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Wie entstehen Hühneraugen? Findet man die schmerzhaften Hautveränderungen nur an den Füßen? Welche Hausmittel helfen gegen Hühneraugen und wie kann man ihre Entstehung verhindern? Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Beitrag.

Basiswissen

Was ist ein Hühnerauge?

Ein Hühnerauge ist eine Verdickung der Hornhaut, die meist infolge von längerer Druckeinwirkung entsteht. Eine typische Stelle ist der untere Bereich des Fußes. Dabei bildet sich aus der Hornhautschwiele zusätzlich eine Art Kegel (Sporn) nach innen.

Ein Hühnerauge ist meist sehr schmerzhaft. Beim Ertasten fühlen Sie einen verhornten Dorn. Der Dorn verläuft keilförmig nach innen, mit der Spitze voran, durch alle Hautschichten. In der Mitte der Verhornung, von einigen Millimetern Durchmesser, sieht das Hühnerauge glänzend und durchsichtig aus. Medizinisch heißt das Hühnerauge Clavus.

Welche Arten von Hühneraugen gibt es?

Es gibt verschieden Arten von Hühneraugen, an unterschiedlichen Stellen, die individuell behandelt werden.

  • Harte Hühneraugen mit glasig aussehendem Hornkonus in der Mitte (Clavus durus). Dieses Hühnerauge entsteht vor allem dort, wo keine Feuchtigkeit am Fuß vorhanden ist.
  • Es gibt zwei Arten von weichen Hühneraugen, die sich zwischen den Zehen befinden: Clavus mollus und Clavus vascularis.
    Weiche Hühneraugen haben keinen oder einen weichen, flachen Kern, der kaum zu ertasten ist. Diese Hühneraugen sind weich und schwammig. Durch zu enge Schuhe oder Fehlstellungen der Füße werden die Zehen zusammengedrückt und reiben aneinander. Es entsteht zwischen den Zehen Feuchtigkeit und lässt die Haut aufquellen.
  • Großflächige Hühneraugen (Clavus neurofibrosus) sind klein, rund und sehr tief unter der Fußsohle. Diese Hühneraugen sind mit Nerven und bindegewebige Fasern vernarbt.
  • Ein Hühnerauge unter der Nagelplatte oder im Nagelpfalz (Clavus subungualis) entsteht durch Druck auf den Nagel.
  • An stark belasteten Stellen entsteht häufig das Hühnerauge Clavus vasculare. In diesem Hühnerauge befinden sich Blutgefäße und bereiten beim Gehen große Schmerzen. Durch die vorhandenen Blutgefäße kann das Hühnerauge beim Entfernen bluten.
  • Das Hühnerauge Clavus neurovasculare ist nicht tief, aber mit Nerven und Blutgefäßen durchsetzt und äußerst schmerzhaft. Es sitzt meistens an den Fußaußenseiten.

Generell gilt: Bei einem Hühnerauge muss neben der Entfernung auch der auslösende Druck beseitigt werden (falsche Schuhe etc.). Bei Nichtbehandlung wird das Hühnerauge immer größer und wächst schlimmstenfalls bis zur Knochenhaut.

Ursachen

Wie und warum entstehen Hühneraugen?

Ein Hühnerauge entsteht durch Druck oder Reibung auf vorspringenden Knochen oder Gelenken. Weil die Füße vergleichsweise starkem Druck ausgesetzt sind und die Knochen hier nicht weit entfernt sind, entstehen Hühneraugen besonders häufig hier, vor allem bei falschem Schuhwerk oder Fehlbelastungen.

Zu viel Druck

Im Prinzip ist das Hühnerauge eine körpereigene Schutzreaktion. Es entsteht Hornhaut, um Druck abzufangen.

Wird die Hornhaut nicht entfernt, entwickelt sich im weiteren Verlauf eine Hornhautschwiele, woraus sich ein Hühnerauge entwickelt. In der Mitte der Druckstelle entsteht ein Dorn, das eigentliche Hühnerauge. Besteht der Druck weiterhin, kann der Dorn immer tiefer eindringen, durch alle Hautschichten bis auf die Knochenhaut.

Hühneraugen entstehen oder werden gefördert durch:

  • zu enge oder zu weite Schuhe
  • angeborene Fußdeformierungen
  • Fehlstatik der Füße
  • ungepflegte Füße
  • trockene Haut
  • Stoffwechselerkrankungen wie:

Typische Auslöser von Hühneraugen

Auslöser sind meistens falsches Schuhwerk oder kleine Knötchen an Strümpfen, die beim Gehen in die Haut drücken.

  • Hühneraugen auf gekrümmten Zehen (Hammerzeh) entstehen, weil bei jedem Schritt durch den oberen Schuh Druck ausgeübt wird.
  • Hühneraugen unter der Nagelplatte entstehen durch Druck auf dem Nagel.
  • Hühneraugen am Fußballen entstehen durch Reibung.
  • Hühneraugen unter der Fußsohle oder an den Seiten entstehen durch Unebenheiten im Schuh, Einlegesohlen oder kaputtes Innenfutter im Schuh. Auch mangelnde Fußhygiene und dadurch trockene und rissige Haut können mitverantwortlich sein.
  • Hühneraugen entstehen auch durch falsches Legen von Druckpolstern.

Bei einem Senk- und Spreizfuß wird der Vorfuß stark belastet. Die Belastung erzeugt Hornhaut, aus der sich ein Hühnerauge entwickeln kann.

Symptome

Tut ein Hühnerauge immer weh?

Nein. Solange ein Hühnerauge weich ist und keiner großen Druckbelastung ausgesetzt ist, tut es gar nicht oder nur geringfügig weh. Das ändert sich, sobald sich die Hornhaut vermehrt und sich der für Hühneraugen typische Dorn entwickelt.

Dieser Dorn wächst nach innen, kann tief in die Hautschichten eindringen und kann dann enorm wehtun. Wenn das Hühnerauge am Fuß sitzt und der Dorn bis zu den Nervenendigungen der Knochenhaut vorgedrungen ist, können bei jedem Schritt höllische Schmerzen entstehen.

Bei Diabetes kommt der Schmerz später

Bei weichen Hühneraugen, die zwischen den Zehen sitzen, ist die Schmerzempfindlichkeit unterschiedlich. Das hängt davon ab, um welche Art Hühnerauge es sich handelt.

Wer an Diabetes oder Durchblutungsstörungen leidet, kann ein verringertes Schmerzempfinden haben. Das Hühnerauge wird dann erst in einem späteren Stadium als schmerzhaft wahrgenommen. Das ist in diesem Fall aber eher nachteilig, weil es dann auch oft erst in fortgeschrittenem Stadium entfernt werden kann, was den Prozess tendenziell erschwert.

Gibt es Hühneraugen nur an den Füßen?

Nein. Hühneraugen entstehen, wo Druck oder Reibung auf einen Knochen trifft. Es entsteht eine Schwiele, unter der sich ein Hühnerauge entwickelt. Durch die besondere Druckbelastung und Reibung an den Füßen ist ein Hühnerauge im südlichen Bereich des Körpers am häufigsten anzutreffen. Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass ein Hühnerauge auch am Ellenbogen, an der Hand oder am Finger entsteht.

Hier sind Hühneraugen möglich:

  • unter der Fußsohle
  • unter der Nagelplatte
  • auf den Zehen
  • am Fußballen
  • am Ellenbogen
  • an der Hand oder am Finger

Hühneraugen können auch entstehen, wenn eine bestimmte Stelle an der Hand oder an den Fingern beständig angekratzt wird. Als Schutz bildet sich Hornhaut, unter der sich ein Hühnerauge entwickeln kann.

Warze oder Hühnerauge: Woran erkennt man das?

Warzen an den Fußsohlen sind meistens Dornwarzen (Verruca plantaris), die mit Hühneraugen verwechselt werden können. Das geschulte Auge vom Arzt oder Podologen kann den Unterschied meist sofort erkennen, für den Laien kann das mitunter schwierig sein.

Da Hühneraugen und Warzen völlig unterschiedlich behandelt werden, ist es jedenfalls wichtig herauszufinden, um was es sich handelt. Das gilt insbesondere, wenn Sie vorhaben, zur Selbsttherapie zu schreiten.

Unterschiede:

Hühneraugen haben eine glatte Oberfläche mit einem glasigen Kern. Dieser Kern wächst mit der Spitze voran in die Tiefe, was sich mitunter ertasten lässt.

Dornwarzen sind kleine, punktförmige Erhebungen ohne glänzendes Auge. Sie entstehen im Gegensatz zu Hühneraugen durch Virusinfektionen (humanes Papillomavirus), werden aber ähnlich zu Hühneraugen durch Druck gefördert.

Gemeinsamkeiten:

  • Sowohl Hühneraugen als auch Dornwarzen entstehen  bevorzugt dort, wo die Haut starkem Druck ausgesetzt ist, vornehmlich an den Füßen.
  • Sowohl Hühneraugen als auch Dornwarzen sind in der Regel von einer Hornhautschicht umgeben oder überlagert.
  • Beide tun sehr weh, vor alllem auf Druck (während andere Warzen ja eher schmerzlos sind).

Behandlung

Wie werden Hühneraugen am besten behandelt und entfernt?

Um ein Hühnerauge zu entfernen, gibt es zwei Möglichkeiten: Professionell in einer podologischen Praxis oder per Selbstbehandlung.

Für eine Selbstbehandlung gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Tinkturen
  • Salben
  • Pflaster
  • Hornhautschwamm
  • Druckpolster

Für eine Selbstbehandlung bieten sich Tinkturen und Pflaster mit Salicylsäure an. Eine aggressive Lösung, die nicht ungefährlich ist. Bei der Selbstbehandlung ist es nicht möglich, nur das Hühnerauge zu treffen. Gesunde Haut wird mit Tinktur oder Pflaster angegriffen. Die Probleme und Schmerzen, die dadurch entstehen, müssen anschließend nicht selten vom Arzt behandelt werden.

Besser zum Fachmann oder zur Fachfrau

Um ein Hühnerauge schnell und schmerzlos zu entfernen, ist eine podologische Praxis die beste Entscheidung. Jeder Podologe arbeitet nach eigener Methode und versucht seinen Patienten die Schmerzen zu nehmen.

Wenn das Hühnerauge schmerzt, brauchen Sie keine Angst zu haben. Das harte Hühnerauge ist verhornt und es befinden sich auf der Oberfläche keine Nerven. So kann das Hühnerauge auf dem Gebiet schmerzfrei bearbeitet werden. Die Schmerzen, die Sie empfinden, entstehen durch den Druck auf das Hühnerauge beim Gehen, wenn sich der Dorn in das Fleisch schiebt.

Wenn das Hühnerauge durch Fußfehlstellungen oder andere Fehlbelastungen entstanden ist, also durch andauernden unnatürlichen Druck, dann kann auch der Orthopäde helfen. Nämlich in Form von Einlagen, Orthesen oder ähnlichen Mitteln, die Fehlhaltungen der Füße korrigieren.

Wie entfernt man am besten Hühneraugen?

Ein Hühnerauge selber zu entfernen ist möglich. Seien Sie sich aber der Gefahr bewusst, dass Verletzungen und Infektionen entstehen können. Wenn keine Entzündung vorliegt und das Hühnerauge sich im Anfangsstadium befindet, dann können Sie das wie folgt versuchen:

  • Baden Sie Ihre Füße in lauwarmem Wasser und entfernen Sie mit einem Hornhautschwamm die oberste Hornschicht. Baden Sie nicht zu lange, damit die Haut nicht zu weich und schwammig wird.
  • Schützen Sie die Haut um das Hühnerauge mit einer fetthaltigen Creme und polstern Sie das Hühnerauge ringsherum ab.
  • Die einfachste Handhabung ist ein Hühneraugenpflaster mit einem integrierten Schaumstoffpolster und langen Fixierstreifen. Das Polster verhindert weiteren Druck auf das Hühnerauge. Legen Sie das Hühneraugenpflaster so an, dass die Salicylsäure direkt auf dem Hühnerauge fixiert wird. So wird weitgehend verhindert, dass gesunde Haut angegriffen wird.
  • Das Pflaster bleibt zwei bis vier Tage auf dem Hühnerauge, ohne den Fuß zu baden. Wasser beeinflusst den Ablösungsprozess nicht. Entfernen Sie nach der angegebenen Zeit das Pflaster und baden Sie Ihre Füße. Jetzt können Sie das Hühnerauge vorsichtig entfernen. Anschließend die Füße desinfizieren, eincremen und frische Socken anziehen.

Was bringen Hühneraugenpflaster?

Hühneraugenpflaster dienen vor allem dem Zweck, das Hühnerauge aufzuweichen, um es danach besser entfernen zu können. Das kann funktionieren, wenn das Hühnerauge noch recht klein und nicht tief ins Innere vorgedrungen ist. Hüten Sie sich aber davor, das Hühnerauge nach der Pflasterbehandlung bei etwaigen Schwierigkeiten mit Gewalt und Messer o.ä. zu entfernen.

Bei Hühneraugen, die eher groß und tiefer gewachsen erscheinen, sollten Sie auf eine Selbstbehandlung mit Pflastern lieber von vornherein verzichten und einen Arzt oder Fußpfleger aufsuchen. Das gilt auch, wenn das Hühnerauge entzündet oder gerötet ist.

Nicht bei Diabetes oder Durchblutungsstörungen

Hühneraugenpflaster enthalten meist Salicylsäure. Der Wirkstoff Salicylsäure weicht das Hühnerauge auf, so dass der Dorn besser entfernt werden kann. Es gibt verschiedene Hühneraugenpflaster, die mitunter angepasst und fixiert werden müssen.

Abzuraten ist von Hühneraugenpflastern, wenn Sie an Durchblutungsstörungen, Diabetes oder einer Neuropathie leiden, ebenso bei Kindern.

Welche Hühneraugenpflaster sind die besten? Worauf kommt es an?

Das Angebot von Hühneraugenpflastern ist groß. Welche die besten sind, kann so pauschal nicht beantwortet werden. Hühneraugenpflaster haben verschiedene Größen und Formen. Welche Form benutzt werden kann, hängt davon ab, wo sich das Hühnerauge befindet. Auf einem Hammerzeh ist ein anderes Hühneraugenpflaster notwendig als am Fußrand.

Es ist gleich, ob ein Hühneraugenpflaster mit einem Gel oder einer Paste mit Salicylsäure getränkt ist. Ein Hühneraugenpflaster muss das Hühnerauge abpolstern, um den Druck zu nehmen. Es muss gut zu fixieren sein, damit das Pflaster nicht verrutscht und keine gesunde Haut schädigen kann.

Was bringen Tropfen gegen Hühneraugen?

Hühneraugen-Tropfen oder -Tinkturen wirken im Prinzip ähnlich wie Hühneraugenpflaster. Sie enthalten einen Wirkstoff wie Salicylsäure oder Milchsäure, der die Hornhaut aufweichen soll, so dass eine Entfernung erleichtert wird. Sie sollten eine solche Selbstbehandlung aber nur erwägen, wenn das Hühnerauge noch klein und nicht entzündet ist.

Zusätzlich wirken die Tropfen schmerzlindernd und entzündungshemmend. Salicylsäure wirkt antimikrobakteriell.

Praktische Tipps

Die Tropfen dürfen nur direkt auf das Hühnerauge geträufelt werden und nicht auf die gesunde Haut. Träufeln Sie vorsichtig mit einer Pipette die Tropfen auf das Hühnerauge und lassen Sie sie trocknen. Schützen Sie die Haut um das Hühnerauge am besten mit einer dicker aufgetragenen Fettcreme. Um den Druck vom Hühnerauge zu nehmen, polstern Sie zusätzlich das Hühnerauge ab.

Nach einigen Tagen, wenn das Hühnerauge weich genug ist, können Sie vorsichtig die Hornhaut und den harten Dorn entfernen. Aber dabei bitte keine Gewalt anwenden, im Zweifel und wenn das Entfernen nicht klappt, lieber zum Arzt oder Podologen.

Im Test haben Hühneraugentropfen teilweise besser abgeschnitten als Hühneraugenpflaster, möglicherweise wegen der intensiveren Dosis an Wirkstoff auf der Hornhaut.

Folgende Wirkstoffe sind in Hühneraugen-Tropfen enthalten:

  • Salicylsäure
  • Essigsäure
  • Pyroxylin
  • Ethoxyethanol
  • Rizinusöl, nativ
  • Levomenthol
  • Cochenillerot A
  • Ethylacetat
  • Ether

Nicht erlaubt sind Hühneraugen-Tropfen bei:

  • Entzündungen
  • Kindern (zu empfindliche Haut)
  • Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe
  • Hautverletzungen
  • bei Virusinfektionen
  • Diabetes
  • Neuropathie
  • Durchblutungsstörungen
  • Schwangerschaft und Stillzeit

Ist das Hühnerauge rot oder entzündet, dürfen keine Tropfen angewendet werden.

Hausmittel und Selbsthilfe

Welche Hausmittel helfen bei Hühneraugen?

Eines vorweg: Ob Hausmittel oder in der Apotheke gekaufter Präparate, bei einer Selbstbehandlung des Hühnerauges besteht immer die Gefahr einer Unverträglichkeit, einer Verletzung oder einer Infektion. Seien Sie also vorsichtig, und gehen Sie mit größeren, tieferen oder entzündeten Hühneraugen lieber zum Arzt.

Die bekanntesten natürlichen Hausmittel bei Hühneraugen sind:

Aspirin plus Apfelessig

  • Zerstoßen Sie Aspirin- oder andere ASS-Tabletten zu Pulver.
  • Mischen Sie Apfelessig und Wasser zu gleichen Teilen.
  • Verrühren Sie das Aspirin-Pulver mit dem Gemisch zu einem Brei.
  • Dann den Brei auf das Hühnerauge verteilen, mit einem Verband fixieren und nach maximal 30 Minuten entfernen. Im lauwarmen Wasser abwaschen und vorsichtig das Hühnerauge entfernen. Danach die Wunde desinfizieren, abdecken und den Fuß mit fetthaltiger Fuß-Creme einreiben.
  • Wichtig dabei zu wissen: Aspirin bzw. ASS enthält Salicylsäure (Wirkstoff Acetylsalicylsäure) wie auch die gängigen Hühneraugenpflaster.

Fußbad mit Seife und Apfelessig

  • Bereiten Sie ein Fußbad mit Kernseife und einer Tasse Apfelessig zu.
  • Die Füße 20 Minuten darin baden. Anschließend vorsichtig das Hühnerauge entfernen. Danach die Wunde desinfizieren, abdecken und den Fuß mit fetthaltiger Fuß-Creme einreiben.

Vitamin E

  • Diese Anwendung findet am Abend statt.
  • Entfernen Sie das Öl aus einer Vitamin-E-Kapsel.
  • Verreiben Sie das Öl auf das Hühnerauge.
  • Trocknen lassen und saubere Socken überziehen. Über Nacht wirken lassen.
  • Bei Bedarf täglich wiederholen.
  • Wenn das Hühnerauge weich genug ist, können Sie vorsichtig das Hühnerauge entfernen. Danach die Wunde desinfizieren, abdecken und den Fuß mit fetthaltiger Fuß-Creme einreiben.

Zitronenschale

  • Diese Anwendung findet am Abend statt.
  • Schälen Sie eine Bio-Zitrone. Legen Sie die weiße Innenseite der Schale auf das Hühnerauge.
  • Mit einem Verband fixieren und über Nacht auf dem Hühnerauge belassen.
  • Am nächsten Morgen vorsichtig das Hühnerauge entfernen. Danach die Wunde desinfizieren, abdecken und den Fuß mit fetthaltiger Fuß-Creme einreiben.

Zwiebel und Apfelessig

  • Diese Anwendung findet am Abend statt.
  • Legen Sie am Morgen eine Zwiebelscheibe in Apfelessig ein.
  • Am Abend legen Sie die Zwiebel auf das Hühnerauge. Damit nichts verrutscht, müssen Sie die Zwiebel gut fixieren.
  • Über Nacht wirken lassen.
  • Am nächsten Morgen vorsichtig das Hühnerauge entfernen. Danach die Wunde desinfizieren, abdecken und den Fuß mit fetthaltiger Fuß-Creme einreiben.

Vorbeugung

Wie kann man verhindern, Hühneraugen zu bekommen?

Sie können viel dazu beitragen, um ein Hühnerauge zu verhindern. Das wichtigste ist die Fußhygiene und dabei vor allem das regelmäßige Entfernen von Hornhaut. So kann keine Druckstelle entstehen, woraus sich ein Hühnerauge entwickeln kann.

Wichtig außerdem: Wenn bei bestimmten Schuhen irgendetwas drückt, sollten Sie darauf achten, dass sich daraus keine Hornhautschwiele entwickelt. Denn die ist der erste Schritt zum schmerzenden Hühnerauge. Noch besser ist natürlich, gar nicht erst Schuhe anzuziehen, dei drücken.

Hier einige weitere Tipps:

  • Wenn Sie zu Hornhautbildung neigen, ist zur Hornhautentfernung ein kurzes Fußbad zu empfehlen. Lange Fußbäder weichen die Haut auf und Sie können nicht abschätzen, wo die gesunde Haut beginnt, wenn Sie Hornhaut entfernen. Entfernen Sie zu viel, haben Sie anschließend Schmerzen, bis sich wieder eine schützende Hornhautschicht gebildet hat. Ein wenig Hornhaut muss als Schutz bleiben und darf niemals total entfernt werden.
  • Tragen Sie bequeme Schuhe. Schneiden Sie eine Sohle aus dünner Pappe und legen diese beim Schuhkauf in den Schuh. Passt die Sohle, ist der Schuh weit genug. So können Druckstellen zwischen den Zehen und am Ballen verhindert werden.
  • Tragen Sie keine Absätze über drei Zentimeter, um den Vorfuß nicht zu stark zu belasten. Durch die Belastung entstehen Druckstellen, unter den sich ein Hühnerauge entwickeln kann.
  • Achten Sie auf eine gut gepolsterte, biegsame Schuhsohle.
  • Einmal wöchentlich sollten Sie die Hornhaut mit einem Hornhautschwamm oder Bimsstein entfernen.
  • Laufen Sie viel barfuß, um die Fußmuskulatur zu kräftigen und um einem Senk- und Spreizfuß vorzubeugen.
  • Cremen Sie täglich Ihre Füße ein. Trockene spröde Haut begünstigt Hühneraugen.
  • Haben Sie eine Fußfehlstellung, sorgen Sie für jährliche neue Einlagen, um den Fuß zu entlasten. Dieser Zeitraum ist notwendig, weil sich der Fuß durch die Einlagen verändert.
  • Achten Sie beim Schuhkauf darauf, dass das Oberleder weich ist und nicht auf die Zehen drückt.

Besuchen Sie regelmäßig einen Podologen bei:

  • Fußfehlstellungen
  • Diabetiker oder Bluter
  • oder für schöne gepflegte Füße

Prognose

Können Hühneraugen zurückkommen?

Ein Hühnerauge entsteht immer durch Druck oder Reibung. Wird die Ursache nicht beseitigt, kommen Hühneraugen mit hoher Wahrscheinlichkeit zurück.

Ein Beispiel: Ist das Hühnerauge durch einen zu eng sitzenden Schuh entstanden, ist die Behandlung und Entfernung langfristig nur dann von Erfolg gekrönt, wenn dieser Schuh nicht mehr getragen wird – oder die Stelle am Fuß besser abgepolstert wird. Ähnlich gilt das auch für alle anderen Ursachen, ob nun Fußfehlstellungen oder zu trockene und ungepflegte Haut.

Fußpflege lohnt sich

Um einem erneuten Hühnerauge vorzubeugen und ein Zurückkommen zu verhindern, ist eine optimale Fußpflege unerlässlich. Dazu zählt auch die regelmäßige Entfernung von überschüssiger Hornhaut sowie gut angepasste Schuhe. Um sicherzugehen, dass kein Hühnerauge mehr auftritt, gehen Sie ggf. regelmäßig zum Podologen.

Und was auch noch wichtig ist. Bei einer Selbstbehandlung wird selten das gesamte Hühnerauge entfernt. Das erhöht dann natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass an derselben Stelle erneut eines entsteht. Auch bei Infektionen und Verletzungen im Zuge der Selbstbehandlung ist ein dauerhafter Erfolg gefährdet.

Quellen:

  • Sterry W, Paus R. Venerologie, Allergologie, Phlebologie, Andrologie. Thieme Verlag. (2000)
  • Moll I. Dermatologie. Thieme Verlag. (2005)

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
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  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Alma Marianne Válki-Wollrabe
Physiotherapeutin / medizinische Fachautorin

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

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