Wie äußert sich ein Hashimoto-Schub?
- Aktualisiert: Dienstag, 02. März 2021 14:24
Viele Hashimoto-Patienten berichten, dass ihre Beschwerden im Verlauf der Erkrankung schubweise auftreten. Was etwas verniedlichend auch "Hashi-Schub" genannt wird, kann für die Betroffenen sehr unangenehm sein.
Ganz individuelle Verläufe
Ein Schub bedeutet, die Symptome, die für die Hashimoto-Thyeroiditis typisch sind, kommen an manchen Tagen stärker zum Vorschein und klingen anschließend wieder ab. Er kann von einem Tag bis hin zu mehreren Tagen andauern.
Da jeder Betroffene etwas anderes unter einem „Schub“ verstehen kann, muss mit dem Begriff vorsichtig umgegangen werden. Generell kann man sagen, dass sich ein Hashimoto-Schub durch das zeitgleiche Aufeinandertreffen „typischer“ Symptome äußert.
Folgende Symptome können bei einem Hashimoto-Schub in unterschiedlichen Kombinationen auftreten:
- Druck- oder Kloßgefühl im Hals, ziehende Schmerzen sowie gerötete und überwärmte Haut im Bereich der Schilddrüse
- Grippegefühl und ein „heißer Kopf“ (ohne Fieber und ohne klassische Grippesymptome wie Husten und Schnupfen)
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Erschöpfungszustand
- Wiederauftreten von Unterfunktionssymptomen (da noch vorhandenes, funktionsfähiges Schilddrüsengewebe zerstört wird) wie Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, etc.
- Schwellungen um die Augen
- trockene Haut mit zum Teil gelblichen Verfärbungen
- Haarausfall
- heisere Stimme
- Vergrößerung der Schilddrüse (Kropfbildung)
Was das Fass zum Überlaufen bringen kann
Häufig berichten junge Frauen in der ersten Zyklushälfte (bis zum Eisprung) über sogenannte Krankheitsschübe. „Schuld“ daran kann der schwankende Östrogenspiegel sein. Generell lässt sich sagen, dass Hormonschwankungen, lang anhaltender Stress, der übermäßige Genuss jodreicher Lebensmittel und das Rauchen den Verlauf der Erkrankung negativ beeinflussen können. Sie sind nicht die Ursache der Erkrankung, können aber das fragile hormonelle Gleichgewicht durcheinanderbringen und Beschwerden auslösen.
Außerdem: Ob man tatsächlich einen Schub hat, können meist nur Betroffene beurteilen, die einen stabilen Gesundheitszustand haben, das heißt Patienten, die medikamentös gut eingestellt sind und größtenteils – also trotz der Erkrankung – beschwerdefrei sind.
Kommentare
Das Ganze belastet mein Leben schon so lange und kein Arzt kann mir helfen. Ich habe mich jetzt seit längerem mit Hashimoto beschäftigt und gehe stark davon aus, dass ich daran leide. Wissen tue ich es aber nicht. Es kommt bei mir vor, dass ich mehrere Monate bis Jahre kaum Symptome habe oder nur leichte, wie Haarausfall, Müdigkeit etc. Aber manchmal so wie jetzt gerade habe ich immer wieder mehrere Tage hintereinander einfach alles auf einmal, und am schlimmsten ist dieser Druck im Hals, ich habe ständig das Gefühl als müsste ich aufstoßen, aber es bleibt dann im Hals stecken. Wenn ich trinke oder esse, wird es immer schlimmer, es fühlt sich an, als würde sich in meinem Hals alles verengen, und es gibt kein Platz, um Trinken, Nahrung oder Luft aufzunehmen. Und dann bekomme ich natürlich auch Panik und das macht das ganze schlimmer.
Habe über mehrere Jahre Cannabis geraucht und hatte nie Beschwerden. Dann auf einmal waren diese ganzen Symptome da und ich dachte, es kommt vom Rauchen, habe aufgehört und das über mehrere Jahre, Symptome blieben trotzdem. Wie gesagt, nicht jeden Tag und manchmal auch nicht. Hatte z.B. fünf Jahre nicht geraucht. Symptome kamen und gingen dann, und ungefähr 1- 2 Jahre hatte ich nichts. Habe wieder angefangen zu rauchen und dann nach zwei Jahren fingen die Symptome wieder an, schlimmer zu werden (Druck im Hals, Herzrasen, Lustlosigkeit). Dann habe ich wieder aufgehört zu rauchen und die Symptome blieben.
Wenn ich Ärzten davon erzähle, sagen Sie mir immer, das meine Schilddrüse in Ordnung ist.
Ich habe immer zu Beginn meines Eisprungs Muskelverspannungen, Schwindel, verspanntes Zwerchfell, vertrage kaum noch Lebensmittel, abends ist meine Nase immer zu, als hätte ich Schnupfen, meine Augen sind empfindlich .. Dies dauert ein paar Tage, bis die Periode anfängt, dann geht es wieder los, schlimm...