Kurz gesagt: Bequem und praktisch sollte sie sein. Es gibt keine Vorschriften, wie Sie sich anzuziehen haben. Wichtig ist, dass Sie sich in Ihrer Kleidung wohlfühlen.
Wohlfühlfaktor Kleidung
Ins Krankenhaus geht niemand gerne. Gerade, wenn eine Operation bevorsteht, wollen die Betroffenen den Aufenthalt dort möglichst kurz halten und bald wieder in ihr vertrautes Umfeld zurück.
Neben der neuen Umgebung und der sterilen Krankenhausatmosphäre macht vielen Betroffenen auch die Vorstellung Sorge, dass sie sich ein Zimmer mit anderen Personen teilen müssen und wenig Privatsphäre haben. Wenn es einem nicht gut geht, ist man doch lieber alleine oder von vertrauten Menschen umgeben.
Umso wichtiger ist es, dass Sie es sich möglichst gemütlich und wohlig einrichten. Die Lieblingskleidung kann dabei eine große Rolle spielen und Ihr Wohlbefinden steigern.
Nicht schick, aber praktisch
Vor der Operation bekommen Sie von der Klinik extra Kleidung zur Verfügung gestellt. Meist ist das neben einem dünnen Höschen ein nicht gerade sehr kleidsames Operationshemd, das Ihnen nur von vorne übergezogen und im Nacken zugebunden wird. So kann das Pflegepersonal Sie schnell an- und auskleiden. Eine Modenschau bestehen Sie damit eher nicht, aber das ist in dieser Situation auch nicht entscheidend.
Sobald Sie wieder auf den Beinen sind, können Sie in Ihre eigene Kleidung schlüpfen. Gerade eine Hose ist nach einer Brustoperation relativ unproblematisch. Empfehlenswert ist ein weites Exemplar mit Gummibund, in das sie schnell rein und wieder rauskommen, am besten eine Jogging- oder Pyjamahose.
Das Oberteil sollte weit sein und den Operationsbereich sowie mögliche Wunddrainagen nicht einengen. Wichtig ist auch, dass die Ärzte und Krankenpfleger jederzeit gut an die Wunde herankommen. Wenn man im Zimmer oder auf dem Flur unterwegs ist, bietet es sich an, einfach einen Bademantel überzuwerfen.
Spezieller BH nach der OP
Ein besonderes Thema bei der Brustkrebsoperation ist der BH. Direkt nach der Operation müssen Sie etwa sechs Wochen lang rund um die Uhr einen speziellen Büstenhalter tragen, der Ihre Brust stützt. Wenn Ihnen die gesamte Brust entfernt wird, wird er Ihnen von der Klinik zur Verfügung gestellt und im Vorfeld von einem Sanitätshaus angepasst. Ansonsten müssen Sie unter Umständen selbst einen bügellosen, möglichst bequemen BH (am besten ein Sport-BH) mitbringen.
Fragen Sie danach, wenn Ihnen noch etwas unklar sein sollte. Auch Ihr Frauenarzt kann Ihnen dazu Hinweise geben.