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Prasugrel (Efient®) ist ein sogenannter Thrombozytenaggregationshemmer. Wie seine Verwandten Clopidogrel (Plavix®, Iscover®) und Ticagrelor (Brilique®) blockiert es Blutplättchen (Thrombozyten) und verhindert so, dass sich in den Herzkranzgefäßen nach einem Herzinfarkt erneut Blutgerinnsel ablagern.

Wann sinnvoll?

Zuerst kommen Ballon und Stent

Zu einem Herzinfarkt kommt es, wenn die Durchblutung des Herzens durch Verkalkungen und Ablagerungen in den Gefäßen eingeschränkt wird. Ihr Herzmuskel erhält dann zu wenig frisches Blut und Sauerstoff.

Mediziner können bei einer Koronarangiographie (Herzkatheteruntersuchung) die verengte Stelle wieder öffnen. Dazu schieben sie einen feinen Draht mit einem Ballon am Ende bis an die Schwachstelle des Gefäßes vor. Dort wird der Ballon aufgedehnt und die entsprechende Gefäßstelle mit einem rohrartigen filigranen Gitter (Stent) stabilisiert.

Plättchenhemmung: Doppelt hält besser

Damit sich keine weiteren Gerinnsel in Gefäß und Stent bilden, müssen Sie danach ein Leben lang Aspirin® einnehmen. Für eine bestimmte Zeitdauer – meist sind es nach einem Herzinfarkt 12 Monate – muss zusätzlich ein weiterer Plättchenhemmer eingenommen werden. Hierzu gehören Prasugrel (Efient®), aber auch Clopidogrel (Plavix®, Iscover®) und Ticagrelor (Brilique®). Mediziner sprechen von einer doppelten bzw. dualen Plättchenhemmung.

Welches Medikament für welches Krankheitsbild konkret genutzt werden kann, hängt unter anderem davon ab, ob ein Herzinfarkt vorlag und ob ein Gefäß früh behandelt wurde. Efient® selbst ist aktuell für alle Formen des Herzinfarktes zugelassen, die mit einem Stent versorgt wurden, wenn Betroffene jünger als 75 Jahre alt sind. Menschen mit einem niedrigem Gewicht (< 60 kg) müssen die Dosis verringern. Bei einem Schlaganfall in der Vorgeschichte, erhöhtem Blutungsrisiko, geplanten Operationen und eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist Vorsicht geboten.

Quellen:

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Susanne Endres
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