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Was ist ein "diabetischer Fuß"? Wie macht er sich bemerkbar? Und wie wird er behandelt? Mehr dazu im folgenden Beitrag.

Das diabetische Fußsyndrom entsteht im wesentlichen durch zwei Faktoren: eine schlechte Durchblutung im Fußbereich und eine beeinträchtigte Sensibilität durch geschädigte Nerven (diabetische Neuropathie). Diese beiden Faktoren führen dazu, dass selbst kleine Wunden am Fuß zu einem großen Problem werden können.

Anzeichen

Wie macht sich ein diabetischer Fuß bemerkbar?

Wegen der geschädigten Nerven ist das Schmerzempfinden gestört. Die Folge: Solche Wunden werden oft zu spät bemerkt und lange Zeit nicht adäquat behandelt. Infolge der Durchblutungsstörungen heilen sie zudem deutlich schlechter ab. So entstehen schlimmstenfalls chronische Wundinfektionen, die nur noch durch eine Amputation behandelt werden können. Allein in Deutschland müssen pro Jahr aus diesem Grund 25.000 Amputationen durchgeführt werden.

Behandlung

Was ist bei der Behandlung von Fußwunden beim Diabetischen Fußsyndrom besonders wichtig?

Generell gilt: Nehmen Sie Wunden am Fuß ausgesprochen ernst. Das gilt auch, wenn kein diabetisches Fußsyndrom bei Ihnen bekannt ist, denn derartige Beschwerden können der erste Vorbote sein.

Wenn Sie bei sich wunde Stellen oder entzündliche Veränderungen an den Füßen feststellen, gilt folgende Regel: Desinfizieren, Pflaster drauf und zum Arzt. Und sei es nur sicherheitshalber.

Die Behandlung aller Fußwunden folgt dann drei wesentlichen Prinzipien:

1. Druckentlastung

Druck, selbst auf kleinste Wunden, führt zu einer Verschlimmerung und Ausdehnung. Deshalb ist die Druckentlastung bei Fußwunden oberstes Gebot und sollte strikt eingehalten werden. Hierfür gibt es u.a. spezielle entlastende Schuhe, die Ihnen Ihr Arzt verschreiben kann.

2. Sorgfältige Wundbehandlung

Eine sorgsame Wundbehandlung ist sehr wichtig, um Infektionen und ein weiteres Fortschreiten des Prozesses zu verhindern. Teile der Wunde, die den Heilungsverlauf stören können, sind sorgfältig zu entfernen. Sollte bei Ihnen eine Nervenschädigung vorliegen (diabetische Neuropathie), kann es sein, dass Sie die Wunde kaum bemerken und nicht als schmerzhaft empfinden. Lassen Sie sich dadurch aber nicht dazu verleiten, die Behandlung weniger ernst zu nehmen.

3. Infektbekämpfung

Ihr Arzt wird Ihnen ggf. vorbeugend ein Antibiotikum verschreiben.

Quellen:

  • Herold, G. et al. Innere Medizin. Ausgabe 2004.
  • Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Typ-2-Diabetes – Version 3 (2023). Herausgeber: Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). www.leitlinien.de.
  • Diabetischer Fuß: Behandlung (2020). Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). www.gesundheitsinformation.de.
  • Diabetischer Fuß - was ist das? (2022). Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. www.internisten-im-netz.de.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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