Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Die Frage ist durchaus berechtigt. Denn tatsächlich können beim Eindringen der Nadel zur Gewebeentnahme einzelne Zellen "herausgebrochen" werden und in die unmittelbare Umgebung gelangen.

Allerdings ist die Gefahr, dass es dadurch zu einer Ausbreitung der Krebserkrankung kommt, fast gleich null. Denn erstens fehlt den herausgesprengten Krebszellen die Fähigkeit, sich in der Umgebung einzunisten. Um Tochterherde bzw. Metastasen zu bilden, braucht offenbar selbst ein Tumor den normalen Weg ohne Einfluss von außen.

Zweitens könnten solche herausgelösten Krebszellen ja nur in der unmittelbaren Umgebung anwachsen, und wenn sich in der Gewebeprobe tatsächlich zeigt, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt, wird das komplette Gebiet bei der folgenden Operation mit großem Sicherheitsabstand entnommen.

Haben Sie eine eigene Erfahrung dazu gemacht oder haben Sie eine andere Meinung? Oder haben Sie eine Frage? Dann schreiben Sie gern einen Kommentar. Bitte Regeln beachten.

Kommentar schreiben
Kommentare  
Brustbiopsie
Vor einigen Jahren wurde eine Brustbiopsie durchgeführt. Später haben sich eine Narbe und Verhärtung gebildet und nach innen gezogen. Jetzt wurde Krebs diagnostiziert. Für mich ist das eindeutig auf die früher durchgeführte Biopsie zurückzuführen. In der Familie gab es keine Vorgeschichte. Wie bewerten Sie diese Aussage?
Danke für Ihre Antwort.
Biopsie als Krebsauslöser?
Hallo Margret,
es tut mir leid zu hören, dass Sie mit dieser Diagnose konfrontiert sind. Ihre Vermutung ist nachvollziehbar und verständlich – aber medizinisch und wissenschaftlich betrachtet lässt sich ein direkter kausaler Zusammenhang zwischen einer früheren Brustbiopsie und einer späteren Krebserkrankung nicht belegen.
Eine Biopsie entnimmt eine kleine Gewebeprobe zur Diagnostik. Sie kann vorübergehend Reizungen, Hämatome, Verhärtungen oder Narbengewebe verursachen. In seltenen Fällen zieht sich das Gewebe ein – besonders bei hohlraumreichen oder fettreichen Arealen.
Eine Biopsie verursacht aber keinen Krebs. Das ist eine international medizinisch anerkannte Tatsache. Studien zeigen keine erhöhte Inzidenz von Brustkrebs durch vorangehende Biopsien. Es gibt keinen biologisch plausiblen Mechanismus, durch den das Anstechen von Gewebe (auch mehrfach) eine Krebszelle erzeugen oder bösartige Transformation auslösen würde.
Die zeitliche Nähe einer Biopsie und späteren Krebserkennung kann das Gefühl vermitteln, dass beides zusammenhängt. Tatsächlich ist es oft so: Die Biopsie wurde durchgeführt, weil das Gewebe auffällig war – vielleicht war zu dem Zeitpunkt schon eine Vorstufe eines Tumors vorhanden, die nicht erkannt wurde.

Für Ihre weitere Behandlung ist jetzt entscheidend, nach vorne zu schauen, vor allem mit einer sinnvollen Therapieplanung in einer damit vertrauten Klinik oder Praxis. Die Schuldfrage, warum der Krebs entstand, bringt Sie nicht weiter und ist auch fast nie mit Sicherheit zu beantworten.
Alles Gute, Dr. med. Jörg Zorn
Stanzbiopsie
Bei mir wurde zur Abklärung eine Stanzbiopsie mit 3 Entnahmen vorgenommen. Habe seit 6 Jahren einen Knoten in der rechten Brust. Ich fand die Biopsie doch sehr schmerzhaft. Der Knoten tut bei der Mammografie schon sehr weh. Aber die Biopsie war nicht weniger schmerzhaft ...
Narben nach Brustbiopsie
Ich habe 3 große Narben (je ca. 1-1,5 cm. Die Assistenzärztin musste 3x stechen, aber es gelang ihr nicht, die Biopsie zu machen. Ein Chefarzt machte dann die Biopsie. Was kann man tun, um die Narben zu pflegen und zu verkleinern?
Besten Dank für eine Antwort.
Kommentar schreiben

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top

Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

mehr Informationen