Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Wie gefährlich ist Übergewicht in jungen Jahren? Welche gesundheitlichen Folgen kann das für die Zukunft der Kinder haben? Diese und viele andere wichtige Fragen beantworten wir für Sie im folgenden Beitrag über das Thema Übergewicht bei Kindern.

Definition

Was bedeutet „übergewichtig“ und „adipös“ bei Kindern?

Ob ein Kind zu viel wiegt, wird mit Hilfe des BMI (Body-Mass-Index) berechnet. Die Berechnung erfolgt genauso wie bei Erwachsenen anhand von Gewicht und Körpergröße. Auch spielen sogenannte Perzentilenkurven eine Rolle, die einen Vergleich zu gleichaltrigen Kindern bieten. Hört sich alles kompliziert an, wir erklären es Ihnen aber hier ausführlich:

BMI

Weshalb wird der BMI zur Ermittlung von Übergewicht benötigt?

Der BMI oder Körpermasse-Index ist zur Beurteilung von Übergewicht dem reinen Gewichtsvergleich überlegen, da er die Körperproportionen berücksichtigt und damit dem Fettanteil besser Rechnung trägt.

Der BMI wird nach folgender Formel berechnet:

  • BMI = Körpergewicht in kg : (Körperlänge in m)2
  • In Worten: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die mit sich selbst malgenommene Körperlänge in Metern.

Beispiel:

Ist Ihr Kind 120 cm groß und 25 kg schwer, lautet die Berechnung des BMI: 25 : (1,2 x 1,2) = 25 : 1,44 = 17,36

BMI alleine reicht nicht

Mit diesem Wert können Sie nun in entsprechenden Tabellen bzw. Perzentilenkurven ablesen, wo Ihr Kind im Vergleich zu seinen Alters- und Geschlechtsgenossen steht.

Achtung vor verschiedenen BMI-Kurven

Allerdings sind nicht alle BMI-Kurven in gleicher Weise „geeicht“, sondern beruhen auf unterschiedlichen, nicht unbedingt repräsentativen Erhebungen.

Für den deutschen Sprachraum werden die Kurven der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (www.a-g-a.de) als verlässlichste empfohlen.

Wann sind Kinder übergewichtig?

Von Übergewicht spricht man bei Kindern und Jugendlichen, wenn ihr Body-Mass-Index (BMI) oberhalb der 90. Perzentile liegt, also ihr BMI höher ist als derjenige von 90% der Mädchen bzw. Jungen im jeweiligen Jahrgang der Referenzgruppe.

Grob überschlagsmäßig liegt das Körpergewicht dann bis zu ein Fünftel über dem „Mittelgewicht“ der gleichgeschlechtlichen Altersgenossen.

Nicht jeder empfindet Übergewicht gleich

Dabei handelt es sich allerdings um eine willkürliche Festlegung der Mediziner, die vom subjektiven Empfinden der Kinder, Eltern, Verwandten und sonstigen Bezugspersonen durchaus abweichen kann.

Wann die zusätzlichen Körperpfunde – abgesehen von extremen Formen des Übergewichts bzw. der Adipositas – zum medizinischen Problem werden, also echte gesundheitliche Nachteile mit sich bringen, können auch Ärzte im individuellen Fall meist nicht sicher (voraus-) sagen.

Was bedeutet „adipös“?

Adipositas ist der medizinlateinische Begriff für Fettsucht. Er ist definiert als übermäßige Vermehrung von Fettgewebe im Körper. Wenn Mediziner das Wort „adipös“ verwenden, meinen sie, je nach Schweregrad, „dick“ bis „fett“.

Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas

Im Unterschied zum geringgradigeren „Übergewicht“ wird die Adipositas heute von Medizinern nicht mehr als individuelle Abweichung von der Norm, sondern als chronische Erkrankung betrachtet, die (auf lange Sicht) mit einem erhöhten Krankheits- und Todesrisiko einhergeht.

Bei Kindern spricht man von Adipositas, wenn ihr Körpergewicht mehr als 20% über dem Längensollgewicht bzw. ihr BMI über der 97. Perzentile liegt. Das hört sich jetzt schrecklich akademisch an und ist es auch. So steht es in den offiziellen Leitlinien. Einfacher ist folgende Formel: Wenn ein Kind dicker ist als 97% der Mädchen oder Jungen in der Vergleichsgruppe, dann ist es adipös. Wenn es also bei 100 Kindern des gleichen Jahrgangs zu den drei dicksten gehört.

Häufigkeit

Wie viele Kinder in Deutschland sind übergewichtig?

Viel zu viele. Und es werden immer mehr. Nach einer Erhebung aus den Jahren 2003 bis 2006 (KiGGS-Studie) sind in Deutschland etwa 1,9 Millionen der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3-17 Jahren übergewichtig. Das sind sage und schreibe 15%. Rund 800.000 (6,3%) sind sogar fettleibig (adipös).

Hoher Sozialstatus, niedriges Körpergewicht

Deutliche Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen sind dabei nicht zu erkennen, wohl aber eine Häufung bei Kindern aus Familien mit niedrigem Sozialstatus und mit übergewichtigen Müttern. Im Vergleich zu den 1980er- und 1990er-Jahren hat sich der Anteil der (zu) dicken Kinder damit um 50% erhöht. Und der Trend setzt sich fort.

Schauen Sie sich mal Fotos aus den 50er, 60er und 70er Jahren an: Da sind dicke Kinder die große Ausnahme.

Mit dem Alter steigt das Risiko

Damit folgen wir einer Entwicklung, die in den USA bereits vor zwei Jahrzehnten einsetzte. Je älter die Kinder sind, desto stärker greifen Übergewicht und Fettsucht um sich.

  • Alter 3-6 Jahre: 9% Übergewicht, 2,9% Fettleibigkeit
  • Alter 7-10 Jahre: 15% Übergewicht, 6,4% Fettleibigkeit
  • Alter 14-17 Jahre: 17% Übergewicht, 8,5% Fettleibigkeit

Die Folgen sind immens und für unsere Kleinen kaum abschätzbar: Während Ausgrenzungen und Hänseleien im Schulalltag hautnah erlebt werden, ob der Vielzahl der dicken Kinder aber tendentiell sogar abnehmen, werden wir in 30-50 Jahren ein Volk der herzkranken Diabetiker sein. Möglicherweise geht dann sogar die seit Jahrzehnten stetig zunehmende Lebenserwartung wieder zurück.

Ursachen

Was sind die Ursachen für Übergewicht bei Kindern?

Nach dem heutigen Stand der Forschung werden als Ursachen für Übergewicht bei Kindern hauptsächlich folgende Faktoren verantwortlich gemacht:

  • selten: eine andere Erkrankung (z.B. Hormonstörung)
  • ungünstige Ernährung (zu viel Fett, zu viel gezuckerte Getränke, zu viele kalorienreiche Zwischenmahlzeiten, Fehlen von geregelten Hauptmahlzeiten)
  • mangelnde Bewegung (zu viel Fernsehen und Computerspiele)
  • erbliche Veranlagung
  • Psychologie

Risikofaktoren und Ursachen von kindlichem Übergewicht

Wo kommen die überschüssigen Pfunde her?

Eigentlich ist es einfach:

Übergewicht entsteht, wenn die Energiezufuhr höher ist als der Energieverbrauch. Nur: Wann ist das der Fall und vor allem weshalb?

Selten besteht nur 1 Problem

Zu berücksichtigen ist dabei, dass es „die“ Ursache für Übergewicht (abgesehen von sehr seltenen Erkrankungen) nicht gibt. Vielmehr treffen bei den meisten zu dicken Kindern mehrere ungünstige Umstände zusammen und führen dann in Kombination zu den überschüssigen Pfunden.

Welche Krankheit könnte Schuld am Übergewicht sein?

Nur in seltenen Fällen führen körperliche Ursachen zur übermäßigen Kalorienaufnahme, und führen zu Gewichtsproblemen. Erkrankungen der Schilddrüse (z.B. Schilddrüsenunterfunktion), der Nebennieren oder angeborene Stoffwechselstörungen sind mögliche Gründe.

Zu viele Kalorien

Eine hohe Kalorienaufnahme und ein ungesundes Essverhalten in der Familie (was, wie oft, wie viel, wie fettig, wie fastfoodig, wie ausgewogen, wie regelmäßig etc.)können bei ungünstigen Verhältnissen das Risiko für Übergewicht um das 5-fache steigern.

Bewegungsmangel

Aber mindestens genauso wichtig ist der Kalorienverbrauch und damit das reguläre Alltagsprogramm. Viel Bewegung mindert die Gefahr von Übergewicht. Verbringt das Kind hingegen täglich 5 Stunden vor dem Fernseher, erhöht sich das Risiko um das 8-fache!

Genetik

Unzweifelhaft kommt auch der erblichen Veranlagung ein Einfluss auf das Gewichtsgeschehen zu. Das eine Kind ist eben von Natur aus schmal, das andere kräftiger. Auch die real existierenden Unterschiede in der „Futterverwertung“ sind mittlerweile wissenschaftlich bestätigt.

Die verschiedenen gewichtsbeeinflussenden Stoffwechselvorgänge sind zu einem relevanten Teil vererbt. Das bestätigen Ergebnisse der Familien- und Zwillingsforschung. Bei etwa 80% der dicken Kinder ist auch mindestens ein Elternteil übergewichtig, bei 30% sogar beide Elternteile.

Kämpfen alle Kinder übergewichtiger Eltern auch mit Dickleibigkeit?

Nein, denn Veranlagung bedeutet nicht automatisch auch Ausprägung. Es bedeutet lediglich, dass man die Kinder umso sorgsamer vor falschen Ernährungsreizen schützen sollte.

Psyche

Auch psychische Faktoren können dabei gelegentlich eine Rolle spielen. Ursächlich relevanter erscheinen allerdings erlernte Gewohnheiten und (Fehl-) Verhaltensweisen, die die Lebensführung betreffen. Und oft beginnen diese bereits im Säuglingsalter …

Wird man zum „Vielfraß“ geboren oder erzogen?

„Ein Vielfraß wird nicht geboren, sondern erzogen“, sagt der Volksmund. Und tatsächlich ist der enge Zusammenhang zwischen psychischer Ausgeglichenheit und gesunder Ernährung auf die erste Lebenszeit zurückzuführen.

Stillen als Mittel gegen Stress

So kann zum Beispiel das Stillen nicht nur den Hunger beseitigen, sondern auch Spannung, Unzufriedenheit oder Unlust beim Säugling ein Stück weit kompensieren. Das ist soweit alles normal, aber natürlich darf das Füttern nicht zu einem Allzweckmittel werden.

Übergewicht bei Babys

Denn wird das Neugeborene zu viel und zu oft gefüttert, ist das nicht nur die Hauptursache für Dickleibigkeit im Säuglingsalter, sondern kann auch die Grundlage für ein lebenslanges Problem im Umgang mit Nahrungsmenge und Körpergewicht bilden.

Wenn Sie bei Unmutsäußerungen ihrer Kinder reflexhaft zur (Baby-) Flasche greifen oder diese Ihrem Säugling im fortgeschrittenen Alter zur „Selbstfütterung“ überlassen (statt sich ihm zuzuwenden und zu anderen Beschäftigungen zu motivieren), tun sie ihren Kindern trotz guter Absicht nichts Gutes.

Nahrung ist kein Allheilmittel

Als Eltern sollten Sie also die vieldeutigen kindlichen Signale (Hunger?, Müdigkeit?, Unwohlsein?, Liebesbedürftigkeit?) richtig einordnen und diese so gut es geht befriedigen, statt immer nur alles mit Nahrungszufuhr zu lösen.

Mit diesen frühzeitigen Erfahrungen bezüglich Ernährung und emotionalen Bedürfnissen, ggf. auch falsch verstandener Fürsorge, wird das spätere Verhalten des Kindes vorgeprägt – ungünstigenfalls zu unbewussten und ungesunden Verhaltensstrategien nach dem Motto „Essen überwindet Probleme”.

Nicht alle sind gleich – und das ist gut so!

Natürlich sollten Sie schon aus gesundheitlichen Gründen ein normales Gewicht Ihres Nachwuchses wichtig sein. Aber achten Sie darauf, das Selbstwertgefühl Ihrer Kindern nicht durch abwertende Bemerkungen oder Verhaltensweisen zu beschädigen.

Bringen Sie ihnen stattdessen bei, die eigene biologische Ausstattung anzuerkennen, Vorteile und Stärken zu identifizieren und das Beste daraus zu machen.

Vorbeugung

Wie kann Übergewicht bei Kindern verhindert werden?

Eine Kardinallösung gibt es leider nicht. Aber laut einigen Studien fördern ausreichend Schlaf und weniger Fernsehzeit eine schlanke Figur beim Nachwuchs. Und auch das Stillen im Säuglingsalter scheint sich positiv auszuwirken.

Schlankmacher: Stillen, Schlaf und weniger TV

Was hilft bei der Vorbeugung von Übergewicht bei Kindern?

Stillen verhindert späteres Dicksein

Studien zeigen, dass gar nicht oder nur kurzzeitig gestillte Kinder im Vergleich zu vollgestillten Säuglingen ein höheres Risiko für Übergewicht im späteren Leben haben.

Der Grund:

Ihre Eiweißzufuhr ist im ersten Lebensjahr zu hoch. Zum einen wegen des oftmals überhöhten Eiweißgehaltes der Flaschennahrung, zum anderen wegen der häufig zusätzlich praktizierten Überdosierung durch gutmeinende Mütter.

Schlafen bekämpft die Pfunde

Kinder, die viel schlafen, werden seltener dick. Das ist das Ergebnis einer zusammenfassenden Analyse verschiedener Studien zu diesem Thema.

Was 1 Stunde mehr Schlaf bewirken kann …

Zunächst einmal erscheint das natürlich etwas unsinnig: Was hat der Schlaf mit dem Gewicht zu tun? Aber die Ergebnisse sind eindeutig. Ein Unterschied von im Durchschnitt 1 Stunde mehr Schlafzeit bedeutet ein um 10% niedrigeres Risiko für Übergewicht.

Oder anders ausgedrückt: Kinder, die extrem wenig schlafen, werden zu 90% häufiger dick.

Hormone machen hungrig

Die Wissenschaftler erklären sich diesen eigenartigen Zusammenhang mit hormonellen Ursachen. Zum einen scheint der Körper bei Schlafmangel weniger Leptin zu produzieren. Leptin ist ein appetithemmendes Hormon.

Zum anderen wird offenbar mehr Ghrelin ausgeschüttet. Hinter diesem merkwürdig klingenden Stoff steckt ein Heißhunger auslösendes Hormon.

Studie: Schlafmangel und wenig Sport machen dick?

Wenn Kinder nicht genügend schlafen, werden sie dick. Und wenn Kinder sich nicht genügend bewegen, werden sie auch dick. Eine Studie hat jetzt herausgefunden, wie eng der Zusammenhang von Schlaf und Bewegung und einem gesunden Körpergewicht ist.

Je mehr Schlaf, desto besser

Schlafen Kinder weniger als neun Stunden pro Nacht, sind sie doppelt so anfällig für Übergewicht wie Kinder mit elf Stunden Schlaf.

Fernsehen fördert die Pfunde

Auch Passivität fördert Übergewicht. So haben die Wissenschaftler ermittelt, dass das Fernsehen am deutlichsten das Gewicht beeinflusst. Je mehr Zeit die Kinder mit passiven Beschäftigungen verbrachten (Beschäftigungen mit geringem Energieverbrauch, z.B. Sitzen), desto größer war der Hüftumfang der Kinder.

TV: doppelter Dickmacher

Höherer Fernsehkonsum wirkt sich darüber hinaus auf das Ernährungsverhalten aus. Fast die Hälfte aller Kinder essen manchmal vor dem Fernseher. Und verspeist werden dabei in den seltensten Fällen Obst und Gemüse. Kinder mit höherem Fernsehkonsum aßen fett- und vor allem zuckerreichere Speisen.

Aktive Kinder essen gesünder

Sozialmediziner sagen, dass Kinder, die in ihrer Freizeit aktiv sind, weniger vor dem Bildschirm sitzen und sich eher gesund ernähren.

Fazit:

Fördern Sie als zur Vorbeugung von Übergewicht aktive Freizeitgestaltung, minimieren Sie die Zeit vor dem TV und lassen Sie Ihren Nachwuchs ausschlafen. Sie werden sehen, es lohnt sich.

Prognose und Verlauf

Geht Übergewicht bei Kindern in der Pubertät wieder weg?

Ihr Kind hat im Kleinkindesalter Übergewicht entwickelt? Die gute Nachricht für die Kleinen lautet: Etwa Zwei Drittel der 3- bis 5-Jährigen verlieren ihr Übergewicht bis zum Erwachsenenalter.

Im Anschluss erfahren Sie mehr, was Ihr Kind- zumindest laut Statistik- erwartet.

Oft bleibt das Übergewicht ein Leben lang

Wie viele Kinder bleiben dick?

Immerhin 33%, also jedes dritte Kind der 3- bis 5-Jährigen behält die überschüssigen Pfunde und wird auch zu einem dicken Erwachsenen. Und diese Wahrscheinlichkeit steigt bei den 6- bis 9-Jährigen sogar noch deutlich an, auf 55%.

Übergewicht bleibt oft ein Problem

Die Tatsache, dass 50-70% der fettleibigen Erwachsenen bereits als Kinder dick waren, verdeutlicht die enorme Bedeutung einer gesunden Ernährung und frühzeitiger vorbeugender Maßnahmen in der Kindheit – und die große Verantwortung, die hier auf den Schultern der Eltern liegt. Aber auch Kindergarten und Schule sind hier mitverantwortlich.

In welchem Alter sind Kinder besonders gefährdet?

Kinder sind besonders gefährdet, wenn sie das Grundschulalter erreichen: Nach Beendigung der Grundschule sind fast doppelt so viele Jungen übergewichtig wie davor. Bei den Mädchen sind es 60% mehr. Der Anteil fettleibiger (adipöser) Kinder nimmt in diesem Zeitraum bei Jungen fast um das Dreifache und bei Mädchen beinahe um das Doppelte zu.

Anhaltspunkt: Gewicht der Eltern

Auch mit dem Gewicht von Vater und Mutter stellen die Epidemiologen eine (erschreckende) Verbindung her: Ist mindestens ein Elternteil übergewichtig, steigt die Zahl der Kinder, die ihr Vorschul-Übergewicht nicht loswerden, in beiden Altersgruppen auf 80%.

Fazit:

Bis zum Abschluss der Pubertät kann immer noch auf gewichtsnormalisierende Wachstumsschübe gehofft werden. Auch danach – und am besten schon vorher, mit Ihrer Unterstützung – sollte sich Ihr Kind nicht mit dem unnötigem Gewichtsballast abfinden, sondern etwas dagegen tun.

Abnehmen

Was hilft Kindern mit Übergewicht? Und was hilft nicht?

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen! Deshalb können auch Konzepte zur Gewichtsreduktion, wie sie für Erwachsene gelten mögen, nicht einfach auf Kinder und Jugendliche übertragen werden. Diäten schon gar nicht.

Weg von ungesunder Ernährung

Stattdessen ist in den meisten Fällen – wie übrigens auch bei Erwachsenen – eine Ernährungsumstellung gefragt. Deren Ziel besteht bei Kindern häufig darin, das Gewicht zu halten. Durch das fortlaufende Wachstum rutscht der Body-Mass-Index (BMI) dann häufig automatisch wieder in den „grünen Bereich“. Dabei sind kleine Schritte gefragt, die mit Geduld und Beharrlichkeit gegangen werden.

Kalorienzählen ist nicht alles

Für ein neues, gesundes Essverhalten Ihres Kindes spielen die Rahmenbedingungen – feste Essenszeiten, vollwertige und „trotzdem“ schmackhafte Mahlzeiten sowie das Vorbildverhalten der Eltern, mehr noch aber deren gedankliche und zeitliche Zuwendung – eine sehr bedeutsame Rolle. Aber das ist Ihnen vermutlich klar …

Im Umgang mit dem Thema Übergewicht sollten Sie (für Ihr Kind und ggf. für sich selbst) folgende Empfehlungen berücksichtigen:

Tipps für Kinder mit Übergewicht

Welche Tipps gibt es beim Abnehmen?

Was gegen Übergewicht hilft:

  • Bereits kleine Gewichtsänderungen verbessern Wohlbefinden und Gesundheit.
  • Nicht zu viel erwarten: Das Erreichen klein gesteckter Ziele ermutigt und motiviert zu weiteren Fortschritten.
  • Bleibende Gewichtsveränderungen sind in den meisten Fällen nur über eine schrittweise, kombinierte Veränderung des Ess-, Ernährungs- und Bewegungsverhaltens zu erreichen.
  • Das Gewicht bleibt in der Regel nur so lange auf niedrigerem Niveau, wie auch diese Lebensstiländerung anhält.
  • Nehmen Sie das Übergewicht und den Appetit Ihres Kindes hin und sorgen Sie lieber energisch dafür, dass es sich normal viel bewegt und gesund isst.
  • Finden Sie zusammen mit Ihrem Kind eine Sportart, die ihm Spaß macht.
  • Erlauben Sie Ihrem Kind immer, sich satt zu essen – an gesunder, vollwertiger Kost. Hungergefühle fördern die Gier nach Süßem.
  • Bereiten Sie die Nach- oder Zwischendurchspeise lieber selbst zu – mit Obst oder ein wenig Marmelade.
  • Bei den Getränken gilt: (Mineral-) Wasser, Tee, ggf. Malzkaffee statt Cola, Limo oder Saft. Das ist übrigens keine graue Theorie, sondern funktioniert im praktischen Alltag recht gut. Natürlich umso leichter, je früher und selbstverständlicher die Kinder daran gewöhnt sind.
Was sollte unbedingt vermieden werden und was ist eher hinderlich?

Was gegen Übergewicht nicht hilft
  • Überzogene Ziele (z.B. Gewichtsreduktion um 20% oder gar Idealgewicht auf die Schnelle) verursachen in den meisten Fällen nur Frust.
  • Keine Crash-, Blitz- oder Wunderdiäten!
  • Vermitteln Sie Ihrem Kind nie, dass es hässlich aussieht. Argumentieren Sie damit auch nicht, um andere Gewohnheiten bei ihm durchzusetzen.
  • Verzichten Sie weitgehend auf industriell hergestellte süße Produkte wie Joghurt, Quark oder Pudding (gelegentliche Ausnahmen bestätigen die Regel).
  • Achten Sie darauf, dass der Ernährungsmix Ihres Kindes fette und stark zuckerhaltige Nahrungs- bzw. Lebensmittel nur in Maßen enthält, wozu u.a. Nutella, Schokolade, Chips, Wurst, Ketchup und Pommes zählen. Auch bei den Pommes ist das Selbermachen gesünder, da sie dann nicht das appetitanregende Glutamat enthalten.
  • Führen Sie Ihr Kind erst gar nicht durch (frei zugängliche) ungesunde Nahrungsmittel zuhause in Versuchung. Und halten Sie auch das (fürs Essen) verfügbare Taschengeld in maßvollen Grenzen.
  • Keine Medikamente ohne ärztliche Verordnung!

Bewegungstipps für dicke Kinder: Was bedeutet die LLL-Regel?

Hier einige Tipps zum kindlichen Bewegungsverhalten, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten:

  • „LLL“: „Lieber lange langsam“ statt Kraftakte, die Ihr Kind nur kurze Zeit durchhält.
  • Schwimmen und Radfahren haben den Vorteil, dass dass Körpergewicht dabei getragen wird.
  • Am Wochenende: Bewegung für die ganze Familie!
  • Unter der Woche: mehr körperliche Aktivität im Alltag (zur Schule gehen oder mit dem Rad fahren statt mit Auto oder Bus; Treppensteigen statt Aufzugfahren)!
  • Bewegungslose Aktivitäten begrenzen: z.B. täglichen Fernseh- und Computerkonsum auf jeweils 1 Std.; ggf. feste Sendungen oder Zeiten vereinbaren und kontrollieren.

Was macht der Arzt bei kindlichem Übergewicht?

Falls gesunde Ernährung und Sport in Eigenregie nicht ausreichen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eventuell fragen sich manche Eltern sogar, ob bei starken Gewichtsproblemen des Kindes sogar Medikamente oder OPs nötig sind. Wir haben die Antworten für Sie:

Das passiert beim Arztbesuch:

Was macht der Arzt bei kindlichem Übergewicht?

Ausschluss von Krankheiten

Zunächst misst der Kinderarzt nicht nur Körpergröße, Gewicht und BMI Ihres Kindes. Er führt auch eine gründliche Untersuchung durch, um mögliche Krankheiten als Ursache oder Begleiterscheinung erkennen zu können.

Check von Blutdruck bis Schilddrüse

Da Übergewicht des öfteren von Bluthochdruck, zu hohen Blutfetten und möglicherweise auch von Diabetes begleitet wird, können entsprechende Messungen bei bestehendem Verdacht ebenso zum ärztlichen Untersuchungsprogramm gehören wie die Bestimmung der Schilddrüsenhormonspiegel.

Sport und Ernährung bleiben das A und O

Schlussendlich wird der Arzt Ihnen aber vor allem eines raten: Selbsthilfe! Also gesund ernähren (viel Obst und Gemüse, so wenig Fast Food und Süßigkeiten wie möglich) und viel Bewegung.

Wird Übergewicht bei Kindern mit Medikamenten behandelt?

Nein, weder Medikamente noch gewichtsreduzierende OPs (z.B. ein Magenballon) sind sinnvoll – abgesehen von den ganz wenigen Ausnahmefällen hochgradiger Fettsucht mit bereits eingetretenen, schwerwiegenden Krankheitsfolgen.

Und wenn, dann nur in einem mehrschichtigen Ansatz mit professioneller Ernährungstherapie und psychotherapeutischer Beratung. Dafür gibt es spezielle Zentren. Die in Deutschland zur Fettreduktion verfügbaren Medikamente sind zudem in der Regel nicht für Kinder unter 18 Jahren zugelassen.

Folgen für die Gesundheit

Welche Probleme drohen meinem übergewichtigen Kind später?

Auch wenn das Wissen um die (vermuteten) Folgekomplikationen und Spätschäden von Übergewicht und Fettleibigkeit allgemein bekannt sein dürften, sollten Sie sich diese in Ihrer Verantwortung als Eltern bewusst machen und zumindest versuchen, Ihr Kind davor zu bewahren.

Vorbildfunktion der Eltern

Wenn Sie dabei mit guten Beispiel vorangehen, tun Sie dabei gleichzeitig etwas für die eigene Gesundheit. In der Kindheit werden Weichen für das spätere Verhalten gestellt und vieles wird unbewusst von den Eltern übernommen, manchmal freilich auch das Gegenteil.

Gewichtsprobleme lösen sich nur selten von alleine

Zwar ist eine nachsichtig-liebevolle Zuwendung für unseren Nachwuchs wesentlich wertvoller als ein verhärmtes Abzählen der Kalorien. Dennoch sollten Sie bedenken, dass die betroffenen Kinder meist auch als Jugendliche und Erwachsene mit ihrem Übergewicht belastet sein werden und deshalb so früh wie möglich, aber auch so empathisch wie nötig, eingreifen, wenn sich die Gewichtskurve Ihres Sprösslings fehlentwickelt.

Fast alle sogenannten Zivilisationskrankheiten stehen mit Übergewicht in einem statistischen Zusammenhang.  Wobei die meistens zugrundeliegenden Faktoren Bewegungsmangel und Fehlernährung zunehmend als eigentliche Krankmacher betrachtet werden.

Mögliche spätere Nachteile für Ihr übergewichtiges Kind sind u.a.:

  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit durch zunehmende gesundheitliche Schwierigkeiten
  • seelische Probleme
  • erhöhtes Risiko für das Auftreten von Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), Herzkrankheiten und Schlaganfall
  • Erkrankungen an Muskeln und Gelenken sowie Haltungsschäden
  • erhöhtes Risiko für Gallenblasen- und einige Krebserkrankungen (Bauchspeicheldrüse, Brust, Nieren)
  • deutlich geringere Lebenserwartung stark übergewichtiger Menschen

Übergewicht: Spätfolgen und Komplikationen

Welche Spätfolgen kann Übergewicht bei Kindern haben?

Übergewicht bei Kindern schadet dem Herz

Nun haben britische Kinderärzte nachgewiesen, dass bei fettleibigen Kindern schon frühzeitig Schäden in den Blutgefäßen und hier namentlich in der Hauptschlagader (Aorta) auftreten.

Starre Schlagader

Die Wissenschaftler verglichen mit Ultraschallaufnahmen den Zustand der Aorta bei stark übergewichtigen und bei normalgewichtigen Teenagern. Dabei zeigte sich bei den dicken Jungendlichen eine deutliche Einschränkung der Beweglichkeit der Gefäßwand.

Eine solche Verhärtung gilt als Vorbote späterer Herz- und Gefäßerkrankungen. Eine solch frühe Manifestation des Übergewichts in der Hauptschlagader war selbst für die Studienleiter überraschend.

Was bedeutet kindliches Übergewicht für den Blutdruck?

Bei Übergewicht von Kindern verhält es sich im Prinzip genauso mit dem Blutdruck wie bei Erwachsenen mit Übergewicht: Das Risiko der Entwicklung von Bluthochdruck ist erheblich erhöht.

Kinder leiden bereits an Bluthochdruck

Kinder mit Übergewicht oder gar Fettleibigkeit entwickeln deshalb mitunter bereits im Jugendalter einen hohen Blutdruck und unbehandelt in der Folge bereits in jungen Jahren Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine Zuckerkrankheit. Deshalb ist eine Gewichtsabnahme und -kontrolle bereits bei Kindern sehr wichtig.

Kinder mit Übergewicht: Nieren sind gefährdet

Dass Übergewicht bei Kindern ungesund ist, hat sich herumgesprochen. Doch dass die überschüssigen Pfunde auch die Nieren gefährden, eher noch nicht. Darauf hat jetzt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (Nierenleiden) hingewiesen.

Übergewicht schadet Nieren

Japanische Forscher haben 1.830 Schulkinder auf Nierenerkrankungen untersucht. Bei 27 von ihnen fand man eine Nierenentzündung (Nephritis). Bei diesen Kindern mit einer Nierenerkrankung lagen sowohl das Gewicht als auch der Blutdruck als auch der Cholesterinspiegel deutlich höher als normal.

Spätfolgen für Nieren

Das deutet nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie darauf hin, dass Fettleibigkeit schon im Kindesalter die Nieren schädigen kann. Später sowieso. Denn Übergewicht fördert Bluthochdruck und Diabetes, und diese beiden Erkrankungen gehen auch "auf die Nieren".

Also noch ein weiterer Grund, der grassierenden Zunahme von Kindern mit Übergewicht entgegenzuwirken.

Sind dicke Kinder psychisch labiler als dünne?

Nein, das lässt sich so pauschal nicht sagen. Psychische Faktoren gehören zwar durchaus zum Spektrum möglicher Ursachen von Übergewicht, sollten aber nicht überschätzt werden. Auch umgekehrt ist es keineswegs ausgemacht, dass Übergewicht die seelische Gesundheit von Kindern beeinträchtigen muss.

Selbstbewusstsein ist ausschlaggebend

Hier kommt dem Selbstwertgefühl eine entscheidende Rolle zu – und das sollte bei liebenden Eltern und in einer modernen Gesellschaft nicht am BMI hängen. Wie auch bei den Erwachsenen fallen selbstbewusste mollige Kinder nicht selten durch ein besonders fröhliches und aktives Verhalten auf.

Das spricht weder dagegen noch davon frei, auf eine gesunde Gewichtsentwicklung (beim eigenen Kind und bei sich selbst) zu achten. Sondern dafür, die Prioritäten richtig zu setzen.

Führt kindliches Übergewicht zu mehr Rückenschmerzen?

Unsere Kinder werden immer dicker. Und sie haben immer häufiger Rückenschmerzen. Das ist das etwas erschreckende Ergebnis einer Befragung deutscher Kinderärzte. Beide Tendenzen haben die gleichen Ursachen.

Im Auftrag der Krankenkasse DAK wurden 100 Kinder- und Jugendärzte befragt. Fast zwei Drittel der Ärzte gaben an, dass Rückenschmerzen in den letzten Jahren zugenommen haben. Vor allem im Pubertäts-Alter treten diese Beschwerden vermehrt auf.

Der Trend zu häufigerem Übergewicht ist noch eindeutiger (95% der Kinderärzte bestätigen das) und setzt zu allem Überfluss auch noch früher ein. Meist werden die betroffenen Kinder schon im Grundschulalter zu dick.

Züchtung dicker Kinder: Facebook, SMS und ein Snack nebenbei

Über die Ursachen muss man nicht lange spekulieren. Die Kinder von heute bewegen sich im Schnitt deutlich weniger als früher und hocken mehr vorm Fernseher oder vor dem Computer. Einer der Studienleiter, Prof. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln, bringt es auf den Punkt: "Wir züchten uns gerade die Kranken von morgen.“

Züchtung verhindern

Vorbild sein, sagen die Experten. Eltern, die Bewegung und gesundes Essen zu einem positiven Leitbild in der Familie machen, werden im Schnitt weniger Probleme mit ihren Kindern haben als Eltern, die nachmittags Richter-Sendungen anschauen.

Quellen:

  • Forsa-Studie, DAK
  • Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS), Universität Bremen
  • Obesity, Nr. 16,S. 265-274, Februar 2008
  • Herzkreislauf-Kongress in Montreal/Kanada
  • Deutsche Gesellschaft für Nephrologie

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentar schreiben

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

mehr Informationen


 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

mehr Informationen

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top

Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

mehr Informationen

 

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

mehr Informationen