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Bevor eine Schizophrenie oder eine andere Psychose ausbricht, haben sich die Betroffenen meist bereits über Jahre langsam verändert. Doch sind diese Veränderungen und Symptome noch nicht so deutlich erkennbar. Die Phase vor dem Ausbruch der akuten Krankheit nennt man auch Prodromalphase.

Verschiedene Stadien der Erkrankung

Mediziner unterteilen den Krankheitsverlauf in verschiedene Stadien. Das mag etwas aufgesetzt und akademisch wirken, basiert aber auf viel Erfahrung und der langjährigen Beobachtung zahlreicher Betroffener. So konnte man bestimmte Muster erkennen, die immer wieder auftreten. Damit ist der individuelle Verlauf zwar nicht im Einzelnen vorhersehbar, aber man kann sich unter Umständen besser darauf einstellen und frühzeitig bzw. schon vorbeugend Maßnahmen ergreifen.

Schleichende Entwicklung

Man geht davon aus, dass der eigentliche Beginn der Krankheit noch vor dem Prodromalstadium liegt. Wissenschaftler vermuten nämlich, dass neben erblichen Faktoren und vielen äußeren sozialen Einflüssen auch Veränderungen im Gehirn eine Rolle bei der Entwicklung der Erkrankung spielen. Das geht sehr langsam vor sich und verursacht zunächst noch keine Symptome. Daher wird diese erste Phase auch prämorbides (lat. "prä" – vor, "morbus" – Krankheit) Stadium genannt.

Nach dem darauffolgenden Prodromalstadium mit ersten Anzeichen bricht irgendwann die erste Episode aus. Jetzt spricht man vom psychotischen Stadium. Es kann ganz unterschiedliche Verläufe nehmen und ist oft gekennzeichnet von einem Wechsel aus sog. Remissionen, in denen keinerlei Symptome auftreten, und Rückfällen. Wenn die Symptome auch zwischen den einzelnen Episoden nicht mehr vollständig abklingen, spricht man von einem chronischen Stadium.

Erste Anzeichen vielfältig und vage

In der Prodromalphase bestehen bestimmte Vorsymptome der Krankheit, also abgeschwächte und uneindeutige Symptome, die beim endgültigen Ausbruch der Erkrankung verstärkt in Erscheinung treten. Es kann beispielsweise zu Schwierigkeiten im sozialen Umfeld kommen. Streit, Kontaktabbrüche, Interessenlosigkeit an sonst geliebten Hobbys und verminderte Leistungen in Schule und Beruf können schon länger bestehen. Auch Angespanntheit, Empfindsamkeit und Verletzlichkeit, Verwirrung, Ratlosigkeit oder sozialer Rückzug können in der Vorphase der Krankheit vorkommen.

Daneben sind auch körperlich wahrnehmbare Beschwerden möglich wie Magen-Darm-Probleme, vermehrter Speichelfluss und Schwitzen oder eine veränderte Herzfrequenz. Sehr häufig, wenn auch unspezifisch und auch bei vielen anderen Erkrankungen zu beobachten sind Schlafstörungen.

All diese Veränderungen können wenige Monate bis mehrere Jahre bestehen, bevor die Erkrankung in Form einer Episode erstmals ausbricht.
Die Zeit vor der Diagnose kann für alle Beteiligten sehr belastend sein und lange andauern. Solche Frühsymptome als Warnzeichen zu erkennen, ist nicht einfach und häufig nur dem medizinischen Experten möglich.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Haupt-Autorin
Dr. med. Susanne Endres
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Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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