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Ja. Zumindest bei der Behandlung mit einigen Dopamin-Agonisten kommt es häufiger zu einer Zunahme des Körpergewichts. Außerdem führen diese Medikamente mitunter zu einer Wassereinlagerung im Körper, was ebenfalls zu einer Gewichtszunahme führen kann.

Kommt es zu einer steten Gewichtszunahme, sollte in Abstimmung mit dem Arzt ein Wechsel auf einen anderen Wirkstoff vollzogen werden. Zu den Dopamin-Agonisten zählen die Wirkstoffe Bromocriptin, Cabergolin, Dihydroergocryptin, Lisurid, Pergolid, Piribedil, Pramipexol, Ropinirol und Rotigotin.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Gewichtszunahme durch Medikamente?
Sehr geehrter Herr Dr. Glaser,

ich habe seit 8 Jahren Parkinson. Schon nach kurzer Zeit (4 Jahre) hatte ich sehr viele Medikamente auf meinem "Speiseplan". Rasagilin, Levodopa (+ Benserazid), Trivastal, Ropinirol, Entacapone, Madopar Depot. Um diese Zeit bekam ich dann auch Probleme mit Wassereinlagerungen v.a. in den Beinen. Eine Venen-OP brachte keine Verbesserung und so hatte ich in knapp 3 Jahren 50 kg Gewicht zugelegt (und da ich zudem nicht mehr genug Wasser ausscheiden konnte, nehme ich jetzt auch schon mehrere Jahre das Dieuretikum Torasemid). Ich hatte von 80 kg zugenommen auf ca. 130 kg. Einen Teil der Gewichtszunahme konnte ich mir selbst erklären, denn die Agonisten sind ja berüchtigt dafür, dass sie Suchtverhalten fördern können und ich schlief z.T. auch nur 2 Stunden am Tag, hatte also entsprechend viel Zeit zum Essen. Ich habe also definitiv zuviel gegessen, doch niemals habe ich dermaßen viel gegessen, dass eine Zunahme um 50 kg allein aus diesem Grund möglich gewesen wäre. Vor ca. 7 Monaten wurde dann bei mir ein Teil der Zunge entfernt (bösartiger Krebs) und mit der OP wurden von einem Tag auf den anderen ALLE Medikamente abgesetzt oder ersetzt, weil ich wegen der Schwellung nichts schlucken konnte und die Medikamente nicht stößelbar waren. Es blieb letztlich nur Levodopa und es ging mir sehr schlecht, noch heute fühle ich mich oft benommen, wie auch damals nach der OP. Inzwischen kann ich längst wieder schlucken und die neue Medikation sieht so aus: Levodopa (+ Carbidopa + Entacapone), Rasagilin, Ropinirol (gegen Restless Legs). In den sieben Monaten seit der OP esse ich VIEL weniger als zuvor, manchmal nur 2-mal am Tag. Ich würde es wirklich so einschätzen, dass ich seit der OP weniger esse als zu der Zeit früher, als ich noch 80 kg wog. Trotzdem bin ich immer noch bei 115 kg. Jetzt mag man sagen, dass ich in sieben Monaten immerhin 15 kg abgenommen habe. Diese Abnahme gab es aber schon in den ersten 2 Monaten und seitdem nicht mehr. Ich leide körperlich unter dem Gewicht (u.a. Atmung und schon mehrere angebrochene Rippen durch das Umwuchten des schweren Leibes in der Nacht).
Haben Sie eine Idee, woran das alles liegen könnte? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Keine Auswirkung auf das Gewicht
Ich nehme jetzt seit 5 Jahren Pramipexol, jetzt bei 2,62 mg und Levodopa 100/25 mg. Ich hatte vorher schon Gewichtsprobleme, wog 103 kg. Das bereits ohne Parkinson. Alldieweil habe ich binnen zweier Monate 15 kg abgenommen, Tendenz zu weiterer Abnahme. Ich habe nur meine Ernährung umgestellt, kein Zucker, keine Softdrinks, kein Nachschlag. Heißhunger habe ich auch nicht. Und ob des verlorenen Gewichts, kommt jetzt wieder mehr Bewegung hinzu. Ich kann also nicht sagen, dass Pramipexol für mich in Kombination mit L-Dopa irgendwie nachteilig ist. Allerdings kämpfe ich zunehmend mit Depressionen. Inwieweit das jetzt als Folge der Medikamente zu betrachten ist oder das Problem grundsätzlich parkinsonbedingt ist, kann ich nicht sagen.
Gewichtszunahme
Seit 2015 habe ich die Diagnose Parkinson. Ende November 2015 habe ich mit Ropinirol begonnen. 2019 kamen Madopar LT 100/25 1x und Anfang 2020 L-Dopa 50/12,5 1x dazu. Von Januar bis Juni 2020 habe ich – durch wunderbares Essen und tägliche Spaziergänge – 12 kg abgenommen. Doch dann, im Juni 2020, kam eine überfallartige Esssucht über mich, die ich mir gar nicht erklären konnte, da ich keine Verlustprobleme bzgl. des Essens hatte und – gegen die ich mich auch nicht wehren konnte. 18 kg Zunahme. Mein jetziger Verdacht: Esssucht durch Benserazid im L-Dopa!? Zeitlich sehe ich den Zusammenhang (April 2020) mit einer zweiten L-Dopa 50 seit 2021 wg. Schlaflosigkeit. Verursacht durch Zappeln, sobald ich im Bett bin. Vor Kurzem habe ich zufällig festgestellt, dass mir Kaffee diese Unruhe aus den Beinen und Armen nimmt, und ich jetzt ca. 5-6 Std. am Stück schlafen kann. Aber, was mache ich mit meinem Gewicht? Wieso muss ich mich abends/nachts immer übersatt essen? Kann zu viel Benserazid die Ursache sein (100/25 + 2x 50/12,5)?
Benserazid und Ess-Sucht?
Hallo,
dass der Heißhunger auf das Benserazid zurückgeht, ist eher unwahrscheinlich. Das Medikament ist ja nur dafür da, dass L-Dopa nicht so schnell abgebaut wird. Und L-Dopa hat verschiedenste Nebenwirkungen, aber Essattacken gehören nicht dazu. Zumindest gibt die Literatur dazu nicht viel her.
Aber woran es dann liegt? Für uns hier aus der Ferne natürlich leider kaum zu beantworten. Einige andere Parkinson-Medikamente haben als Nebenwirkung Gewichtszunahme.
Alles Gute, J. Zorn vom Navigator-Team
Gewichtszunahme mit Pramipexol
Wer kann mir sagen, welches Medikament nicht zur Gewichtszunahme führt? Ich nehme Pramipexol und L-Dopa.
Gewichtsabnahme
Ich nehme auch Pramipexol und Levodopa, und habe damit ca.15 kg zugenommen.
RE: Gewichtsabnahme
Ich habe auch 15 kg zugenommen
Gewichtszunahme
Seit ca. einem halben Jahr nehme ich Pramipexol und habe bis jetzt 20 kg zugenommen. Aber in Kombination mit Gabapentin. :-(
Gewichtszunahme
Ich habe seit etwa 3 Jahren Parkinson und seitdem ungefähr 3 kg zugenommen. Ich nehme Levodopa u. Pramipexol, esse nicht sehr viel und habe zusätzlich chronische Obstipation. Was kann ich tun?
Gewichtszunahme - was tun?
Hallo Isabell,
schwierig zu beantworten aus der Ferne. Denkbar ist der Wechsel auf ein anderes Medikament, nicht alle Parkinson-Mittel haben dieses Problem. Auf der anderen Seite sind 3 Kg noch überschaubar und möglicherweise auch ohne eine Umstellung rückgängig zu machen. Sport, falls möglich?
Alles Gute vom Navigator-Team
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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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