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Wundern Sie sich nicht, wenn es in der Schwangerschaft mit Ihrer Verdauung nicht so klappt wie sonst – Sie sind damit nicht allein, das betrifft viele Schwangere. Dafür gibt es mehrere Gründe:

Zum einen verändert sich der Hormon- und Flüssigkeitshaushalt, das kann sich auch auf die Darmtätigkeit auswirken. Zum anderen vergrößert sich die Gebärmutter in der Schwangerschaft stark und drückt mehr und mehr auf die Bauchorgane. All das kann dazu führen, dass eine Verstopfung auftritt.

Ballaststoffe, Flüssigkeit und Bewegung

Machen Sie sich also nicht gleich Sorgen, wenn der Stuhlgang mal ausbleibt. Ohnehin gilt: Alles ab drei Stuhlgängen pro Woche ist medizinisch gesehen noch völlig normal. Wenn Sie den trägen Darm wieder etwas in Schwung bringen wollen, dann sollten Sie zunächst versuchen, ballaststoffreich zu essen, genügend zu trinken und sich zu bewegen.

Erlaubt sind Quellmittel, Lactulose und einige Zäpfchen

Als recht milde Abführhilfen können Sie außerdem Füll- oder Quellstoffe wie Leinsamen, Weizenkleie oder Flohsamen einsetzen (bitte mit genügend Flüssigkeit, damit sie nicht verklumpen). Diese Stoffe sind auch in der Schwangerschaft geeignet. Lactulose ist – nach den Füll- und Quellstoffen – das Mittel der Wahl in der Schwangerschaft. Dabei handelt es sich um einen synthetischen Milchzucker, den der Darm nicht verdauen kann. Erlaubt sind zudem glycerinhaltige Zäpfchen.

Andere Mittel nicht ohne Arzt-Beratung einnehmen

Sollten Quellstoffe oder Lactulose nicht ausreichen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, bevor Sie eines der weiter unten beschriebenen Mittel nehmen. Denn er kann am besten einschätzen, was in Ihrem individuellen Fall und in dem Stadium Ihrer Schwangerschaft ratsam ist.

Für den Kurzgebrauch eventuell Macrogol

Für den kurzzeitigen Gebrauch ist beispielsweise Macrogol ist eine mögliche Variante. Leider gibt es zur Macrogol-Einnahme in der Schwangerschaft noch nicht genügend relevante Daten. Experten gehen aber davon aus, dass das Mittel nicht schadet, wenn es kurzzeitig eingenommen wird. Denn es wird nicht in den Organismus aufgenommen, sondern wieder komplett ausgeschieden. Bittersalz (Magnesiumsulfat) ist ebenfalls für einen kurzen Zeitraum geeignet – allerdings nicht, wenn Sie an Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen leiden.

Dulcolax® und Laxoberal® nicht als Selbstmedikation

Auch Dulcolax® (Bisacodyl) und Laxoberal® (Natriumpicosulfat) sollten Sie erst nehmen, wenn Ihr Arzt zugestimmt hat. Zwar spricht vieles dafür, dass diese Mittel in der Schwangerschaft keinen Schaden anrichten. Das Problem dabei: Auch hier gibt es nicht genügend Studien, die das belegen. Deshalb ist es wichtig, dass ein Arzt immer für jede einzelne Patientin das Für und Wider abwägt.

Viele pflanzliche Abführmittel sind tabu

Komplett verzichten sollten Sie auf pflanzliche Stoffe oder Abführtees, die Aloe, Sennes, Rhabarberwurzel oder Faulbaumrinde enthalten. Das gilt auch für Paraffin und Rizinus.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autorin unseres Artikels
 
Anna Brockdorff, Heilpraktikerin / medizinische Fachautorin

Anna Brockdorff
Heilpraktikerin / medizinische Fachautorin

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  • Publizistik-Studium
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  • Autorin für Heilpraktiker-Prüfungstrainer
  • Autorin, Redakteurin und Moderatorin für Gesundheitssendungen

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Anna Brockdorff, Heilpraktikerin / medizinische Fachautorin

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