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Der Begriff Pancolitis bezeichnet bei einer Colitis ulcerosa den Befall des gesamten Dickdarms. Es sind also in jedem Abschnitt des Dickdarms entzündete Herde nachweisbar.

Handelt es sich um eine leichte bis mittelschwere Colitis, werden in diesem Fall Mesalazin-Präparate sowohl örtlich (Zäpfchen, Klistier) als auch in Tablettenform empfohlen. Führt das nicht zu einem Rückgang der Entzündungsaktivität oder ist der letzte Schub entstanden, obwohl zuvor eine Erhaltungstherapie durchgeführt wurde, sind Kortison-Tabletten die bessere Wahl. Vor allem bei ausgedehnter Colitis ulcerosa im linken Dickdarmabschnitt (Linksseitencolitis) kommt alternativ zu Kortison-Präparaten auch Infliximab in Betracht. Das ist ein monoklonaler Antikörper, der als TNF-Blocker die Entzündungsaktivität eindämmt.

Vorgehen bei sehr starker Entzündung

Die bisher beschriebenen Behandlungsmöglichkeiten sind allesamt ambulant durchführbar. Bei sehr schweren Schüben ist aber eine Krankenhauseinweisung oft unvermeidlich oder zumindest dringend zu empfehlen. Dann muss die Entzündung mit sehr starken Kortison-Präparaten oder alternativ mit dem noch stärkeren Ciclosporin behandelt werden.

Ist die akute Entzündung erfolgreich bekämpft, geht es darum, durch eine Weiterbehandlung zu verhindern, dass sie zurückkehrt (Remissionserhaltung). Hier kommen bei einer vorausgegangenen Pancolitis entweder die Wirkstoffe Azathioprin oder 6-Mercaptopurin in Betracht. Wurde schon zuvor mit Infliximab behandelt, dann auch der TNF-Blocker.

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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