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Pergolid: Wirkung und Nebenwirkungen

Wie wirkt Pergolid (Parkotil®) bei der Parkinson-Krankheit? Was sind mögliche Nebenwirkungen? Und bei welchen Erkrankungen sollte auf Pergolid verzichtet werden? Diese und andere Fragen beantworten wir in folgendem Beitrag.

Wirkung

Was für ein Parkinson-Medikament ist Pergolid?

Pergolid (Parkotil®) zählt zu den sogenannten Dopamin-Agonisten. Das heißt, das Medikament ahmt die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Dopamin nach, an dem es bei der Parkinson-Erkrankung fehlt. Es aktiviert dieselben Rezeptoren, über die auch das "echte" Dopamin seine Wirkung im Gehirn entfaltet.

Pergolid wirkt vor allem gegen die Bewegungsstarre und gegen das Zittern, also zwei zentrale Symptome, unter denen Menschen mit Morbus Parkinson leiden. Der Wirkstoff wird allerdings selten als alleiniges Medikament verschrieben, sondern meist als Ergänzung anderer Parkinsonmittel wie Levodopa, wenn diese allein nicht mehr zu einer ausreichenden Beschwerdelinderung führen.

Chemisch zählt Pergolid zu den sogenannten Mutterkornalkaloiden. Das sind Naturstoffe, der von einem Pilz gebildet wird, der auf Getreide wie Roggen oder Gerste gedeiht (und dort ein Schädling ist).

Auf welche Weise wirkt Parkotil gegen Parkinson?

Parkotil® enthält den Wirkstoff Pergolid. Und Pergolid ist ein sogenannter Dopamin-Agonist, also ein Medikament, das so ähnlich wirkt wie Dopamin.

Parkotil® wird bei der Parkinson-Erkrankung in der Regel nur in Kombination mit Basismedikamenten wie Levodopa verschrieben, wenn diese allein nicht mehr genügen. Vor allem die Parkinson-Symptome Zittern und Bewegungssteifigkeit werden von Pergolid gelindert. Das Präparat ist in verschiedenen Dosisstärkungen erhältlich und wird als Tablette eingenommen.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Parkotil auftreten?

Die wichtigste Nebenwirkung von Parkotil® (Wirkstoff: Pergolid) ist zugleich die am spätesten entdeckte: Erst seit wenigen Jahren ist bekannt, dass bei längerer Einnahme von Pergolid krankhafte Veränderungen an den Herzklappen auftreten können. Bei rund 25% aller Anwender tritt dieses ernste Problem auf.

Weitere relativ häufige Nebenwirkungen von Parkotil® bzw. Pergolid sind:

Außerdem kann es in seltenen Fällen auch zu folgenden unerwünschten Wirkungen kommen:

Wann nicht?

Wann darf man Pergolid nicht einnehmen?

Vorsicht geboten ist vor allem bei Bluthochdruck und Herzproblemen. Parkotil® mit dem Wirkstoff Pergolid darf in der Regel nicht eingenommen werden bei:

  • gleichzeitiger Einnahme von Blutdrucksenkern
  • ausgeprägten Herzrhythmusstörungen
  • weiteren Herzerkrankungen (schwere Herzschwäche, Herzklappenfehler, Herzmuskelentzündungen u.a., bitte sprechen Sie hierüber mit Ihrem Arzt)
  • schweren Nierenerkrankungen
  • schweren Erkrankungen oder Beinträchtigungen der Leber
  • Schwangerschaft

Quellen:

  • Beipackzettel Pergolid-neuraxpharm® 0,25 mg, Tbl. (2015). Herausgeber: Neuraxpharm Arzneimittel GmbH. www.gelbe-liste.de.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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