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Fluoxetin (Fluctin): Wirkung und Nebenwirkungen

Was für ein Antidepressivum ist Fluoxetin? Wie wirkt es, welche Nebenwirkungen können auftreten? Diese Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.

Wirkung

Wie wirkt Fluoxetin?

Fluoxetin gehört zur Gruppe der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) und wirkt stimmungsaufhellend. Es wird zur Behandlung von Depressionen sowie von Zwangs- und Essstörungen eingesetzt.

Bei Zwangsstörungen reduziert oder verhindert Fluoxetin die unwillkürlich wiederholten und oft als quälend empfundenen Gedanken oder Handlungen. Bei Bulimie (Ess-Brech-Sucht) hilft das Arzneimittel als Ergänzung zur Psychotherapie bei der Verminderung von Essattacken und selbst herbeigeführtem Erbrechen.

Präparate mit Fluoxetin sind u.a.:

  • Fluctin®
  • Fluxet®
  • Fluoxetin (u.a. von AZU , beta, ratiopharm , STADA, TAD, TEVA)

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können unter Fluoxetin auftreten?

Wie bei allen anderen Antidepressiva kann es auch unter der Behandlung mit Fluoxetin zu Nebenwirkungen kommen. Am häufigsten ist dabei Übelkeit. In Studien war fast ein Viertel der Behandelten zumindest zeitweise davon betroffen.

Weitere relativ häufige Nebenwirkungen sind:

  • Schlaflosigkeit
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Angstgefühle
  • Nervosität, Zittern
  • Muskelschwäche
  • Libido- und Erektionsprobleme
  • Hautausschläge
  • Magen-Darm-Probleme (Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen)
  • körperliche Unruhe (vor allem zu Beginn der Behandlung)

Die Liste der möglichen, selteneren Nebenwirkungen im Beipackzettel ist noch wesentlich länger. Allerdings muss man dabei auch betonen, dass nichts davon auftreten muss. Man muss es im Zweifel einfach ausprobieren.

Entzugserscheinungen nach dem Absetzen

Auch, wenn Fluoxetin abgesetzt wird, können Nebenwirkungen auftreten, die in diesem Falle eine Art von Entzugserscheinungen darstellen.

Typisch sind:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Angstzustände, andere Empfindungsstörungen

Diese Entzugs-Symptome verflüchtigen sich in aller Regel binnen zwei Wochen nach dem Absetzen. Sie verlaufen meist deutlich milder, wenn man die Dosis langsam reduziert, statt die Einnahme von Fluoxetin abrupt zu beenden.

Wechselwirkungen

Welche Arzneimittel darf man nicht mit Fluoxetin kombinieren?

Fluoxetin darf nicht gleichzeitig mit einem MAO-Hemmer eingenommen werden. Wird von einem MAO-Hemmer auf Fluoxetin umgestellt, müssen irreversible MAO-Hemmer 2 Wochen und reversible MAO-Hemmer (z.B. Moclobemid)  1 Tag vorher abgesetzt werden.

Bei einem Wechsel von Fluoxetin zu einem MAO-Hemmer darf dieser frühestens 5 Wochen nach Beendigung der Fluoxetin-Behandlung eingenommen werden.

Eine gleichzeitige Einnahme von Fluoxetin mit Tizanidin (Sirdalud®) ist ebenfalls verboten.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
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  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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