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Die meisten Abführmittel sollten Sie ohne Rücksprache mit dem Arzt nicht länger als ein bis zwei Wochen nehmen. Wenn Sie nicht mehr ohne Abführmittel auskommen, kann das daran liegen, dass sich der Darm an die Mittel gewöhnt hat und selbst etwas faul geworden ist. Dann müssen Sie ihn wieder langsam dazu erziehen, selbstständig Stuhlgang auszulösen.

Abführmittel ausschleichen

Am besten gelingt das, indem Sie die Abführmittel schrittweise reduzieren. Falls Sie Tabletten nehmen, bietet es sich an, auf Tropfen (z.B. Laxoberal®) oder Lactulosesirup umzusteigen. So können Sie die Menge feiner dosieren und gegebenenfalls tröpfchenweise senken. Dann gehen Sie von einer täglichen Einnahme dazu über, nur noch alle zwei bis drei Tage Abführmittel zu nehmen – bis Sie die Mittel schließlich gar nicht mehr benötigen.

Vorsicht bei Abführtees

Ganz wichtig: Abführtees aus Pflanzen wie Aloe oder Sennes sind keine mildere Alternative. Gerade diese pflanzlichen Mittel enthalten Stoffe, die den Darm sehr stark reizen. Sie eignen sich also nicht dazu, von Abführmitteln wegzukommen. Anders sieht es bei natürlichen Quellstoffen wie Leinsamen oder Flohsamen aus. Sie können – wenn Sie genügend dazu trinken – meist ohne Bedenken auch dauerhaft zur Unterstützung der Darmtätigkeit eingesetzt werden.

Mit Ballaststoffen und Bewegung nachhelfen

Seien Sie nachsichtig und geduldig mit dem Darm. Geben Sie ihm einige Wochen Zeit, um sich umzustellen. Er braucht eine Weile, bis er selbst wieder aktiv wird und aus eigener Kraft arbeitet. Versuchen Sie, die Darmtätigkeit durch ballaststoffreiche Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und Bewegung zu unterstützen. Auch ein Glas Grapefruit- oder Orangensaft oder auch lauwarmes Wasser morgens auf nüchternen Magen kann den Darm wieder in Schwung bringen. Es lohnt sich. Und Ihr Körper wird Ihnen dankbar sein. Denn bei einigen Abführmitteln besteht die Gefahr, dass sie bei dauerhaftem Gebrauch eher schaden als nützen, da es zu Störungen im Elektrolyt- und Wasserhaushalt kommen kann.

Quellen:

  • Wie gefährlich sind Abführmittel und was ist Laxanzienabusus? 2023. AOK. www.aok.de.
  • Aktualisierte S2k-Leitlinie chronische Obstipation der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie & Motilität (DGNM). 2022. AOK. https://register.awmf.org.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

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