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Ja, die Ernährung kann durchaus Einfluss auf Ihren INR-Wert nehmen. Denn Vitamin K spielt bei der Blutgerinnung als Aktivator verschiedener Gerinnungsfaktoren eine Rolle. Und da Vitamin K in Nahrungsmitteln enthalten sein kann, sind Einflüsse auf den INR-Wert theoretisch möglich.

Bei einer ausgewogenen Mischkost sollte die Ernährung bei der Einstellung des individuell passenden INR-Wertes allerdings keine Probleme bereiten. Vitamin K ist vor allem in grünem Blattgemüse wie zum Beispiel Spinat enthalten.

Nicht gezielt auf Vitamin K achten, ausgewogene Ernährung genügt

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Menschen, die Gerinnungshemmer einnehmen, ebenso wie Gesunden eine ausgewogene Mischkost, bestehend aus vielen Getreideprodukten, Gemüse und Obst, nur mäßig vielen tierischen Produkten und dem weitgehenden Verzicht auf Süßigkeiten und übermäßig fettige oder salzige Speisen. Alkohol kann mit Gerinnungshemmern in Wechselwirkungen treten und sollte deshalb gemieden werden.

Die DGE empfiehlt außerdem, bei der Einnahme von Gerinnungshemmern nicht auf den Vitamin-K-Gehalt in Gemüsen zu achten, da eine übermäßige Aufnahme von Vitamin K und damit eine Aufhebung der Wirkung des Gerinnungshemmers bei einer ausgewogenen Ernährung unwahrscheinlich ist. Trotzdem sollten Sie nicht mehrmals täglich Blattgemüse mit hohem Gehalt an Vitamin K zu sich nehmen. Gerade dem Trend der grünen Smoothies sollten Sie, wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, mit Vorsicht begegnen.

Vorsicht bei Grapefruits

Bei einer sehr einseitigen Ernährung ohne frisches Gemüse kann es zu einem Mangel an Vitamin K kommen, der die Wirkung der Gerinnungshemmer verstärken und so die Blutungsgefahr steigern kann. Der Genuss von Goji-Saft oder -Beeren und von Grapefruits kann die Blutungsgefahr ebenfalls erhöhen. Deshalb sollten alle Nahrungsmittel, die diese Früchte enthalten, eher gemieden bzw. nur in geringer Menge konsumiert werden.

Grundsätzlich sollten Personen, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, ihren INR-Wert regelmäßig überprüfen lassen.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Verträglichkeit von Medikamenten
Ich nehme, wegen meiner Rheumaschmerzen, täglich 5 mg Kortison (Urbason). Gleichzeitig 10 mg Blutverdünner (Eliquis). Ist die gemeinsame Einnahme verträglich?
Kortison und Eliquis
Hallo Frau Sinzinger,
bitte besprechen Sie dieses Thema mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Er oder sie kennt Ihre Krankheitsgeschichte und Ihre Medikation am besten. Aus der Ferne können und dürfen wir leider keine persönlichen Behandlungsempfehlungen geben.
Viele Grüße vom Navigator-Team
Kommentare

Kommentare: Archiv

INR Wert
12. Januar 2017 um 08:02 Uhr, Annalena K.
Hallo, ich muss seit August 2016 Marcumar einnehmen, gehe alle 4 Wochen zur Kontrolle. Die letzten beiden waren immer auf 2,2 und gestern war er dann deutlich höher. Was mich total wundert, da ich kein Spinat oder große Mengen an Salat gegessen habe. Wo bekommt man eine Liste mit den Vitamin K Produkten?

Autorin unseres Artikels
 

Celina Hofmann
medizinische Fachautorin

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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