ihren Erfahrungen mit gegen sie gerichtete Gewalt befragten.

Rund 18 % der Befragten berichteten, daß sie in den letzten 1,5 Jahren Opfer von Gewalttaten wurden. Die Täter waren überwiegend Familienmitglieder oder Bekannte. Von den viktimisierten Befragten gaben jedoch 55 % an, selbst gewalttätig zu sein.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die Gewalt gegen Menschen mit Schizophrenie häufig mit dem aggressiven Verhalten des Opfers selbst zusammenhängt. Aber auch eine starke soziale Einbindung, häufige Kontakte der Erkrankten zu den Tätern, frühere Kindheitstraumata, Drogenkonsum und Depressionen der Opfer spielen eine bedeutende Rolle – und zwar eine wichtigere als die Symptome der Schizophrenie selbst.

Fazit

Die Mehrheit der an Schizophrenie Erkrankten ist nicht gewalttätig. Verschiedene Studien haben jedoch gezeigt, dass Schizophrenie mit einem erhöhten Risiko für gewalttätiges Verhalten verknüpft ist. Dies gilt jedoch in erster Linie für bestimmte Subgruppen von Erkrankten, die z. B. Drogen konsumieren, eine antisoziale Persönlichkeit aufweisen oder in der Familie oder in der Vergangenheit Gewalt erfahren haben. Man kann also nicht pauschal sagen, dass jeder Mensch mit einer schizophrenen Erkrankung eine Gefahr darstellt. Dennoch sollte bei Vorliegen bestimmter Risikofaktoren oder auch während einer akuten schizophrenen Psychose ein mögliches Gefährdungspotential nicht außer Acht gelassen werden.

Der Mensch und die Krankheit

Zuletzt noch ein Hinweis, der vielleicht zu etwas mehr Verständnis beiträgt und hilft, die Gemüter zu beruhigen. Es sind nicht die Menschen, die in manchen Situationen aggressiv und gefährlich werden können. Es ist die Erkrankung, unter der vor allem die Betroffenen selbst leiden und damit zurechtkommen müssen. Das Gefühl der Depersonalisation etwa, der Entfremdung vor sich selbst, oder der Fremdbeeinflussung von außen tangiert das Selbstbild und die Selbstwahrnehmung existentiell. So steckt hinter verbalen oder auch tätlichen Angriffen oft der verzweifelte Versuch, sich aus einer fremden, unwirklichen und unheimlichen Situation zu befreien.

Ein Leser hat es gut auf den Punkt gebracht: "Jeder Mensch ist individuell. Auch jeder Schizophrene. Er kann gefährlich sein, allerdings nicht mehr als jeder andere ,gesunde' Mensch auf dieser Welt auch."

Quellen:

  • Fazel S, Gulati G, Linsell L, Geddes JR, Grann M. Schizophrenia and violence: systematic review and meta-analysis. PLoS Med. 2009 Aug;6(8):e1000120. doi: 10.1371/journal.pmed.1000120. Epub 2009 Aug 11. PMID: 19668362; PMCID: PMC2718581.
  • Buchanan A, Stefanovics E, Rosenheck R. Victimization in schizophrenia and its relation to violence. Schizophrenia Research. 2023; Vol. 255: 52-58. ISSN 0920-9964, https://doi.org/10.1016/j.schres.2023.03.018.

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Kommentare  
Zwangsbehandlung erwünscht
Ich, als Angehörige, deren Vater erkrankt ist und als Kind so sehr darunter litt, dass ich mir 2 mal das Leben nehmen wollte, bin für eine Zwangsbehandlung. Punkt! Mein Bruder leidet heute mit 46 Jahren noch an Ängsten und Depressionen. Menschen mit Schizophrenie sind auch fremdgefährdend, wenn sie nicht schlagen oder Blut fließt. Mein Vater hatte am Anfang noch Phasen, in denen er einsichtig war und manchmal geweint hat. Das war das Schlimmste. Leider hat er die Medikation immer wieder abgebrochen. Ich finde, es ist Unterlassung, Menschen, die uneinsichtig sind, nicht zu behandeln. Mein Vater war Geschäftsmann, hatte Verantwortung für uns und seine Angestellten und für sich selbst. Er hat ALLES durchgebracht – jetzt ist er obdachlos. Ich habe selbst eine Therapie gemacht, konnte meinem Vater verzeihen, weil es ja die Krankheit ist, die ihn verändert hat. Mir geht es gut, meinem Bruder nicht. Ich möchte, dass es eine Patientenverfügung gibt, die beinhaltet, dass man bestimmen kann, wenn man erkrankt und uneinsichtig ist, aber trotzdem gegen seinen Willen behandelt wird. Ein Mensch trägt Verantwortung für seine Familie, Tiere, Umwelt und auch für sich selbst. Ist es nicht schrecklich, unbehandelt zu bleiben, immer mehr den Bach runter zu gehen, weil man nicht mehr Herr seiner Sinne ist und sich weigert Medikamente zu nehmen?
Es geht auch anders ...
Ich bin um 20 herum erkrankt. An paranoider Schizophrenie. Das war absolut keine schöne Erfahrung. Zu lernen damit umzugehen, war sehr schwierig für mich. Meine Familie hat mich mit der Erkrankung leider komplett im Stich gelassen. Null Verständnis, null Akzeptanz. Mir fehlte damals die Krankheitseinsicht, weil viel an unterschiedlichen Medikamenten und Therapien ausprobiert wurde. Man fühlte sich wie ein Versuchskaninchen. Schwer zu erklären. Heute bin ich 39, habe die komplette Negativsymptomatik und werde früher oder später Rentner sein müssen. Seit der Diagnose bin ich noch nie auffällig geworden. Was die Krankheit angeht – keine Straftaten. Ich bin froh, wenn man mich in Ruhe lässt. Habe aktuell ambulante Betreuung bei einer Kontakt- und Beratungsstelle für psychisch Kranke. Ich gehe da regelmäßig hin und habe andere Leute um mich herum, was mir gut tut. Damit komme ich zurecht. Ich nehme seit gut 7 Jahren regelmäßig meine Medikamente und gehe auch zu Terminen, die wichtig sind. Ich habe einen eigenen Haushalt und einen Kater. Rechnungen werden immer alle pünktlich bezahlt. Ich versuche mit Fremden klar zu kommen, so ganz ohne Vorurteile. Einfach ein Teil der Gesellschaft sein. Ich finde es schade, dass heutzutage noch so wenig Aufklärung erfolgt und es gravierende Vorurteile gibt, die andere mit dieser Erkrankung ausgrenzen. Chronisch krank zu sein ist schon eine Strafe an sich, aber wenn andere sich dann noch von einem abwenden, nur wegen der Krankheit, das tut schon maximal weh. Mir würde im Traum nicht einfallen, straffällig zu werden. Zumindest nicht in so stabilem Zustand. Aber das musste auch alles erstmal hart erarbeitet werden. Egal, was die Familie sagt oder nicht. Ich bin größtenteils selbständig und kämpfe mich so durch den Alltag, natürlich auch mit einer ordentlichen Portion Rücksicht. Was psychisch kranken Menschen sehr helfen würde, wäre eben auch eine natürliche Sensibilität gegenüber dieser Erkrankung. Ich kann mit oberflächlicher Direktheit, zum Beispiel, absolut gar nichts anfangen. Das mag zwar ehrlich wirken, hilft einem aber nicht weiter. Aber mal was anderes: Nicht vergessen sollte man, dass auch Sternzeichen sicherlich starke Auswirkungen auf den Charakter haben. Ich glaube zwar nicht so sehr an Esoterik oder Astro, aber naja. Zum Ende noch eine Sache – wer keine Krankheitseinsicht zeigt, dem kann auch nicht wirklich geholfen werden. Denn das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Nochmal zu den Sternzeichen ...
Selbst, wenn das so wäre denke ich, die Lebensumstände und wie und mit wem jemand aufwächst, formen den Charakter viel mehr als das eigene Geburtsdatum. Man sagt ja nicht umsonst, der Umgang formt den Menschen.
Ich wurde damals in der Schule aufs Massivste ausgegrenzt und gemobbt, weil ich nicht die neuesten Markenklamotten getragen habe und ein gefundenes Opfer war. So überflüssig eigentlich, aber ich habe mich nie körperlich gewehrt. Bis auf das eine Mal, als einer – ein paar Klassen über mir – meine Schwester geschlagen hat, die auf der gleichen Schule war. Da habe ich dann in der Pause auf den richtigen Moment gewartet, das so viele wie möglich es auch mitbekommen – und dann habe ich ihn mir vorgeknöpft. Das war noch auf der Grundschule bis zur 6. Klasse. Seitdem war ich viel involvierter in der Klasse, und wir haben dann auch nach der Schule mal etwas zusammen unternommen. Durch den Fußball im Verein habe ich zusätzlich sehr gute Kontakte geknüpft, und ab der 7. war ich dann, wenn man so will, ein gleichwertiger Mitschüler. So lange hat es gedauert. Nach meiner erfolgreichen Ausbildung, war ich dann beim Grundwehrdienst, wo ich auch wieder ausgegrenzt und gemobbt wurde. Bis ich dann, nach Monaten im Dienst, meinen ersten schweren Schub hatte. Es ging nicht(s) mehr. Ich wurde ausgemustert und war froh, dort wieder weg zu sein. Von dem Verein halte ich nichts mehr. Die Werte, die dort angeblich verteidigt werden, habe ich nicht miterlebt. Danach war ich immer wieder in Maßnahmen vom Jobcenter, aber wirklich arbeiten konnte ich nicht (mehr). Der Stress war zu groß, und meine Toleranzgrenze ist relativ niedrig. Dazu kommen starke Konzentrationsstörungen und teilweise paranoide Denkweisen. Sehr negativ wirkt sich die Antriebsschwäche aus.
Zwischenzeitlich sind dann meine Eltern gestorben. Ich bin umgezogen und bin wieder in medikamentöse Therapie rein, nachdem ich 10 Jahre lang oder so, komplett ohne gelebt habe. Das ist jetzt so bis heute.
Aber Gewalt gibt es in meinem Leben einfach nicht. Ganz im Gegenteil, bin im Gegensatz zu früher viel ruhiger geworden. Also, mich aus der Fassung zu bringen, dauert sehr lange. Und von Leuten mit negativem Einfluss halte ich mich fern. Ansonsten rede ich über meine Krankheit nie wirklich, das war hier eine Ausnahme.
Das war jetzt aber wirklich der letzte Roman. ;)
RE: Sind Menschen mit Schizophrenie gefährlich?
Ich bin selbst mit 23 Jahren an Schizophrenie erkrankt. Heute bin ich 47 Jahre alt, und es geht mir richtig gut. Ich bin auch das genaue Gegenteil von gefährlich. Ich stehe mit beiden Beinen im Leben und habe noch nie eine Straftat begangen. Ich habe noch nie geraucht, nie Alkohol getrunken und auch noch nie Drogen genommen. Ich bin sehr hilfsbereit, gehe Arbeiten und bin freundlich. Habe habe sogar Freunde, und lächeln tue ich auch sehr oft. Ich treffe viele nette Menschen mit denen ich mich unterhalten kann. Ich höre auch Stimmen, die sehr lieb zu mir sind und mir beistehen. Ich finde es sehr erschreckend, wie einige über diese Krankheit denken. Ich habe die richtigen Medikamente für mich gefunden, und kann dadurch ein normales Leben führen. Ich habe auch einen Freund, der mich richtig lieb hat ...
Herzlichen Glückwunsch
Ich bin glücklich, das zu lesen. Ich habe keinen Partner, aber zwei liebe Kinder. Es ist viel Stigma vorhanden in der Gesellschaft. Vermutlich, weil viele Kranke keine Einsicht zeigen. Herzlichen Glückwunsch dir, das hast du super gemacht.
Mieter
Als Enkel eines 91-Jährigen, der die Dachgeschosswohnung an einen Schizophreniekranken vermietet (wussten wir leider erst nach Einzug), mache ich mir täglich Sorgen über das Wohlbefinden meines Großvaters. Vor kurzem ist der Betreffende in seine Wohnung eingebrochen, hat alle Schlüssel für das Dachgeschoss geklaut und sich nun darin verbarrikadiert. Redet man mit ihm, kommt er einem nahe und fängt an zu schreien. Die Räumungsklage läuft und ich hoffe, dass die Gerichtsvollzieher dann dem Ganzen nach mehr als einem Jahr Psychoterror ein Ende setzen. Die Wohnung oben ist nicht mehr bewohnbar – völlig versifft, zugemüllt und renovierungsbedürftig. Nie wieder Mitleid mit solchen Leuten.
An Schizophrenie erkrankter Sohn
Am schlimmsten empfinde ich als Mutter eines erkrankten Sohnes, der, bedingt durch diese Krankheit, krankheitsuneinsichtig ist, dass man als Angehörige keine Hilfe bekommt.
Die Gesetzgebung baut nur auf die Selbstbestimmung des Menschen und das Recht auf Krankheit. Wenn diese Menschen dann noch obdachlos werden, haben diese Erkrankten keine Chance. Mit dem reformierten Betreuungsgesetz ab 01.01.2023 sind die Hürden einer Betreuung und einer Unterbringung nach Betreuungsrecht noch höher gesetzt. Viel Leid der Erkrankten und deren Angehörigen würde vermieden, wenn schneller gehandelt werden würde. Ich sehe auch ein Problem darin, dass die Patienten zu früh aus den Kliniken entlassen werden. Oftmals landen die Patienten in Obdachlosenunterkünften. Wo bleibt hier die Nachsorge? Da gibt es keine sozialpsychiatrischen Dienste oder Sozialarbeiter, die sich um diese Menschen kümmern. Gerade bei dieser Erkrankung gibt es verschiedene Formen.
Jule
In meinem Fall ist meine Mutter betroffen. Sie ist null einsichtig. Was mit ihr ist, wusste ich über dreißig Jahre nicht. Die Familie wollte es nicht wissen und ist der schlimmste Ausgrenzer überhaupt. Sie, die Familie, hat sich nie gekümmert oder verantwortlich gefühlt. Alles ist uns überlassen worden. Ich bin wegen der Krankheit durch die Hölle gegangen, aber niemand durfte etwas sagen, weil sie die Autorität war – die Frau Lehrerin, die mal im Bundestag saß. Und zuhause hat sie mir den Teufel austreiben wollen. Ich bin mindestens 500-mal zu Hause rausgeflogen. An manchen Tagen dreimal, an anderen habe ich die Nacht durch draußen im Treppenhaus gesessen. Sie hatte niemals Mitleid und sich niemals entschuldigt. Wir wurden gezwungen, tagelang am Bett zu sitzen und irgendwelchen Geschichten zuzuhören. Sie hat jeden der schlimmsten Dinge beschuldigt. Den Vater der Vergewaltigung und Missbrauchs des kleinen Kindes. Die Oma hat ihren Mann getötet. Das dramatische ist, sie ist heute mit 73 ein völliges Wrack. Immer nur böse und schimpfend. Mein ältester Bruder (51) ist genauso wie sie, boshaft und gestört. Sie ist unbehandelt und das ist das dramatische. Dieses Leid und Energie ist verschwendete Lebenszeit.
Was ist Krankheit?
Wo ist der Anfang, wo ist "the beginning of the end?" Wann wurden jemals die Begriffe Krankheit und Behinderung definiert, was wird als störend, was als bedrohlich eingeschätzt? Ist nicht immer auch die Gefahr vorhanden, sich in irgendeiner Weise zu identifizieren und krampfhaft nach Distanz zu suchen? Wäre es nicht denkbar, dass dein oder mein Leben in Umstände wie Kriege, Misshandlungen, Demütigungen, etc. verstrickt ist? Sind die Krisen, die vor oder hinter uns liegen immer rational fassbar und erklärbar? Nein, denn unvorhersehbare und von niemandem tatsächlich einzuschätzende Veränderungen bringen die Frage auf, welche Wege dann einzuschlagen sind. Ich will die Ängste, die hier geäußert werden, durchaus ernst nehmen, aber auch gern die Frage stellen, ob wir uns nicht selbst betrachten?
Danke für euer geteiltes Leid
Ich bin selbst von der Krankheit betroffen und leide an der Annahme, dass wir gefährliche Menschen seien. Egal, wie still ich mich verhalte oder alles offenlege, halten mich meine Mitmenschen für suspekt. Ich dagegen habe die Gewohnheit entwickelt, mich jedes Mal zu entschuldigen. Wäre die Krankheit das einzig Leidvolle, könnte man sich leichter darauf konzentrieren. Menschen lieben es, einen Täter zu finden. Das einfachste ist, die Schuld beim anderen zu suchen. Ich zu meinem Teil, werde mich weiterhin mit euren Kommentaren entschuldigen. Es tut mir leid, dass sich meine Mitpatienten in akuten Phasen schlecht verhalten. Aber es ist schwer zu versprechen, dass man sich auf dem Höhepunkt der Psychose gut verhält. Ich glaube man versteht nicht, wie schwer es ist, diese Erkrankung zu haben. Man weiß, dass die Farbe des Meeres blau ist, die Erinnerung einem aber sagt, es sei schwarz. Egal, wie oft man sich innerlich mit einfachen Dinge auseinandersetzt. Aber das Wissen, welche Farbe das Meer hat, ist zu einer Frage von großer Bedeutung geworden. Und jetzt soll ich mir einreden, ich sei irre? Noch so eine Frage, die schwer zu beantworten ist. Ich weiß, ich bin es nicht, erinnere mich aber an die Aussagen der Menschen. Diese Einflüsse, die ihr alle geschrieben habt, könnten Chaos anrichten. Ich bin mir sicher, dass ihr gewiss nach Hilfe schreit und die besten Worte dafür benutzt, um das auszudrücken, oder? Aber Panik hat nichts mit Vernunft zu tun. Ich will eine Aufklärung erzwingen. Und das werde ich irgendwann schaffen. Wir sind Menschen – und ihr seid das auch. Also setzt euch keine Grenzen. Auch wir setzten uns keine Grenzen zu akzeptieren, dass die Schizophrenie kein schauderhaftes Verhalten ist, sondern aus medizinischer Sicht eine Krankheit ist, die mit Medikamenten behandelt werden kann. Wählt eure Worte mit Bedacht. Das Wort, der Begriff "irre" ist eine der kindlichsten Aussagen. Und keineswegs sind Schizophrene als Menschen zu betrachten, die bewusst töten, die Tat verschwinden lassen und es immer wieder tun. Das glauben nur böswillige Menschen. Also bitte, chill your base.
Partner an die Psychose verloren
Mein (Ex-)Partner ist betroffen. Er hatte schon in den Vorjahren mit depressiven Verstimmungen in den Wintermonaten zu kämpfen. Im Frühjahr 2022 erkrankte er an Covid-19. Seitdem ging es nur noch bergab. Keine Konzentration mehr, Rechtschreibschwäche, kognitive Einschränkungen, Wahn, Halluzinationen, Ängste. Ich habe darunter sehr gelitten, hätte ihn aber deswegen niemals verlassen. Seine abwertenden Äußerungen, seine Erniedrigungen mir gegenüber habe ich ertragen.
Final scheiterte er im Studium.
Von heute auf morgen trennte er sich – nach sechs Jahren Beziehung – per WhatsApp von mir. Jedes persönliche Gespräch mit mir verweigert er. Er verkauft all sein Hab und Gut. Große Werte und kleine. Seinen landwirtschaftlichen Betrieb hat er innerhalb von Tagen aufgegeben. Als Student ist er exmatrikuliert.
Die Polizei hat ihn bereits mehrere Male gesucht und in verwirrtem Zustand aufgegriffen. Beim ersten Mal habe ich ihn abgeholt. Ich habe ihn kaum wiedererkannt. Große Pupillen, weit aufgerissene Augen, leichenblass. Ein Schatten seiner selbst. Anschließend hat er mich eine Stunde lang auf das Schlimmste beschimpft. Er gibt allen Menschen und Situationen aus seiner Vergangenheit die Schuld für seinen Zustand. Seinen verstorbenen Eltern, seinen Geschwistern, seiner Familie, mir. Von dem liebevollen, zuverlässigen und erfolgreichen Mann, den ich so sehr liebe, ist nichts mehr übrig. Nur noch Wut, Hass, Groll und Schuldzuweisungen. Er behauptet Dinge, die nachweislich so nicht gewesen sein können. Er ist felsenfest davon überzeugt, als Kind misshandelt geworden zu sein. Später hätte ich ihn vergiftet und manipuliert. Ich hätte die Verantwortung dafür, dass er nach seiner Corona-Erkrankung nicht mehr vollständig genesen ist. Er hat mich bei der Polizei angezeigt. Die konnte keinen Straftatbestand feststellen. Er hat mich beim Familiengericht gemeldet. Hier kommt es demnächst zum Gerichtstermin. Ich weiß, dass ich mich einfach klar abgrenzen und ihm den Rücken kehren müsste. Aber ich kann es nicht. Ich sehe den Mann, den ich seit Jahren liebe. Mit dem ich eine so schöne Zeit verbracht habe. Mit dem ich glücklich war. Er schlägt alles um sich herum kurz und klein und gibt alles auf, was ihm je wichtig war. Nach einem Zusammenbruch war er für drei Tage in der Psychiatrie. Dann hat er sich selbst wieder entlassen. Er denkt, er schafft das alleine. Seitdem fliegt er in der Welt herum, um in irgendwelchen Großstädten auf Parkbänken zu schlafen. Es ist so furchtbar mit anzusehen, wie er sein Leben zerstört. Meine Familie, meine Freunde, meine Kollegen – alle raten mir eindringlich, mich zu lösen. Aber wie kann ich? Ich habe von meinen ohnehin nur 55 Kilo bei 1,62 m Größe in den letzten Monaten sieben Kilo verloren. Ich schlafe kaum noch. Ich bin nicht mehr in der Lage, meine Arbeit so zu machen, wie ich es müsste. Ich habe jeglichen Antrieb verloren. Er hat mir gesagt, er würde mich nicht mehr lieben. Anstatt mich damit abzufinden, denke ich, dass die Krankheit ihm die Gefühle genommen haben. Jede Art von Zuneigung. Mich hält die Hoffnung am Leben, dass er wieder wird. Ich weiß, dass er dafür zu tief drin steckt. Jedes Hilfsangebot lehnt er ab. Ich weiß nicht mehr weiter.
Partner an die Psychose verloren
Liebe Calamo,
sehr berührt habe ich die Zeilen gelesen.
Uns geht es gerade ebenso mit unserer mittlerweile erwachsenen Tochter. Sie ist gerade in einem akuten Schub und will sich selbst aus der Klinik entlassen.
Sie konnte nur eingewiesen werden, weil sie aus Spaß einen Abschiedsbrief an ihre Freunde geschrieben hatte.
Sie ist abweisend, gibt unserer Familie Schuld für Dinge, die wir nie getan haben und verhält sich äußerst feindselig. Momentan sind die Ärzte an allem Schuld und sie will sich wieder entlassen. Dabei wissen wir, dass sie sich selbst gefährdet.
Es ist zum Verzweifeln. Man hängt an diesem Menschen, den man meint zu kennen. Unsere Psychologin hat uns geraten in Trauerarbeit zu gehen. Es ist nicht die Person, die da spricht und agiert, es ist die Erkrankung, die im Vordergrund steht. Diese Vorstellung hilft uns ein wenig damit umzugehen.
Alles Liebe und Gute für Sie!
RE: Partner an die Psychose verloren
oh du Arme, du musst gehen. Lies mal Hilfe durch Nicht-helfen Stichwort. . .
Ich entspreche den Klischees
Vor zehn Jahren bin ich selbst an einer schizoaffektiven Störung (Schizophrenie, kombiniert mit bipolarer Störung) erkrankt. Leider erfüllte ich während akuter Krankheitsphasen sämtliche Vorurteile. Es kam zu schweren Zerwürfnissen mit meiner Familie, aber auch mit Pflegern und Psychiatern in der Klinik, da ich aggressiv und beleidigend reagierte. Auch Sachbeschädigungen waren dabei. An Ärzte schrieb ich hasserfüllte Briefe, und gab ihnen die Schuld an meiner Erkrankung. Mehrmals wurde mir wegen Ehrverletzung eine Anzeige bei der Polizei angedroht. Dass sich viele Leute von mir distanzierten, kann ich nachvollziehen. Obwohl ich vielleicht Opfer dieser Krankheit bin, wurde ich auch zum Täter.
Nachbarin
Wir haben in unserem Haus eine Nachbarin mit bipolarer Schizophrenie. Täglich müssen wir uns mit geschriebenen Zetteln auseinandersetzen, auf denen steht, wir hätten keinen Mietvertrag und möchten bitte die Wohnung verlassen. Sie schmiert unsere Wohnungs- und Briefkastenschlösser zu, klaut angeschraubte Gewerbeschilder sowie Fußmatten und beschimpft eine Nachbarin mit ihrem Kleinkind. Regelmäßig müssen wir den Schlüsseldienst rufen und das Schloss auswechseln lassen. Die Hausverwaltung sagt, wir können nichts machen. Das ist doch Psychoterror, Sachbeschädigung und Diebstahl! Was können wir noch tun?
Nachbarin
Hallo Sandra, das finde ich so schlimm, was du beschreibst und dass ihr damit alleine gelassen werdet. Denn auch Psychoterror geht auf die Gesundheit. Ihr könnt den sozial-psychiatrischen Dienst um Hilfe bitten. Den gibt es überall und kümmert sich, wenn er gerufen wird. Manchmal nur durch Besuchsdienste der erkrankten Person, was dieser dann aber auch helfen kann. Oder sie organisieren gesetzliche Betreuer.
Ich wünsche dir viel Kraft. Ich kenne das. Allerdings "nur" mit Beschimpfungen, Erniedrigung und kleineren Dingen – wie, die Luft aus Fahrrädern lassen, etc. Alles Liebe!
RE: Nachbarin
Der sozial-psychiatrische Dienst hat einen langen Atem. Wenn der Erkrankte keine Hilfe annehmen will, weil die anderen ja alles falsch machen, passiert erst mal nichts. Und wenn der Erkrankte keinen Betreuer will, auch nichts. Es muss schon zu einer sehr offensichtlichen Eigen- und Fremdgefährdung kommen. Und nach dem Krankenhausaufenthalt passiert auch nichts.
Gern werden die Angehörigen und Nachbarn aufgefordert, doch mal ein vertrauensvolles Gespräch zu führen.
Einem nicht krankheitseinsichtigen Menschen wird ein freier Wille attestiert, mit dem er sich dann selbst in aller Ruhe in Gefahr und Unglück begeben, oder – und wie hier – auch zum Unglück der Nachbarn beitragen kann. Meine Angehöriger wird mittlerweile auch gewalttätig, droht mit Mord. Aber schwups – nach einigen Tagen oder Wochen Klinik ist er wieder draußen. Unversorgt schlittert er umgehend wieder in die Psychose.
Schizophrene: Gefährlich
Ich habe damals in der Behindertenwerkstatt, in der ich als Rollstuhlfahrer (Diagnose: Spina bifida) gemeinsam mit 2 Schizophrenen in einer Gruppe war, in der Tat die Erfahrung gemacht, dass Schizophrene sehr gefährlich werden können. Vor allen Dingen - aus heiterem Himmel heraus! Und, dass sie in ihren Wutanfällen tatsächlich schwere Schäden an Wertsachen, Menschenleben oder an der seelischen Gesundheit anderer (besonders am Selbstbewußtsein) anrichten können. Insofern sind die Beschwichtigungen der Autorin für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und brandgefährlich für unsere Demokratie.
RE: Sind Menschen mit Schizophrenie gefährlich?
Danke für eure Kommentare. Möchte mal meine persönliche Erfahrung schildern. Meine Frau ist seit 2012 an einer paranoiden Schizophrenie erkrankt. Nach dem ersten Schub setzte sie ihr Medikament heimlich ab. Selbstmordversuche und eine hohe Aggressivität anderen gegenüber. Lange bekam sie ein Depotmedikament, und es ging. Es war händelbar.
Sie suchte nach einem besseren Arzt, und ließ sich auf Tabletten umstellen. Wir bemerkten schnell, dass sie sich verändert und kontaktierten den Arzt. Er beruhigte mich und meinte, bei einer Umstellung sei das normal. Und meine Frau sagte, sie nähme alles richtig ein. In einem Brief schrieb sie, dass ihre Gefühle wiederkämen, sie wieder wie früher sei und nicht mehr wie ein Roboter bei der Arbeit, im Haushalt und wg. der 3 Kinder rennen müsse. Aber es gibt kein Zurück - und jetzt ist sie dran.
Zwangseinweisung von mir. Die Kinder und alle Mitmenschen, die da waren, hatten nur noch Angst. Nach einem Ausbruch aus der geschlossenen Psychiatrie hatten wir Angst. Ich schützte meine Kinder. Morddrohungen, Kerzenleuchter über meinen Schädel und Psychoterror über's Handy. Die ganzeFamilie und der Bekanntenkreis sind erschüttert. Sehe keine Zukunft mehr für unsere Beziehung. Und was sie den Kinder in der letzten Zeit angetan hat, geht überhaupt nicht. Es würde den Rahmen sprengen, das alles zu beschreiben. In der Psychiatrie habe ich auch viele friedliche Patienten getroffen, mit denen ich mich friedlich unterhalten konnte.
RE: Sind Menschen mit Schizophrenie gefährlich?
Denke mal, das Problem liegt auch an Ihnen selbst. Wie Sie mit ihr umgegangen sind.
RE: Sind Menschen mit Schizophrenie gefährlich?
Wie würden Sie denn mit jemandem umgehen, der wahnhaft und nicht zugänglich ist? Ich hätte da auch gern das Zauberwort, aber was ich auch tue, sage, nicht sage, dass Problem liegt immer im Außen, gern bei den nächsten Angehörigen, den Einbrechern, die nachts in die Wohnung kommen, den Nazis, die nachts vor der Tür stehen und schreien, und, und, und ... Gern wird der Kommentar gegeben: Reden Sie doch mal in Ruhe mit ihrem Angehörigen, wenn Sie nett beieinander sitzen. Ja, darauf warte ich schon lange. Auf diesen Augenblick!
Psychoterror durch Nachbar
Also, mein ehemaliger Nachbar litt unter einer paranoiden Schizophrenie. Mit starken Ich-Störungen, Größenwahn, Beeinträchtigungswahn. Der hat sich immer wie der Größte und Tollste gefühlt und gegeben. Hatte sich in mich verliebt, ich diese Liebe aber nicht erwiedert. Das konnte er nicht akzeptieren. 7 Jahre krasser Psychoterror waren die Folge: Sachbeschädigung, Lärmbelästigung, Beleidigungen, Körperverletzung, Rufschädigung, Verleumdung und bei jeder Begegnung ein massiv aggressives Gebären. Mein Partner und ich haben die Tür verstärkt, mit einem Querbalkenschloss, haben uns Pfefferspray und einen Baseballschläger besorgt für alle Fälle.
Polizei und sozialpsychiatrischer Dienst absolut keine Hilfe!
Man wird allein gelassen mit solchen Menschen. Wir haben Protokoll geführt, und über die Hausverwaltung schließlich eine Räumung erwirken können. Er ist endlich ausgezogen. Nach einigen Gerichtsterminen. Er war derart manipulativ und hat gelogen wie sonst was. Der schlimmste Mensch den ich je kennengelernt habe. Ein absoluter Albtraum. Hilfe und Krankheitseinsicht Fehlanzeige. Seine Familie hat ihn kräftig unterstützt. Der Arme. Ich bedaure jeden, der neben solchen Menschen wohnen muss. Ich selbst habe in der Zeit richtig einen Knacks wegbekommen und werde sicher lange brauchen, das alles zu verdauen und zu vergessen. Ganz, ganz schlimm.
Es muss endlich was passieren!
So langsam muss etwas passieren! Es kann doch nicht sein, dass einem von diesen kranken Individuen so sehr das Leben versaut werden kann. Und man ist so machtlos dagegen!! Einer aus meinem Bekanntenkreis, seit mittlerweile fast 10 Jahren drogensüchtig, nimmt keine Medikamente und droht ständig mit Mord etc. Gewalt kam übrigens auch schon öfter vor.
Wisst ihr, was die Polizei gesagt hat, als dieser Kranke einmal angegriffen hatte? "Wir haben es nicht gesehen. Jetzt gerade ist er friedlich, deshalb können wir ihn leider nicht mitnehmen". Unglaublich ist das! Man wird als Betroffener mit solchen Typen alleine gelassen. Krankheit hin oder her, das geht langsam zu weit. Dann kann man sich ja bald selber einweisen lassen, weil man immer so schön tolerant gewesen ist und jeden Mist dieser Leute toleriert hat. So ein Schwachsinn einfach nur!
Immer wieder gab es Nachrichten über Schizophrene, die jemanden umgebracht haben. Den eigenen Vater oder die eigene Mutter zum Beispiel. Wie lange mag es dauern, bis dieser Irre in unserem Haus den Befehl bekommt, uns alle umzulegen? Aber ist ja nicht so schlimm! Der ist ja Schuldunfähig, ist eben krank! Der hat es ja gar nicht böse gemeint, als er uns alle abgemurkst hat. Stimmt's? Einfach nur noch zum Kotzen, das Ganze.
Vertraut nicht auf Hilfe vom Staat, die gibt es nämlich nicht. Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich so etwas schreibe. Aber sorgt dafür, dass ihr euch im Fall der Fälle selbst verteidigen könnt. Die Hilfe kommt erst dann, wenn ihr im Leichensack endet, aber dann braucht ihr sowieso keine Hilfe mehr.
Geht mir auch so
Habe auch einen schizophrenen Nachbarn. Der Sozialdienst war da, und kann nichts tun. Die Polizei kann auch nichts tun. Jeder hat ein Recht, seine Nachbarn zu terrorisieren 24/7. Hast du eine Diagnose, hast du absolute Narrenfreiheit in Deutschland und kannst das Leben deiner Nachbarn zur Hölle machen! Ich würde mir wünschen, die Kranken zwangs zu behandeln und die Opfer endlich zu hören! So viele Leute müssen wegen unserer skurrilen Gesetze leiden !
Zurecht stigmatisiert
"Traurig", "erschütternd" und "erschreckend" sind hier nicht die Berichte der Opfer dieser Wahnsinnigen, sondern vor allem das Relativieren, Glattbügeln und Sich-In-Opfer-Haltung-Begeben der Schizophrenen.
Schizophrene, Boderliner, Menschen mit Wahnvorstellungen, Psychopathen sind stigmatisiert? Stimmt! Und es gibt - wie man hier anhand zahlreicher Berichte in Erfahrung bringen kann - sehr gute Gründe dafür.
Sollte in meinem Leben mal so einer auftauchen, meine Familie, Freunde oder mich bedrohen, weiß ich jetzt zumindest wie diese Leute ticken, so dass man geeignete Maßnahmen ergreifen kann.

"Denjenigen Schizophrenen, die gewalttätig werden, muss geholfen werden."
Vor allem muss den Opfern der Taten geholfen werden! Im Nachgang muss sichergestellt werden, dass der Täter keine Möglichkeit mehr hat wieder gewalttätig zu werden, so hilft man dem Täter am meisten. Im Weiteren kann man sich dann überlegen, ob es geeignete Therapieverfahren gibt. Das hilft den Opfern aber auch nicht mehr.
RE: Zurecht stigmatisiert
Es muss in erster Linie mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden, wofür dieses Forum nützlich sein kann. Wichtig erscheint es mir, die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen, damit es gar nicht erst so weit kommt, dass andere zu Opfern werden. Statistisch betrachtet, geht von Menschen mit oder ohne Schizophrenie die gleiche Gewaltbereitschaft/Gefahr aus. Von daher ist eine generelle Stigmatisierung unangebracht. Nicht selten aber gehen bei psychisch Gesunden wie Kranken den Taten Worte voraus und hier gilt es, hellhörig zu werden und nicht einfach wegzuschauen.
Schizophrenie
Mein Bruder ist davon schlimm betroffen. Wir leiden seit 30 Jahren darunter und haben keine Hilfe. Jetzt bedroht er uns, und wir fürchten um unser Leben. Können wir ihn für immer in die Psychiatrie einweisen lassen?
RE: Schizophrenie
Bei Fremd- und/oder Selbstgefährdung ist eine Einweisung jederzeit möglich, wenn es anders nicht geht. Aber warum für immer? Schizophrenie kann psychiatrisch behandelt werden. Das geht umso besser, je mehr sich Patient und Angehörige offen darauf einlassen und am gleichen Ziel mitwirken. Es wäre auch zu klären, was die Ursachen für die Bedrohungen sind, die man ernst nehmen muss. Nicht selten ist so etwas Folge eines Wahns, wobei es sein kann, dass der Betroffene sich selbst bedroht fühlt und deshalb so reagiert. Wenn es schon 30 Jahre lang so geht, hat er vielleicht schon ein ganzes Wahngebäude entwickelt, ist möglicherweise logischen Argumenten gegenüber nicht mehr zugänglich und braucht ganz dringend Hilfe.
wer bin ich?
Viele der hier eingestellten Kommentare sind für mich als an Schizophrenie erkrankter Mensch sehr erschütternd. Auf die potenzielle Gefährlichkeit eines Erkrankten habe ich keine allumfassende Antwort. Schlimm finde ich aber, dass viele Kommentatoren alle Erkrankten pauschal über einen Kamm scheren, als gäbe es nicht, wie in der restlichen Gesellschaft auch, diejenigen mit Gefahrenpotenzial und diejenigen, denen körperliche und physische Gewalt völlig fremd sind.
Meine Schizophrenie begann, als ich etwa 32 Jahre alt war. Ein Drogenproblem hatte ich nie, das schon einmal vorweg. Ich habe in meinem ganzen Leben keine Droge angefasst. Ich habe nicht einmal eine Zigarette geraucht. Trotzdem hatte ich plötzlich Psychosen und musste in der Psychiatrie auch mehrmals fixiert werden, da ich Dinge aus Wut zerschlagen habe. Dieser Wut lag zugrunde, dass ich mit völligem Unverständnis zusehen muss, wie unsere Gesellschaft nach meinem Dafürhalten immer oberflächlicher und verrohter wird. Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, weshalb das Denken an sich so vernachlässigt wird. Warum unserer Gesellschaft der Status Quo ausreichend zu sein scheint. Schon seit meiner frühesten Jugend, war ich ein sehr feinfühliger, sensibler Mensch. Wurde Vegetarier, hatte und habe Fragen nach dem Warum und der Sinnhaftigkeit des Lebens als solches. Ich habe mir immer schon sehr viele Gedanken über Philosophie, Ethik und Moral gemacht. Oft denke ich, dass unsere Gesellschaft eine bessere wäre, wenn diese Dinge mehr Beachtung fänden als Konsum, Geld und Macht. Aber das nur am Rande, um meine Persönlichkeit ein wenig zu erklären.
Glücklicherweise hatte ich immer ein verständnisvolles, liebevolles Netzwerk aus Freunden und Familie, die mich gestärkt und beschützt haben und dies jeden Tag aufs Neue tun. Nein, ich halte mich nicht für gefährlich. Selbst während einer akuten Psychose kann ich Schlecht und Recht sehr wohl unterscheiden und weiß, wo die Grenzen der Menschlichkeit und der des Rechts verlaufen. Ich stelle mir vielleicht vor, das Charles Darwin in Form einer Fliege auf der Fensterbank sitzt und das mein Vater nicht wirklich tot ist, bin mir jedoch sehr wohl im Klaren darüber, dass psychische oder physische Gewalt für mich niemals eine Rolle spielen werden. Diese Frage stellt sich mir aber auch gar nicht. Ich bin und war immer ein völlig gewaltfreier Mensch. Sowohl im "gesunden" Zustand als auch während einer akuten Psychose.
Ich denke, dies ist der Punkt. Menschen haben unterschiedliche Voraussetzungen, was Gewalt und Aggression angeht. Ist man generell ein pazifistisch denkender und fühlender Mensch, so ist dies in einer psychotischen Situation vermutlich nicht anders. Das soll aber keinesfalls heißen, dass es keine gewalttätigen Schizophrenen gibt. Aber ich halte es für falsch zu sagen, dass die Schizophrenie der Grund dieser Gewaltbereitschaft ist. Darüber sollte jeder der hier teilweise sehr radikal schreibenden Kommentatoren ggfs. einmal nachdenken.
Viele von uns sind sehr musisch und haben ein hohes Gerechtigkeitsempfinden, sind Musiker, Wissenschaftler, Sportler, Mütter und Väter oder auch Kinder und Nachbarn. Wir sind Menschen, die ein Recht darauf haben, individuell und respektvoll behandelt zu werden und nicht mit Gewaltverbrechern verglichen zu werden. Denjenigen Schizophrenen, die gewalttätig werden, muss geholfen werden. Ist das nicht möglich, ist es aber auch wichtig, dass der Opferschutz ebenso vehement angewendet wird. Das sehe ich nicht anders als jeder gesunde Mensch, aber ich weigere mich in die Riege der gewalttätigen Schizophrenen eingereiht zu werden, nur aufgrund dessen, dass ich eine Krankheitsgeschichte mit diesen Menschen teile. Mehr aber auch nicht.
Ich danke den Menschen und auch den Kommentatoren in diesem Forum, die uns als Individuen verstehen und versuchen uns zu helfen, ohne sentimental zu sein. Ich freue mich darüber, dass es diejenigen gibt, die versuchen unsere Situation differenzierter zu betrachten als uns lediglich mit "Gefährlich" oder "Ungefährlich zu betiteln. Das würde der "Sache" auch nicht gerecht. Denn so einfach ist es nun einmal nicht.
Danke an diejenigen, die unsere Krankheit als Krankheit wahrnehmen, als Störung, die sehr viele von uns nicht selbst durch z.B. durch Drogenkonsum verschuldet haben, aber dennoch mit diesem Stigma leben müssen. Ihr seid Menschen, die uns Zuversicht und Hoffnung geben auch mit einer solchen Erkrankung ein sinnvolles und erfülltes Leben führen zu können :-)
Danke für die Aufklärung
Ich bin auch schizophren und Pazifistin. Ich finde, du hast das sehr schön erklärt. In der Psychose hätte ich nie jemandem etwas getan. Die Gewaltbereitschaft muss von etwas anderem herrühren, als nur von der Krankheit.
Wunderbar
Sehr schön geschrieben,,,genauso erleben wir es in der Familie. Es gibt viele Menschen, die gewalttätig sind usw. , was ist mit denen? Alles Quatsch, für mich nur Hetzer, dummes Gerede.
Wenige gewalttätig – dennoch gibt es sie.
Hallo Birgit,
ich bin sozusagen der, der mit den gewalttätigen Schizophrenen in Kontakt kommt. Ich habe jetzt den zweiten Fall der Sicherungsverfahren (Landgericht, 3 Berufsrichter, 2 Schöffen).
Im ersten Fall setzte der Beschuldigte sich in einem akuten Schub in den Zug und stieg irgendwo aus. Dort schlug er Menschen in der U-Bahn und auf der Straße unvermittelt von hinten. (5 Taten in 2 Tagen kamen zur Anklage. Personen fühlten sich auch später psychisch beeinträchtigt). Es gab keinerlei nennenswerten verbalen Austausch! (Irgendwer hatte dies in den Kommentaren geschrieben. Es geht definitiv ohne).
Im zweiten Fall wurde, wegen Auffälligkeiten, zweimal von Passanten die Polizei um Überprüfung gebeten. Er sollte beide Male auf die Dienststelle mitgenommen werden, wozu er zuerst auch einwilligte, sich aber dann sehr gewaltsam widersetzte. Von einer Tat gab es ein Video. Man sah, wie der Schizophrene erstarrte und dann gewalttätig wurde. Sechs Polizisten und 2 Sanitäter.
Der Gutachter schilderte, dass der Großteil der Schizophrenen nicht gewalttätig sind. Bedeutet aber, dass es auch einen Anteil gibt, der gewalttätig wird. Auch der wird von der Gesellschaft wahrgenommen. Glaub mir, in der Verhandlung geht es zwar um die Schwere der Straftaten (Aĺlgemeingefährdung), aber es geht vor allem darum, wie man helfen kann. Beide Fälle (m, zw. 25-30) hatten keinerlei Unterstützung/Fürsorge durch Familie, und die Medikamenten/Krankheitseinsicht war noch nicht vorhanden.
Was soll man deiner Ansicht nach tun?
PS:
Birgit, ich freue mich, dass du so gut mit deiner Erkrankung umgehen kannst. Ich sehe dieses Glück als harte Arbeit, die du da für dich und dein Umfeld leistest.
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Kommentare: Archiv

Sind Schizophrene gefährlich
2021-02-25 13:08:26, Survivor
Hallo zusammen, ich denke, man muss unterscheiden zwischen schizophrenen Menschen, die ihre Krankheit akzepziert haben und ihre Medikamente regelmäßig nehmen und denen, die das nicht tun. Jene, die keine Medikamente nehmen, werden auf Grund der Krankheit meistens für sich und andere zur Gefahr. Hier sollte man unter Umständen auch eine Zwangsbehandlung mit Antipsychotika in Erwägung ziehen. Schizophrene, die ihre Medikamente regelmäßig nehmen, sind meiner Ansicht nach keine Gefahr für sich und die Gesellschaft. Diese Zweischneidigkeit ist aber in den Köpfen vieler Menschen noch nicht angekommen. Es wird hier meiner Ansicht nach seitens der Regierung viel zu wenig aufgeklärt. Oder haben Sie in der Schule jemals einen Vortrag oder eine Vorlesung über Schizophrenie und Psychosen gehört? Ich finde als Betroffener, dass die Politiker in der Pflicht stehen, mehr über diese Krankheit zu informieren und nicht erst dann wieder Trauerbekundigungen abzugeben, wenn mal wieder eine schlimme Tat geschehen ist. Weiterhin denke ich als Betroffener, dass man mit Medikamenten und ihren Nebenwirkungen leben sowie auch ein glückliches und sinnerfülltes Leben führen kann. Ich jedenfalls kann dies, obwohl ich seit 31 Jahren an Schizophrenie leide. Ich hoffe, Sie können meine Ansichten nachvollziehen. Viele Grüße, Survivor

Betroffener
2020-09-30 19:04:54, Daniel
Ich habe mir jetzt einige Kommentare von Opfern durchgelesen und muss sagen, dass ich beide Seiten irgendwie verstehen kann! Ich war 7,5 Jahre in einer geschlossenen Forensik. Wegen Straftaten, die vom Gesetzgeber als Vergehen bewertet werden. Hätte ich die sogenannte Psychose nicht gehabt, hätte ich vielleicht 2 Jahre auf Bewährung bekommen. Also bin auch ich ein Opfer! Ich hätte gerne das Leid, dass ich mit der Psychose ausgelöst habe, mit Kusshand auf mich genommen, wenn mir die Psychose und gerade die Forensik erspart geblieben wären! Ihr könnt euch nicht vorstellen, was die in diesem rechtsfreien Raum alles mit einem machen! Die allgemeine Psychiatrie ist ein Scheiß dagegen! Wenn die - ach, so tolle - Psychiatrie helfen soll, müssen die Pflegekräfte auch entsprechend geschult werden und dieses Wissen dann auch umsetzen! Aber von den Göttern in Weiß wird nur nach Symptomen gesucht. Und: Pharmakonzerne und die so genannten Ärzte geben sich gerne die Klinke in die Hand. Denn an gesunden Menschen ist kein Geld zu verdienen. Und an toten auch nicht. Also, was wird gemacht? Mit Medikamenten vollstopfen, um irgendwie am Leben zu sein! In meinen Augen ist das ganze System Schuld. Sonst würde es keine Psychiatrie, Drogentherapie oder Knast geben. Es ist also ein grundsätzliches Problem. Nur: Die, die erkranken, sind der Kollateralschaden dieser Gesellschaft! Der ganze Westen, der diesen Zustand als Störung der Psyche einstuft, sollte sich mal mit Mönchen unterhalten. Denn der Ferne Osten (gerade die Buddhisten) sieht diesen Zustand als Erleuchtung und kennen das Wort Psychose gar nicht! Das nur dazu! Für alle anderen, die sich in Gefahr durch diese Menschen sehen, gebe ich den Tipp: Ruhig bleiben! Und, wenn man - gerade auch als Verwandter - jemanden, der im akuten psychotischen Schub ist, bemerkt: Einfach recht geben! Denn dann sagt der Betroffene: "Hab' ich's doch gewusst"! Genau so eine Situation habe ich schon durchlebt - und war sofort beruhigt! Ach, und nur zur Info, Psychosen können durch Meditation ausgelöst werden. Oder durch Traumata, die mit Drogen verdrängt werden, um eine seelische Verletzung zu überstehen! Gruß

JA!!!
2020-09-25 15:23:10, Anne
Ich finde es interessant, wie der eine oder andere schizophrene Menschen verteidigt. Sicherlich, nicht jeder ist gefährlich, aber zu behaupten, alle Betroffenen seien ja nicht selbst schuld und auch nur Opfer, finde ich fahrlässig. Ich denke,. einige hatten noch nie Kontakt mit schizophrenen Menschen. Daher fühlen sich die Betroffenen durch die Kommentare angegriffen. Schizophrenie ist nicht zu unterschätzen. Ich selbst musste die Erfahrung mit einem schizophrenen Nachbarn machen. Sechs Stunden Klingelterror, sich in meine Whg drängen, weil er Stimmen hörte bis hin zu nachts die Tür eintreten wollen, sind nur einige Beispiele. Wer schützt uns Opfer? Richtig, niemand! Die können ja dafür nichts, die sind dann in einer Phase. Wieso kommen solche Menschen nicht sofort in Therapie und müssen Medis nehmen? Nö, sie dürfen ja lieber anderen Menschen das Leben zur Hölle machen. Ich war damals kurz davor selbst in eine Klinik zu gehen, weil ich's psychisch nicht mehr ausgehalten habe. Nur ein Umzug half. Ja, es gibt Hilfe. Ich denke aber, zu wenig Betroffene nehmen Hilfe an. Dann passieren solche Dinge. Somit habe ich kein Mitleid mit euch, sondern es macht mich wütend. Ich wünschte, ihr würdet die Strafe kriegen, die euch gebührt. Aber dafür bräuchte es andere Gesetze, und ich bin ja leider kein Richter. Für alle Oberschlauen hier die schreiben, es seien auch nur Menschen: Dann sollen sie sich gefälligst auch so verhalten!

Schlechte Erfahrungen mit Schizophrenen
2020-07-16 14:13:41, Thomas Weiter
Meine persönliche Erfahrung mit Schizophrenen ist keine positive. Ich bin da, als ich davon keine Ahnung hatte, ziemlich naiv drangegangen. Nach dem Motto: Für mich bist Du normal wie jeder andere. Und das war ein Fehler! Irgendwann fingen die Sticheleien wegen Nichtigkeiten an, die dann in allerschlimmsten Beleidigungen (grundlos!!!) endeten. Das alles vor einigen Leuten. Das war so demütigend. Ich habe ihn dann zur Rede gestellt und auch Kontakt mit seinem Betreuer aufgenommen (er war in einer Psychatrie). Der sagte dann, dass es Neid wäre. Ich persönlich halte diese Menschen für gefährlich. Für die seelische und körperliche Gesundheit sind diese Menschen, so denke ich, Gift. Ich denke, wenn sich diese Leute etwas einbilden, egal ob wahr oder nicht, dann ist es wahr für diese Leute. Ich lasse auf jeden Fall keinen solchen kranken Menschen in die Nähe meiner Familie, wenn ich davon weiß.

Tochter von Schizophrenem
2020-06-02 20:02:18, Vera, 51 Jahre
Bei mir gibt es auch nichts mehr zu verzeihen. Ich bin in seinen Wahnvorstellungen! Laut Gericht ist alles so gefährlich, dass ich die Wohnung verlassen und zum Exfreund musste. Und das jetzt schon zum 2. Mal. Ich war selber schwer an Brustkrebs erkrankt. Aber, das interessiert überhaupt keinen Menschen. Es heißt immer nur: Ihr Vater ist schwer krank. Ich muss sagen, dass ich jeden Tag die Hölle erlebe. Für mich ist er als Vater gestorben. Er macht mir mein ganzes Leben kaputt, bedroht Mitarbeiter in der Sparkasse, schreibt und verschickt furchtbare Briefe durch die ganze Welt und zeigt alle Leute an. Und das mit seiner Unterschrift! Krankheit hin, Krankheit her - wann wird endlich mal den Opfern geholfen?

Medikamente
2019-12-29 23:24:13, ...
Wie wäre es mit besseren Medikamenten? Ohne die ganzen Nebenwirkungen? Dann hättet ihr auch kein Theater mehr. Da könnten sich die, ach, so schlauen, Psychiater mal etwas einfallen lassen.

Destigmatisierung nötig
2019-12-24 13:42:18, L.T.O.
Die Mehrzahl der Kommentare hier finde ich schlichtweg erschütternd. Es ist so, dass es unter psychisch Erkrankten charakterlich schlechte und schädlich handelnde Menschen ebenso gibt wie unter Gesunden und ja, die Erkrankung sollte kein Freifahrtschein dafür sein. Man darf aber auch nicht vergessen, dass psychisch Erkrankte auf der Opferseite überproportional vertreten sind und zum Teil gezielt stigmatisiert und im Extremfall durch das weitere Umfeld (z. B. Nachbarschaft) verleumdet oder gemobbt werden. Das wird dann seitens Therapeuten nicht selten als Wahnvorstellung oder sog. Beziehungsideen eingestuft und der Erkrankte steht ganz allein da. In der Lage bin ich nämlich gerade und es ist extrem unangenehm, zumal ich hier nicht wegziehen kann. Meine Meinung ist, dass psychische und insbesondere psychotische Erkrankungen ins öffentliche Bewusstsein gerückt und demystifiziert werden sollten. Denn ansonsten liest und hört man davon weiterhin nur im Zusammenhang mit schweren Straftaten. Was ist aber z. B. mit schizophren oder bipolar erkrankten außergewöhnlich talentierten Künstlern? Oder ganz einfachen, unauffälligen Menschen, die mit ihren „unnormalen“ Wahrnehmungen und verändertem Erleben in einer für sie absonderlichen Welt klarkommen müssen?

Mutter mit paranoider Schizophrenie
2019-12-20 22:33:32, Petra
Hallo, mir ging es so ähnlich, wie Kathrein es geschrieben hat. Die eigene Mutter! Ich wusste als Kind nicht, warum sie so war? Warum sie anders war, als andere Mütter? Ich bin schon früh, also als kleines Kind, immer zur Oma, weil ich es zu Hause nicht aushalten konnte. Ein furchtbares Leben mit der Mutter. Auch mein Vater kam nicht dagegen an. Mit 17 Jahren bin ich ganz zur Oma gezogen. Erst dann habe ich erfahren, welche Krankheit meine Mutter hatte. Leider hat sie mich noch verfolgt, bis ich 35 Jahre alt war. In dieser ganzen Zeit hat sie mein Leben manipuliert. Erst mit 35 konnte ich mich abnabeln. Zusätzlich litt sie noch unter Verfolgungswahn und bezichtigte mich, meinen Vater und die Ärzte, wir steckten alle unter einer Decke und wollten sie umbringen. Ich habe sie am Anfang gehasst, nun aber nicht mehr. Ich bin durch dieses Leben selber krank geworden, leide an Depressionen und Angststörung. War auch schon mehrmals in der Klinik. Nun bin ich 62 Jahre alt und psychisch kaputt. Da ich nun weiß, wie es ist, mit solchen psychischen Erkrankungen zu leben, tut sie mir sehr leid. Sie konnte da nichts für. Sie ist dann, über Jahre elendig riechend, gestorben. Nun wohne ich in einer Seniorenwohnanlage, um meine Ruhe zu haben. Und, Sie werden es mir nicht glauben: Meine Nachbarin, die eigentlich hier nicht wohnen dürfte, denn sie ist 33 Jahre alt, hat paranoide Schizophrenie. So verfolgt es mich in meinem Leben.

Schizophrenie gefährlich
2019-09-22 10:39:08, Anja
Um Gottes Willen, bloß nicht solche Zustände wie im Dritten Reich. Aber ich finde, es sollte schon einen Zwang geben, dass sie Medikamente nehmen müssen. Auch, um andere zu schützen. Keinesfalls sollten sie unbehandelt durch die Gegend laufen dürfen.

Krankheit Schizophrenie
2019-09-21 15:22:02, Klaus
Beim Lesen mancher Kommentare läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken - wo soll eine solche Stigmatisierung kranker Menschen noch hinführen? Wenn sich die allgemeine Meinung derart gesellschaftlich ausbreitet, sind wir bald wieder im Gedankengut des 3. Reiches angekommen...

Sehr traurig
2019-08-26 21:48:43, June
Ich finde die Kommentare sehr schade. Sind psychisch kranke Menschen keine Menschen mehr, die man zur Gesellschaft dazuzählt? Ich kann den Betroffenen nur beipflichten. Die Gesunden müssten mal in dieser Lebenslage gewesen sein. Natürlich ist es nicht okay dauerhaft von einer Kranken ausgespannt zu werden, aber fällt euch keine andere Lösung ein als so schlecht darüber zu reden? Diese Menschen sind krank und verstehen es einfach nicht besser. Ihr seid einfach nicht empathisch und verurteilt zu schnell. Niemand kann euch dazu verpflichten sich mit den Kranken zu umgeben oder die Probleme noch auf sich zu nehmen. Aber bitte habt doch ein bisschen Respekt! Was ist mit euch, wenn ihr vielleicht mal psychotisch oder dement werdet? Würdet ihr euch nicht wünschen, das ein Mensch bei euch bleibt und euch hilft? Glaubt mir, das dankt man immer.

Immer 2 Seiten
2019-08-25 20:55:55, Jani
Mein Mann belästigt eine Familie mit 2 Kleinkindern. Obwohl wir nun ganz woanders wohnen, lässt er nicht von ihnen. Wir haben selbst Kinder, und mittlerweile wurde er mir gegenüber auch handgreiflich. Obwohl die Polizei ermittelt, passiert nichts. Er zerstörte Autos, Hausfassaden, stiftete Brände am Haus der besagten Familie und konnte dank einer Kamera als Exnachbar überführt werden. Als die Polizei hier war - da meine Nachbarn gehört hatten wie er brüllte mich umzubringen und gegen die Tür trat - erzählte ich denen auch von dem Problem mit seinen Stimmen. Es passierte nichts. Außer, dass sich meine Nachbarn wegen Ruhestörung beschwerten und ich nun eine Abmahnung vom Vermieter habe. Klar ist aber, dass er schon immer ein aggressives Gemüt hatte und die Schizophrenie das verstärkt. Ich glaube, da liegt der Unterschied zwischen den "Kranken". Wer zuvor schon eine Tendenz zur Aggression hatte, lebt die Krankheit genauso aus, während andere eher in sich gekehrt sind.

Nachbarin
2019-08-21 00:49:01, Josi
Anhaltende Wahnvorstellungen hat meine 65 Jahre alte Nachbarin. Seit 3 Jahren stalkt, fotografiert und beleidigt sie mich wann immer ich an mein Auto gehe. Sie erstattet ständig Anzeigen gegen mich mit Strafbeständen, die nie stattfanden. Sie, und ihre 85jährige Mutter verbieten uns den eigenen Garten. Beide schreiben oder fotografieren die Kfz-Kennzeichen und holen Halter Abfragen ein. Mein Auto haben sie böswillig beschädigt. Und grillen wir im Hof mal bis 2 Uhr morgens - aber durchaus leise - dann ruft die 85jährige rüber, ich solle endlich ins Bett gehen sowie: "Wann geht Ihr endlich aus dem Garten, Säufer?" Wenn wir in den eigenen Garten rein fahren oder laufen, oder den Garten verlassen, passen uns beide Frauen ab. Ich habe ca. 150 Clips da, wo die 2 Frauen uns anpöbeln. Nach ca. 150 berechtigten Anzeigen gegen beide Frauen, wurde nun endlich die 65jährige Frau untersucht. Ein forensisch-psychiatrisches Gutachten brachte folgendes Ergebnis: Anhaltende Wahnvorstellungen. Es gibt ein Stalking Tagebuch seit Juni 2017, als die beiden Frauen mir am Zaun lauthals drohten: "Wir zerstören Dein Leben, wir machen Dich fertig und sorgen dafür, dass Du hier weg kommst. Seit der Drohung versuchen beide täglich mich gezielt in den Selbstmord zu treiben. Gegenuber meiner Vermieterin äußerten beide sich mehrfach so: "Bald haben wir die soweit, dann bringt die sich um". Bei jedem Grillen stehen sie permanent hinter dem Zaun, lassen ohne ihn zu nutzen sowohl den Rasenmäher, als auch einen Steinschleifer laufen. Ich kann keine Minute mehr Privatleben haben. Derzeit wird eine teilrechtliche Klage gemacht. Aber alles dauert so lang. Schon so oft dachte ich an Selbstmord, weil ich so viele Nervenzusammenbrüche habe wegen den 2Frauen. Es soll mir keiner sagen, dass es keine hochgefährlichen Schizophrenen gibt. Gewiss sind nicht alle so. Aber diese 2 Frauen schon. Sie sind der Beweis dafür, dass es auch sehr gefährliche gibt. Sie wollen mich gezielt in den Freitod treiben. Post vom Anwalt lassen sie zurück gehen, so dass der Gerichtsvollzieher die Post bringen muss. Sie haben sogar am Mietshaus das Hausnummernschild entfernt - sogar die Namensschilder an Klingel und Briefkasten. Kontrollwahn über mich, die ich gar nix zu tun habe mit denen. Es ist so schlimm. Sie wohnten zuvor woanders, dort wurden beide anwaltlich aus dem Dorf geklagt. Ich hoffe, das hört bald alles auf.

kein Opferschutz
2019-08-14 14:19:03, B.
Schizophrene werden meist mehrfach bestraft. Jedes mal in den klaren Momenten realisieren sie, was sie angestellt haben. Die meisten reagieren mit sozialem Rückzug oder werden ohnehin stigmatisiert und von "Normalen" ausgegrentzt.. Diese Erkrankung ist eine mehrfach Bestrafung. Erkrankte habe kaum die Chance, sich ein normales Leben aufzubauen, mit einer normalen Arbeit, einer Familie und einem Freundeskreis. Darum finde ich es auch richtig, Schizophrene nicht zu belangen, da sie in den meisten Fällen nicht Herr ihrer Sinne sind und nicht wissen, was sie tun. Es wäre nicht gerecht, jemand für etwas zu bestrafen, wofür er nichts kann. Schizophrene haben sich ihre Krankheit nicht ausgesucht, aber sie haben sich ja offensichtlich für einen Schizophrenen entschieden "kein Opferschutz". Wenn sie den Kontakt zu ihrem Mann abgebrochen haben, haben sie ihren Teil schon getan, um ihren Vorstellungen von einem "normalen" Leben gerecht zu werden.

Schizophrenie gefährlich?
2019-05-07 06:02:08, Kein opferschutz
Bin voll und ganz ihrer Meinung. Sie haben mir aus der Seele gesprochen.

Schützen!
2019-05-05 15:05:22, Kein Opferschutz
Auch ich und mein Sohn litten unter meinem schizoprenen Ex-Partner. Anfänglich konnte er sich sehr gut tarnen, und ich habe kleine Merkwürdigkeiten eher abgetan und nicht als Warnsignal wahrgenommen. Als wir zusammenzogen, ging der Terror richtig los. Er hat mich nicht geschlagen, mir aber angedroht, mich mal so richtig durchschütteln zu wollen. Zum Teil kam es in unserer Beziehung zu sexueller Nötigung. Auch ich bin der Meinung, dass man Schizophrenie auf keinen Fall verharmlosen und Opfern Schutz bieten sollte. Mein Ex-Partner steht einfach mal vor meiner Tür und bedroht meine Familie. Er erzählt furchtbare Dinge über mich und meine Familie und keiner tut etwas, weil er ja der Kranke ist. Ich bin sogar schon aufgrund dieser Erlebnisse in Therapie. Der Mann wollte mich zerstören - krank hin oder her. Und ich finde es richtig schlimm, dass diese Menschen nicht belangt werden. Sie können quasi ungehindert ihre Krankheit rauslassen. Das geht für mich überhaupt nicht. Muss denn immer erst einer sterben, bevor etwas gemacht wird? Klar sollte man jeden Schizophrenen anders behandeln, aber ich denke, in erster Linie muss man die Opfer schützen. Eine Verharmlosung der Krankheit nützt keinem etwas. Es darf auch nicht sein, dass einer ganz alleine das Leben anderer komplett zerstören darf. So etwas darf nicht geduldet werden. Mir, als Opfer, steht das Recht auf sorgloses Leben genauso zu. Das sollte man mal nicht vergessen. Wenn ein Mensch der Gesellschaft schadet, sich nicht an die Grundrechte hält - und da ist mir der Grund egal -, dann muss er belangt werden. Dann müssen diese Menschen eben lebenslang behandelt werden. Man muss auch als Kranker akzeptieren, dass man eben nicht alles darf. Jemand, der blind ist, muss auch lernen damit umzugehen und akzeptieren, dass somit ein "normales" Leben nicht möglich ist. Ich finde wirklich, dass man zuviel Akzeptanz von den anderen verlangt. Vielleicht wäre der Ansatz der Therapeuten besser, Schizophrenen beizubringen, sich zu akzeptieren und es als Krankheit, die das "normale" Leben einschränkt, hinzunehmen.

Paranoide Schizophrenie
2019-04-23 10:41:30, Marc
Also, ich bin 21, seit 4 Jahren an Schizophrenie erkrankt und finde die Berichte der Menschen hier teils sehr traurig und erschreckend. Ich selber habe durch die Krankheit meine Partnerin, mit der ich 6 Jahre lang zusammen war, und meine engsten Freunde verloren. Menschen wie ich sind selten gefährlich. Wir vereinsamen oft, weil wir von allen fallen gelassen werden. Klar gibt es Ausnahmen und Personen die stark gewalttätig sind, aber die meisten Menschen, so wie ich wehren sich nur, wenn wir in die Ecke getrieben werden. Die wenigsten Menschen, die hier so negativ über Schizophrene reden, können sich vorstellen wie es sich anfühlt, teilweise den Bezug zur Realität zu verlieren und am Ende komplett alleine im Leben zu stehen. Man muss Menschen wie mich nicht bemitleiden, aber behandelt uns bitte wie jeden normalen Menschen mit Respekt und stellt uns nicht als gewalttätig und gefährlich dar. Wir haben es genauso verdient wie jeder andere Mensch zu leben und uns was aufzubauen. Abartig wie Menschen wie ich, dargestellt und ausgegrenzt werden.

Schizophrene gefährlich?
2019-04-14 11:52:08, mareike
An Susi Sonnenschein. Dann haben Sie bestimmt keine paranoide Schizophrenie. Es gibt ja auch andere Formen. Sollten Sie aber die paranoide Schizophrenie haben, sind sie leider eine rühmliche Ausnahme.

Sind Menschen mit Schizophrenie gefährlich?
2019-03-31 23:47:18, Markop
Ich bin erschüttert von einigen Kommentaren angeblich „gesunder“ Menschen. Ich selbst habe mich in eine Frau verliebt, gerade weil sie diese „Krankheit“ hat! Nein, ihr habt richtig gelesen, genau deshalb. Ich wusste allerdings damals nichts von dieser "Krankheit", aber eines der positiven Symptome war ihr auffallend lustiges Lachen, das richtig ansteckt. Gerade wegen ihres Lachens und ihrer Art habe ich mich in sie verliebt. Als ich dann das erste Mal eine akute Phase bei ihr erlebt habe, war ich natürlich auch erschrocken. Aber gefährlich ist sie nie. Natürlich sollte man bei Erkennen sofort den Notdienst holen und nicht unnötig vor ihr rumspringen oder sie sinnlos ansprechen (das kann Angst erzeugen). Sie ist so eine tolle und mutige Frau, da kann sich so manch einer was abschauen. Was sie so alles erleben musste nur wegen dieser Krankheit, das erleben einige nicht mal in ihrem ganzen Leben. Sie ist 27 Jahre alt. Was sie allein schon in der Klinik auf der geschlossenen Station sehen musste, wenn sie wieder zu Bewusstsein kommt, möchte keiner sehen. Die Depressionen und Ängste beim Ausschleichen der akuten Medikamente sind wahrscheinlich die Hölle für sie. Diese Menschen sind viel sensibler als andere. Man muss vollkommen offen in so einer Partnerschaft miteinander umgehen. Es gibt natürlich auch Einschränkungen, wo ich natürlich mehr gefragt bin. Sie ist für ihr Alter viel weiter, weil sie so viel auch erleben musste. Aber sonst ist sie wie jede andere Frau auch. Da kenne ich viel schlimmere Typen, die gefährlicher und nicht in Behandlung sind!

Sohn mit Schizophrenie
2019-03-06 22:00:59, Thorsten
Menschen mit dieser Krankheit sind gefährlich. Sie sind unberechenbar. Habe selber einen Sohn mit dieser Krankheit. Er hatte schon öfter Gewaltausbrüche mit Körperverletzung, ohne dass es einen Grund dafür gab. Es ist an der Zeit, dass sich in diesem Staat etwas Grundlegendes ändert. Hier wird doch nur den Tätern geholfen - und nicht den Opfern!

Schizophreniekranker Bruder
2019-03-04 21:49:07, Cemre Lal
Seit 16 Jahren leben meine Eltern mit meinem an Schizophrenie erkrankten Bruder. Er bekommt Tabletten und Spritzen. Nimmt Drogen und Alkohol. Wir haben mehrmals versucht, ihn klinisch behandeln zu lassen. Er schlägt meine Eltern (mein Vater ist 70 Jahre alt), und peitscht meine Mutter mit dem Gürtel. Er wird zwar vom psychiatrischen Dienst abgeholt, kommt aber ohne Behandlung wieder raus. Der Grund? Er sieht völlig gesund aus. Das Leben meiner Eltern ist die reinste Hölle. Wenn die Polizei kommt oder jemand vom sozialen Dienst, kann er sich auf einmal umstellen, und wirkt ruhig wie ein richtiger Theaterspieler. Sobald er aber mit meinem Eltern wieder alleine ist, kommen die Horrorszenen. Klar, er ist 34 Jahre alt, und meine Eltern müssten nicht mit ihm leben. Das ist aber leicht zu sagen. Meine Eltern können das nicht tun, weil er krank ist. Wir wollen nur, dass er mindestens 6 Wochen in der Klinik behandelt wird. Nichts anderes. Aber niemand hilft. Irgendwann wird er meine Eltern umbringen.

Sind Menschen mit Schizophrenie gefährlich?
2019-02-10 13:14:54, Klaus
Sie sind sogar sehr gefährlich. In unserem Wohnhaus erstach eine Mutter ihre 9-jährige Tochter. Man diagnostizierte akute Schizophrenie. Sie wurde 1/2 Jahr behandelt und kam als geheilt wieder frei.

Psychische Gewalt
2019-02-03 07:53:10, Alexander
Die psychische Gewalt meiner schizophrenen Frau macht alles kaputt. Familie, Freunde, Hobbys. Ich habe nur noch ein einziges Hobby, und nun ist das auch unter Beschuss. Doch weil sie sich seit etwas mehr als einem Jahr als heilig betrachtet, macht sie dies alles im Namen ihres Glaubens, um mich und meine Kinder von all dem Bösen dort draußen zu beschützen - damit wir nicht in die Hölle kommen (obwohl wir bereits in der Hölle sind). Wird sie bei ihren Gebeten durch ein kleines "Pip" der Kinder gestört, rastet sie aus. So gut wie jeder Mensch dort draussen wolle sich ja nur an ihr rächen und sei böse. Doch leider zählen unsere Kinder auch bald zu denen, da sie in ihren Augen alles falsch machen. Sie dürfen keine Kinder mehr sein: Mit 7 und 11! Es ist die Hölle, die ich niemandem wünsche. Ärzte unternehmen rein gar nichts dagegen. Und wenn irgend ein Amt eingreift, dann werden höchstens die Kinder weggenommen, statt das Problem bei der Wurzel zu packen.

Gewalt
2018-12-28 21:15:13, Cora
Ich habe selbst den Fehler gemacht, mich auf eine Beziehung mit einem Schizophrenie-Kranken einzulassen. Nun haben wir ein kleines Kind zusammen. Er schlägt und beleidigt mich regelmässig. Auch unsere Nachbarn wissen Bescheid. Einmal musste ich ihn polizeilich aus unserer Wohnung entfernen lassen. Aufgrund der schlechten Kinderbetreuungsituation sehe ich mich nicht in der Lage, diese exotische Beziehung zu beenden, da ich mein Leben nicht auf Hartz4 begründen möchte. Immerhin passt er auf das Kind auf. Irgendwann werde ich mich lösen können - wenn das Kind größer ist. Es ist absolut fatal Menschen zu suggerieren, dass Schizophrene harmlose Mitbürger seien. Siehe mein Schicksal.

Andere Erfahrung
2018-12-24 16:35:42, Gerritt
Guten Tag, ich kann nur sagen, dass ich mit 15 Jahren in eine Klinik eingewiesen wurde, weil meine Mutter nicht mehr mit mir umgehen konnte. Verstehe ich heute. Ich war 6 Monate in einer KJP-S2 (Psychotherapie-Station). Während dieser Zeit war ich 4 Wochen in der KJP- S3-Station. Geschlossen! Während der gesamten Zeit hatte ich zwei (2) Gespräche mit "meiner" Psychologin. Ganze zwei! Dort waren auch jüngere mit ADHS. Die waren 2x die Woche bei ihren "Psychologen". Mir haben leider nur die Drogen geholfen. Am besten Ketamin und THC - und die helfen immer noch. Was ich damit sagen will: Verurteilen Sie uns nicht so einfach. Wenn ich Bahn und/oder Bus fahre, bekomme ich Zustände, die ich Ihnen niemals wünschen würde. Ausrasten, denke ich, kann jeder. Und ich werde es keinem "Mitgefangenen" übel nehmen. Aber, von Euch "Normalen", "Allwissenden" und "alles erlebt Habenden" empfinde ich es als persönliche Beleidung zu sagen: "Nur unter Drogen". Ich bin gespannt auf noch mehr solcher durchdachten "Diagnosen".

Bevormundung
2018-12-16 16:59:44, ...
Wenn jemand mit Schizophrenie vom Arzt bevormundet wird, wird er nicht therapietreu bleiben. Dann kommt es - meiner Meinung nach - zu solchen Vorfällen. Wollten Sie einen Vormund haben der Sie zu Sachen zwingt, die an Körperverletzung denken lassen? Wollten Sie - nach Mobbing - etwas angedichtet bekommen und aufs Abstellgeleis geschoben werden? Nehmen Sie selbst mal Neuroleptika und "genießen" Sie die Nebenwirkungen! Und: Merken Sie, wie sie in jeder Hinsicht verfallen? Dann können wir auch weiter reden!

2
2018-12-07 16:00:33, Sonnenblume
Frau Dr. Hofmann, was Sie da schreiben ist verantwortungslos. Ein Schlag in das Gesicht von Opfern paranoider Schizophrener! Es braucht keine Drogen, damit diese ausrasten - es braucht gar nichts! Wenn Sie eine Faust im Gesicht, ein Messer am Hals, einen Stiefel auf dem Kehlkopf haben - was ich Ihnen nicht wünsche - werden Sie dann umdenken?

Schizophrenie und Gewalt
2018-12-07 15:39:01, Sonnenblume
Ich bin von meinem Ex-Partner sieben Jahre lang beschimpft, getreten, geohrfeigt, gewürgt, mit dem Messer bedroht, belogen, betrogen und bestohlen worden! Er war hochintelligent, ein begnadeter Lügner und Manipulator und hat es weit gebracht. Arzt oder Medikamente waren kein Thema - krank waren die anderen und zu lügen machte ihm richtig Spaß! Schön, dass es Menschen gibt, die mit dieser Krankheit verantwortungsvoll umgehen. Ich verstehe aber, wenn jemand nicht verzeihen kann. Zu viel ist zu viel - und bei wehrlosen Kindern um so mehr. Alles Gute den Opfern und viel Kraft! Es ist die Hölle ! Und alle schauen zu - was für eine Welt ...

Erschreckend
2018-12-04 14:35:41, SusiSonnenschein
Erschreckend, was für unqualifizierte Kommentare hier lesbar sind. Ich bin selber erkrankt und finde mich in keiner Beschreibung wieder. Ich bin weder gewalttätig, noch aggressiv oder gefährlich. Ich habe einen akademischen Grad erreicht, arbeite, lebe friedvoll in einer Partnerschaft und partizipere am gesellschaftlichen Leben wie andere auch. Ich trage keine seltsamen Klamotten oder rede wirres Zeug :) Diese Krankheit ist keine Dauerbaustelle! Wann hört diese Stigmatisierung endlich auf?

Ja. Ich bin der lebende Beweis..
2018-11-10 22:53:01, Kathrein
Meine Erzeugerin ist paranoid schizophren. Ich habe seit über 10 Jahren keinen Kontakt mehr. Ich habe es, mit 15, nachdem ich meine ganze Kindheit über von ihr so gut wie täglich geschlagen, durch das Haus gehetzt. angeschrien, mit Morddrohungen verängstigt, erniedrigt und vor anderen bloßgestellt wurde, erkannt, dass ich doch mehr wert bin, als sie sagt. Damals habe ich mich an eine Betreuungsstelle im Ort gewandt - mit 15 Jahren. Und damals habe ich ganz allein herausgefunden, dass "sie" (ich wage es kaum, sie einen Menschen zu nennen) schizophren sein muss. Mein Vater wurde, wenn er denn mal da war, auch immer von ihr psychisch und physisch misshandelt, hat es aber nie fertiggebracht, etwas zu unternehmen. Denn, weil er auf Montage war, hat er ja auch oft aus der Situation flüchten können. Resultat: "ihr" wurde vom Jugendamt das Sorgerecht entzogen und sie kam in die Psychiatrie. Natürlich ist sie bis heute unkooperativ. Ich hatte in der Folge mehrere Kinikaufenhalte hinter mir. Davon insgesamt mehrere Jahre auch mit Neuroleptika. Dieses Monster hat mich krank gemacht - ihre eigene vermeintliche "Tochter". Schuldfähig oder nicht - das ist mir bis heute so unglaublich egal. Ich vergebe nicht. Ich bin jetzt 28, und in zwei Wochen (wenn meine Probezeit vorbei ist) erfahre ich endlich, ob ich eine Ausbildung machen kann. Mit 28!! Ach, ja, und zum Thema Polizei rufen: Dasselbe Spiel, wie bei allen anderen Kommentaren hier. Die tun nichts, solange die mir kein Bein bricht, was sie (wohl leider) nicht getan hat. Nur endlose Seen von Tränen und Leid, das keiner jemals sehen wird, hat sie verursacht. Und meinen Vater mit dem Messer bedroht, was ich mit eigenen Augen ansehen musste, aber auch das reichte nicht. Ich nehme heute noch Antidepressiva, weil ich ohne nicht weiß, ob ich wieder klinikreif bin. Seit diesem Tag, an dem ich mich unzumutbarer Weise ganz allein von dieser Hölle von "Mutter" befreit habe, nehmne ich Medikamente. Und mehrmaliges Absetzen war einer Selbsteinweisung in die Klinik gleichzusetzen. Entschuldigung, aber es tut mir wirklich nicht leid, dass ich Menschen mit paranoider Schizophrenie verabscheue und es niemals akzeptabel finde, andere Menschen (Kinder, wie ich es damals war!) in Mitleidenschaft zu ziehen, nur weil man zu blöd ist, zu checken, dass es eine Krankheit ist. Da gibt es absolut nichts zu verteidigen...

Stimmen?
2018-11-08 18:35:35, Magnolia
Gibt es bei dieser Krankheit nur ein Einzelsymptom? Mir ist vor kurzem Schizophrenie diagnostiziert worden, weil ich Stimmen hören kann (24/7.). Sie sind sehr eigenartig, wollen nur über Facebook reden und kommentieren alles, was ich denke oder tue. Abgesehen davon habe ich sonst keine weiteren Symptome, die üblicherweise sonst damit auftreten. Ich soll Risperdal einnehmen um zu sehen, ob die Stimmen ausgeblendet oder unterdrückt werden können. Achtung! Stimmenhören weist nicht immer auf eine kranke Psyche! Es gibt viele Möglichkeiten, Menschen Stimmen hören zu lassen: Ein Chip-Implantat im Körper oder Gebiss zum Beispiel, oder Übergriffe mit elektromagnetischen Waffen, die (möglicherweise?) von Geheimdiensten und dem Militär an Zivilisten ausprobiert werden? Ich lasse mich gar nicht überreden. Das alles muss in die Öffentlichkeit kommen, statt einfach Menschen als psychisch krank abzustempeln...

Wenn Opfer Täter werden - Gesetze müssen dringend geändert werden !
2018-10-29 05:08:08, Anja
Wer hilft mir vor schizophrener Nachbarin? Meine Nachbarin ist aktenkundig und hat mich, ihre Nachbarin, als Opfer ausgesucht. Sie nimmt ihre Medikamente nicht und behauptet nicht krank zu sein. Sie wurde schon zwangseingewiesen und ihre Anfälle werden immer heftiger. Mich zu beschimpfen, zu bewerfen, zu bespucken - das geht alles? Unsere Terrasse mit Einmachgläsern zu bewerfen, dass der Tisch und die Dekosachen im Garten total zerstört werden, den Eingangsbereich zu verwüsten - das geht alles? Mir muss erst etwas passieren, bis man eingreift. Sagt das Amt und die Polizei. Ich finde, die Angriffe reichen mir schon genug. Ich traue mich nicht mehr in meinen Garten, oder zu meinem Fahrzeug. Polizei und der psychiatrische Dienst der Stadt kennen zwar das Problem mit Frau S., dennoch lebe ich nur noch in Angst. Toll! Da muss doch etwas geändert werden! Ich selbst wurde Opfer eines schweren Unfalls mit Fahrerflucht, und möchte nur mein Leben mit meinem Mann und unseren Katzen genießen. Wir geben der Nachbarin keinen Anlass uns anzugreifen oder zu beleidigen. Würde sie ihre Medikamente nehmen, wäre allen geholfen. Tja, verkehrte Welt, wenn man selbst zum Opfer wird.

Nicht jeder ...
2018-09-18 13:49:52, displaceD
Nicht jeder erlebt positive Dinge in einer Episode, und sehr wohl gibt es Menschen, die unter der Erkrankung sehr leiden - ob vor, während oder nach einer Episode. Auch anders herum sollte man nicht verallgemeinern. Es ist gut, dass Medikamente Abhilfe schaffen "können".

Hi,
2018-09-18 02:16:12, Mehmet Kapan
warum soll man etwas behandeln, was nicht schmerzt? Der Kranke ist zufrieden mit sich selbst, ist nicht gewalttätig und schadet nicht. Wenn Du einen Fantasy-Film anschaust, siehst Du ja auch unglaublich viel unrealistisches Zeug. Wenn natürlich Erlebnisse, wie - zum Beispiel - Staatsterror hinzukommen, braucht man für die Taten Ausreden. Ich sehe diese Krankheitsbeschreibung politisch. Hat nichts mit einem Notfall zu tun.

Hallo Heidi Lortzen
2018-09-07 10:01:07, Sven
Falsch ist, was Sie schreiben. Hinter jeder psychischen Erkrankung steht ein Grund. Und die Familie kann doch daran Schuld sein. Erwartungsdruck und falsche Einstellungen können definitiv zu einem Ausbruch beitragen.

Krass
2018-08-27 20:23:55, displaceD
Einfach erschütternd, was einige hier berichten: Traurig und zugleich ein Armutszeugnis. Schizophrene sind Menschen. Ja, sie sind krank, aber das ändert doch nichts an der Tatsache, dass es Menschen sind. Ich will in Eure Worte nicht zu viel hineininterpretieren, aber manches liest sich so, als wünschen sich manche "gesunde" Menschen alte Zeiten zurück, als man mit Schizophrenen noch ganz anders umging. Fast jeder Mensch hat ein gewisses Gewaltpotential. Und sei es nur ein flüchtiger Gedanke. Und wenn gesunde Menschen Morde begehen, kann man dann alle Menschen über einen Kamm scheren und sagen, Menschen sind von Natur aus Mörder? Allesamt gefährlich? Jeder Mensch ist individuell. Auch jeder Schizophrene! Ein gleiches "Krankheitsbild" bedeutet nicht automatisch die selben Denkmuster, Erlebnisse oder den gleichen Umgang mit der Umwelt. Einige Einträge wirken auf mich surreal. Ich bin einfach nur schockiert. Irgendeiner der Einträge verwies darauf, dass ein Schizophrener klaut, um sich Drogen zu beschaffen. Das läge offenbar an der Schizophrenie. Machen andere Abhängige das nicht? Setzt mal Eure Scheuklappen ab. Schizophrene können gefährlich sein. Allerdings auch nicht viel mehr, als jeder andere "gesunde" Mensch auf dieser Welt auch!

Hunde
2018-08-17 13:52:03, Sven
die bellen, beißen nicht. Mehr kann ich zu dem letzten Posting nicht schreiben. Grüße!

Schizophreniekranke
2018-07-21 22:04:08, Heidi Lortzen
Es gibt - wie bei allen Dingen auf der Welt - kein Schwarz oder Weiß. Sicher sind viele Schizophreniekranke selbstgefährdet, nicht fremdgefährdet. Andere Menschen mit Schizophrenie leiden unter Verfolgungswahn, der oft auf Familienangehörige, Nachbarn oder Freunde projiziert wird. Diese Menschen können im Wahn äußerst gefährlich sein! Es hilft nichts, das zu verleugnen oder zu verharmlosen. Sind Schizophrene eine Gefahr für ihre Umgebung, gehören sie in die geschlossene Psychiatrie. Es geht schließlich um den Schutz der Gesellschaft. Dahinter sollten die Freiheitsrechte des Kranken zurückstehen. Familien sind übrigens nicht "Schuld" am Ausbruch der Krankheit - man bekommt sie, oder man bekommt sie nicht.

Wo steht das?
2018-05-31 03:38:37, Sven
"Wir müssen unsere Kinder schützen. Es ist bekannt, dass Schizophrene auch pädophil werden können." Bei so einer gefährlichen Halbwissenheit werde ich als Schizo - zum Beispiel - agressiv.

Wenn ich ...
2018-05-31 03:15:46, Sven
.... solche Posts von Leuten wie der ersten hier lese, platzt mir der Hals. Ich bin seit über 15 Jahren selbst paranoid Schizophren. Eure Sch...ßdiagnosen und Einschätzungen hier von Nichtswissenden und Laien! Schizos sind auf keinen Fall gefährlich. Glaubt mir, durch meine ganzen Erfahrungen habe ich schon genug Schizos kennengelernt. Und niemand von denen war gefährlich, agressiv oder unzurechnungsfähig. Vielleicht - manchmal oft - quer im Denken. Alle wollten sich nur in der Gesellschaft beweisen. Und genau da liegt das Problem mit der Krankheit. Lest euch bitte mal den ersten Post von der dummen ***** hier durch! Alle müssen sich stark machen gegen gescheiterte Leute? Wo ist da die Empathie? Mit der als Nachbarin würde ich auch abticken. So wie man behandelt werden will, wird man auch behandelt - meine ich.

Gefahr von schizophrenen Menschen
2018-05-26 20:29:34, Ramona
Meine Nachbarin ist echt krank. Sie zeigt uns an für Dinge, die sie selbst macht - z. B. Müll aus dem Fenster werfen. Sie beschwert sich über Lautstärke und schlägt ständig gegen die Heizung. Sie hat mich im Hausflur sogar mit einem Messer und Reizgas angegriffen und filmt mich und meine Familie ständig. Sie beleidigt uns als rassistisch. Dabei ist mein Mann Bolivianer. Sie kann kaum noch reden. Nur noch wirres und obszönes Zeug. Also, ich finde diese Frau sehr gefährlich und denke, dass sie schizophren ist.

Der richtige Umgang
2018-05-16 18:28:00, Dennis
Oha, hier kommen ja alle bösen Geschichten, die irgendwelche schizophrenen Menschen mal gemacht haben, zusammen. Ich kenne einige schizophrene Menschen, mit denen ich lange Zeit zusammengearbeitet habe. Natürlich verhalten sie sich nicht immer so, wie die meisten Menschen. Und natürlich ist ihr Verhalten manchmal verwirrend und irrational. Aber es ist nun einmal so. Diese Menschen brauchen ein Umfeld, das damit umzugehen weiß! Wenn sich jemand einen Partner mit Schizophrenie anlacht, sollte man wissen, wie man mit dessen Wahn umzugehen hat. Man kann sie dann nicht "normal" behandeln. Wenn ich so einen Müll lese, so nach dem Motto "Alle sind gefährlich": Bullshit! Ein Autofahrer baut einen Unfall, verletzt mehrere Menschen schwer - sind dann alle Autofahrer gefährlich? Ich könnte mich über manche "hirnlosen" Kommentare hier aufregen. Panikmache! Nichts weiter!

Die Wahrheit
2018-05-13 12:31:26, Liest mal das
"Was mir ganz wichtig ist: Es ist immer noch so, dass die meisten Menschen mit einer Schizophrenie - trotz des erhöhten Risikos - nie gewalttätig werden. In ihrem ganzen Leben nicht." Wenn zehn Prozent aller schizophrenen Männer gewalttätig werden, dann heißt das auch: 90 Prozent werden es nicht.

Gefahren für mit ihnen zusammenlebende Personen
2018-05-13 08:33:57, Jens
Sie können schon gefährlich sein. Eine Bekannte von mir hat versucht, ihren Mann im Schlaf mit einer Brechstange und einem Messer zu ermorden. Er ist aber aufgewacht und konnte sich wehren und wurde nur leicht verletzt. Vorher litt sie unter Verfolgungswahn und fühlte sich bedroht. Jetzt ist sie bis zum Prozess für 6 Monate in einer psychiatrischen Klinik untergebracht, und ihre Ex-Ehemann kümmert sich um sie.

Gefährlich? Ja? Nein?
2018-05-10 22:12:00, Tessa
Ich hatte mal eine Beziehung zu jemandem, bei dem ich erst nach 6 Jahren Kontaktabbruch feststellen musste, dass er an Psychosen leidet. Der letzte Kontakt fand nur via Internet statt, aber nachdem er mich beim ersten Mal so beschimpft und von Messern geschwärmt hat, habe ich besagte Person blockiert. Allerdings hat mich diese Person mit Hilfe eines Zweitaccounts wieder aufspüren und mir schreiben können. Zuerst kam eine Entschuldigung mit der Bitte ihm zuzuhören, dass er im Wahn war. Danach ein sehr ruhiges, nettes Gespräch, bei dem er sagte, er hätte Cannabis konsumiert. Dann der Tag, an dem ich mich hätte melden sollen, es aber nicht früh genug getan habe. Besagte Person hat mir gesagt, dass sie mich gerne würgen möchte. Kontakt inzwischen wieder abgebrochen, Person blockiert und mich von sämtlichen sozialen Medien verabschiedet. Zwar wohnt dieser Mensch rund 150 km entfernt und hat auch keine aktuelle Adresse mehr, aber die Angst ist präsent, dass er mich findet und im Wahn irgendetwas plant oder macht. Ich denke nicht, dass er in Behandlung ist. Ich glaube nicht, dass jeder Mensch, der an dieser Krankheit leidet, potenziell gefährlich sein muss, aber ich habe vor dieser einen Person große Angst. Und viele Kommentare hier, bestärken diese Angst.

Schizophrene Patienten
2018-04-28 21:08:32, Sternschnuppe
Leider gefährlich! Meine Kinder und ich stehen gerade Höllenqualen aus. Mein Nochehemann lauert uns auf, ist aggressiv, denkt sich üble Geschichten aus, geht damit - gerade heute - von Nachbar zu Nachbar und beleidigt und beschimpft uns aufs Übelste. Droht mit Mord. Bastelt sich eine Geschichte in seinem Sinne zusammen und bestätigt sich diese solange, bis Tatsachen nicht mehr wahr sind. Die Folge: Extreme Wutanfälle! Hat nun zum 4. die Ehe beendet. Und weil ich jetzt zugestimmt habe, bin ich nun zum Opfer geworden. Er findet das in Ordnung. Aber nicht, dass ich jetzt die Scheidung durchziehe. Täglich 140 Nachrichten vom Bösesten. Blockiere ich das eine, nimmt er eine neue Möglichkeit mir zu schreiben. Er hat von der Polizei ein Kontaktverbot bekommen - aber was sind 10 Tage!? Er steht sogar vor der Schule. Meine Kinder haben Alpträume. Das ist nur ein minimaler Auszug aus dem aggressiven Verhalten meines Mannes. Ja, gefährlich!

Schizophrenie
2018-04-13 15:10:30, Stephanie
Ich wohne in einer teilstationären WG. Und nun ist eine Person hinzugekommen, die an Schizophrenie leidet. Sie, diese Person, hat vor meinem Fenster mit Wucht eine Taxitür aufgemacht und dadurch eine Radfahrerin vom Fahrrad geschmissen. Die Radfahrerin wurde stark verletzt. Die kranke Person mit der Schizophrenie muss ja die Radfahrerin gesehen haben und hätte mit dem Türöffnen warten können. Aber "Nein"! Und da heißt es, Menschen mit Schizophrenie sind nicht gefährlich? Selbst, was sie in der WG mit uns anderen Mitbewohnern abzieht, verursacht sogar mir schon die Angst, dass auch mir etwas passiert.

Sind Menschen mit Schizophrenie gefährlich?
2018-04-09 12:44:06, Sina Zajonzewski
Langsam bin ich sauer auf das deutsche System. Denn erst, wenn was passiert,gehen er oder sie in die geschlossene Abteilung. Obwohl die Leute mit Schizophrenie ihre Mitmenschen in den Wahnsinn treiben. Aber das scheint egal zu sein. Auch, dass es den Leuten auf der offenen Station frei steht ihre Tabletten zu nehmen, obwohl sie diese ja bräuchten, um wieder normal zu werden. Aber nein, sie werden nach Wochen wieder entlassen, und alles geht wieder von vorne los. Wo bleibt da der Schutz für die Angehörigen oder auch für andere? Und dann gibt es ja auch verschiedene Stadien: Von verwirrt, agressiv, angreifend - bis hin zum Selbstmord. Leider ist da alles möglich. Ich finde, man sollte die Leute - zu ihrem eigenen Schutz sowie den anderer - auf eine Geschlossene schicken, bis sie wieder normal denken und handeln können. Denn weiß man, ob sie nicht in der nächsten Sekunde abdrehen? Muss man denn das Risiko überhaupt eingehen? Ich finde nicht! Denn da die Betroffenen Ruhe und eine Auszeit brauchen, wäre es für sie eh besser, für einige Zeit von der Außenwelt abgeschottet zu sein. Ich hoffe, dass bald etwas passiert, denn so kann es nicht weiter gehen. Und ich verstehe, dass sich hier (ebenso wie ich mich) auch viele Andere hilflos fühlen - denn man bekommt wirklich keine Hilfe!

Gefahr !
2018-03-30 02:20:42, Martin P.
Ich lebe schon seit einigen Jahren mit zwei! schizophrenen Menschen zusammen (beides Familienmitglieder). Es ist die HÖLLE. Beide sind drogensüchtig und haben schon so manche Wertsachen von mir und anderen Familienmitgliedern gestohlen, um Drogen zu kaufen. Fast täglich wird auch nach Geld verlangt. Und wehe, man sagt nein. Dann geht die Party richtig los. Aggressionen, Beleidigungen schlimmster Art und manchmal auch Gewalt sind hier vorprogrammiert. Wir sind eine christliche Familie, die jeden Sonntag in die Kirche geht und mit dem Priester eine gute Verbindung pflegt. Warum ich das erwähne? Ganz einfach. Diese zwei kranken Menschen haben unsere Bibeln und andere religiöse Objekte in ihrem Wahn zerstört: Verbrannt oder weggeschmissen! Sie haben satanistische Symbole an die Wand geschmiert und reden nur noch diabolisches Zeug! Die Polizei zu rufen bringt auch nichts. Die machen ja nichts. Immer heißt es: "Solange er für Sie oder sich selbst keine Gefahr darstellt, können wir ihn nicht mitnehmen". Diese Menschen können sich so "krass" verstellen. Sobald die Polizei da ist tun die so, als ob sie völlig normal, aber WIR die Verursacher des Streits wären! Wir sind einfach nur noch verzweifelt und psychisch komplett am Ende. Niemand will uns helfen, weil keiner unsere Situation versteht. Man kann mit diesen Menschen nicht zusammenleben. Sie sehen schlicht nicht ein, dass sie krank sind. In Deutschland ist es leider so, dass man nichts für diese Menschen machen kann, solange sie nicht selber einer Therapie zustimmen. Diese Menschen können ihre Handlungen nicht mehr kontrollieren. Man MUSS diese Menschen zwingen. Anders kann man ihnen nicht helfen! Leider ist das alles nicht so einfach. Aber, muss erst jemand getötet werden, bevor man durchgreift? Ich habe leider jegliches Verständnis für diese Menschen verloren. Und die beiden, mit denen ich zusammenleben muss, hasse ich einfach nur noch und möchte, dass sie für immer verschwinden. Jahrelange Frustration und Hilflosigkeit haben sich bei mir und dem Rest meiner Familie angestaut. Wir wissen einfach nicht mehr, was wir tun können.

Keine Gefahr?
2018-03-24 11:14:27, M.R.
Der Sohn meines Mannes aus erster Ehe leidet seit vielen Jahren an einer hebephrenen Schizophrenie. Ob er aktuell Drogen konsumiert ist mir nicht bekannt. Tatsächlich ist es so, dass er mich für eine Mörderin hält. Ebenso weitere Mitglieder meiner Familie. Das geht soweit, dass er uns die Hausschlüssel entzogen und "weitere Schritte" angedroht hat. Heute hat er erneut mein Auto beschriftet: "Mörderpack". Ist ja alles nicht so gefährlich, und es macht mir auch nicht so viel aus. Nur weiß ich nicht, was weiterhin möglich ist, wenn ich nicht, wie von ihm gewünscht, verschwinde.

Tickende Zeitbombe
2018-02-11 12:56:18, Betroffener
Da ich einen paranoid schizophrenen Stiefsohn habe, den ich nun einige Jahre begleitet und beobachtet habe, kann ich sagen:"Ja, diese Menschen sind leider gefährlich!" Mein Stiefsohn ist mittlerweile 29 Jahre alt, hat in seiner Jugend alles mögliche an Drogen konsumiert, und seit etwa 8 - 9 Jahren hat sich diese Krankheit manifestiert. Immer wieder wurde er wegen Gewaltausbrüchen, Wutanfällen und auch tätlichen Angriffen auf dritte Personen in die Psychiatrie eingeliefert. Wobei ich gleich sagen muss, dass er von den Drogen weg ist - aber ganz massiv Stimmen hört, die ihm immer wieder diese Übergriffe "befehlen"! Bei einem Vorfall hat er eine Freundin attackiert, hat nach ihr geschlagen und getreten, und wurde schließlich von 8 Beamten der Polizei abgeführt. In der Klinik ist er dann auf eine Pflegerin losgegangen und hat diese gewürgt. Also ganz so harmlos, wie es hier in einigen Kommentaren dargestellt wird, sind diese Patienten nicht!! Mittlerweile befindet sich unser "Sohn/Stiefsohn" im betreuten Wohnen und ist seit 1 1/2 Jahren etwas "unauffälliger". Allerdings sind die Stimmen in seinem Kopf ein ständiger Begleiter. Und die wird er wohl auch nie wieder los. Was mich nur entsetzte, ist ein Gespräch mit der behandelnden Psychiaterin vor 1 1/2 Jahren, die sagte, sie wäre bald mit ihrem Latein am Ende. Und wenn noch mal ein Übergriff passieren würde, käme er in die "Forensische ..." - dann wäre er für Jahre weg vom Fenster ....

Gefährlich ?
2017-12-09 12:19:43, Der Benutzer
Hallo zusammen, ich bin erschrocken über diese Kommentare. Ich bin selbst von dieser Krankheit betroffen und würde behaupten, dass ich alles andere als gefährlich bin. Ich bin ein hilfsbereiter, verständnisvoller Mensch. Auch mit dieser Krankheit würde ich niemandem etwas tun. Bevor man so etwas gemeines schreibt und alle über einen Kamm schert, sollte man sich vorher die Frage stellen, wer hier gefährlich ist? Sorry! Aber wahr ...

Ist halt so na ja
2017-11-19 21:26:31, ...
Es würde gar nicht auffallen, wenn jemand so was hat und anständig nach Richtlinie von seinem Arzt behandelt wird, die ganzen Menschen, die keine Medikamente nehmen, sind alle vorher überdosiert worden, punkt.

Nurso
2017-11-19 16:45:38, soso
Es ist erschreckend, was für Kommentare hier zu sehen sind. Familien von erkrankten Menschen dürfen auch vor ihrer eigenen Tür wischen und sich fragen, ja vielleicht ist was schief gelaufen. Der Charakter eines Menschen besteht und wird durch Liebe von der Familie und Freunden geprägt, und dann kommt die Krankheit, gibt es positive Krankheiten? Die Krankheit wird stigmatisiert, in gewissen Kommentaren sonst nichts. Aber es ist halt so, dass bei psychischen Erkrankungen kein großes Verständnis vorhanden ist. Jeder hat ja seine Probleme und ja ich denke, es gibt auch schlechte Menschen. Hat aber nichts mit der Frage zu tun, ob schizophrene Menschen gefährlich sind.

Kompetenz der Ärzte
2017-11-18 21:30:17, ...
Je schlechter der Arzt, desto kränker der Patient. Das gilt auch für unsere dummen Semis, die Psychiater, die sich gerne profilieren und zusätzlichen Schaden verursachen, indem sie falsche Medikamente verschreiben und alles auf die Krankheit abschieben. Meldet solche bitte bei der Ärztekammer und legt euch eine Rechtschutzversicherung zu. Das ist genau dasselbe, wie wenn euch ein Chirurg am falschen Arm operiert. Und ja, die Ärzte werden zu wenig kontrolliert, sonst würden hier nicht solche Hasstiraden von betroffenen Familienmitgliedern stehen.

Was ein Unsinn
2017-11-11 12:23:39, jacky
Sorry, aber das ist einfach nur absoluter Unsinn. Schizophrene Menschen sind hochgradig gefährlich. Ich kenne selbst welche, die keine Drogen genommen haben und wiederholt auf mich losgegangen sind. 2 Stück sogar und das sind die Einzigen, die ich kenne. Diese Menschen gehören zum Wohle ihrer Familie und Kinder, sowie jeglichen Menschen, zu denen sie Kontakt haben, in SOFORTIGE Behandlung.

schizoaffektive Psychose
2017-10-29 17:42:19, Elli
Ja, sie sind gefährlich. Sie machen viele Familien kaputt. Meine auch. Nehmen Drogen... dann sind sie krank. Das tut mir so leid. Für die Familien.

Erg.
2017-10-21 16:49:26, Irina
Sie bekommt einen sehr starken religiösen Wahn. Und wird hochgradig aggressiv, wenn man nicht das mitmachen will, was sie möchte. Sie schlägt auf mich ein usw. Im übrigen, sie befindet sich seit Wochen schon und seit einigen Tagen extrem in einem Schub... weil sie ihre Medikamente nicht mehr nimmt. Und ich kann nichts machen.

Menschen mit Schizophrenie gefährlich.
2017-10-21 16:29:36, Irina
Hallo, meine Mutter ist ebenfalls seit über 20 Jahren erkrankt. "Schizoaffektive Psychose", und ich kann dazu nur sagen, wenn sie einen Schub bekommt, bedingt dadurch, dass sie ihre Tabletten weglässt, ist sie sehr wohl gefährlich... Sich selbst gegenüber selbstzerstörerisch, setzt sich wahnhaft ins Auto und gefährdet mit ihrem Fahrverhalten andere Verkehrsteilnehmer drastisch. Auch ich werde Opfer von Messerattacken, Gegenstände nach mir werfen etc. etc.

Schizophrenie und Gefahr
2017-09-18 13:36:23, Balu
Hallo, meine Mutter ist seit über zwanzig Jahren erkrankt und hat gestern Abend ein Messer nach mir geworfen, nachdem ich ihr gesagt habe, dass ich ein paar Tage mit meinem Hund in Urlaub fahren möchte. So viel zum Thema Gefahr.

Bitte um eure Hilfe
2017-09-12 12:10:29, Unbekannt
Hallo, es geht hier um meine 29jährige Schwester, die seit 4 Jahren an paranoider Schizophrenie leidet. Sie nimmt auch Medikamente und auch Depot-Spritzen, aber es geht ihr immer schlechter. Ich habe alles getan, ich weiß nicht, wie es weiter geht, könnt ihr mir helfen ????

Bitte kein Schubladendenken
2017-09-10 23:42:35, Andre B
Hallo zusammen! Es gibt ca. 8 Milliarden Menschen auf diesen Planeten und jedes Individuum ist einzigartig und hat seine eigene Wahrnehmung. Doch man sollte nicht immer seine subjektive Wahrnehmung als richtig einschätzen, bloß weil man diese Erfahrungen gesammelt hat, die man aber nur 1 oder 2 Individuen verdankt. Ich habe seit über 2 Jahren schon Paranoide Schizophrenie und bin seit einem Jahr, durch Medikamente, symptomfrei. Wenn man den Bezug zur Realität verliert, reagiert jeder anders auf diese Krankheit. Psychische Erkrankungen sind sehr komplex. Es wäre ziemlich dumm zu sagen, dass alle Schizophrenen eingesperrt werden sollten. Durch die Halluzinationen bekam ich Angstzustände und Wahnvorstellungen und selbst kann man ohne Hilfe nichts dagegen tun. Irgendwann ist man soweit, dass man seinen Verstand verliert und dann kann es gefährlich werden. Die Stimmen sagten mir, dass ich grausame Dinge tun soll. Doch ich konnte mich immer (damals ohne Medikamente) gut distanzieren. Aber ihr könnt euch in diese Lage nicht reinversetzen. Stellt euch vor, Tag für Tag seht ihr gruselige Dinge und hört Stimmen, die sagen, dass ihr etwas Schlimmes tun sollt. Man dreht durch und die Momente, in denen man dem allem Wiederstand leistet, werden immer weniger. Dazu kommt, dass für mich damals alles einen Sinn ergeben hat. Jedes Ereignis wurde als eine Art Botschaft verstanden. Und Schizophrene können dafür nichts. Doch ich hatte kaum Wutausbrüche oder war gefährlich, bis zu dem Tag, an dem ich meiner Freundin wehgetan habe. Ich war wie in Trance und konnte den Stimmen nicht mehr wiederstehen. Danach habe ich mich endlich selbst einweisen lassen. Und keine Sorge, meiner Freundin geht es gut und wir sind immer noch zusammen. Für mich gehört jeder Mensch weggesperrt, der zu gefährlich für diese Gesellschaft ist. Aber ich denke, dass nicht jeder Schizophrene gefährlich ist. Ich meine, hier sind Kommentare von Leuten, die wahrscheinlich danach gegoogelt haben, ob Schizophrene gefährlich sind. Z.b. kann jeder Mensch zu einem Mörder werden durch gewisse Ereignisse bzw. äußerliche Reize, aber ich denke, das bei einem Schizophrenen die Angriffsfläche seiner Persönlichkeit, durch den Verlust zur Realität, einfach größer ist. Und das macht sie nicht zu schlechteren Menschen. Aber wenn jemand zu gefährlich ist, ob krank oder normal (wobei normal ist glaube ich kein Mensch), dann muss ihm geholfen werden, und wenn das nicht funktioniert, weggesperrt werden.

Paranoide Schizophrenie
2017-08-22 10:42:56, Andre M
Hallo an alle, Auch ich bin mit solchen Menschen aufgewachsen, aber bei mir sind es gleich 3 Personen. Meine Mutter, Bruder und Schwester, wobei jeder was anderes dazu hat. Mein Bruder hat die Paranoide Schizophrenie und ist seit über 10 Jahren in Behandlung, ebenfalls manchmal aggressiv, aber dank der Tabletten sehr selten. Man sieht es bei solchen Menschen an den Augen, wenn sie so starr sind. Übrigens ist es in unserem chemischen menschlichen Apparat der Botenstoff, welcher weiß ich gerade nicht, aber dieser liefert etwas nicht ans Gehirn und verursacht diese Wahnvorstellungen usw. Er soll als Kind schon auffällig gewesen sein. Also man nennt es Endogene, wobei Exogene wie Drogen es bestimmt noch brutaler machen. Sehr traurig, was so einen Mensch betrifft, ich wurde selber von ihm als Kind verprügelt, trotzdem würde ich ihn nie fallen lassen, nur wenn er keine Medikamente nehmen würde, dann kein Kontakt. Wenn jeder gut behandelt ist und einsieht, dass er krank ist, geht der Kontakt. Man muss aber trotzdem immer auf der Hut sein, ich bin fast 35 Jahre alt und habe so einiges erlebt. Trotzdem sollte man nicht alle psychisch Kranken meiden, denn für eine Krankheit kann kein Mensch was, sondern die Vererbung ist das schlimme an dem Scheiß. mgf

Ich denke gefährlich...
2017-08-14 15:07:42, Keine_guten_Erfahrungen
Ich habe keine guten Erfahrungen gemacht. Ständig wurde ich angemacht, er hat ständig Tabletten während des Unterrichts zu sich genommen und ist auch ziemlich nah gekommen. Damit meine ich, dass er ziemlich distanzlos war. Er hat ständig versucht zu mobben. Im Nachhinein hatte ich den Eindruck, er war auch irgendwie sadistisch veranlagt. Und eifersüchtig auf alles, was andere hatten und er nicht, so mein Eindruck. Irgendwann habe ich eingesehen, dass es zwecklos war und bin ihm aus dem Weg gegangen. So jemand möchte ich nicht mehr in meiner Nähe. Das schlimme ist, dass wenn diese Leute mit dieser Störung etwas tun, werden sie für schuldunfähig erklärt. Ich spreche von schlimmen Verbrechen. Jeder Eierdieb wird härter bestraft. Wenn ich weiß, dass jemand sowas hat, gehe ich ihm ohne wenn und aber aus dem Weg. Auf keinen Fall in meine oder in die Nähe meiner Familie.

Pauschale Falschaussage
2017-08-03 10:05:56, Sebastian Esser
Der Kommentar der Medizinerin ist schlichtweg falsch. Menschen, die an paranoider Schizophrenie leiden, sind tatsächlich anfälliger für irrationale Ausbrüche akuter Gewalt. Ich würde mich freuen, wenn es mehr geschlossene Anstalten gäbe, da diese Individuen eine enorme und völlig unberechenbare Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Siehe: http://www.ksta.de/koeln/prozess-schizophrener-mann-wollte-zweijaehrige-in-holweide-toeten-28110068

Tochter
2017-06-24 09:11:00, Sonne
Meine Tochter ist auch erkrankt! Und wenn ich ehrlich bin, habe ich mittlerweile Angst vor ihr! 2 mal war Polizei Krankenwagen hier! Sie ist freiwillig mit gefahren! Verfolgungswahn! Der Arzt meinte, sie soll die Verfolgung bei Polizei anzeigen! Versuche täglich ihr zu vermitteln, dass das nur ihre Angst und Einbildung ist! Vergebens!!!?

Öffentlichkeit weniger betroffen als Angehörige
2017-06-08 22:53:42, Die Waldfee
Leider habe ich selber sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Da ich von einer Form des Autismus betroffen bin, hatte ich Schwierigkeiten, mich nach meinem Studienausstieg beim Arbeitsamt entsprechend durchzusetzen und erkrankte aufgrund meines sozialen Abstiegs an Depressionen. Meine sozialen Kontakte passten sich der Situation an. Nach zwei an Schizophrenie erkrankten Partnern, nur einer davon mit ehemaliger Drogenabhängigkeit, möchte ich feststellen, dass die Verwechslungsgefahr von Situationen und Personen mit anschließender Körperverletzung sehr groß sein kann. Auch bei entsprechender Behandlung. Ein falsches Wort, eine kleine Geste, können bei diesen Menschen schon einen Schub auslösen. Da ich einige Zeit in einem Selbsthilfe-Verein mitgewirkt habe, gehe ich allerdings davon aus, dass diese gefährlichen Situationen hauptsächlich im familiären Umfeld zu finden sind, noch mehr in der Ursprungsfamilie als in der Partnerschaft. Danach kommen dann die Professionellen: Ärzte, Pfleger und grundsätzlich Situationen in denen die Betroffenen nicht ausweichen können, z.B. Arbeitsplatz.

Irrationale Ängste
2017-06-08 00:28:23, Markus Schmitz
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich hier einige Menschen grundlos von Schizophreniepatienten verfolgt fühlen (lediglich aufgrund von Kenntnis ihrer Diagnose) und relativ resistent gegenüber Aufklärung sind. Wie irrational müssen Ängste eigentlich sein, und wie hartnäckig müssen Menschen an objektiv falschen Überzeugungen festhalten, damit es für eine psychiatrische Diagnose reicht? Oder gibt es einen grundlegenden Unterschied zwischen sozial akzeptierten (weit verbreiteten) und nicht sozial akzeptierten, unkorrigierbaren falschen Überzeugungen? Gelten nur NICHT sozial akzeptierte, dogmatisch vertretene, objektiv falsche Überzeugungen als wahnhaft, während man sozial akzeptierte, dogmatisch vertretene, objektiv falsche Überzeugungen lediglich als Vorurteile bezeichnet, weil relativ viele Menschen sie teilen? Z.B. eben irrationale Vorurteile gegenüber psychisch erkrankten Menschen. Ab welchem Grad würden die denn als psychopathologisch gelten? Meine Psychotherapeutin hat mal von einer Studie erzählt, die gezeigt hat, dass Menschen um so mehr Vorurteile gegenüber psychisch erkrankten Menschen haben, je gestörter sie selbst sind und je weniger sie davon wissen. Viele Menschen entwerten psychisch erkrankte Menschen, um von sich selbst und ihren eigenen kranken Anteilen abzulenken. Und sie können mitunter sogar gefährlich sein: In Bayern hat wohl mal ein Lynchmob eine psychiatrische Klinik angezündet. Das waren allerdings Leute, die sich für vollkommen normal hielten und das Feindbild psychisch erkrankter Menschen brauchten, um sich eben das einbilden zu können: dass sie normal wären.

Keine Hilfe, auch mit Gefahr
2017-05-11 14:43:20, Frau eines kranken
Mein Mann redet seit 1 1/2 Jahren irren Kram, meint, unsere Nachbarn kennen seine Gedanken und ist fester Überzeugung, sie beleidigen ihn und seine Familie den ganzen Tag. Er hört Stimmen. Er wird übergriffig, er war damals schon recht aggressiv und mit der Krankheit nun ist er unberechenbar. Er wird zu keinem Arzt gehen, es will uns niemand helfen, erst muss was passieren und genau das ist die Gefahr!!! Es ist so offensichtlich. Wie und wann soll es denn diagnostiziert werden???!!! Wenn die gnädige Frau, die schwanger ist, irgendwann die Tür aufmacht und er in einem brutalen Anfall sie umbringt/erschlägt?! Oder mich, da er mich mittlerweile für eine Verbündete hält! Wir haben zudem auch Kinder, um die ich mir am meisten Sorgen mache. Wie soll man so etwas denn verhindern, wenn einem niemand hilft und der Patient logischerweise nie freiwillig einen Ärzte-Marathon durchläuft, um eventuell behandelt zu werden. Wenn der Patient vorher aggressiv war, wird es jedenfalls nicht besser mit Schizophrenie und gefährlich sind sie vor allem, weil die Angehörigen/Opfer keiner ernst nimmt.

Belästigung im Haus
Dienstag, den 04. April 2017 um 17:46 Uhr, Christian
Unser schizophrener Nachbar ist 63 Jahre alt und belästigt unser Haus mit 12 Einheiten. Sexuelle Belästigung, in dem er Frauen sein Glied zeigt und um Hilfe bittet, ihn zu befriedigen. Hinterher beschimpft er diejenige, er zeigt sie an wegen unterlassener Hilfeleistung. Behauptet, einer aus dem Haus hat ihm die Bremsleitungen durchgeschnitten. Er klingelt bei Familien mit Kindern und möchte mit diesen spazieren gehen! Das sind nur einige Auszüge von seinem Fehlverhalten. Er tyrannisiert das ganze Haus incl. der Nachbarschaft. Setzt sich ins Gebüsch im Nebenhaus und schaut einer Frau durch die Terrassentür zu. Wie soll das weiter gehen? Hat jemand Erfahrung damit? Am Sonntag war 3x die Polizei da, die ihn letztendlich dann nachts um halb 2 in eine Klinik gebracht hat, nachdem er eine Stunde auf dem Balkon rumgeschrien hat.

Schizophrene gefährlich?
Montag, den 20. März 2017 um 08:47 Uhr, Jürgen Reinhardt
Leider habe ich andere Erfahrungen mit Schizophrenen gemacht. Ich bin aufgrund einer Querschnittslähmung abgestempelt in eine WfBM. Und stehe dort in Kontakt auch mit Schizophrenen. Was ich erlebt habe sind unkontrollierte Aggressionen, Wutausbrüche, demenzähnliches Verhalten und am Ende keinerlei Selbsteinsicht dieser Menschen bzgl. ihres Fehlverhaltens. Gruppenleiter konnten und wollten oft uns nicht schützen. Und haben sich lieber die Welt schön geredet. Man selbst aber hatte Angst, ob man am Abend noch lebend nach Hause kommt?

Zum Kommentar der Userin "Selbst Erkrankte"
Mittwoch, den 08. Februar 2017 um 14:55 Uhr, Chris B.
Man kann pauschal nicht alles als Unsinn abtun. Sind Psychotiker oder Schizophrene gefährlich für andere? Nicht mehr oder weniger als Gesunde, sprich sie können es sein oder halt nicht. Ein erschreckendes Beispiel ist jedoch der Germanwings-Absturz vom 24. März 2015. Der Co-Pilot, der die Maschine abstürzen lies, litt laut Abschlussbericht des Falls unter einem psychotischen Schub, bei ihm wurde 14 vorher eine Psychose erkannt und eine Einweisung in Klinik empfohlen. Am Steuerknüppel eines Passagierflugzeugs, ICE Zuges etc. sollte ein Psychotiker oder Schizophrener eher nicht alleine sitzen, das kann fatale Folgen haben, da Erkrankte die Tragweite ihre Handlungen nicht mehr erkennen.

Gefahr!?
Sonntag, den 04. September 2016 um 21:48 Uhr, halluzination
Die kommen doch gar nicht erst vor die Tür, wenn sie akut sind, fürchterliche Quälerei, kann ich euch aus Erfahrung sagen

Schizophrene pädophil
Mittwoch, den 10. August 2016 um 11:17 Uhr, Paul
Ein nicht schizophren erkrankter Mensch kann ebenso an Pädophilie erkranken wie ein Schizophrener, es gibt keinen Zusammenhang zwischen Pädophilie und Schizophrenie, es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Erkrankungen. Somit können die Kinder, die vor den Schizophrenen geschützt werden sollen, später ebenso schizophren erkranken, oder auch an Pädophilie. Ob man dann immer noch behaupten wird, man müsse diese Leute (seine eigenen Kinder) weg sperren?

Antwort - Nein, nicht mehr als jeder andere sein könnte
Dienstag, den 09. August 2016 um 19:57 Uhr, Kerstin
Hallo, habe gerade die Kommentare zum Thema gelesen und kann meine Erfahrung beifügen. Mein Sohn leidet an Schizophrenie und sicher ist sein Verhalten für "uns" befremdlich, aber aus seiner Sichtweise irgendwie nachvollziehbar. Soziale Kontakte sind recht schwierig, aber möglich. Ich denke, Konflikte entstehen, wenn andere über diese "Eigenarten" nicht informiert sind und Druck und Stress von außen entsteht. Eine Gefahr sind die Erkrankten nicht, aber es können Gefährdungen entstehen, da diese Menschen entsprechende Situationen manchmal nicht mehr richtig einschätzen können. Jeder spricht darüber, wenn ein "Psycho" jemandem etwas angetan hat, das sind doch die Storys, die die Leute hören wollen. Sind denn dann alle Gewalttäter, Mörder, psychisch gestörte Menschen? Wie krank ist es, wenn Menschen krankenhausreif geprügelt werden, angefahren, überfahren und liegengelassen werden, Ehefrauen und Kinder aus Eifersucht getötet werden, bei Raubüberfällen Menschen aus Geldgier getötet werden? Was ist mit Kriegsverbrechern? Alles psychisch Kranke? Dann würden wohl die forensischen Psychiatrien aus den Nähten platzen. So, und da wären wir bei Beantwortung der Frage. Da eindeutig mehr Schwerverbrecher in "normalen Haftanstalten" als in den forensischen ihre Strafe absitzen, sollte die Antwort wohl klar sein.

Schizophrenie - große Gefahr?
Mittwoch, den 01. Juni 2016 um 04:36 Uhr, Gunnar Römer (Medizinjournalist)
Guten Tag miteinander. Als Medizinjournalist bearbeite ich aktuell einen Fall zum Thema Schizophrenie. Ich kann ohne jede Diskussion verstehen, dass einige Leute Angst vor Patienten mit diesem äußerst vielseitigen Krankheitsbild haben. Ich gebe offen zu: Vielleicht würden mir einige Verhaltensweisen auch Angst machen. Daher kann ich die Meinungen hier durchaus verstehen. Was aber der "Nachbar von Schizophrenie Erkrankten" am 05.03.2015 hier losgelassen hat, schlägt dem Fass den Boden aus. Wieso kleine Kinder das sehen sollten steht überhaupt nicht zur Debatte. Aber allein schon die Ausdrucksweise "wie einer nicht klar kommt mit seinem Leben" entbehrt jeder logischen Grundlage. Einem Herzinfarkt-Patienten würde man niemals sagen, er käme mit seinem Leben nicht zurecht. Er/Sie ist schlichtweg krank - genau wie der Schizophrene. "Schizophenie-Kranke gehören nicht unter normale Menschen". Menschen mit derartig geistig eingeengten Vorurteilen erst Recht nicht. Und dass Schizophrene auch pädophil werden können, dazu verkneife ich mir jeden Kommentar. Sie sollten sich jedenfalls für Ihre Ansichten schämen! So Menschen sind mir die Allerliebsten. Sich immer als die Schutzpatrone der armen Kinder hochstilisieren und auf deren Rücken ihre (in diesem Fall fast schon faschistische) Weltanschauung zu verbreiten. Nicht vor Schizophrenen müssen unsere Kinder geschützt werden, sondern vor Menschen wie Ihnen! Bleiben Sie gesund und stramm in Ihrer Überzeugung! Hochachtungsvoll Gunnar Römer (Medizinjournalist)

Schizophrenie
Dienstag, den 10. Mai 2016 um 19:05 Uhr, Michael
Hallo zusammen, mein Bruder hat Schizophrenie und ist manisch depressiv. Er selbst hat lange nicht eingesehen, dass er krank ist...er sagte immer nur, dass alle anderen ein Problem haben. Das ging so lange, bis er mit einen Küchenmesser vor mir gestanden ist und mich bedroht hat. Ich musste ihn dann auch bei der Polizei anzeigen. Er wurde zwangseingeliefert in die Psychiatrie und auf Medikamente eingestellt. Er hat unter anderen einige völlig absurde Sachen gemacht, wie zB nackt an einem See herum gelaufen und onaniert. Oder er schrie "Sieg Heil" in eine Ausländerrunde. Wir haben oft versucht, ihm zu helfen oder helfen zu lassen. Leider war das alles vergebens. Ich persönlich bin ein gestandener Mann, aber trotzdem habe ich Angst in seiner Anwesenheit. Ich habe mich mittlerweile von ihm distanziert... er lebt seit einigen Jahren in einem betreuten Wohnen und ist dort in Betreuung. Seitdem er regelmäßig die Medikamente nimmt, passieren wenigstens keine Straftaten mehr, soviel ich weiß. Sehen möchte ich Ihn aber lieber trotzdem nicht mehr! PS: Als Auslöser in diesem Fall, sehe ich vererbte Gene und Drogenkonsum. Die Krankheit schlummert in einem, bis der bestimmte Reiz bzw. der richtige Auslöser gesetzt wird, das ist meine persönliche Einschätzung!

SCHIZOPHRENIE
Freitag, den 06. Mai 2016 um 10:36 Uhr, Bianca Reichelt
Meiner Nachbarin ihr Sohn hat paranoide Schizophrenie und hat meinen anderen Nachbarn bestialisch ermordet. Jetzt sagt mir meine Nachbarin, dass sie ihren Sohn bei sich wohnen lässt, wenn er entlassen wird. Geht das? Und kann man da etwas dagegen tun? Also rechtlich meine ich? Beängstigend, wenn er wieder hier zurück kommt.

alles Unsinn
Samstag, den 08. August 2015 um 10:20 Uhr, Selbst erkrankte
Psychose-Kranke sind überhaupt kein bisschen gefährlich und mit Pädophilen kann man sie auch nicht in Verbindung bringen. Ich bin selbst erkrankt und habe auch viele kennengelernt und sie sind ungefährlich. Ihr übertreibt maßlos. Ihr solltet euch mal mehr Fachwissen aneignen.

Es ist erschreckend!
Montag, den 13. Juli 2015 um 19:04 Uhr, Berufserfahrung
Ich habe erst vor kurzen meine Facharbeit dem Thema gewidmet. Zunächst ging ich selbst davon aus, dass Schizophrene nicht gefährlicher sind als andere Menschen. Jedoch zeigen mehrere Studien (z.B. von Seena Fazel), dass das Potential bei Betroffenen höher ist. Hier spielen jedoch mehrere Faktoren eine wichtige Rolle und die sollten stets beachtet werden. So finde ich es erschreckend zu sagen, dass schizophrene Menschen nicht mit "normalen" Menschen leben sollen und weg gesperrt gehören. Wer sind denn die Normalen? All die Menschen mit Depression, Burn-Out, Borderline, PTBS? Oder all die anderen, die all diese Menschen verurteilen? Wichtig ist doch die Behandlung und Unterstützung von ihnen, um bedrohliche Situationen zu vermeiden. Denn ein Suizid kommt bei Schizophrenen statistisch häufiger vor als Gewalt anderen gegenüber, und das ist nun wirklich tragisch. Eines kann man mit Sicherheit sagen: Auch wenn statistisch gesehen Schizophrene häufiger zu Gewalt neigen als andere, kann man sagen, dass sie es zum einen häufiger sich selbst antun, und bevor wir über einsperren und wegschließen reden, vielleicht erstmal der Gedanke an Hilfe und Unterstützung aufkommen sollte.

Schizophrenie
Sonntag, den 31. Mai 2015 um 19:34 Uhr, einevonvielen
Ich finde es schade, dass die Menschen so abwehrend der Krankheit gegenüber stehen. Ich war selber schizophren und habe Stimmen gehört. Ich war in Kliniken und habe viele andere Personen mit der Krankheit kennengelernt. Keiner von ihnen war gewalttätig. Ich habe ein Buch gelesen von einer Frau, die ebenfalls schizophren war. Sie ist jetzt selber Psychologin und hilft anderen Menschen. Jeder kann daran erkranken. Und meistens sind diese Menschen auch total kreativ wie van Gogh. Ich denke, es gibt einfach noch so viele Vorurteile und manche Menschen haben einfach Angst. Aber hinter dieser Krankheit schlägt immer noch das gleiche Herz wie früher. Und wenn sie es schaffen daraus zu kommen, sieht man ihnen es auch nicht an, dass sie unter Schizophrenie litten. Deshalb sollte man sie auch nicht wegsperren.

Schizophrenie, Gefahr
Donnerstag, den 28. Mai 2015 um 13:04 Uhr, Sonja
Ich finde, dass Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, gefährlich sein können. Wenn es sich um eine paranoide Schizophrenie handelt, kann es durchaus passieren, dass die Stimme/n die der Patient/in hört, befehlen, jemanden umzubringen. Insofern kann das schon zur Gefahr werden.

Ich finde die schon gefährlich
Donnerstag, den 28. Mai 2015 um 09:11 Uhr, Axel
Also: Seit 3 Jahren arbeite ich mit einem schizophrenen Menschen zusammen. Er hat ungefähr 5 Persönlichkeiten, die ihn innerhalb von Sekunden übernehmen. Zwei seiner Persönlichkeiten sind liebenswert und hilfsbereit. Die drei anderen aber sind der Wahnsinn pur. Ich schreibe das hier nur, weil ich momentan Stunden abfeiere, nachdem diese böse Persönlichkeit meines Kollegen mich mal wieder mit Kehle durchschneiden bedroht hat. Seine unflätige Ausdrucksweise ist der Wahnsinn... ich bin ein Hurensohn, etc. Morgen weiß er nichts mehr davon oder meint, ich hätte ihn so betitelt. Auch nervt sein unglaublich ausgeprägter Verfolgungswahn. Immer sind alle Menschen und Dinge gegen ihn. Da ich körperlich kräftig bin, jagt er mir keine große Angst ein. Aber er hört auch Stimmen und ich finde es unzumutbar, mit einem solchen Menschen weiter zu arbeiten. (Teile dieses Kommentars haben wir entfernt, weil sie eher politischen und weniger medizinischen Inhaltes waren)

Schizophrenie Gefahr für andere
Donnerstag, den 12. März 2015 um 10:57 Uhr, bekante von einer schizophrenie kranke
Ja ich bin auch der Meinung, daß Schizophrenie nicht so ungefährlich ist für die Menschen, die in der näheren Umgebung mit den Kranken leben, aber es gibt ja viele Formen von dieser Erkrankung, deswegen kann man nicht alle gleich gefährlich einschätzen. Was ich aber meine, dass alleinerziehende Mütter nicht eine "normale" Erziehung den Kindern geben können, wenn die schon selber eine gestörte Psyche haben. Da muss man jeden Fall einzeln betrachten, meine Bekante hatte auch schon solche Sachen manchmal erzählt, da hatte ich schon immer gedacht, dass die krank im Kopf ist, bis es sich herausgestellt hat, daß sie Schizophrene hat. Aber sie lebt mit den Kindern weiter alleine, wer weiß, was bei so einem Menschen im Kopf vorgeht. Ich weiß, dass sie schon Selbstmord-Gedanken hatte, und dass sie jemand vergiften wollte, dass sie unter Hypnose gestellt wurde und Dinge getan hatte, die sie so nicht tun würde. Die hat auch Wahrnvorstellungen, in allen Sachen sieht sie eine böse Absicht für sie. Und so eine Mutter darf ihre Kindern erziehen, wer weiß, was in ihren Kopf das nächste mal vorgehen wird, was für Bilder wird sie haben und die Kinder sind mit der kranken Mutter alleine zu Hause.

Gestörte Psychische gehören weg
Donnerstag, den 05. März 2015 um 07:04 Uhr, Nachbar von Schizophrenie Erkrankten
Meine Meinung ist, Schizophren Erkrankte gehören nicht unter normale Menschen. Wieso sollen kleine Kinder einen Schizophrenen alten Mann dabei sehen, wie er nicht klar kommt mit seinen Leben!? Wir müssen unsere Kinder schützen, es ist bekannt, dass Schizophrene auch Pädophile werden können. Einem Kind lässt sich das Verhalten von dem Mann nicht erklären, wieso er aggressiv rumschreit! Wir müssen uns alle zusammen tun und dagegen wehren, dass Erkrankte auch weg gehören und nicht mehr am normalen Leben teilhaben können.

Autorin unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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