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Da Hämorrhoiden oft durch Verstopfung entstehen oder zumindest dadurch begünstigt werden, könnte man ja eigentlich meinen, dass Abführmittel (medizinisch: Laxantien) ein gutes Gegenmittel sind. Also nicht nur gegen Verstopfung, sondern auch gegen Hämorrhoiden. Aber das Gegenteil ist der Fall.

Der Grund: Durch Abführmittel wird der Stuhl weicher und flüssiger. Das bedeutet für den Schließmuskel am After, dass er weniger arbeiten muss. Uns sowas tut selten gut. Hier auch nicht, das mangelnde Training sorgt nämlich dafür, dass der After-Schließmuskel langsam aber sicher degeneriert. Er schrumpft und verengt sich. Die Folge: Das Blut kann nicht mehr so gut abfließen und es bilden sich leichter als sonst Hämorrhoiden-Knoten.

Fazit: Verstopfung mit starkem Pressen ist schlecht, zu dünner Stuhl aber auch.

Raus aus dem Teufelskreis: Abführmittel absetzen

Bei dauerhaftem Gebrauch von Laxantien kommt hinzu, dass man durch die Verwässerung des Stuhls Mineralien wie Kalium über den Darm verliert. Aber gerade Kalium braucht der Körper für die Muskelarbeit bei der Verdauung. So führen Abführmittel also am Ende auch hier zu einer schlechter werdenden Verdauung und durch die geringeren Darmbewegungen sogar zu Verstopfung.

Wer das wiederum mit Laxantien bekämpft, befindet sich in einem Teufelskreis. Die einzige sinnvolle Gegenmaßnahme ist, die Abführmittel abzusetzen und mit dem Arzt oder der Ärztin über Alternativen zu sprechen. Denn die gibt es: Bewegung und ballaststoffreiche Kost zum Beispiel.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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