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Hauptnebenwirkung von Prasugrel (Efient®) ist ein allgemein erhöhtes Blutungsrisiko.

Blockade der Blutplättchen

Als sogenannter Thrombozytenaggregationhemmer blockiert Prasugrel (Efient®) ausgewählte Andockstellen und Funktionen an Blutplättchen (Thrombozyten). Es verhindert dadurch, dass sie untereinander sowie mit anderen Bestandteilen des Blutes verkleben und Gerinnsel bilden, die sich unter anderem in den Herzkranzgefäßen ablagern.

Prasugrel, aber auch seine Verwandten Clopidogrel (Plavix®, Iscover®) oder Ticagrelor (Brilique®) werden nach einem Herzinfarkt mit Stenteinbau (Gefäßstütze) in der Regel zusammen mit Aspirin® für zwölf Monate verschrieben. Auch Aspirin® blockiert dabei die Blutplättchen, aber über einen anderen Weg. Sie werden also doppelt gebremst.

Blaue Flecken und Magenblutungen

Die zweifache Thombozytenhemmung verlängert die Blutgerinnung. Dadurch bilden sich zwar weniger Gerinnsel, Nebeneffekt und -wirkung ist jedoch eine erhöhte Blutungsneigung mit der Gefahr von leicht oder gar spontan auftretenden Blutungen (Hämorrhagien).

Dies betrifft alle Bereiche und Organe des Körpers, zum Beispiel den Magentrakt bei bisher unbekannten Magengeschwüren. Auch im Darm- und Analbereich kann es bluten. Nasen- und Zahnfleischbluten, blutiger Urin, spontane Hämorrhagien in die Haut und Hämatome (Blutergüsse) sowie eine Blutarmut (Anämie) können ebenfalls auftreten. Zudem wurden allergische Reaktionen beschrieben.

Wie bei allen Medikamenten müssen Mediziner vor der Gabe einer doppelten Plättchenhemmung daher immer Risiko und Nutzen abwägen.

Quellen:

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin

    Studium:
  • Freie Universität Berlin
    Berufliche Stationen:
  • Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin Reinickendorf
  • McGaw Medical Center of Northwestern University, Chicago

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Dr. med. Susanne Endres, Fachärztin für Innere Medizin

Autorin
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