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Viele Menschen mit erhöhtem Blutdruck bemerken diesen überhaupt nicht oder fühlen sich damit sogar sehr wohl. Sie nehmen sich selbst als wach und leistungsfähig wahr. Ein hoher Blutdruck kann aber auch von Symptomen begleitet sein:

Vorsicht bei folgenden Alarmsignalen:

Auf jeden Fall und ohne Zeitverzögerung sollten Sie einen Blutdruck-Check verabreden, wenn wiederholt folgende Beschwerden auftreten:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Herzklopfen
  • Schweißausbrüche
  • Nasenbluten
  • Atemnot
  • sich ständig schlapp fühlen
  • Prickeln in Händen oder Füßen

Besonders in den frühen Morgenstunden, in denen der Blutdruck am höchsten ist, können solche Symptome auftreten.

Lassen Sie Ihre Werte messen

Aber wie gesagt, diese Symptome sind die Ausnahme. Umso wichtiger: Regelmäßig den Blutdruck messen lassen. Mindestens einmal im Jahr. Ihren Blutdruck können Sie beim Arzt – meist werden hier bereits Routinekontrollen beim Besuch durchgeführt – oder in einer Apotheke messen lassen.

Und wenn ich Bluthochdruck habe, ohne davon zu wissen?

Sehr viele Menschen wissen nicht, dass sie einen erhöhten Blutdruck haben, denn der Bluthochdruck verursacht lange Zeit keinerlei Beschwerden. Die Häufigkeit unerkannter Fälle ist bei Männern dabei noch höher als bei Frauen.

Konkret heißt das:

Studien zufolge gibt es unter den Frauen etwa 35% unentdeckte Bluthochdruckerkrankungen. Bei Männern sind es 45%. Eine Ursache könnte sein, dass Männer, was ihre Gesundheitsvorsorge angeht, noch nachlässiger sind als Frauen.

Diese Zahlen sollen Sie jetzt auf keinen Fall verängstigen und Sie müssen auch nicht sofort zum Arzt. Es ist jedoch generell sinnvoll auf Veränderungen

Können Sehstörungen auf einen Bluthochdruck hindeuten?

Ja, Sehstörungen können akut im Rahmen eines sehr hohen Blutdrucks oder als Späterscheinung des Bluthochdrucks auftreten.

Schäden an der Netzhaut

Ein dauerhaft hoher Blutdruck schädigt die Netzhautgefäße und die in ihr enthaltenen Nerven, die zum Sehen unabdingbar sind. Auch das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln in Augenvenen ist erhöht.

Nicht nur die Netzhaut ist von dem hohen Druck betroffen

Außerdem kommt bei Bluthochdruck auch ein sogenannter grüner Star (Glaukom) vor. Dieser ist gekennzeichnet durch einen hohen Augeninnendruck, der ebenfalls Netzhaut und Sehnerv schädigt und auch zu akuten Sehverschlechterungen führen kann.

Wann muss ich aufpassen?

Bei Bluthochdruck ist auch das Schlaganfallrisiko erhöht. Dieser kann sich oftmals auch mit Sehstörungen bemerkbar machen. Diese treten jedoch in den meisten Fällen plötzlich auf.

Quellen:

  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft
  • Lipsitz et al.: Reexamining the Effect of Antihypertensive Medications On Falls in Old Age. Hypertension 2015; 66: 183-189.
  • The SPRINT Research Group. A Randomized Trial of Intensive versus Standard Blood-Pressure Control. N Engl J Med 2015;373(22):2103-16.
  • Mancia G et al. 2013 ESH/ESC Guidelines for the management of arterial hypertension: the Task Force for the management of arterial hypertension of the European Society of Hypertension (ESH) and of the European Society of Cardiology (ESC). J Hypertens 31:1281-357.
  • Cushman WC et al. Effects of intensive blood-pressure control in type 2 diabetes mellitus. N Engl J Med 2010;362:1575-85.
  • SPRINT Trial Finds Lowering BP Target May Lower Rate of CV Events, All-Cause Mortality. Veröffentlichung des American College of Cardiology vom 09.11.2015. (www.acc.org; Zugriff am 09.09.2016)
  • Positionierung zur SPRINT-Studie: Hochdruckliga empfiehlt Senkung der Zielwerte für Risikopatienten. Stellungnahme der Deutschen Hochdruckliga vom 11.05.2016. (www.hochdruckliga.de; Zugriff am 09.09.2016)
  • GBD 2015 Risk Factors Collaborators. Global, regional and national comparative risk assessment of 79 behavioural, environmental and occupational, and metabolic risks or clusters of risks in 195 countries, 1990-2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. Lancet 2016;388:1659-724.
  • Ettehad D et al. Blood pressure lowering for prevention of cardiovascular disease and death: a systematic review and meta-analysis. The Lancet 23. Dezember 2015. Doi: 10.1016/S0140-6736(15)01225-8.

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Kommentare  
Blutdruck
Hallo,
bei mir (72 Jahre) wurde vor 4 Jahren Bluthochdruck festgestellt. Nehme seitdem Candesartan/Candaxiro, habe aber seither Verschleimungen im Rachen, Husten, die Nase läuft und die Augen tränen. Mein Arzt hilft mir nicht. Was kann ich tun? Bitte um Hilfe!
War vorher nie krank, brauchte keine Tabletten und will diese Tabletten auch nicht. Die machen mich krank. Blutwerte: Alles top, Kardiologe: Alles super. Aber, wie gesagt, mit dieser Tablette bin ich nur am husten, schlapp usw...
Lieben Gruß – Angi
Nebenwirkungen Candesartan
Hallo Angi,
um ein Medikament gegen den Bluthochdruck kommst du wohl nicht herum, das Risiko wäre langfristig zu hoch, ein Hochdruck geht leider höchst selten von selbst wieder weg. Aber es gibt noch zahlreiche andere Blutdrucksenker, z.B. ACE-Hemmer, Diuretika, Betablocker oder Kalziumblocker. Frage mal in der Hausarztpraxis nach, ein Wechsel sollte problemlos möglich sein.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn
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