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Nein. Wer unter einer Hashimoto-Thyreoiditis leidet, hat eine normale Lebenserwartung. Voraussetzung ist allerdings die regelmäßige Einnahme von Schilddrüsen-Hormonen, um die fehlende Produktion der Schilddrüse auszugleichen.

In die Rolle der Schilddrüse schlüpfen

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Schilddrüsengewebe vom eigenen Immunsystem irrtümlicherweise angegriffen und zerstört wird. Da die Schilddrüse in der Folge nicht mehr genügend Hormone produzieren kann, führt die Erkrankung regelhaft zu einer Unterfunktion der Schilddrüse.

Diese lässt sich allerdings gut mit der Einnahme von Medikamenten behandeln. Dabei werden dem Körper die fehlenden Hormone einfach wieder zugeführt. Die Präparate werden synthetisch hergestellt, entsprechen in ihrer Struktur jedoch den körpereigenen Stoffen, so dass keine Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Gut eingestellt durchs Leben

Generell kann man sagen, dass Hashimoto bei der richtigen Behandlung keine schlimme Erkrankung darstellt. Durch eine gute medikamentöse Einstellung ist in der Regel ein beschwerdefreies Leben möglich.

Allerdings kann es nach Ausbruch der Erkrankung eine Zeit lang dauern, bis bei Ihnen die individuell richtige Medikamentendosis gefunden wird, bei der Sie sich möglichst wohl in Ihrer Haut fühlen und keine Beschwerden mehr haben. Das liegt daran, dass die Hormone der Schilddrüse zahlreiche Aufgaben im Körper zu erfüllen haben. Die Dosis muss daher so gewählt werden, dass sie alle weiterhin funktionieren. Normalerweise aber können Betroffene, die gut eingestellt sind, ohne Einschränkungen leben.

Behandlung nur bei Unterfunktion

Heilen lässt sich eine Hashimoto-Thyreoiditis jedoch nicht. Denn die Erkrankung verläuft chronisch und heilt nicht spontan aus wie manche anderen Erkrankungen. Die Einnahme der Hormontabletten muss daher lebenslang erfolgen, damit es nicht zu erneuten Beschwerden kommt.

Eine Hashimoto-Thyreoiditis muss allerdings nicht immer – vor allem am Anfang der Erkrankung – mit einer Schilddrüsenunterfunktion und Beschwerden einhergehen und ist daher auch nicht immer behandlungsbedürftig.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Hashimoto u. viele Begleiterkrankungen
Ich bin 73 Jahre und habe wahrscheinlich seit meinem 25. Lebensjahr Hashimoto. Alles fing für mich recht harmlos an.
Ich hatte plötzlich ein Gefühl im Hals, als hätte ich eine Murmel im Hals und müsse die schlucken. Hinzu kamen dann Schlafstörungen, starke
Erregbarkeit und Verdauungsprobleme (Durchfälle, leichtes Schwitzen, Darmentzündungen).
Ich ging von Arzt zu Arzt, aber niemand konnte mir wirklich helfen. Zudem habe ich zu diesem Zeitpunkt oft ab- und zugenommen. War zu dieser Zeit sehr unkonzentriert, da mich mein Beruf nicht so zufrieden stellte. So verging ein halbes Jahr – und es kamen noch Allergien hinzu, denen ich vorher keine Beachtung geschenkt hatte. Habe dieses Dilemma hingenommen. In der Hoffnung auf bessere Zeiten.
2 Jahre später wurde ich mit dem 2. Kind schwanger und bekam zudem eine Schwangerschaftsdiabetes, die man völlig ignorierte. Man sagte damals (1977), dass die nach der Entbindung wieder verschwindet. Aber, etwa 1984, kam sie zurück und bescherte mir viele Beschwerden, um die man sich bis heute nicht wahrhaftig kümmert. 1996 wurde endlich meine Schilddrüse (mit vielen Knoten) operiert. Und hier war zum ersten Mal die Rede von einer entzündlichen Erkrankung der SD. In der Klinik wurde ich dann auch nicht hinreichend darüber aufgeklärt, dass ich mit einem TSH-Wert von 0,29 im Bereich einer dicken Überfunktion lag. Aber ich bekam trotzdem die volle Menge von 100 Mikrog Berlthyrox.
Ich merkte dann oft eine Übergereiztheit, ich war öfter überdreht und bestrebt, mehr leisten zu müssen. Und dann kam ein ständiges Zu- und Abnehmen. Und so ging es munter weiter. Heute kämpfe ich aktuell mit einer Nerven-Muskelerkrankung, Übergewicht und allen Problemen, die Hashimoto mit sich bringt. Wichtig wäre es mir, ein Zeichen dafür zu setzen, wie
wichtig eine genaue Aufklärung zu dieser Erkrankung ist. Und nicht nur die Bestimmung, dass man speziell diese Medikamente nehmen muss. Egal, ob man die Einnahmemodalitäten kennt oder nicht.
Hashimoto
Hallo,
ich habe seit über 20 Jahren die Diagnose: Hashimoto. Ich bin gut eingestellt. Mein Arzt geht unaufgeregt und sorgfältig vor. Mir geht es gut. Aber meiner Freundin hat man die Schilddrüse entnommen, als sie Knoten bekam. Aber damit ist doch die Krankheit nicht weg, oder?
Viele Grüße!
# hashimoto
Hallo Andrea,
wenn die gesamte Schilddrüse entfernt wird, müssen dauerhaft Schilddrüsenhormone eingenommen werden. Die Tabletteneinnahme bleibt also das A und O, ähnlich wie bei der Hashimoto-Thyreoiditis ohne OP. Zu Ihrer Frage, ob die Schilddrüsenerkrankung nach der Operation weg ist: Bei Hashimoto handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der Antikörper gegen Enzyme und Proteine im Schilddrüsengewebe gebildet werden. Wird die Schilddrüse komplett entfernt, haben die Antikörper kein Angriffsziel mehr. Und das kann zum Teil wirklich zu einer Besserung der Beschwerden führen, wie eine norwegische Studie mit 150 Betroffenen zeigte. Die Forscher verglichen, was bei Hashimoto besser wirkt: die Entfernung der Schilddrüse oder die dauerhafte medikamentöse Therapie. Das Ergebnis: Die operative Entfernung der Schilddrüse verbesserte die Lebensqualität, verminderte die Fatigue (= eine bekannte Folge der Hashimoto-Krankheit) und reduzierte den Blutspiegel der TPO- Autoantikörper beträchtlich, während die medikamentöse Therapie mit L-Thyroxin dies nicht tat.
Auch wenn das alles nicht schlecht klingt: Die medikamentöse Therapie ist aktuell der Goldstandard in der Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis. Denn viele Betroffene können mit Arzneimitteln gut eingestellt werden. Gegen eine Operation spricht zudem, dass sie mit Komplikationen verbunden sein kann und man danach weiterhin Schilddrüsenhormone einnehmen muss.
Wir wünschen Ihnen alles Gute, Ihr Navigator-Team
Hashimoto
Probiert doch mal eine alternative Behandlung mit Thyrolux von Sensilab. Morgens und abends jeweils 1 Kapsel + zusätzlich Jodid Hexal kann sein (muss es aber nicht unbedingt), da auch in Thyrolux Jodid enthalten ist. Über Nacht dann Detox Pflaster auf die Füße, und Eure SD dankt es euch mit mehr Elan, weniger Hashi-Depps...,einfach mehr Wohlbefinden. Dann noch eine unstrukturierte Ernährung. (Z.B. Glutenfrei oder wenigstens Glutenreduziert, laktosefrei bevorzugen. Alles in Plastik verpacktes vor dem Verzehr in der Pfanne anbraten ist für die SD meist verträglicher) Möglichst Getränke aus Glasflaschen oder Dosen Tetrapack trinken.
Hashimoto
Ich bin an Hashimoto erkrankt, habe alle Einschränkungen und Symptome, die mich schwer belasten. Alle Blutwerte bewegen sich im Normalbereich. Man gibt mir keine Medikamente. Mir ist das Ganze auf das Gehirn geschlagen. Alle möglichen Untersuchungen haben nichts ergeben. Was kann man machen?
Hashimoto
Habe seit vielen Jahren Hashimoto und nehme im Moment 100mg L-Thyroxin. Bis vor 10 Jahren hat der alte Hausarzt Sonographie gemacht, der, der die Praxis übernommen hat, macht das nicht. Auch kaum Blutabnahme. Spreche ihn darauf an, wurde gemacht. Das ist nicht OK. Er war in Urlaub, aber danach ruft er nicht an.
Habe Haarausfall, starke Gewichtszunahme, reagiert er nicht drauf. Habe Bluthochdruck und habe 2020 im Oktober einen Stent am Herzen bekommen.
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Autoren unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Nina Schratt-Peterz, Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

Nina Schratt-Peterz
Ernährungsberaterin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien
    Berufliche Stationen:
  • Online-Redakteurin für die jameda GmbH
  • Ernährungsberaterin in München

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Eva Bauer
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