Eine operative Entfernung der Schilddrüse erfolgt bei der Hashimoto-Thyreoiditis nur in Ausnahmefällen. In der Regel wird die Erkrankung allein medikamentös behandelt und ist damit sehr gut in den Griff zu bekommen.
Normales Leben mit Medikamenten
Bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto kommt es zu einer fortschreitenden Zerstörung der Schilddrüse. Dies führt letztlich zu einer Schilddrüsenunterfunktion, die in der Regel lebenslang mit Medikamenten therapiert werden muss. Durch die regelmäßige Zufuhr von Schilddrüsenhormon-Tabletten kann der Hormonmangel wieder ausgeglichen werden. Für die Betroffenen ist damit ein weitgehend normales und beschwerdefreies Leben möglich.
Wenn ein Knoten verdächtig ist
Eine Operation wird bei der Hashimoto-Thyreoiditis daher nur in Ausnahmefällen durchgeführt, z.B., wenn der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung (Schilddrüsenkrebs) besteht. Dann ist der eigentliche Grund für die Operation aber nicht der Hashimoto, sondern der verdächtige Knoten.
Ein unklarer Knoten in der Schilddrüse wird zunächst einmal biopsiert. Bei dieser Untersuchung entnimmt der Arzt eine Gewebeprobe, die anschließend unter dem Mikroskop beurteilt wird. Werden bei den entnommenen Proben tatsächlich bösartige Zellen gefunden, muss die Schilddrüse operativ entfernt werden.
Schwere Verläufe
Sehr selten kann jedoch auch die Hashimoto-Thyreoiditis selbst trotz regelmäßiger Medikamenteneinnahme einen schweren Verlauf nehmen. Die Schilddrüse kann sich dabei derart vergrößern, dass sie umliegende Strukturen im Hals beeinträchtigt. Wenn sie etwa die Luft- oder Speiseröhre einengt und es zu Schluck- oder Atemproblemen kommt, ist eine Operation unter Umständen nicht mehr zu umgehen. Ob die Schilddrüse dabei ganz oder teilweise entfernt wird, muss individuell abgewogen werden.