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Die medizinischen Leitlinien empfehlen den Einsatz von Metformin als erstes Medikament, wenn die Zuckerkrankheit durch Anpassungen der Lebensweise allein nicht mehr beherrscht werden kann. Wenn also Maßnahmen wie Ernährungsumstellung, Bewegung, Gewichtsabnahme und sportliche Aktivität nicht zu einer ausreichenden Senkung des Blutzuckers führen - oder schlicht zu wenig beachtet werden. Voraussetzung ist, dass Ihr Diabetes nicht insulinabhängig ist (Diabetes mellitus Typ 2).

Pluspunkte von Metformin

Gerade bei zusätzlich bestehendem Übergewicht weist Metformin zusätzliche Vorteile gegenüber anderen Diabetes-Medikamenten auf. Unter diesen ist es das einzige, für das eine Verringerung von Herz-Kreislauf-Folgeschäden nachgewiesen werden konnte. Zudem gibt es  Hinweise darauf, dass Metformin das Krebsrisiko senken könnte.

Noch ein Pluspunkt: Metformin ist bereits seit Jahrzehnten auf dem Arzneimittelmarkt (z.B. Diabetase®, Glucophage®, Mescorit®, Siofor®) und seine Wirkungen und Nebenwirkungen sind gut bekannt. Es hat sich als ein sehr sicheres und effektives Mittel gegen Diabetes bewährt. Es zählt zu den sogenannten oralen Antidiabetika, kann also als Tablette geschluckt werden. Metformin ist das am häufigsten verschriebene Arzneimittel gegen Diabetes in Tablettenform.

Trotzdem ist es auch eine Tablette

Sie sollten allerdings Metformin – und auch andere Diabetes-Tabletten – nicht als bequemen Ersatz für eine Ernährungsumstellung oder Gewichtsabnahme auffassen. Denn die im ersten Absatz genannten Anpassungen der Lebensweise sind auch bei einer Tabletteneinnahme das A und O, wenn es darum geht, schlimmere Folgen der Diabetes-Erkrankung zu verhindern – und das ohne jegliches Nebenwirkungsrisiko. Metformin ist also eine Ergänzung, keine gleichwertige Alternative.

Ist die Einnahme von Metformin auch bei Kinderwunsch empfehlenswert?

Nein. Metformin ist für den Einsatz bei Schwangeren und Stillenden nicht zugelassen. Es könnte sich schädlich auf das heranwachsende Kind auswirken, weil es während der Schwangerschaft über die Plazenta und während der Stillphase über die Muttermilch in den kindlichen Kreislauf gelangt. Nachweise einer schädigenden Wirkung gibt es zwar nicht. Um dieses Risiko aber ganz auszuschließen, sollten Sie eine notwendige medikamentöse Einstellung Ihrer Blutzuckerwerte mithilfe von Insulinspritzen bewerkstelligen.

Nach dem Abstillen können Sie dann bei Bedarf auf die Behandlung mit Metformin umsteigen. Nur wenn die dafür erforderlichen Insulindosen sehr hoch sind, kommt nach intensiver Absprache und Abwägung mit dem Arzt die Einnahme von Metformin doch schon während der Schwangerschaft oder dem Stillen eventuell in Frage.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

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  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Monika Steiner
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