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Natürlich. Sicherlich gibt es das ein oder andere mehr zu bedenken und die Reise erfordert mehr Planung und Vorbereitung als bei Nicht-Diabetikern, aber davon sollten Sie sich nicht abhalten lassen. Wenn Sie sich vorab gut über Ihr Reiseziel informieren, alles wichtige stets parat haben und die Hinweise wegen Ihrer Medikamente beachten, steht dem nächsten Urlaub quasi nichts mehr im Weg. Hier einige wertvolle Hinweise zu Reiseapotheke, Autofahrten und Co.

Auch mit einem Diabetes kann man ohne weiteres verreisen. Man muss nur etwas genauer vorher planen und ein paar Dinge mehr bei sich haben.

An welche Dinge sollten Sie denken?

  • Vorrat an Diabetes-Tabletten
  • Zettel, auf denen Ihre Diabetes-Wirkstoffe vermerkt sind, falls Sie sie nachkaufen müssen
  • Blutzuckermessgerät (an Ersatzbatterien denken)
  • Traubenzucker (für den Fall einer Unterzuckerung)
  • Diabetiker-Ausweis (auch in englischer Sprache)
  • bei Insulinbehandlung: Insulinvorrat (muss in eine spezielle Kühltasche), Insulin-Spritzen bzw. Insulin-Pens
  • Kanülen und Alkoholpuffer
  • Glukagon-Spritze (als Notfall-Set gegen schwere Unterzuckerungen)
  • Urin-Mess-Streifen für Blutzucker und Keton
  • Bei Flugreisen: Bescheinigung Ihres Arztes, dass die mitgeführten Medikamente für Sie selbst sind (damit es bei Zoll- und Röntgenkontrollen keine Probleme gibt)

Worauf sollte ich beim Essen auf Reisen besonders achten?

Im Prinzip gelten auf Reisen die gleichen Ernährungsregeln wie zu Hause. Allerdings werden Sie vielleicht häufiger Essen gehen oder "fremde" Lebensmittel essen, von denen Sie nicht so genau wissen, was Sie enthalten.

Versuchen Sie deshalb vor allem, auf versteckte Kohlenhydrate zu achten. Diese sind z.B. häufig in Salatsaucen, Brot oder im Paniermehl bei Fisch- und Fleischgerichten enthalten. Scheuen Sie sich nicht, im Restaurant auch offen danach zu fragen.

Wie ändert sich die Tablettendosis bei Fernreisen?

Bei einer Fernreise in den Osten (z.B. von den USA nach Deutschland) verkürzt sich der Tag, der Bedarf an blutzuckersenkenden Medikamenten wird also geringer. Empfohlen wird, die zweite Tagesdosis um ein Viertel bis die Hälfte zu verringern.

Bei Fernreisen in den Westen (z.B. von Deutschland in die USA) wird der Tag dagegen länger, damit erhöht sich auch der Bedarf an blutzuckersenkenden Tabletten. Empfohlen wird, die zweite Tagesdosis um ein Viertel bis die Hälfte der üblichen Dosis zu erhöhen. Nach Ankunft sollten Sie dann alle weiteren Tabletten wie gewohnt einnehmen und sich nach der Ortszeit richten.

Vor dem ersten großen Urlaub: Arztbesuch

Wenn es sich um Ihre erste Fernreise seit Bestehen des Diabetes handelt, sollten Sie darüber auf jeden Fall auch noch einmal mit Ihrem Arzt sprechen.

Was ist beim Autofahrten zu beachten?

Da bei Auto- oder Motorradfahrten eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) besonders gefährlich werden kann, sollten Sie grundsätzlich vor der Fahrt einmal kurz ihren Blutzucker messen. Das gilt natürlich insbesondere dann, wenn Sie Insulin spritzen, weil dabei die Gefahr einer Unterzuckerung am höchsten ist.

Liegt der Blutzuckerwert unter 90 mg/dl, sollten Sie rasch ein paar Einheiten Kohlenhydrate zu sich nehmen und mit dem Losfahren warten, bis der Zuckerspiegel gestiegen ist. Bei längeren Fahrten sollten Sie außerdem alle zwei Stunden anhalten und Ihren Blutzucker messen. Das ist nicht nur wichtig als Selbstschutz, es gebietet auch die Sorgfaltspflicht gegenüber Anderen.

Ein Tipp:

Bewahren Sie im Auto immer einen kleinen Vorrat an Traubenzucker, Keksen und Obst als "Notfall-Set" auf. Auch Süßgetränke wie Limonaden sind in diesem Fall als "Nothelfer" sinnvoll.

Quellen:

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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