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Zunächst einmal: Rheuma ist keine einheitliche Krankheit. Unter den Oberbegriff Rheuma fallen vielmehr 400 verschiedene Erkrankungen, die den Bewegungsapparat betreffen – darunter auch die Krankheitsbilder Gicht, Arthrose und Arthritis, die gerne miteinander verwechselt werden.

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Das liegt vor allem daran, dass all diese Erkrankungen Schmerzen an bzw. in den Gelenken verursachen. Dennoch, obwohl Rheuma, Gicht, Arthrose und Arthritis zum sogenannten rheumatischen Formenkreis zählen, handelt es sich dabei um verschiedenartige Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen.

Rheumatische Erkrankung lassen sich am besten anhand ihrer Ursache unterscheiden. Medizinisch werden sie in folgende vier Hauptgruppen unterteilt:

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen (Arthritis)

Aufgrund einer anhaltenden, chronischen Entzündungsreaktion kommt es zu Schmerzen im Gelenk und zur Schädigung und Zerstörung von Gelenkknorpel und knöchernen Strukturen. Die Ursache dafür ist folgende:

Bei einer rheumatisch-entzündlichen Erkrankung richtet sich der Körper gezielt gegen körpereigenes Gewebe. Grund ist eine fehlgeleitete Immunreaktion, bei der der Organismus Abwehrzellen (sogenannte autoreaktive Antikörper) gegen das eigene Körpergewebe richtet. Man spricht auch von einer Autoimmunreaktion.

Zu den autoimmunen, rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen zählt unter anderem die rheumatoide Arthritis.

Degenerative (verschleißbedingte) rheumatische Erkrankungen (Arthrose)

Grund für die Beschwerden ist ein längerer Verschleiß bzw. eine chronische Überlastung der Gelenke. Übermäßige und lang anhaltende Belastungen können zu einem Abbau des Gelenkknorpels führen. Die Folge: Der Knorpel verschleißt an den Gelenken, da er nicht von selbst wieder regenerieren kann.

Zu den degenerativen rheumatischen Erkrankungen zählt u.a. die Gelenkarthrose. Eine Arthrose kann aber auch durch einen Unfall ausgelöst werden oder Folge einer anderen rheumatischen Erkrankung (z. B. rheumatoide Arthritis) sein.

Stoffwechselstörungen mit rheumatischen Beschwerden (Gicht)

Als weitere Ursache für eine rheumatische Erkrankung kommt eine erblich bedingte Stoffwechselstörung infrage. Der häufigste Vertreter ist dabei Gicht.

Bei Gicht kommt es durch eine zu hohe Harnsäurekonzentration im Blut zur Bildung und Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken. Da der Körper diese sogenannten Uratkristalle als Fremdkörper wahrnimmt, wird eine Immunreaktion ausgelöst, um die Harnsäurekristalle zu beseitigen. Es kommt zu einer schmerzhaften Entzündungsreaktion (im Gegensatz zur Arthritis allerdings ohne Bildung von autoreaktiven Antikörpern).

Eine weitere Krankheit, die ebenfalls mit Entzündungen im Bereich der Fingergrundgelenke einhergeht, ist die sogenannte Hämochromatose, bei der es zu einer vermehrten Ablagerung von Eisen im Körper kommt.

Rheumatische Beschwerden der Weichteile (Fibromyalgie)

Zu den weichteilrheumatischen Erkrankungen zählt unter anderem die sogenannte Fibromyalgie, eine chronische Schmerzerkrankung, die im Bereich von Muskeln, Sehnen und Gelenken auftreten kann. Häufig geht die Erkrankung mit Begleitsymptomen wie Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und mentale Motivationsschwäche einher. Die Ursachen der Fibromyalgie sind bis heute noch nicht geklärt.

Wichtig: Bei anhaltenden Beschwerden im Bereich der Gelenke sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Nur ein Arzt bzw. Rheumatologe kann sicher feststellen, ob die Entzündung autoimmun, durch Harnsäure oder als Folge von Verschleiß entstanden ist und die entsprechende Therapie empfehlen.

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Autorin unseres Artikels
 
Nina Schratt-Peterz, Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

Nina Schratt-Peterz
Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien
    Berufliche Stationen:
  • Online-Redakteurin für die jameda GmbH
  • Ernährungsberaterin in München

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Nina Schratt-Peterz, Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

Autorin
Nina Schratt-Peterz
Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

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