Leider wird der Diabetes bei vielen Patienten viel zu spät erkannt. Meist wird er bei der Untersuchung einer ganz anderen Krankheit eher zufällig festgestellt.
Jedenfalls ist das bei jedem dritten Diabetiker der Fall. Das führt dazu, dass sich oft über Jahre hinweg schon Folgeschäden etabliert haben, die kaum noch zu heilen sind. Daher ist die Früherkennung beim Diabetes so wichtig. Je früher ein Diabetes entdeckt und je besser er behandelt wird, desto weniger gravierend sind diese Folgeschäden.
Wann sollte man sich beim Arzt auf Diabetes-Typ-2 untersuchen lassen?
Ein Diabetes-Screening mit der Bestimmung des Nüchtern-Blutzuckers wird generell empfohlen für alle Personen, die älter als 45 Jahre sind. Diesen Blutzuckertest sollte man alle drei Jahre wiederholen.
Bereits vor dem 45. Lebensjahr wird ein regelmäßiger Nüchtern-Blutzucker-Test empfohlen bei:
- Übergewicht
- Verwandte ersten Grades mit Diabetes
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen
- früherer Test mit leicht erhöhten Blutzuckerwerten oder gestörtem Glukosetoleranztest
- Frauen mit vorherigem Schwangerschaftsdiabetes
- Frauen, die ein Kind mit über 4 kg Geburtsgewicht geboren haben
Quellen:
- Herold, G. et al. Innere Medizin. Ausgabe 2004.
- Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Typ-2-Diabetes – Version 3 (2023). Herausgeber: Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). www.leitlinien.de.
- Brutsaert, EF. Diabetes mellitus (DM) (2022). www.msdmanuals.com.