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Die häufigsten Nebenwirkungen unter Ocrelizumab (Ocrevus®) sind infusionsbedingte Reaktionen, dicht gefolgt von Infektionen der oberen Atemwege. Viele der unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind vor allem auf den immununterdrückenden Effekt des Antikörpers zurückzuführen.

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Vorsicht in den ersten 24 Stunden

Infusionsbedingte Reaktionen treten vor allem während der Infusion oder bis zu 24 Stunden danach auf. Um das Risiko solcher Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten, bekommen Betroffene immer 30 Minuten vor Therapiestart Kortison und ein antiallergisches Medikament, ggf. sogar ein fieberunterdrückendes Mittel gespritzt. Die vorangehende Gabe dieser Arzneimittel kann infusionsbedingte Reaktionen wirksam abschwächen oder sogar verhindern.

Häufig sind vor allem die ersten zwei bis drei Behandlungen mit dem Auftreten von Begleitbeschwerden verbunden. Spätere Infusionen werden generell besser vertragen oder verlaufen sogar vollkommen ohne Nebenwirkungen.

Typische Symptome einer infusionsbedingten Reaktion bei Ocrelizumab:

  • Juckreiz, Hautausschlag (u. a. Nesselsucht)
  • Flush (meist Gesichtsrötung mit Hitzewallungen)
  • Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber
  • erniedrigter Blutdruck, erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie)
  • Übelkeit
  • Reizungen, Schmerzen und/oder Schwellungen des Mund- und Rachenraums, ggf. mit Kehlkopfbeteiligung
  • Atembeschwerden

Unterdrückung des Immunsystems

Ocrelizumab ist ein immununterdrückender Wirkstoff, der grundsätzlich die Entstehung von Infektionskrankheiten begünstigt. Sehr häufig (bei mehr als einem von zehn Behandelten) treten unter Ocrevus® vor allem leichte bis mittelschwere Infektionen der oberen Atemwege auf. Hierbei leiden viele Betroffen auch unter grippeähnlichen Beschwerden (Krankheitsgefühl, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen).

Weitere häufige Nebenwirkungen (1-10 %) unter Ocrevus® sind:

Lebensbedrohliche Infektionen wurden unter Ocrelizumab bisher nicht berichtet. Das schließt aber nicht aus, dass diese Gefahr besteht. Solche schweren Komplikationen sind eine mögliche Folge einer zu starken Unterdrückung des Immunsystems.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Wechselwirkungen mit Corona Impfstoff
Gibt es Wechselwirkungen mit dem Corona Impfstoff? Denn Ocrevus kämpft gegen die B-Zellen, und der Impfstoff gegen Corona soll die Antikörperproduktion anregen.
Ocrevus und Corona
Hallo Herr Schön,
Sie wissen sicher, dass die Corona-Impfstoffe vor der Zulassung bei weitem nicht so gründlich geprüft wurden, wie das sonst Standard ist. Somit ist die wissenschaftliche Datenlage, gerade was Wechselwirkungen mit Medikamenten angeht, noch recht dünn.
In Bezug auf Ocrelizumab gibt es aus einer sehr kleinen Studie Hinweise, dass das Medikament die Antikörper-Antwort auf die Corona-Impfung verstärkt. Das wäre, isoliert betrachtet, eher positiv. Aber wie gesagt, so richtig verlässliche Auskünfte gibt es hier nicht.
J. Zorn vom Navigator-Team
Corona Impfung und Ocrevus
Hallo, aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass mein Körper nach 3 Impfungen keine Antikörper gegen Covid 19 gebildet hat und auch nach einer Corona Infektion fiel der Antikörper Titer negativ aus! Liebe Grüße
Kommentare

Kommentare: Archiv

Ocrclizumab
2016-11-26 21:57:33, Wolfgang
Wird bei dieser Behandlung etwas besser

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Haupt-Autorin
Dr. med. Sonia Trowe
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