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Im Vergleich zu vielen anderen Krebsarten ist die Prognose bei Prostatakrebs relativ günstig. Die Chancen, nicht daran zu sterben, stehen also vergleichsweise gut. Immerhin 80% aller betroffenen Männer "überleben" ihren Prostatakrebs.

Umso begrenzter der Tumor, umso besser

Natürlich hängt die individuelle Prognose auch ganz wesentlich von dem Stadium ab, in dem sich der Krebs bei seiner Entdeckung befindet. Also davon, ob es schon Streuungen (Metastasen) in andere Organe gibt oder ob der Knoten noch örtlich begrenzt ist. Das ist wie bei allen anderen Tumoren auch – allerdings mit einer insgesamt deutlich höheren Überlebenswahrscheinlichkeit. So ist bei einem auf die Prostata-Drüse (Vorsteherdrüse) beschränkten Tumor das Risiko, an diesem zu sterben, so gering, dass viele Ärzte von einer intensiven Behandlung abraten.

Und selbst, wenn das Prostatakarzinom bereits in andere Organe oder die Knochen gestreut hat, leben nach fünf Jahren immer noch mehr als 30% der betroffenen Männer. Das klingt vielleicht erschreckend, ist aber für ein solches Stadium, eine metastasierte Krebserkrankung, ungewöhnlich viel.

Komplette Heilung möglich

Die Gründe für diese relativ guten Überlebenschancen sind vielfältig. Zum einen wachsen bösartige Tumoren der Prostata häufig eher langsam. Das gilt insbesondere dann, wenn sie erst in höherem Lebensalter auftreten (was oft der Fall ist). Es liegt aber auch daran, dass Prostatakrebs eben oft erst so spät auftritt. Es mag ein wenig zynisch klingen, aber es ist häufig so, dass dann andere Dinge (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder auch sanftes Entschlafen) irgendwann zum Tode führen, bevor der Prostatakrebs relevant gewachsen ist oder gestreut hat.

Auch eine komplette Heilung ist bei Prostatakrebs häufiger möglich als bei anderen Krebsarten. Ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose noch auf die Vorsteherdrüse beschränkt, ist je nach exakter Ausbreitung (Kapsel durchwachsen oder nicht) in rund 70-90% aller Fälle eine Heilung möglich.

Das alles verdeutlicht, wie sinnvoll es ist, sich im Rahmen der Krebsvorsorge regelmäßig die Prostata abtasten zu lassen. Denn auch wenn diese Untersuchung etwas unangenehm ist (wegen des Fingers im Po): Durch dieses Abtasten können mögliche Tumoren schon sehr frühzeitig entdeckt werden, was dann wiederum die Heilungschancen deutlich erhöht.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Hallo!
Mein Opa:
2011 Prostatakrebs, Stadium T 3 b,N1, M0 – Entfernung Prostata, Samenblase. Bestrahlung 40, Hormontherapie.
2018 PSA auf fast 100, metastasiert in Knochen und Zytiga. Erleada.
Verstehe nicht, wieso Prostatakrebs im metastasierten Stadium nicht komplett heilbar ist?
Prostatakrebs-Metastasen
Hallo Patrick,
zum Zeitpunkt der Diagnose (2011) war der Tumor schon sehr weit gewachsen (T3b = bis in die Samenblase) und Lymphknoten waren befallen. Auch wenn damals keine Fernmetastasen festgestellt wurden, kann es in solch einem Fall leider immer sein, dass (unnachweisbar) bereits kleine Inseln irgendwo entstanden sind. So könnte das bei Deinem Opa gewesen sein - auch wenn wir das aus der Ferne natürlich nicht seriös beurteilen können.
Alles Gute, J. Zorn vom Navigator-Team
Mein Prostata-Krebs
2003: Gewebeprobe, Brachytherapie,
2014: 1 Lymphknoten wird entfernt,
2019: 1 Lymphknoten wird bestrahlt,
2022: PSA=3,68: 25.5.23: Start Zytiga; mit Xtandi gegen Knochen-Metastasen? Wie lange wirkt Zytiga?
Dann: Test mit Leuprorelin, dann: Chemo mit Olaparib (Bedingung: BRCA1-2 im Blut),
zuletzt: Die übliche aggressive Chemo.
Ich bin jetzt 79 Jahre alt.
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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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