Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Man unterscheidet zwei verschiedene Formen der Arthrose: eine primäre und eine sekundäre. Bei der sekundären stehen bestimmte Erkrankungen im Hintergrund, während sich eine primäre Arthrose durch langjährigen Verschleiß ohne spezifische Grundursache entwickelt. Es gibt allerdings einige Risikofaktoren.

Dazu zählen u.a.:

  • weibliches Geschlecht
  • hormoneller Status (Menopause)
  • Alter
  • familiäre Vorbelastung
  • Übergewicht
  • Verletzungen und Laxheit der Gelenke
  • Belastung im Alltag und Beruf

Warum betrifft die primäre Form vor allem ältere Frauen?

Bei der Fingerarthrose scheint die Genetik eine vergleichsweise große Rolle zu spielen, wohingegen Fehlbelastungen weniger relevant sind als etwa bei den stark beanspruchten Knien. Weil Frauen deutlich häufiger betroffen sind, vermuten Ärzte einen Zusammenhang mit der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren.

Die primäre Arthrose ist eine häufige Erkrankung und führt die Liste der Gelenkveränderungen an. In unserer alternden Gesellschaft spielt sie zunehmend eine Rolle, denn das Risiko für den Gelenkverschleiß steigt mit dem Alter an. Ab dem 6. Lebensjahrzehnt häufen sich die Fälle deutlich.

Sekundär Finger-Arthrose: eher Rheuma und andere Erkrankungen ursächlich?

Eine sekundäre Arthrose entwickelt sich infolge einer anderen Erkrankung oder auch Verletzung der Gelenke. Das können entzündliche Gelenkveränderungen wie Rheuma (z.B. rheumatoide Arthritis), bakterielle Infektionen oder Knochenbrüche sein, die bis ins Gelenk reichen. Auch ganz andere Grunderkrankungen können eine sekundäre Form der Gelenkzerstörung begünstigen.

Unsere Gelenke sind eine wahre feinmechanische Meisterleistung. Das ist auch wichtig, wenn man bedenkt, welchen Belastungen sie im Verlauf der Lebens ausgesetzt sind. Die Knochenenden werden mit einem knorpeligen Überzug voneinander abgepuffert. Eine schmierige Flüssigkeit innerhalb der Gelenkkapsel ermöglichst ein reibungsloses Gleiten und versorgt die Gelenkstrukturen außerdem mit den nötigen Nährstoffen. Von außen stabilisieren und lenken stramme Bänder und Muskeln das Gelenk.

Welche Stadien gibt es bei der Finger-Arthrose?

Eine primäre Arthrose in den Fingern entsteht nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich stetig. Dabei spielen Ab- und Umbauprozesse eine Rolle, wodurch der Knorpel nach und nach ausdünnt. Es folgen körpereigene Reparaturversuche. Was gut gemeint ist, mündet schließlich in einen Teufelskreis aus zunehmender Instabilität und Entzündungsreaktionen, die schließlich auch die Knochenenden angreifen.

Man unterscheidet mehrere Stadien der Erkrankung. Während die Ausdünnung des Knorpels am Anfang noch gar nicht bemerkt wird, bereitet eine sogenannte aktivierte Arthrose mit entzündlichen Reaktionen oft starke Beschwerden, die schließlich in einen Dauerschmerz münden können. Die Gelenkveränderungen können dabei im Röntgenbild verfolgt werden: Der Gelenkspalt wird schmaler, die Gelenkflächen inhomogener, und am Knochen bilden sich zunehmend Wülste (Osteophyten) aus.

An den Fingern sind dabei besonders die Daumensattelgelenke am Übergang zum Handgelenk sowie die Mittel- und Endgelenke der Finger betroffen.

Quellen:

  • Rudigier J, Meier R. Allgemeine Maßnahmen und Grundsätze. In: Rudigier J, Meier R, Hrsg. Kurzgefasste Handchirurgie. 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2014. doi:10.1055/b-003-104357

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentar schreiben

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

mehr Informationen

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top