Besonders empfehlenswert für Menschen mit Diabetes sind Ausdauersportarten wie Wandern, Radfahren, Joggen, Schwimmen oder Nordic Walking. Diese sportlichen Aktivitäten wirken sich günstig auf das Herz-Kreislauf-System und die Lungenfunktion aus.
Achtung: Risikosport
Vorsicht geboten ist bei Sportarten, die im Falle einer Unterzuckerung gefährlich werden können, so z.B. Tauchen, Motorradfahren oder auch Bergsteigen.
Kurz und intensiv funktioniert auch
Meist werden bei Diabetes zwar Ausdauersportarten empfohlen. Doch es geht auch anders: mit sehr kurzen, intensiven Übungseinheiten. In einer Studie absolvierten die Probanden ein sogenanntes Intervalltraining auf dem Hometrainer.
Nach kurzen Sprints über 30 Sekunden folgte jeweils eine vierminütige Verschnaufpause. Die gesamte Übungseinheit dauerte nicht länger als 20 Minuten, mit insgesamt nur 3 Minuten maximaler Belastung.
Das Ergebnis:
Das kurze Training aus Sprints und Pausen reduzierte den Blutzuckeranstieg. Auch die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin nahm zu. Die Wissenschaftler vermuten, dass das kurze intensive Training die Muskeln dazu bringt, deutlich mehr Zucker aufzunehmen als sonst.
Wer also seinen Blutzucker positiv beeinflussen möchte, kann das statt mit Ausdauersport auch mit kurzen Intensiveinheiten tun. Was aber wichtig ist: Für das Herz-Kreislauf-System und in Bezug auf das Gewicht gilt das nicht. Hier ist immer noch Ausdauersport das beste Mittel.
Quellen:
- Wie wirkt Sport bei Diabetes? Herausgeber: Deutsche Diabetes-Hilfe. www.diabetesde.org.
- Nieß, Andreas & Thiel, Ansgar. (2017). Körperliche Aktivität und Sport bei Typ-2-Diabetes. Diabetologie und Stoffwechsel. 12. 112-126. 10.1055/s-0042-121407.
- Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Typ-2-Diabetes – Version 3 (2023). Herausgeber: Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). www.leitlinien.de.