Citalopram (Cipramil): Wirkung und Nebenwirkungen
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- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 14. Februar 2023 11:16
Wie wirkt Citalopram (Cipramil) gegen Depressionen? Wann wird das Antidepressivum eingesetzt, welche Nebenwirkungen können auftreten? Diese Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.
Wirkung
Wie wirkt Citalopram?
Citalopram gehört zur Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) und wird bei Depressionen eingesetzt. Es wirkt stimmungsaufhellend, ohne dabei zu beruhigen oder zu dämpfen.
Wie alle SSRI erreicht Citalopram seine antidepressive Wirkung über eine Hemmung des Rücktransports von Serotonin in die Zelle. Das führt zu einer verlängerten Wirkung des Botenstoffs, der im Gehirn vereinfacht gesprochen stimmungshebend wirkt.
Präparate mit Citalopram sind u.a.:
- Cilex®
- Cipramil®
- Citadura®
- CitaLich®
- Citalogamma®
- Citalon®
- Citalopram (z.B. von AZU®, beta®, Hexal®, neuraxpharm®, ratiopharm® , STADA®)
- Sepram®
- Serital®
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können unter Citalopram auftreten?
Wie bei allen anderen SSRI auch kann das Medikament neben seinen stimmungsaufhellenden Eigenschaften auch Nebenwirkungen verursachen.
Die häufigsten bekannten Nebenwirkungen sind:
- Übelkeit
- Kopfschmerzen
- Unruhe, Herzklopfen
- Schlafstörungen und Müdigkeit
- trockener Mund
- vermehrtes Schwitzen
- Zittern
Diese Nebenwirkungen können auftreten, müssen aber nicht auftreten. Bei einigen Betroffenen verläuft die Behandlung auch völlig problemlos.
Leichte Absetzreaktionen bei Beendigung der Therapie möglich
Wenn Sie Citalopram einnehmen, wird wahrscheinlich irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem Sie und Ihr Arzt probieren wollen, ob Sie nun auch ohne dieses Medikament gut zurechtkommen. Günstig ist, dass es bei dem Medikament keinerlei Hinweis auf ein Abhängigkeitspotenzial gibt.
Aber obwohl es deshalb keine klassischen Entzugserscheinungen gibt, muss man beim Absetzen der Medikation in vielen Fällen mit Absetzreaktionen rechnen. Dieses gilt vor allem, wenn man Cipramil® über mehrere Jahre und in höherer Dosierung eingenommen hat.
Wenn Sie Citalopram zu schnell absetzen
Typische Symptome sind hier beispielsweise Zittern und Kopfschmerzen, Schwindel, Empfindungsstörungen der Haut, Schlafstörungen, Erregtheit, Angstgefühle oder Übelkeit. Gut zu wissen, dass diese Reaktionen meist nur leicht bis mäßig schwer sind und sich nach kurzer Zeit von selbst zurückbilden. Sie brauchen also nicht zu befürchten, dass dieser Zustand ein Rückfall in Ihre ursprüngliche Depression bedeutet.
Ob Sie die Tabletten dauerhaft oder für eine gewisse Zeit weglassen können, wird Ihr Arzt unabhängig davon zusammen mit Ihnen entscheiden.
Wechselwirkungen
Welche weiteren Medikamente sollten während einer Behandlung mit Citalopram vermieden werden?
Citalopram darf auf keinen Fall gleichzeitig mit dem MAO-Hemmer Moclobemid eingenommen werden.
Auch die zeitgleiche Anwendung von Serotonin-anregenden Medikamenten (z.B. Tramadol, Triptane) oder Serotonin-Vorstufen (Tryptophan) und von Johanniskraut-Präparaten ist zu vermeiden.