Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Nein, eine Heilung der Arthrose ist nicht möglich. Der Prozess des Gelenkverschleißes kann lediglich aufgehalten oder zumindest verzögert – aber nicht umgekehrt werden.

Eine Ausnahme von dieser Regel gibt es aber, auch wenn es sich nicht um eine Heilung im eigentlichen Sinn handelt: Wird ein Gelenk ersetzt, wie das z.B. bei der Hüftarthrose häufig getan wird, ist die Arthrose zwar nicht geheilt, aber doch gefühlt erst einmal weg.

Geschädigte Knorpel nicht mehr regenerationsfähig

Zum Hintergrund: Bei einem gesunden Menschen gleiten die Gelenkflächen reibungslos aufeinander. Die Knochenendstücke sind durch eine Knorpelschicht geschützt, die wie ein Stoßdämpfer fungiert.

Eine Arthrose entwickelt sich im Laufe der Zeit durch einen Verschleiß der Gelenke. Der Grund dafür ist eine geschädigte Knorpelsubstanz, die sich - meist durch chronische Fehlbelastungen - langsam abbaut. Dann reiben die Gelenkflächen mit jeder Bewegung aneinander und verursachen Schmerzen. Wenn dieser Prozess einmal begonnen hat, kann die Arthrose durch nichts mehr rückgängig gemacht werden, denn das geschädigte Knorpelgewebe kann sich nicht komplett regenerieren.

Es gibt viele Ursachen, die zum Abbau des Gelenkknorpels führen. Meist sind die oben erwähnten Fehlhaltungen, also eine einseitige Belastung schuld, hinzu kommen oft Überlastung, Übergewicht und Bewegungsmangel. Außerdem kommt es mit zunehmenden Alter bei jedem Menschen zu einem natürlichen Gelenkverschleiß.

Zerstörung des Gelenkknorpels ist nicht umkehrbar

Es gibt zwar einige Möglichkeiten, um das Fortschreiten einer Arthrose zu verzögern bzw. im Idealfall zu beenden. Umkehren lässt sich der Gelenkverschleiß jedoch nicht mehr.

Die Beschwerden einer Arthrose lassen sich zum Beispiel durch Medikamente, Krankengymnastik und eine Reihe an natürlichen Wirkstoffen lindern. Und natürlich durch operative Eingriffe wie die Arthroskopie (Gelenkspiegelung), bei der geschädigter Knorpel abgeschliffen werden kann. Bei einigen Gelenken wie der Hüfte oder dem Knie kommt außerdem der Einsatz eines künstlichen Gelenks in Betracht. Speziell bei der Hüftgelenksarthrose ist das mittlerweile ein Routine-Eingriff.

Um das Fortschreiten einer Arthrose zu verlangsamen, ist außerdem ein gesunder Lebensstil (gesunde und ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Bewegung) wichtig. Darüber hinaus können auch Massagen, Wärme-Therapien, pflanzliche Wirkstoffe oder eine Osteotomie (ein Verfahren, um Fehlstellungen von Knochen zu korrigieren) die Abnutzung des Knorpels aufhalten oder zumindest verzögern.

Quellen:

  • Fischer, J. Das Arthrose-Stopp-Programm. 4. Auflage, Stuttgart: Thieme; 2017. ISBN: 9783432102337
  • Leitlinienprogramm Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/033-004l_S2k_Gonarthrose_2018-01_1-verlaengert.pdf

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentar schreiben

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

mehr Informationen

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top