Mit sanfter Pflanzenkraft gegen Colitis ulcerosa
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- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 06. August 2022 18:35
Gibt es wirksame Heilpflanzen gegen Colitis ulcerosa? Diese Frage stellen sich viele der Betroffenen angesichts der oft sehr nebenwirkungsreichen Medikamente der Schulmedizin.
Die Antwort lautet: In den letzten Jahren haben sich einige Heilpflanzen in wissenschaftlichen Untersuchungen als sehr vielversprechend im Kampf gegen chronisch-entzündliche Prozesse erwiesen, wie Aronia und Katzenkralle, die bisher eher unbekannt waren.
Darunter mit Weihrauch aber auch eine Heilpflanze, die ihre Wirkung bei Colitis ulcerosa bereits mehrfach unter Beweis stellen konnte.
Welches Potential haben antientzündliche Arzneipflanzen bei Colitis ulcerosa?
Die schulmedizinischen Arzneimittel zielen bei Colitis ulcerosa nahezu alle auf eine Eindämmung der überschießenden Immunreaktion im Körper ab. Ob nun Kortison, Antikörper oder die modernen Immunmodulatoren - alle diese Medikamente wirken antientzündlich und sind auf diese Weise ein Versuch, die chronischen Entzündungsprozesse im Darm aufzuhalten. Heilen können sie Colitis ulcerosa nicht.
Die Forschung zielt derzeit vor allem darauf ab, die entzündlichen Prozesse besser zu verstehen - um dann mit noch gezielteren Medikamenten in die Immunreaktionen eingreifen zu können. Letztlich geht es ja bei Colitis ulcerosa um eine gestörte oder fehlgeleitete Abwehrreaktion.
Aber genau das, nämlich immunologische Entzündungsprozesse im Körper eindämmen - das können einige Arzneipflanzen auch. Die Inhaltsstoffe dieser Pflanzen haben zum Teil ebenfalls antientzüdliche und immunmodulierende Effekte. Das heißt nicht, dass sie Medikamente und herkömmliche Therapien bereits komplett ersetzen können. Vielmehr geht es darum, das eine durch das andere sinnvoll zu ergänzen, um die entzündliche Darmerkrankung so effektiv wie möglich zu bekämpfen.
Nun aber konkret zu einigen Arzneipflanzen, die bei Colitis ulcerosa etwas ausrichten können.
Weihrauch
Für die therapeutischen Effekte des Weihrauchs werden bestimmte Inhaltsstoffe, die sogenannten Boswelliasäuren verantwortlich gemacht. Sie wirken antientzündlich, indem sie bestimme Botenstoffe und Abwehrvorgänge im Körper eindämmen. Genauer gesagt hemmen sie ein Enzym, das die Bildung von Entzündungsbotenstoffen, den Leukotrienen, vorantreibt. Damit wirken sie ähnlich wie manche Medikamente, die ebenfalls gegen Entzündungen eingesetzt werden, aber oft erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen.
Auch die Colitis ulcerosa gab unter der Behandlung mit Boswelliasäuren für längere Zeit Ruhe. Auch wenn die Effekte im Einzelnen noch nicht genau verstanden sind und weiterhin Forschungsbedarf besteht, scheint der jahrtausendelange Einsatz von Weihrauch und sein Revival in jüngster Zeit nicht ganz unbegründet. In den bereits bekannten entzündungs- und schmerzhemmenden, immunsuppressiven und antimikrobiellen Wirkungen steckt ein enormes Potential, das in Zukunft die Behandlung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen wesentlich bereichern könnte.
Katzenkralle
Die Katzenkralle, eine südamerikanische Kletterpflanze, enthält bestimmte stickstoffhaltige Verbindungen, sogenannte Alkaloide, die das Immunsystem stimulieren. Sie regen Abwehr- und Fresszellen an, sich gegen Eindringlinge zur Wehr zu setzen und sie unschädlich zu machen.
Und das zeitigt Erfolge: Bei einigen Autoimmunerkrankungen zeigten sich in Studien bereits entsprechende therapeutische Effekte. Die zahlreichen Inhaltsstoffe der Katzenkralle wie Alkaloide, Glykoside, Sterole, Flavonoide und Terpenoide scheinen ausgeprägte antientzündliche Wirkungen zu entfalten. Damit ist die Katzenkralle ein sehr aussichtsreicher Kandidat im Kampf gegen Autoimmunerkrankungen wie Colitis ulcerosa.
Salbei
In eine ganz ähnliche Richtung wirken die Inhaltsstoffe des Salbeis. Bedeutsam sind hier vor allem die Ursolsäuren und Carnosolsäuren, die im Salbei enthalten sind. In verschiedenen Erhebungen wurden positive Effekte des Salbeis auf Entzündungsprozesse und übrigens auch Tumorzellen festgestellt.
Aroniabeeren
Man sieht es den rot-violetten, etwa erbsengroßen Früchten nicht an, aber es stecken an die 50 Einzelsubstanzen in jeder Aroniabeere. Dazu zählen sekundäre Pflanzenstoffe sowie wichtige Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Dieser Cocktail macht die kleinen Beeren so gesund und wertvoll.
Aroniabeeren sind Meister im Abfangen von Sauerstoffradikalen, die dem Körper in größerer Menge Schaden zufügen können. Sie entstehen bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen, werden aber auch durch schädliche Umwelteinflüsse von außen aufgenommen.
Und das zahlt sich ganz konkret aus. Denn mit ihrer Abfangtechnik wirken die pflanzlichen Substanzen auch bei Autoimmunerkrankungen antientzündlich.
Komplettpaket Narodin
Unser kleiner Ausflug hat eines gezeigt: Die Natur hält einiges bereit im Kampf gegen Colitis ulcerosa. Das sind nur vier Beispiele für Heilpflanzen, die bei Colitis ulcerosa als Therapeutikum oder zumindest unterstützende Maßnahme besitzen. Es gibt noch einige mehr, wie zum Beispiel Kurkuma.
Besonders effektiv sind die vorgestellten Naturstoffe in Kombination. Ein Präparat, das alle kombiniert, ist Narodin ➚.
Der Darm im Gleichgewicht
Flohsamen
Wichtig ist, unseren Darm von Zeit zu Zeit zu entgiften und zu reinigen. Durch die Entfernung der angesammelten giftigen Schadstoffe kann sich die Darmflora erholen und Verdauungsproblemen vorgebeugt werden. Am besten gelingt das mit Flohsamen. Oftmals ist die Assoziation mit dem Wort „Floh“ negativ. Flöhe sind lästige Eindringlinge, die uns oder unsere Haustiere befallen und zur Weißglut treiben. Dabei haben Flohsamen nichts mit Flöhen zu tun. Die gesunden Samen sind höchst effektiv in der Behandlung von Hämorrhoiden, Verstopfung und Durchfall. Dass sie sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung helfen, klingt zunächst paradox, macht sie aber zu einem besonders beliebten Bestandteil von Darmreinigungspräparaten.
Probiotika
Probiotika sind Produkte, die lebensfähige Mikroorganismen enthalten. Somit unterstützen diese Mittel unsere Darmflora. Probiotika erhöhen die Anzahl der „guten“ Keime im Darm und behindern gleichzeitig die Vermehrung „schädlicher“ Keime (Krankheitserreger). Ihr positiver Effekt bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen ist bekannt. Darüber hinaus legen erste Forschungen nahe, dass bestimmte Probiotika auch antibiotische Abwehrstoffe bilden, was sie besonders effektiv gegen krankmachende Keime macht. Die genauen Wirkmechanismen der verschiedenen probiotischen Stämme sind noch Gegenstand der Forschung. Als sicher gilt aber, dass sich eine besonders positive Wirkung der Mikroorganismen bei einer kontinuierlichen Einnahme beobachten lässt. So reicht der Verzehr einzelner (probiotischer) Joghurts leider nicht zu einer Stärkung unserer körperlichen Abwehr aus. Wer das erreichen möchte, fährt mit täglichen Einnahme von Probiotika-Präparaten besser.
Empfehlung
Besonders empfehlen können wir für die Darmreinigung und den Aufbau von gesunden Mikroorganismen die Kombinationsbox aus Flohsamen-Kapseln und Probiotika von Naronia ➚.
Quellen / Studien
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