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Nach einem Schlaganfall, der durch einen Gefäßverschluss entstanden ist (ischämischer Schlaganfall), wird generell mithilfe einer medikamentösen Dauertherapie versucht, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall so effektiv wie möglich zu reduzieren.

Ein Standardmittel ist hierbei Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®), das in diesem Fall aber niedriger dosiert wird als z.B. bei der Bekämpfung von Kopfschmerzen. In einer aktuellen Studie wurde die Schutzwirkung von Acetylsalicylsäure mit der von sogenannten Cumarin-Derivaten (z.B. Marcumar®) verglichen, die als klassische Blutverdünner gelten. Dabei zeigte sich allerdings kein Vorteil gegenüber Acetylsalicylsäure. In den aktuellen Experten-Leitlinien gibt es deshalb in dieser Situation ausdrücklich keine generelle Empfehlung für einen Einsatz der Blutverdünner.

Sonderfall Vorhofflimmern

Etwas anders stellt sich die Situation allerdings dar, wenn ein Vorhofflimmern Ursache des Schlaganfalls war. Diese Herzrhythmusstörung kann im Herzen zur Gerinnselbildung führen. Ein solcher Blutpropf kann dann fortgerissen und in ein Hirngefäß gespült werden, das er verstopft. In diesem Fall ist eine vorbeugende Behandlung mit Marcumar® und verwandten Substanzen meist besser als ASS.

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Kommentare: Archiv

Schlaganfall trotz Marcumar
2018-01-10 10:25:03 Czub, Heidemarie
Mein Mann muss wegen Vorhofflimmern Marcumar nehmen. Er trägt einen Schrittmacher mit Defibrillator. Das Vorhofflimmern tritt immer wieder auf, das kann man im Protokoll der Schrittmacherkontrolle sehen.
Vor einem Jahr hatte er eine große Bauch-OP und musste mit Marcumar pausieren. Die Pause wurde mit Heparin  überbrückt. Als der INR-Wert nach Marcumar-Gabe bei 2,0 war, wurde das Heparin abgesetzt und sofort bekam er einen Schlaganfall, der Gott sei Dank nur geringfügige körperliche Einschränkungen hinterließ.
Nach Korrespondenz mit Ärzten der Deutschen Herzstiftung wurde mir geraten, den INR-Wert selbst wöchentlich zu messen und unbedingt auf 2,5 zu halten. Das habe ich mittlerweile gut hinbekommen. Aber ich beobachte immer wieder kleinere Schlaganfälle, weil sekundenlang die Sprache verschwommen ist oder ein paar Finger nicht bewegt werden können. Die Symptome verschwinden immer ganz schnell und hinterlassen bisher keine Spuren.
Ich bin mir sicher, dass es darauf zurückzuführen ist, dass das Blut immer recht dünn gehalten wird und somit keine dicken Blutgerinnsel ins Gehirn geschwemmt werden.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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