Die häufigste Nebenwirkung einer Bestrahlung der Prostata ist eine Entzündungsreaktion der Blase und Harnwege oder auch des Enddarms. Etwa jeder dritte Mann, der an der Prostata bestrahlt wird, bekommt derartige Probleme. Sie treten meist nach einigen Wochen der Behandlung auf und klingen nach Abschluss der Strahlentherapie wieder ab.
Inwieweit die unterschiedlichen Varianten der Bestrahlung (konventionell von außen oder mit Seeds von innen) die Wahrscheinlichkeit dieser Nebenwirkung beeinflussen, ist noch nicht abschließend geklärt. Bisherige Studiendaten dazu sind für eine verlässliche Beurteilung noch zu uneinheitlich.
Blasenentzündung durch Strahlen
Sind die Harnwege betroffen, äußert sich die Gewebereaktion auf die Strahlen wie eine heftige Blasenentzündung. Das Wasserlassen kann schmerzhaft sein, auch Blutbeimengungen im Urin sind möglich. Ärzte sprechen dann von einer Strahlen-Zystitis (Zystitis = Blasenentzündung).
Mit Ernährung und Heilpflanzen gegen Krebs: Was ist gesichert?
Die Beschwerden werden ähnlich behandelt wie bei einer "richtigen" Blasenentzündung. Also mit Schmerzmitteln und krampflösenden Arzneimitteln. Entwickelt sich eine "Super-Infektion" mit Bakterien, was aufgrund der angegriffenen Schleimhäute passieren kann, werden auch Antibiotika verordnet. In ausgeprägten Fällen mit starker Schwellung kann auch das Einlegen eines Katheters notwendig werden, damit der Harn sich nicht in die Nieren staut.
Wenn sich der Enddarm entzündet
Im Prinzip ähnlich sind die Beschwerden, wenn sich der Darm durch die Bestrahlung entzündet. Aufgrund der anatomischen Lage der Prostata ist das dann fast immer der Enddarm. Die entzündete Schleimhaut kann vor allem zu schmerzhaftem Stuhlgang führen. Möglich sind auch Durchfall und Blutbeimengungen im Stuhl.
Therapeutisch wird dem meist mit Kortison-Zäpfchen (lindern die örtliche Entzündung) und ggf. Mitteln gegen Durchfall begegnet.
Langzeitfolgen
In einigen Fällen können diese akuten Entzündungsreaktionen auch chronisch werden. Dann spricht man von Langzeitfolgen.
Quellen:
- Deutsches Krebsforschungszentrum
Mit freundlichen Grüßen, Hans Faust (88 Jahre).
was das Schwitzen bei Ihnen verursacht, können wir aus der Ferne leider nicht beurteilen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Urologen oder Strahlentherapeuten.
Vielleicht liegt es auch an den Medikamenten, die Sie zur Unterdrückung der männlichen Hormone im Rahmen der Krebstherapie einnehmen? Hitzewallungen und Schwitzen gehören nämlich zu den bekannten Nebenwirkungen einer solchen antiandrogenen Therapie.
Wir wünschen alles Gute, Ihr Navigator-Team
zu den möglichen Nebenwirkungen einer Strahlentherapie bei Prostatakrebs gehört auch eine Entzündung der Enddarmschleimhaut, die unter anderem mit Durchfall verbunden sein kann. Ob dies die Ursache ihrer Beschwerden ist oder ob etwas anderes hinter den Symptomen steckt, können wir aus der Ferne leider nicht beurteilen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Urologen oder Strahlentherapeuten. Ihre behandelnden Ärzte können der Sache auf den Grund gehen und Ihnen entsprechende Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen.
Alles Gute wünscht Ihnen Ihr Navigator-Team.
der Lymphbahn re. (40 x Bestrahlungen) mit Antiandrogentherapie. Nach 16 Monaten sank meine Blasenkapazität von 750 ml Urin auf 400 ml. Bedingt durch eine Harnblasenschrumpfung infolge der Bestrahlung, habe ich häufig Durchfälle und muss oft Wasser lassen.
Sollten Ihre Beschwerden anhalten, bitte nochmal an den Urologen oder auch den Strahlentherapeuten wenden.
Wie geht es Anderen? Leiden auch Sie unter Durchfall oder war es ein Thema für Sie? Was hat Ihnen geholfen und was war nicht hilfreich?
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn