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Ein operatives Vorgehen mit Laser oder Skalpell kommt beim Grünen Star (Glaukom) dann in Frage, wenn die Behandlung mit Augentropfen nicht erfolgreich oder erfolgversprechend ist. Oder wenn sie aufgrund von Nebenwirkungen abgebrochen werden muss. Die OP-Häufigkeit liegt vermutlich bei höchstens 10-20% aller Glaukomfälle.

OP bei Versagen der Augentropfen oder gravierenden Nebenwirkungen

Ein chirurgisches Vorgehen ist nur in sehr seltenen Fällen die erste Wahl in der Behandlung des Grünen Stars, etwa wenn das Leiden von Geburt an besteht. Normalerweise kommen zunächst vor allem Augentropfen zum Einsatz, die den Augeninnendruck senken sollen. Sie haben unterschiedliche Wirkstoffe, die häufig kombiniert werden, um eine stärkere Drucksenkung zu erzielen.

Gelingt es damit nicht, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten, ist ein operativer Eingriff zu erwägen. Zu lange sollten Sie sich mit der Entscheidung dafür nicht Zeit lassen. Studien zufolge verschlechtern sich die OP-Aussichten, wenn mehr als zwei drucksenkende Präparate getropft werden.

Ein weiterer OP-Grund sind gravierendere Nebenwirkungen der Tropfen, die Ihnen im Auge oder anderswo im Körper zu schaffen machen. Oder wenn Sie sich mit dem Tropfen sehr schwer tun.

Zweitmeinung einholen

Im besten Fall können Sie nach der Operation auf die nervige Augentropferei verzichten. Sicher ist das aber nicht, und natürlich sind mit jedem Eingriff auch potenzielle Risiken und Nachteile verbunden. Die können eventuell erst deutlich später auftreten. Langzeitbeobachtungen haben ergeben, dass es Jahre nach dem Einsetzen von Implantaten bei einem Viertel der Patienten zu bedenklichen Problemen wie z.B. einer Hornhauteintrübung kommt.

Andererseits kann es Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis die vom Augenarzt festgestellten Schäden das Sehvermögen im Alltag tatsächlich beeinträchtigen. Das ist offenbar abhängig vom Niveau des Augeninnendrucks. Es ist deshalb auch eine Frage des Alters und der Lebenserwartung, ob sich eine Glaukom-Operation wirklich lohnt.

Zur Beurteilung des weiteren Krankheitsverlaufs und der Aussichten und Sinnhaftigkeit einer Glaukom-Operation müssen Ihre persönlichen Risikofaktoren ermittelt werden. Wägen Sie dann auf dieser Grundlage die in Frage kommenden Operationsverfahren und deren Nutzen und Risiken gemeinsam mit Ihrem Arzt ab. Da es um Ihre Augen geht, sollten Sie sich z.B. in einer Augenklinik eine Zweitmeinung einholen. Ein guter Arzt wird nichts dagegen haben.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Tinnitus & Glaukom
Seit 1Jahr bin ich wegen eines Glaukoms in augenärztlicher Behandlung. Ich tropfe 4x täglich. Seither hat sich mein Tinnitus, den ich bereits hatte, derart verschlimmert, dass es unerträglich geworden ist. Ich traue mich kaum aus dem Haus. Was kann ich tun?
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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.

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Dr. med. Monika Steiner
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