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Zu den sehr häufigen Nebenwirkungen (bei mehr als 10% der Behandelten), die unter einer Therapie mit Fentanyl auftreten können, gehören vor allem:

  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Verstopfung (Obstipation)
  • vermehrtes Schwitzen
  • Juckreiz
  • Schläfrigkeit
  • Rötung, Schwellung, Schmerzen, Geschwürbildung, Taubheitsgefühl etc. (im Bereich der Anwendungsstelle der Buccaltabletten)

Welche Nebenwirkungen treten häufig auf?

Häufig (bei bis zu 10 von 100 Behandelten) kann es unter Fentanyl auch zu folgenden Nebenerscheinungen kommen:

  • Herzrasen, Bluthochdruck
  • Kurzatmigkeit, eingeschränkte Atmung
  • Mundtrockenheit (Xerostomie)
  • Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen
  • Durchfall, Harnverhalt
  • Tremor (Zittern), Missempfindungen
  • generalisierter Hautausschlag, Rötungen
  • Angstgefühle
  • Halluzinationen, Verwirrtheit
  • Benommenheit, Nervosität, Schlafstörungen
  • Hautreaktionen (im Bereich der Anwendungsstelle der Pflaster)

Welche Nebenwirkungen treten gelegentlich bis selten auf?

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) kann die Anwendung von Fentanyl zu zahlreichen weiteren unerwünschten Wirkungen führen, wie beispielsweise:

  • verlangsamter Herzschlag, niedriger Blutdruck
  • Unruhe, Desorientiertheit, Amnesie (Gedächtnisverlust)
  • Euphorie
  • Seh- und Sprachstörungen
  • Zyanose (Blaufärbung der Haut aufgrund von Sauerstoffmangel im Blut)
  • grippeähnliche Beschwerden, Fieber
  • Verlust der Darmtätigkeit (Ileus)
  • Muskelzucken
  • Sexualstörungen
  • schmerzhafte Entzündungen, Geschwüre im Mund- und Rachenbereich (unter Anwendung von Sublingualtabletten)
  • Nasenbluten, vermehrtes Nasensekret, nasale Geschwüre (unter Anwendung des Nasensprays)

Seltener (bei bis zu 0,1% der Behandelten) sieht man unter der Verwendung von Fentanyl Symptome wie Pupillenverengung oder ein zeitweises Aussetzen der Atmung (Apnoe).

Die therapeutische Breite – ein schmaler Grat

Das Problem bei Fentanyl ist hauptsächlich seine geringe therapeutische Breite. Gemeint ist der Abstand zwischen der therapeutischen Dosis und der Dosis, die zu einer toxischen (giftigen) Wirkung führt. So kann bei Fentanyl bereits eine leichte Überdosierung zu einer lebensbedrohlichen Situation mit schweren Bewusstseinsstörungen, Atemdepression (herabgesetzte Atmung) bis hin zum Atemstillstand führen.

Eines kurz vorweg: Die nachfolgenden Auflistungen stellen eine Zusammenfassung der möglichen Nebenerscheinungen von Fentanyl dar. Der Übersicht halber haben wir bei den Häufigkeitsangaben nicht nochmal überall explizit zwischen den unterschiedlichen Darreichungsformen unterschieden, sondern lediglich Besonderheiten hervorgehoben.

Quellen:

  • Überall, M. A.: Transmukosale Applikation von Fentanyl: sublingual, buccal, nasal – egal? MMW – Fortschritte der Medizin, Sonderheft 6/2017.
  • https://www.bfarm.de. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.
  • Rote Liste Service GmbH, Fachinformation Fentanyl.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / Chefredakteur

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Autorin
Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie / medizinische Fachautorin

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Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / Chefredakteur

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