Sollte man mit Schizophrenie überhaupt Kinder bekommen?
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- Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12. August 2021 12:01
Haupt-Autorin des Artikels
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin
Die Frage, ob man mit einer chronischen Krankheit Kinder bekommen sollte oder nicht, ist eine ganz persönliche Entscheidung, die kein anderer Mensch wirklich beantworten kann.
Die Entscheidung liegt bei den Eltern
Besteht ein Kinderwunsch, spricht die Krankheit jedenfalls nicht prinzipiell dagegen. Ist die Schizophrenie mit den Medikamenten und weiteren Behandlungsmaßnahmen gut unter Kontrolle und besteht ein stabiles Umfeld, kann sich die Elternschaft durchaus stabilisierend und positiv auswirken.
Manche Eltern mit einem schizophren erkrankten Elternteil machen sich Sorgen, ihre Erkrankung auf die Kinder weiter zu vererben. Doch gibt es neben erblichen Komponenten eine Vielzahl anderer Faktoren, die zu einer Schizophrenie führen können, so dass man den Erbfaktor nicht überbewerten sollte.
Kommentare
ich war 2 Jahre alt, als mein Vater krank wurde. Nach einer Meningitis entwickelte sich bei ihm Schizophrenie. Ich bin gesund, habe eine Tochter (31 Jahre) und einen Sohn (21). Mein Sohn ist vor 2 Jahre krank geworden: Paranoide Schizophrenie. Er war schon 3 x im Krankenhaus. Meine Tochter ist gesund.
behandelt ihr den Schub von zu Hause? Wir haben gerade den zweiten Schub, und haben auch eine 1-jährige Tochter.
Ich schreibe aufgrund der Erfahrungen, die ich mit psychisch kranken Eltern machen musste. Und die lauten: Meiner Meinung nach sollten Schizophreniekranke keine Nachkommen zeugen! Ich selbst habe bewusst keine Kinder bekommen, um meinen potentiellen Kindern dieses Elend zu ersparen! Schizophrenie ist nun mal erblich bedingt!
Unser Leben war und ist eine einzige Hölle. Jeder einzelne Tag ist wie eine Folter. Daher ist meine persönliche Meinung: Schizophrene sollten definitiv auf eigene Kinder verzichten.