Nein, zumindest nicht im Sinne eines klaren Beweises. Es gibt also keinen eindeutigen Blutwert, der so nur bei Magersucht oder Bulimie vorkommt.
Trotzdem kann eine Blutuntersuchung wertvolle Hinweise geben. Besteht zum Beispiel anhand der Symptome und Berichte der Angehörigen der Verdacht, dass eine Magersucht vorliegt, können bestimmte Blutwerte diesen Verdacht untermauern, weil sie auf eine Unterversorgung mit Nahrung hindeuten.
Typische Blutwerte bei Menschen mit chronischer Unterernährung sind:
- zu wenig rote Blutkörperchen (Anämie)
- zu wenig weiße Blutkörperchen (Leukopenie)
- zu wenig Blutplättchen (Thrombozytopenie)
- mitunter erhöhtes Cholesterin (Abbau von Fettreserven)
- erniedrigte Eiweißwerte
Allerdings sind sämtliche Werte nicht zwingend vorhanden. Das heißt, auch bei völlig normalen Werten ist eine Magersucht nicht ausgeschlossen.
Trotzdem wurde sie noch magerer. Im Übrigen kauft sie jeden Tag Lebensmittel, obwohl kein Platz im Kühlschrank oder auch sonst noch vorhanden ist. Jetzt hat ihre behandelnde Ärztin angeordnet, sich umgehend in die Klinik zu begeben. Dort ist sie nun seit 8 Tagen und soll jetzt stationär in einer anderen Klinik aufgenommen werden.
Wie ist es möglich, dass sie bei dem reichhaltigen und auch ziemlich vielen Essen trotzdem immer dünner wird. Ich bin im Übrigen nicht mehr jung, habe ein freundschaftliches Verhältnis zu Ina und akzeptiere sie so, wie sie ist. Wie soll ich mich weiter verhalten?
dazu haben wir hier sehr viele Beiträge verfasst. Bitte einfach mal durchforsten.
Eine individuelle Antwort ist seriös nicht möglich, dazu wissen wir viel zu wenig über Ina.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn